Verrückt? Na und!

Die Fotografien zeigen Eindrücke der Klasse 9L, die Ende Januar als letzte Klasse an diesem Projekt teilgenommen hat.

Bereits seit 2019 führt das Ratsgymnasium in Rotenburg/W. das Schulprojekt „Verrückt? Na und!“ durch. Das vom Verein „Irrsinnig menschlich e.V.“ initiierte Projekt richtet sich an Jugendliche der Klassen 8 bis 10 und hat zum Ziel, die Schülerinnen und Schüler für das Thema psychische Gesundheit zu sensibilisieren, Prävention zu fördern und Toleranz, Offenheit und Verständnis in zwischenmenschlichen Beziehungen zu üben.

Uns als Schule ist es ein Anliegen, unsere Schülerinnen und Schüler zu ermutigen, sich mit ihrer Seele auseinanderzusetzen und auf sie zu achten. Denn es ist bekannt, dass sich gerade in der Zeit als Teenager, in einer für die Zukunft der Jugendlichen so wichtigen Lebensphase,  psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Suchterkrankungen ausbilden; so häufig, wie in keinem anderen Lebensabschnitt. Mit dem Schulprojekt „Verrückt? Na und!“ möchten wir den Jugendlichen Unterstützung anbieten und Strategien aufzeigen, damit sie ihre Probleme besser bewältigen und ihre Entwicklungsaufgaben meistern können.

Gemeinsam mit einem Expertenteam (Maike Clüver, Beratungslehrerin und ein externer Experte) wird der komplexen Thematik der seelischen Gesundheit ein Gesicht gegeben, das zum Greifen nah und dabei ganz normal ist. Die Schülerinnen und Schüler werden für das Thema sensibilisiert und setzen sich mit ihrem Selbstbild und ihren Lebenszielen auseinander. Wer bin ich, was ist die menschliche Psyche, welche Belastungen können Menschen aus der Bahn werfen? Die Schülerinnen und Schüler überlegen gemeinsam, welche Vorstellungen sie von psychisch Kranken haben und woher diese stammen. Sie lernen, ihre Einstellungen kritisch zu hinterfragen. Die Schülerinnen und Schüler erfahren, wie sich eine Depression anfühlt, was sie für ihre eigene seelische Gesundheit tun können, wer bei seelischen Krisen helfen kann und wie wichtig es ist, aufeinander zuzugehen und offener miteinander zu sprechen – auch über ernste und traurige Themen.

 

Nach fünf Jahren: Rückkehr des RGR nach Oxford!

Fünf lange Jahre hat es gedauert – nun war es endlich nach Brexit und Corona-Pandemie so weit: die von den Jahrgängen 8 und 9 so heiß herbeigesehnte Oxford-Fahrt des Ratsgymnasiums konnte das erste mal seit 2018 wieder in der Woche vor den Herbstferien stattfinden.

Die weißen Klippen von Dover im Morgenlicht

Und was für eine Rückkehr auf die britischen Inseln das war: nach einer reibungslosen Nachtfahrt begrüßte Oxford die Neuangekommenen am Montagmorgen mit strahlendem Sonnenschein und 23°C – sommerliche Temperaturen, ideal für eine Erkundung der Universitätsstadt an der Themse… Unterstützung gab es beim Kennenlernen der Straßen und engen Gassen von drei Tourguides, die auch Einblicke hinter die Mauern verschiedener Colleges der Universität ermöglichten. So vorbereitet konnten die Schülerinnen und Schüler am Nachmittag dann bei eigenem Erkunden auch die Aufgaben der vorbereiteten Stadtrallye (fast) problemlos lösen – die eine oder andere Nachfrage bei und Hilfe von den „Oxonians“ war nicht nur nötig, sondern als praktische Sprachanwendung durchaus erwünscht. Spannender Abschluss des Tages war der Besuch am Arbeitsort des Begründers der Evolutionslehre, Charles Darwin, dem Museum of Natural History.

Oxford: Halle des “Museum of Natural History”

Am Dienstag ging es dann nach London, wo zunächst einmal bei einem langen Spaziergang – stolze 12km standen am Ende des Tages auf der Uhr – Sehenswürdigkeiten wie 10 Downing Street, die Houses of Parliament, die Krönungskirche Westminster Abbey und nicht zuletzt Buckingham Palace erkundet wurden. Die Mittagspause am Covent Garden war da mehr als verdient… Höhepunkt des Tages war aber der Schauspielworkshop mit anschließender Besichtigung von Shakespeare‘ Globe. Unter der fachkundigen Anleitung von Schauspielern, die auch selbst auf der Bühne des originalgetreuen Nachbaus des 1613 abgebrannten Theaters stehen, wurden in zwei Gruppen die Stücke Romeo and Juliet und Macbeth spielerisch erkundet, erlebt und erfahren. Mit viel Spielfreude und Neugier gingen die Teilnehmer hier zu Werke.

Auch der Mittwoch stand zunächst einmal im Zeichen Shakespeares, in dessen Heimatstadt Stratford-upon-Avon ein Besuch seines Geburtshauses auf dem Programm stand. Nach ein wenig Freizeit und der Gelegenheit, in den zahlreichen kleinen Geschäften und Cafés die eigenen Finanzen ein wenig zu strapazieren ging es weiter nach Warwick, wo in der hervorragend erhaltenen Burganlage neben einer tollen Aussicht in die Midlands und die Costswolds auch ein Trebuchet und eine spannende Falknershow die neugierigen Schülerinnen und Schüler erwarteten.

Englisches Wetter in Greenwich: Blick auf Canary Wharf

Den letzten Tag der Reise verbrachte die Gruppe unter der Leitung von Verena Höggemeier, Jochen Baecker, Hendrik Beek und Niels ten Brink dann abermals in London. Diesmal war der Ausgangspunkt der Reise allerdings das den aus den Englischbüchern bestens bekannte Greenwich. Bei ausnahmsweise einmal grau verhangenem Himmel und gelegentlichen Nieselschauern – ganz ohne „typisch englisches Wetter“ wäre der Besuch auch nicht authentisch gewesen – versuchten die in überwiegend in angemessene Regenjacken gehüllten Schülerinnen und Schüler, durch den Regenschleier einen Blick auf das Panorama der Themsemetropole zu erhaschen. Dem Überqueren der Meridianlinie, die in Greenwich die Welt in „West“ und „Ost“ teilt, stand das National Maritime Museum auf dem Programm, in dem die reiche Seefahrtsgeschichte Großbritanniens vorgestellt wird. Zur See ging es anschließend auch mit dem „Themse Clipper“ weiter auf dem Fluss in Richtung Central London – natürlich unter der Tower Bridge hindurch. Bei einem Besuch der Tate Modern konnte noch ein wenig Kunst genossen werden, etliche Teilnehmende nutzten aber auch die Gelegenheit, um über die Millenium Bridge hinweg die Gegend um die St. Paul’s Cathedral näher zu erkunden.

Vom Millenium Dome aus ging es dann schließlich in einer abermaligen Nachtfahrt über Dover und Dünkirchen wieder zurück nach Rotenburg, wo am Freitagmorgen 49 erschöpfte, aber zufriedene Schülerinnen und Schüler von ihren Eltern in Empfang genommen wurden. Nach auf der Fahrt insgesamt zu Fuß zurückgelegten 70km und einer nur wenig Schlaf erlaubenden Nacht im Bus war die Aussicht auf erholsame Herbstferien dann aber sicherlich auch nicht die Schlechteste… 

(Text: ten Brink; Fotos: Baecker, ten Brink)

Basketballturnier des 8. Jahrgangs

Das diesjährige Basketballturnier des 8. Jahrgangs des Fachbereichs Sport war an Spannung kaum zu übertreffen. Nach einer spielintensiven Gruppenphase haben die Spielerinnen und Spieler in den Finals tolle Aktionen und Körbe gezeigt. Jede der Klassen des achten Jahrgangs stellte jeweils drei gemischte Teams, sodass fast alle Schülerinnen und Schüler eine angemessene Spielzeit erhielten.

Am Ende eines ereignisreichen Vormittages gab es dann nach einem spannenden Endspurt einen stolzen Sieger der Klassenwertung: Die Spielerinnen und Spieler der 8L konnte sich knapp gegen die der 8F2 durchsetzen. So zeigten sich schließlich neben allen Aktiven auch die Organisatoren Alexander Vardakis und Betina Griesel mit dem Verlauf des Turniers sehr zufrieden.

(Text und Fotos: Alexander Vardakis)

 

Eindrücke vom Turnier

Digitale Schulbuchbestellung und Bücherlisten für das Schuljahr 2021-2022

Hier finden Sie die vollständigen Schulbuchlisten für das kommende Schuljahr 2021/2022. Auch die Schulbuchbestellung kann hier durchgeführt werden, sowohl für neue Schülerinnen und Schüler als auch für solche, die das RGR bereits besuchen.

CORONAVIRUS: Mitteilung der Schulleitung

Sehr geehrte Erziehungsberechtigte,

sicher haben Sie in den vergangenen Tagen die politischen Diskussionen über die Fortsetzung des Lockdown mit Aufmerksamkeit und Besorgnis verfolgt. Seit gestern gibt es jetzt eine Planungsgrundlage, die bis Ende Januar gelten soll.

Sie können auf der Homepage unserer Schule die Briefe des niedersächsischen Kultusministers Herrn Tonne einsehen. Für uns am Ratsgymnasium heißt das zunächst Folgendes:

Die Jahrgänge 5 bis 12 werden bis Ende Januar im Homeschooling unterrichtet. Das konkrete organisatorische Vorgehen zu ausstehenden Leistungsüberprüfungen, Zeugnisnoten und -ausgabe werde ich Ihnen zeitnah mitteilen, sobald die Behörde hier weitere Regelungen getroffen hat.

Wie bisher werden wir die Ausgestaltung des häuslichen Arbeitens über Iserv kommunizieren. Da am Montag bundesweit alle Schulen ähnlich vorgehen werden, ist eine zeitweise Überlastung der Server wahrscheinlich. Hier bitte ich Sie um etwas Geduld, da sich die Probleme erfahrungsgemäß meist schon im Laufe des Vormittags stark reduzieren.

Unser Hauptaugenmerk liegt in den kommenden Wochen darauf, Ihre Kinder gut durch diese schwierige Zeit zu begleiten. Dafür brauchen wir weiterhin eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus. Bitte ermutigen Sie Ihre Kinder bei Fragen und Problemen Kontakt zu ihren Lehrkräften zu aufzunehmen, damit wir gemeinsam nach Lösungen suchen können.

Sollten Sie zu Hause Betreuungsprobleme haben, ist am Ratsgymnasium für die Jahrgänge 5 und 6 ab Montag eine Notbetreuung von 8:00 bis 13:00 Uhr eingerichtet. Bei Bedarf melden Sie Ihr Kind bitte möglichst bis Freitagmittag dafür an, indem Sie eine Mail an sekretariat@ratsgymnasium-row.de schreiben. Dann können wir die nötigen Gruppen organisieren.

Für den 13. Jahrgang können wir als Vorbereitung auf das Abitur den Präsenzunterricht in der Schule durchführen. Die Kurse werden in großen Räumen stattfinden und ggf. geteilt werden, um den Mindestabstand von 1,5 m zu gewährleisten. Hier finden auch alle Klausuren wie geplant statt.

Zweifellos werde ich Sie im Laufe der kommenden Woche mit weiteren Schreiben über nähere Einzelheiten zur Durchführung des Homeschooling informieren. Bis dahin wünsche ich Ihnen auch im neuen Jahr viel Kraft und Gesundheit, damit wir gemeinsam die anstehenden Herausforderungen bewältigen können.

Ich grüße Sie vielmals aus dem Ratsgymnasium

Ihre

Iris Rehder, Schulleiterin

“In der Coronawelt” – Wie Achtklässler diese Zeit erleben

Jetzt sind sie wieder in der Schule – bis vor einigen Tagen aber saßen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8P2 des Ratsgymnasiums genauso wie viele ihrer Altersgenossen zu Hause fest, ohne Kontakt zu den Klassenkameraden, zu Freunden und Familie… Schule geschlossen, gefangen in einer Coronawelt. 

Ihren Gefühlen angesichts der unsicheren Lage verliehen die Achtklässler in Form von dreidimensionalen Mixed-Media-Collagen Ausdruck, um in diesen bühnenbildartigen fantastischen Räumen das Virus auf HO-Eisenbahnfiguren loszulassen. Es wurde also fleißig gewerkelt mit Pappe, Farbe, Modellbauteilen, Lego, Draht, Klebstoff und allem, was nicht niet- und nagelfest war.

Die jungen Kunstschaffenden wandelten hierbei in den Spuren des britischen Street-Art-Künstlers Slinkachu, der seit 2006 weltweit mit diesen kleinen Statisten urbane Räume erkundet und ihnen auf seine Witzige Art neue Kontexte verleiht, sie umdeutet.

Die Schülerinnen und Schüler hatten sich im Rahmen des Themas “Erzählende Fotografie” noch im schulisch stattfindenden Kunstunterricht mit dem Fotografen aus London befasst, nun kam im Home-Studio die Chance auf eine eigene, hochgradig individuelle handwerkliche Auseinandersetzung.

Deutlich wird in allen Werken, wie tief die ungewohnte Situation in das Bewusstsein der Jugendlichen eingedrungen ist, neben humorigen Annäherungen zum Schmunzeln in der Krise finden sich auch psychische Albtraumlandschaften und politisch-sozial kommentierende Umsetzungen.

Sehen Sie hier die “CORONAWELTEN” der Klasse 8P2:

Wenn Sie sich für die genaue Aufgabenstellung interessierten, so können Sie diese hier herunterladen. Viel Vergnügen beim Anschauen der Bilder. Und wenn Sie Lust verspüren, ebenfalls eine Coronawelt zu bauen, senden Sie uns gerne ein Foto zu, wir ergänzen dann die Galerie…

Profilwahlen für den kommenden Jahrgang 8

Hinter uns allen, Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften liegt eine Zeit mit völlig neuen Herausforderungen nicht nur schulischer Art, und auch mit dem Wiederbeginn des Präsenzunterrichts für die Jahrgänge 7 und 8 ist noch lange keine Normalität erreicht.

Trotzdem ist es für uns alle hier an der Schule schön zu wissen, dass wir jetzt auch den Jahrgang 7 in Teilgruppen immer mal wieder hier im Hause antreffen, damit wir von Angesicht zu Angesicht „live“ kommunizieren können.

Leider erlaubt es die gegenwärtige Situation nicht, den vorgesehenen Schnupperunterricht für die Wahl der Profile für den kommenden Jahrgang 8 durchzuführen, so dass sich die Profilfächer nicht in der Schule werden präsentieren können. Stattdessen verweisen wir in Ergänzung zu den allgemeinen Informationen auf dem Elternabend und den Infostunden für die jeweiligen Klassen auf diese aufschlussreichen Filme über die Profile in unserer Mittelstufe.

Weitere Informationen zu den Profilen

Wir bitten Sie als Eltern, sich gemeinsam mit Ihren Kindern ein wenig Zeit zu nehmen und abzuwägen, wie in den nächsten drei Jahren die schulische Laufbahn am Ratsgymnasium gestaltet werden soll: Im neusprachlichen, naturwissenschaftlichen oder musikalischen Profil oder aber im Profil Allgemeinbildung.

Diese besondere Bandbreite des Angebotes am Ratsgymnasium  ist eine attraktive Möglichkeit zur individuellen Schwerpunktsetzung in der Mittelstufe. Persönlichen Neigungen sind Eltern und Kindern wohlbekannt, dennoch können im Zweifelsfall selbstverständlich gerne auch die Lehrkräfte angesprochen werden, die auch am Schulvormittag gerne eine persönliche Einschätzung als Entscheidungshilfe geben.

Gewählt werden muss bis zum 12. Juni 2020. Der Wahlbogen steht hier und über den Button oben auf dieser Seite zum Download bereit.

CORONAVIRUS: Elterninformationen zur stufenweisen Wiederaufnahme des Unterrichts in den Jahrgängen 5 – 10

Liebe Eltern und Erziehungsberechtigte,

in den vergangenen Tagen sind niedersachsenweit eine Fülle von Regelungen für den schrittweisen Wiedereinstieg in den Schulunterricht ergangen und es werden in der nächsten Zeit weitere folgen.

Wir passen diese Vorgaben an die konkrete Situation am Ratsgymnasium an und teilen Ihnen den aktuellen Stand laufend über Iserv und unsere Homepage mit. Informationen über die Organisation des Unterrichts für die Jahrgänge 11 und 12 finden Sie bereits auf der Homepage. Die Betroffenen haben darüber hinaus eine Mail über Iserv erhalten.

Auch für die Jahrgänge 5–10 gilt, dass die Klassen bei Wiederaufnahme des Unterrichts jeweils umschichtig in zwei Lerngruppen unterrichtet werden. Das Ratsgymnasium folgt dabei dem unten dargestellten Modell:

Die Einteilung der Lerngruppen erfolgt durch die Schulleitung und wird den Klassen über Iserv mitgeteilt. Vorrangig bemühen wir uns hierbei, klassenübergreifenden Unterricht in Kursen (2. Fremdsprache, Religion/WuN, Profile) so weit wie möglich zu vermeiden.

Die anstehenden Wahlen zu der 2. Fremdsprache (Jg. 5) und den Profilen (Jg. 7) werden erst erfolgen, wenn alle Schüler*innen die Gelegenheit hatten, die Angebote ausführlich kennenzulernen.

Bis wir unsere Schüler*innen wieder in der Schule begrüßen können, setzen wir den digitalen Unterricht in der bereits beschriebenen Weise fort. Bitte beachten Sie auch die Tipps für das Lernen zu Hause, die sich im Brief des Kultusministers finden.

Für die tägliche Lernzeit zu Hause gelten folgende Richtwerte:

  • Schuljahrgänge 5 bis 8 des Sekundarbereiches I: 3 Stunden
  • Schuljahrgänge 9 und 10 des Sekundarbereiches I: 4 Stunden
  • Schuljahrgänge 11-13 des Sekundarbereiches II: 6 Stunden

Durch die Berücksichtigung von Wochenplänen lassen sich in der Regel Überlastungen an einzelnen Tagen vermeiden. Sollten sich dennoch Probleme ergeben, kontaktieren Sie gerne über eine Mail auf Iserv die Klassenleitung, die sich besonders um die Koordinierung der Aufgaben bemüht.

Probleme durch die Überlastung des Servers zu Spitzenzeiten treffen in dieser Zeit nahezu alle Bemühungen, in digitalen Gruppen zu kommunizieren. Unsere externen Partner bemühen sich, diese Schwierigkeiten zeitnah zu beheben. Bis dahin lässt es sich nicht vermeiden, digitale Treffen auch außerhalb der üblichen vormittäglichen Unterrichtszeiten zu vereinbaren. Ich bitte ich Sie hier um die Geduld und Gelassenheit, die wir im Alltag gerade ohnehin verstärkt an den Tag legen müssen.

Uns allen ist bewusst, dass unter den gegenwärtigen Bedingungen nicht der gesamte im Kerncurriculum aufgeführte Stoff bis zum Schuljahresende vermittelt werden kann. Deshalb stimmen sich die Fachgruppen darüber ab, inwieweit der Themenkanon für das laufende Schuljahr „ausgedünnt“ werden kann. Dabei verständigen wir uns darauf, welche Inhalte ggf. verzichtbar sind bzw. auf das kommende Schuljahr verschoben werden können. Selbstverständlich werden diese besonderen Umstände auch bei allen Entscheidungen zur Bewertung, Notenermittlung und insbesondere Versetzung zum Wohle der Schüler*innen berücksichtigt.

Die täglichen Belastungen beim Lernen zu Hause sind für alle Beteiligten ungewohnt und zum Teil wirklich hoch. Auf Iserv verweisen wir deshalb auf das Hilfsangebot: „kein Kind alleine lassen“ . Darüber hinaus können Sie aber bei Problemen selbstverständlich auch unsere Beratungslehrkräfte kontaktieren. Diese rufen bei Angabe einer Nummer auch gerne telefonisch zurück.

Die Notbetreuung am Ratsgymnasium wird – wie durch die Behörden vorgegeben – zurückhaltend gewährt und in Anspruch genommen. Bei Bedarf können Sie sich hier über die geltenden Richtlinien informieren: Bei zunehmend frühlingshaftem, sonnigem Wetter wünsche ich uns allen Zuversicht und Hoffnung für die kommenden Wochen

Ihre

Iris Rehder

Fachexkursion in die HafenCity

Unter der fachkundigen Führung des Studenten Vincent, der im Fachbereich Stadtentwicklung gerade seine Abschlussarbeit schreibt, begann die Fachexkursion Erdkunde der Klasse 8P2 im Kesselhaus in der HafenCity. Der historische Backsteinbau von 1886/87, einst die Energiezentrale der Speicherstadt, bietet einen eindrucksvollen Überblick über das gesamte Projekt. Das dort präsentierte Modell im Maßstab 1:500 zeigte den Schülerinnen und Schülern den aktuellen Entwicklungsstand des städtebaulichen Mammutprojektes in der Hansestadt. Fertige und fertig geplante Gebäude werden maßstabsgetreu dargestellt, unfertige sind als einfacher Holzkubus eingefügt. Die gesamte Planung und Bebauung des Areals kann so aber in der anvisierten Gesamtanlage schon überblickt werden. Über das Modell hinaus bieten mehrere Wissensstationen vielseitige Informationen zu elementaren Themen der HafenCity.

Im Anschluss an den ersten Vortrag in dieser Halle führte die Exkursion über mehrere Hafenkais und Pontons, die auf den Fleeten schwimmende Wege zwischen den Baueinheiten bieten. Das Wohnen am Wasser ist für viele Menschen attraktiv, soll aber auch für „Normalbürger“ erschwinglich bleiben. Daher gibt es Mietpreisbindungen, die bis zu 30 Jahre betragen. Erkundet wurde eine noch junge Grundschule mit angeschlossenem Kindergarten, Einkaufsstraßen, verschiedene interessante Gebäude und die tiefste Baugrube Hamburgs. Aber es gab ebenso zu erfahren, dass sowohl der ehemalige Boxweltmeister Wladimir Klitschko und die Popschlagersängerin Helene Fischer Eigentums­wohnungen in diesem Viertel besitzen. Durch die in ihrer Dimension beeindruckende U-Bahn-Station hindurch gelangte die Klasse schließlich über einen großen, neu angelegten Spielplatz zur Elbphilharmonie (Bild), deren Aussichts-Plaza mit überwältigendem Blick über den Hafen gerne noch besichtigt wurde.

Damit auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kam, gab es für die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8P2 im Anschluss noch ein wenig Zeit, gemeinsam mit der leitenden Erdkunde-Lehrkraft Astrid von Sulecki-Schmidt den Weihnachtsmarkt zu erkunden, ehe es mit dem Metronom zurück nach Rotenburg ging.

“Es geht auch ohne Alkohol!” – Alkoholprävention für Achtklässler am Ratsgymnasium

 „Rauschtrinken“? „Vorglühen“? „Keine gute Feier ohne Alkohol!“ – Besonders Jugendliche und junge Erwachsene werden häufig mit exzessivem Alkoholkonsum in Verbindung gebracht. Dieser Umstand verdeutlicht, dass Jugendliche in unserer Gesellschaft einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol erlernen müssen. Die Schule ist ein idealer Ort, um sie zu erreichen und mit ihnen auch außerhalb des Elternhauses über Alkohol ins Gespräch zu kommen.

Kurz vor den Osterferien fand am Ratsgymnasium deshalb zum wiederholten Male der etablierte und bewährte Workshop „Tom und Lisa“ zum Thema Alkoholprävention statt. Angesprochen waren alle Achtklässler, die unter der Leitung von Maike Clüver und Jörn Gohde sowie Kai Paulsen und Anja Richter das Projekt durchgeführt haben. „Wir haben uns für den achten Jahrgang entschieden, weil die Jugendlichen in diesem Alter häufig das erste Mal bewusst mit Alkohol konfrontiert werden, gerade auch bei den bei dieser Altersgruppe anstehenden Konfirmationen. Dabei geht es nicht darum, den Schülern quasi mit erhobenem Zeigefinger den Alkohol zu verbieten, sondern ihnen in zwei aufeinander aufbauenden Einheiten von je drei Schulstunden verschiedene Aspekte im Umgang mit Alkohol bewusst zu machen und so einen vernünftigen Umgang mit Alkohol zu vermitteln,” so die leitenden Lehrkräfte.

In dem von der Stiftung Villa Schöpflin, einem Zentrum für Suchtprävention, entwickelten Projekt-Workshop „Tom-und-Lisa“ erarbeiten die Jugendlichen im Rahmen eines Planspiels unter anderem die rechtlichen Grundlagen, die Auswirkungen und mögliche Folgen des Alkoholkonsums. Ab wann darf man welche Art von Alkohol trinken? Wie verändert Alkohol die Wahrnehmung? Kann man an Alkohol ersticken? Wann ist die Alkoholkonzentration im Blut am Höchsten? Wie verhalte ich mich richtig, wenn jemand zu viel Alkohol getrunken hat? Eine für die Lehrkräfte überraschende Beobachtung: „Erstaunlich war für uns zum Beispiel die Tatsache, dass die meisten Schüler davon ausgingen, dass bereits ca. 30-50% der Jugendlichen in ihrem Alter regelmäßig einmal pro Woche Alkohol trinken, obwohl dies laut bundesweiter Statistik tatsächlich nur bei etwa 6% der Fall ist und die überwiegende Mehrheit keinen bis selten Alkohol konsumiert.“

Die Schüler treten in dem Planspiel in Kleingruppen gegeneinander an, um möglichst viele Punkte in den einzelnen Spielrunden zu erreichen und am Ende des Workshops als beste Gruppe einen Preis zu bekommen. So geht es zum Beispiel darum, eine Feier ohne Alkohol zu planen und die besten Ideen für „Stimmungsmacher“ pantomimisch darzustellen. Die gelungenen Vorführungen der einzelnen Gruppen werden dann ebenso wie die Wissensfragen von den Schülern und einer Jury bewertet. Besonderen Spaß haben alle, wenn es darum geht, einen Rauschzustand mit Hilfe einer sogenannten Rauschbrille zu simulieren. Für die Schüler wird dabei schon das einfache Händeschütteln oder das Fangen eines Balls zu einer Herausforderung. Während manche Schüler meinen, dass der Zustand nicht besonders beeinträchtigend sei, fühlten sich andere in der eigenen Wahrnehmung stark eingeschränkt.

In einem Rollenspiel wurde das Verhalten im Ernstfall erprobt, was zu tun ist, wenn jemand aufgrund des übermäßigen Alkoholkonsums tatsächlich bewusstlos und hilflos am Boden liegt und warum es nicht ausreicht, einen betrunkenen Menschen allein und ohne Aufsicht seinen Rausch einfach ausschlafen zu lassen. „Mich hat überrascht, wie gefährlich Alkohol wirklich werden kann“, sagte ein Schüler nach dem Workshop.

Insgesamt haben die Workshops eine sachliche und kritische Reflexion der Schülerinnen und Schüler angeregt. „Es war gut, dass wir so viel selbst machen konnten,“ waren sich die Schülerinnen und Schüler am Ende des schulischen Teils einig. Zwischen den Modulen, die im Abstand von jeweils einer Woche stattfinden, haben die Schüler aber ergänzend die Aufgabe, ihre Eltern zum Thema Alkohol und Alkoholgenuß zu interviewen. Somit werden die Eltern in das Projekt einbezogen und eine themtische Auseinandersetzung innerhalb der Familie wird angeregt.

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