Trotz aufopferungsvollem Kampf konnte sich das Fußballteam der WK II des Ratsgymnasiums Rotenburg leider nicht beim Landesentscheid „Jugend trainiert für Olympia“ am 19. Juni in Barsinghausen durchsetzen.
Das erste Spiel ging, so Betreuer André Artinger, „unglücklich“ mit 1:0 verloren, das zweite endete mit einer 2:0-Niederlage. Trotz insgesamt drei verletzten Spielern schafften es unsere Jungs dann aber, zumindest im letzten Spiel ein 2:2 gegen den späteren Turniersieger zu erreichen.
Damit verpasste das Ratsgymnasium zwar zum wiederholten Male die Chance, zum Bundesentscheid „Jugend trainiert für Olympia“ nach Berlin zu fahren, kann sich aber immerhin zu den vier besten Mannschaften Niedersachsens zählen. Und das ist etwas, worauf man mit Sicherheit stolz sein kann – also herzlichen Glückwunsch, Jungs!
Sieben Sportassistenten hatten an der Stadtschule ein besonderes WM-Erlebnis: Zahlreiche Grundschüler bereiteten sich in gemischten Mannschaften auf die hauseigene Mini-WM vor und erhielten dabei auch Unterstützung durch die Sportassistenten des Ratsgymnasiums.
An jeweils zwei Nachmittagen trainierten diese die Teams Schweiz und Serbien, ehe schließlich am Freitag, den 15. Juni dann das Mini-WM Turnier durchgeführt wurde. Bei diesem agierten unsere Sportassistenten in vielfältigen Funktionen. Neben der Aufstellung der Mannschaften galt es auch, die Spieler pünktlich wieder einzusammeln oder zu trösten, wenn ein Zweikampf zu rabiat geführt worden war und für Tränen gesorgt hatte.
Das Team Serbien spielte sich so erfolgreich durch die Vorrunde, dass es sich erst im Finale geschlagen geben mussten. Dementsprechend begeistert waren die Grundschüler von ihren Trainern. Die Aussage eines serbischen Teammitglieds – „Das sind die besten Trainer der Welt!“ – war gewiss eine mehr als besondere Bestätigung für ihre erfolgreiche Arbeit.
Es war ein langer Marsch durch Bewertungen, Kategorien, Evaluationen, der da am Morgen des 14. Juni in der Aula des Ratsgymnasiums mit der Ernennung des Ratsgymnasiums durch Schuldezernentin Christine Hartmann seinen erfolgreichen Abschluss fand.
Nach angemessen internationaler Begrüßung mit Musik aus Frankreich, einem Cancan dargeboten von der Streicherklasse 7c unter der Leitung von Frank Domhardt und dem Chanson „Vois sur ton chemin“ von Chorklasse 6c und 5m unter der Leitung von Astrid Mujica Alvarado, hieß Schulleiterin Iris Rehder die Gäste willkommen, die gemeinsam mit dem Ratsgymnasium die Ernennung feiern wollten.
Aus der Landesschulbehörde in Lüneburg war auch die Koordinatorin für den Bereich Europa und Internationales, Sylvia Onstein, gekommen. Die benachbarte Europaschule, die BBS Rotenburg, wurde von Schulleiter Wolf Hertz-Kleptow und deren Europakoordinator Erwin Eggers vertreten. Weiter gefüllt wurde die Aula durch Elternvertreter, interessierte Kolleginnen und Kollegen und das „Europa-Team“ des Ratsgymnasiums, das unter der Leitung von Koordinatorin Susanne Rohde dafür gearbeitet hat, nunmehr diesen Ehrentitel führen zu dürfen.
Erreicht wurde dieses Ziel, so Iris Rehder, durch die besondere und dauerhafte Verbindung mit den Partnerschulen in Frankreich, durch den nunmehr wiederbelebten Ungarnaustausch, durch Oxfordfahrt und Friedensarbeit in Lommel, aber eben auch durch den abwechslungsreichen und europaoffenen Unterricht in den Fremdsprachen, in Musik und Kunst, in Politik und Geschichte. Schlussendlich trügen aber doch alle Unterrichtsfächer zum Gelingen bei.
Dezernentin Christine Hartmann gratulierte mit den Worten „Ihr habt’s geschafft!“ in Richtung der Anwesenden Ratsgymnasiasten. Aber Europa sei immer noch ein Projekt, verwies sie auf aktuelle Abgrenzungstendenzen und populistisch-nationalistische Tendenzen in der Union. Der Keim für Frieden und Verständigung liege in der Kenntnis des vermeintlich Anderen – die Europaschulen vermittelten genau dieses Wissen über Europa und seine Vielfältigkeit und trügen so zum gegenseitigen Verständnis bei. „Das Ratsgymnasium Rotenburg leistet diese Arbeit sehr überzeugend und ganz offenkundig auch von Herzen,“ stellte Christina Hartmann fest, ehe sie Ernennungsurkunde, Europafahne und Schild in die Hände von Iris Rehder übergab.
Zu den Klängen der Europahymne, abermals vorgetragen von den Klassen 5m und 6c, ging es dann für alle ans Feiern, noch die Zeilen im Ohr: „Unser Herz schlägt für Europa und wir stehen dafür ein, dass dem Erdteil es gelinge, in der Vielfalt eins zu sein!“
Bereits am Freitagabend waren sie pünktlich um 21:34 Uhr in Rotenburg eingetroffen, am Ratsgymnasium konnten sie aber erst am Montag gebührend empfangen werden: Zwölf Schülerinnen und Schüler aus dem polnischen Węgorzewo haben im Rahmen des gut gepflegten Austausches zwischen den beiden Städten und ihren Landkreisen den Weg nach Niedersachsen zu ihren Austauschpartnern gefunden. Begleitet werden sie von zwei Lehrkräften.
Am Ratsgymnasium wurden sie erwartet vom Organisationsteam bestehend aus Metta Lorenzen-Mahnken und Eckhardt Teichgräber, von Schulleiterin Iris Rehder und vom Landtagsabgeordneten Eike Holsten, der eigens zur Begrüßung angereist war.
In seiner kurzen an die polnischen und deutschen Schülerinnen und Schüler gerichteten Ansprache verwies Eike Holsten auf seine eigenen Erfahrungen als Schüler, die ihn unter anderem nach England und Weißrussland geführt haben. „Die beiden Weltkriege waren für uns ja irgendwie schon weit weg, Europa fühlte sich schon so gewachsen an, so zusammen,“ so der Landtagsabgeordnete. Dass dieses Gefühl bei Jugendlichen abhanden zu kommen scheint, beobachtet Holsten in zahlreichen Diskussionen an Schulen in der Region. „Wir haben zum Glück keine Weltkriege mehr erlebt, keinen Nachkrieg, in dem um Verständigung gerungen werden muss. Umso wichtiger ist es für uns, im Gespräch zu bleiben.“ Deshalb wünsche er allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, dass auch nach dem Austausch das Gefühl bleibe, Europäer zu sein.
Nach der Begrüßung ging es für alle weiter ins Rathaus nach Bremen und auf eine Besichtigung der Hansestadt. Auch in den kommenden Tagen gibt es ein spannendes Programm mit Hamburgbesuch inklusive Hafenrundfahrt, dem Serenadenkonzert am Ratsgymnasium, Besuch der Kornscheune geführt von Friedhelm Horn und einem abschließenden Besuch in der Bundeshauptstadt Berlin. Hier wird dann auch der Lars Klingbeil als Bundestagsmandatsträger des Wahlkreises Rotenburg/Heidekreis mit den Schülerinnen und Schülern zusammentreffen, ehe es für die einen zurück in die polnische Heimat, für die anderen zurück nach Rotenburg geht.
Darauf hatten sie lange gewartet, dementsprechend groß war die Vorfreude: Zwölf Schülerinnen und Schüler des Ratsgymnasiums waren am 5. Juni nach verschiedenen Einsätzen an der eigenen Schule zum ersten Mal auch außerhalb in ihrer Rolle als Sportassistenten aktiv. Bei der alljährlichen Durchführung der Bundesjugendspiele erlebten sie bei der Grundschule am Grafel einen erfahrungsreichen Einsatz. Aufbauorganisation, Einteilung der Kampfrichter, Klasseneinteilung, Ablauforganisation und Übernahme der Kampfrichterfunktion waren die wesentlichen Aufgaben, mit denen sie betraut waren.
Das freudige Durcheinander und die lautstarke Unterstützung der Grundschüler durch ihre Klassenkameraden beeindruckten die Gymnasiasten und riefen bei einigen auch Erinnerungen an die eigene Schulzeit an der Grundschule am Grafel wach.
So war die Nachbarschaftshilfe zwischen den Schulen zudem Gelegenheit für ein freudiges Wiedersehen mit den eigenen ehemaligen Lehrerinnen und Lehrern Andere Ratsgymnasiasten freuten sich über ihre Rückkehr an die alte Wirkungsstätte, nachdem sie im Herbst während des Sozialpraktikums an der Grundschule aktiv gewesen waren.
Die Zusammenarbeit mit Lehrer und helfenden Eltern funktionierte so gut, dass der Wunsch für eine dauerhafte Unterstützung durch die Sportassistenten bei sportlichen Veranstaltungen geäußert wurde. Diese freuten sich denn auch schon auf nächste gemeinsame Aktion.
Mit dem Ende des Schuljahres verlässt nach einem Jahr die Fremdsprachenassistentin Pauline Prunier das Ratsgymnasium. Sie hat sich in dieser Zeit mit viel Hingabe und Leidenschaft um die Schülerinnen und Schüler bemüht und ihnen neben den Feinheiten und Kniffen der französischen Sprache auch Lebensart und savoir vivre nähergebracht, landeskundliches Wissen vermittelt.
Pauline Prunier hat den Unterricht der Jahrgänge 6 bis 12 begleitet, dabei insbesondere auf die Sprechprüfungen in den Jahrgängen 6, 8 und 10 vorbereitet und in der Oberstufe Konversationstraining angeboten.
Als qualifizierte und zupackende Kollegin erwies sie sich auch bei der Mitgestaltung und Durchführung der Austauschbegegnung im Mai 2018 mit unseren Partnern aus Sainte-Foy-la-Grande. Ihre Offenheit und ihr großes Engagement haben sie zu einem wichtigen Mitglied der Schule werden lassen, für die Schülerinnen und Schüler war sie als Botschafterin Frankreichs eine motivierende Bereicherung.
Schulleiterin Iris Rehder und die für die Sprachen zuständige Koordinatorin Susanne Rohde verabschiedeten Pauline Prunier in einer kurzen Feier gemeinsam mit den Kollegen, sprachen ihr den Dank der Schule aus und wünschten Ihr im Namen der Schülerschaft und des Kollegiums alles Gute für die Zukunft.
Der Besuch des „Julius-Clubs“ hat als Angebot zur Leseförderung bereits eine lange Tradition am Ratsgymnasium, die Möglichkeit, die Stadtbibliothek in die Schule zu holen, wird von Kollegium und Schülerschaft immer gerne wahrgenommen. Die Lese(r)initiative unter dem Langtitel „Jugend liest und schreibt“, aus der sich das Akronym „Julius“ ableitet, sieht dann auch die Schulen als wichtige Partner an. Von der engen Kooperation profitieren alle Beteiligten, da diese dem sogenannten „Leseknick“ entgegenwirken kann.
Vom 28.-30. Mai war deshalb also Christine Braun, Leiterin der Stadtbibliothek Rotenburg, unterstützt von Schulbibliotheksleiterin Sigrid Baden-Schirmer und Bibliothekskraft Doris Nickau zu Gast am Ratsgymnasium. Insgesamt 15 Klassen der Jahrgänge 5-7 kamen in den Genuss von Leseproben verschiedener Bücher, die am ihnen ebenso wie Schülerinnen und Schülern an 50 anderen Standorten in Niedersachsen vorgestellt wurden. Aus insgesamt 100 Buchtiteln wurde eine individuelle Auswahl von Büchern für die jeweilige Bibliothek zusammengestellt. Diese Titel wurden zuvor von einer Jury aus Experten und Jugendlichen zusammengestellt.
Die vorgestellten Werke können bis zum Ende der Sommerferien entliehen und gelesen werden. Ein „Julius-Diplom“ erhält, wer mindestens zwei Bücher liest und für andere Leser bewertet, ab fünf gelesenen Büchern gibt es sogar ein „Vielleser-Diplom“.
Die Schülerinnen und Schüler aus der Klasse 6d (Bild) gaben sich dann auch kämpferisch: „Fünf Bücher schaffe ich in den Ferien in einer Woche!“ Wenn dann mal die Auswahl von 100 Titeln genug ist…
Am vergangenen Wochenende gab die TheaterAG am Ratsgymnasium unter der Regie von Regina Koch zwei Aufführungen von Morton Rhues „Die Welle“ – für alle die dabei waren eine wahrlich bewegende, hochemotionale Erfahrung, ließen doch im Laufe des Stückes Darstellerinnen ihre Haare und am Ende Figuren ihr Leben.
Regina Koch schildert, wie sie die Aufführungen und die Vorbereitungen erlebt hat:
„Ich hätte nicht gedacht, dass mich dieses Stück, das ich in den Proben schon so oft gesehen hatte, so sehr berühren würde. Die Schauspielerinnen haben so eine gewaltige Energie und Leidenschaft für das Theaterspielen und das Drumherum aufgebracht, Requisiten gestalten, wie z.B. Plakate und Armbinden entwerfen und zeichnen, 118 Die-Welle-Kekse für die Statisten backen, den gesamten Text umschreiben, Szenen dazu fügen, die letzte Szene entwickeln und so dramatisch zuspitzen und noch so vieles mehr. Daraus ist ein spannendes Stück geworden, was die Zuschauer beeindruckt hat. Es wurde auf der Hauptbühne und zwei Nebenbühnen vorne links und rechts gespielt, die Schülerinnen haben sich sehr gut in ihren Rollen bewegt und Erstaunliches gezeigt. Ein Höhepunkt in der Premiere am Freitag war sicherlich die Szene vor der Pause, in der sich die Schauspielerin, die den Lehrer verkörperte, die Haare abrasiert (Bild links): Stille im Publikum und gewaltiger Szenenapplaus, als sie in der zweiten Hälfte das erste Mal wiederauftaucht.
Und das von der gesamten Theater-AG entwickelte Ende war sicherlich der zweite Höhepunkt.: So viele Statisten – Schüler und Schülerinnen aus verschiedenen Jahrgängen des Ratsgymnasiums – standen aus dem Publikum auf und brüllten zusammen mit allen Schauspielerinnen „Stärke durch Disziplin, Stärke durch Gemeinschaft“. Und ganz am Schluss ist der dramatische Selbstmord der Schauspielerin, die die Rolle des ausgegrenzten Robert darstellte, nur als riesiger Schatten vor einem weißen Vorhang zu erkennen. Danach traute sich niemand mehr zu klatschen. Erst nach einer ganzen Weile toste der Beifall. Die Bilder werden in Erinnerung bleiben, bei mir, den „stolzen Blumencoaches“, wie auch bei allen Mitwirkenden und Zuschauern. Danke für diese so intensive Zeit mit euch, ich werde euch alle so sehr vermissen.“ (Text: Regina Koch, Fotos: Stephan Slomma)
Finden Sie hier die Besprechung des Stückes bei der Rotenburger Kreiszeitung.
In dieser Woche war das Ratsgymnasium Rotenburg mit zwei Mannschaften beim Bezirksentscheid des Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ in der Sparte Tennis vertreten. Gleich 10 der 11 teilnehmenden Jungen sind Mitglieder des TCR.
Für die jüngere Gruppe in der Wettkampfklasse 4 (WK IV, Jahrgänge 2005 und jünger) hat es zum Weiterkommen leider nicht gereicht. Bei der in Soltau ausgetragenen Begegnung gegen das Dom-Gymnasium in Verden gingen Daniel Dirksen, Anton Henning, Hannes Busse, Leander Wohlberg und Bert Vetter (TuS Bothel) als zweite Sieger hervor – die Laune ließ man sich davon aber nicht verderben.
Einen großartigen Wettkampf zeigten die älteren Jungs der Wettkampfklasse 3 (WK III, Jahrgänge 2003-2006, Bild) in Lüneburg. Hier siegten Levi Zegenhagen, John Parry, Thilo Harms, Clemens Reimelt, Jannik Ballhaus und Simon Mattick über das Gymnasium Ottersberg und das Gymnasium Salzhausen. Ohne Satzverlust in insgesamt 8 Einzel- und 4 Doppelspielen erreichten die Spieler des Ratsgymnasiums verdient das Landesfinale, das am 18. Juni in Hannover ausgetragen wird. Wir gratulieren zu dieser tollen Leistung und drücken jetzt schon die Daumen für die nächste Runde.
Mit hartem Kampf, viel Durchhaltevermögen und noch mehr Wasser – anders war der Bezirksentscheid „Jugend trainiert für Olympia“ im Fußball bei diesen Temperaturen nicht zu bewältigen.
„Unsere Jungs haben die Hitzeschlacht überstanden!“, war das Fazit von Trainer André Artinger. Zwar ging das erste Spiel gegen Harsefeld verloren, die beiden anderen wurden aber im Rennen um die Bestplatzierung gewonnen, wenngleich auch knapp und mit beinahe zu viel Spannung bis zum letzten Spiel: Nur mit Unterstützung der Mannschaft aus Bad Bevensen, die selbst keine Chance mehr auf ein Weiterkommen hatte, aber ihr letztes Spiel gegen Harsefeld gewinnen konnten, wurden die Schüler des Ratsgymnasiums Turniersieger. Nun geht es weiter zum Landesentscheid, bei dem Mannschaften aus ganz Niedersachsen gegeneinander antreten.
Wenn unsere WKII-Jungs am 19.06.2018 im August-Wenzel-Stadion in Barsinghausen dann einen ebenso kühlen Kopf bewahren können, ist vielleicht noch mehr drin. Auf jeden Fall erstmal herzlichen Glückwunsch zu dieser großartigen Leistung.
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