Erstes Nikolaussingen

Ganz am Schluss wurde es dann richtig laut in der Aula: Mehr als 200 Schülerinnen und Schüler waren dem Aufruf zum ersten “Nikolaussingen” an diesem Freitag in der ersten großen Pause gefolgt und schmetterten aus voller Kehle Rolf Zukowskis Klassiker “In der Weihnachtsbäckerei” und klatschten den Takt. Was als eine spontane Idee der drei Lehrkräfte Jonas Kruse, Norbert Bitzer und Niels ten Brink begonnen hatte, erlebte so gleich beim ersten Versuch eine Resonanz, mit der so keiner gerechnet hatte. “Wenn 60 Leute kommen, dann ist das ein Erfolg” – so war im Vorfeld die Devise.

Mit Liedern wie “Stille Nacht, heilige Nacht” oder “O Tannenbaum” zeigten die Schülerinnen und Schüler sowie zahlreiche Lehrkräfte, wie wichtig ihnen das gemeinsame Singen im Advent ist. Und so kam dann, trotz – oder gerade wegen – der fehlenden gemeinsamen Proben und der daraus resultierenden Abstimmungsprobleme zwischen Chor und Instrumenten eine heitere und gelassene Stimmung auf, insbesondere wenn die Lehrer mit den Akkorden mal daneben lagen oder, zur allgemeinen Überraschung, die durch das olfaktorische Organ des stellvertretenden Schulleiters Jonas Kruse angetriebene Nasenflöte zum Einsatz kam. 

Einhellige Forderung des Chores am Ende: “Wir wollen nochmal singen!” Also: Am kommenden Freitag, gleiche Zeit, gleicher Ort. Auf einen frohen, gemeinsamen Advent!

Eindrücke vom Nikolaussingen

(Fotos: Olaf Buthmann)

“Wir wollen Verantwortung übernehmen!” – Klimasitzstreik am Ratsgymnasium

Dieser Freitag war wieder einer der global koordinierten Aktionstage der “Fridays For Future”-Bewegung um Greta Thunberg. In zahlreichen Ländern und ebenso in Deutschland finden Demonstrationen in mehr als 500 Städten statt, ehe am Montag in Madrid die UN-Klimakonferenz beginnt. Angesichts der sich zuspitzenden Klimakrise wollten die Schülerinnen und Schüler des Ratsgymnasiums nicht zurückstehen und deutlich machen, was sie von der gegenwärtigen Handlungsbereitschaft in Politik und Wirtschaft halten. In zahlreichen Klassenräumen herrschte deshalb relative Leere, waren doch zahlreiche Ratsgymnasiasten statt in die Gerberstraße nach Bremen gereist, um dort trotz des schlechten Wetters an der großen Demonstration teilzunehmen.

Doch auch die Daheimgebliebenen ließen es sich nicht nehmen, ein Zeichen zu setzen: pünktlich um 12:00 verließ der Großteil der anwesenden Schülerinnen und Schüler den laufenden Unterricht und versammelte sich in der Pausenhalle unter dem Motto “Wir für Klimaschutz, Erde und Leben” zum Sitzstreik.

Mitorganisatorin Marie Kehrstephan: “Da in Rotenburg nahezu nichts zur Klimakrise stattfinden sollte, haben wir uns dazu entschieden, selbst aktiv zu werden, denn wir wollen nicht Opfer dieser Katastrophe werden – wir müssen etwas verändern.” Sie und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter fänden es wichtig, dass alle etwas dazu beitragen, dass unsere Welt nicht weiter zerstört wird. Der Sitzstreik solle dabei helfen, Politiker aufmerksam zu machen, denn schließlich, wir so die Organisatoren, “sitzen wir alle im selben Boot”.

Unterstützung gab es, neben verständnisvollen Pädagogen und der Schulleitung, auch von den Schülersprechern, der Arbeitsgemeinschaft Bühnentechnik, die bereitwillig eine Lautsprecheranlage aufbaute, sowie von der Film-AG. Diese wird die Vorbereitung und Durchführung der Aktion in einem kurzen Film dokumentieren. Die größte Unterstützung für den Sitzstreik kam allerdings von der Schülerschaft selbst: Zu Hunderten saßen in der Pausenhalle auf dem Boden, so dass Marie Kehrstephan sichtlich überwältigt ins Mikrophon sagen konnte: “Ich hätte nie damit gerechnet, dass so viele von Euch unserem Aufruf folgen würden. Vielen Dank dafür. Und nun – lasst uns laut sein für’s Klima! Lasst uns gemeinsam für unsere Zukunft kämpfen! Die Zeit rennt!”

Klassenklimaprojekt aller 6. Klassen des Ratsgymnasiums

Der Film “Sandra wird fertiggemacht“ ist zwar schon ein wenig in die Jahre gekommen, macht aber deutlich, dass es hier um das uralte und doch immer wieder aktuelle Thema „Mobbing“ geht.

“Wir tun etwas für das Klassenklima“ ist der Titel des Aktionstages, der dieses Jahr am 11.11.2019 stattfand und dessen Ziel frühzeitige Mobbing-Prävention ist. Organisiert wird dieses regelmäßig stattfindende Projekt von den Beratungslehrern der Schule. Unterstützt werden sie an diesem Tag durch etliche sehr engagierte Lehrkräfte, die dafür extra geschult und vorbereitet wurden.

Mit Hilfe von Theater- und  Rollenspielen (Bild rechts) sowie Gesprächen und anderen Spielen beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Unterschied zwischen „Streit“ und „Mobbing“ und auch mit den Fragen, was eine Klassengemeinschaft „gut“ macht, was sie stören kann und welche Möglichkeiten es gibt, in der Gruppe oder individuell gegen erlebtes oder beobachtetes Mobbing vorzugehen.

Im letzen Teil der Veranstaltung hatten alle Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, die Probleme in der Klasse offen anzusprechen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Der Aktionstag ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern zu erkennen, wie wichtig eine gute Klassengemeinschaft ist  – und was dafür zu tun ist, damit sich alle wohlfühlen.

(Text: Marina Petersen)

#ZeitFürLeben – Schüleraktion zur Stammzellenspende

In Kooperation mit der Deutschen Stammzellspenderdatei (DSD) veranstaltet die Projektgruppe „Das Leben feiern” unter Leitung von Dana Stäblein-Fischer am Montag, den 17. Juni 2019 von 15:00 Uhr bis 17:30 Uhr in der Schulstraße des Ratsgymnasiums eine Typisierungsaktion, bei der sich Interessierte von 17 bis 50 Jahren mithilfe einer Mundspeichelprobe im zentralen Knochenmarkregister Deutschland (ZKRD) registrieren lassen können. Theresa Barsch, die Schulbeauftragte der Stammzellenspenderdatei, kommt persönlich und bringt eine Wanderausstellung mit, die über Zweck, Geschichte und Hintergründe der Stammzellenspende als Ansatz zur Krebstherapie informiert.

Die Speichelprobe wird genetisch analysiert und mit der Datenbank abgeglichen. Mit etwas Glück findet sich eine dabei Übereinstimmung und Spenderin oder Spender kann in Form einer Stammzellspende einem an Leukämie erkrankten Menschen das Leben retten.

ERGEBNISSE: Junior-Europawahl 2019

Bis zum 26. Mai fand in Deutschland ebenso wie in den meisten Ländern der Europäischen Union die Europawahl statt. Im Rahmen der alle fünf Jahre stattfindenden Wahl werden die Abgeordneten des Europaparlamentes gewählt.

An der Juniorwahl begleitend zur Europawahl 2019 nahmen in diesem Jahr 2.760 Schulen teil, innerhalb Deutschlands, aber auch Deutsche Auslandsschulen – und die Europaschule Ratsgymnasium Rotenburg war selbstverständlich eine davon. Im Vorfeld wurde im Rahmen des Politikunterrichtes intensive Vorbereitungsarbeit geleistet. So wurden beispielsweise die Programme der verschiedenen antretenden Parteien durchleuchtet und miteinander verglichen, um den Schülerinnen und Schülern tiefere Einblicke in Pläne, Vorhaben und Forderungen der unterschiedlichen politischen Gruppierungen zu geben. So konnten sich alle eine eigene Meinung bilden, ehe es in die Wahlkabine ging.

In der Woche vom 20. bis zum 22. Mai haben die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 10 und 11 dann ihre Stimme abgegeben, als Wahllokal fungierte die Bibliothek, die Wahlhelfer rekrutierten sich aus der Schülerschaft. Ebenso wie für die Wahlberechtigten am Sonntag galt auch für die Teilnehmenden am Ratsgymnasium: Ausweis und Wahlbenachrichtigung mitbringen, nur dann wurden die Stimmzettel ausgehändigt. Die versiegelte Urne wurde nach Abschluss der letzten Stimmabgabe sicher verschlossen, bis die Auszählung beginnt.

Die Ergebnisse der Juniorwahl am Ratsgymnasium bestätigen einen Trend, der auch in den realen Ergebnissen in Deutschland zu bemerken war: Klima-, Umwelt- und Tierschutzpolitik werden für die Wählerschaft immer gewichtigere Themen, die sich sehr deutlich im Wahlverhalten niederschlagen. Mit 91% war die Wahlbeteiligung noch mal höher als die auch in Europa gestiegene – Europa lebt, die Demokratie lebt!

Einige Eindrücke der Juniorwahl der Klasse 10Nw

„Kümmert Euch weiter um den Frieden“ – Landrat Luttmann ehrt Volksbund-Spendensammler

Landrat Hermann Luttmann, Vorsitzender des Kreisverbandes des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., besuchte heute an der Europaschule Ratsgymnasium Rotenburg die Klasse 10Sn von Klassenlehrerin Ulrike Lützen. Diese hatte sich in der Haus- und Straßensammlung zum Jahresende 2018 besonders eingesetzt und über 980,- € an Spendengeldern geworben.

Nach Begrüßung und Dank an die Klasse sowie die organisierenden Kollegen Eckhard Teichgräber und Norbert Bitzer verwies Schulleiterin Iris Rehder auf die starke und über viele Jahrzehnte gewachsene Verbindung zwischen den Volksbund, mit dem die Schule auch einen formalen Kooperationsvertrag hat. Die jährliche Friedensfahrt des 10. Jahrgangs zum Soldatenfriedhof nach Lommel, aber auch die sich erweiternde Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Kriegsgefangenenlager in Sandbostel seien geeignet, Lehren zu ziehen und in der Gegenwart und Zukunft die Fehler der Vergangenheit zu vermeiden.

Auch der Landrat sprach allen Beteiligten persönlich und im Namen des Volksbundes seinen Dank aus. Der gemeinnützige Verein, so Luttmann, betreue seit 1919 die Gräber gefallener deutscher Soldaten, da zunächst das die von Krisen und Verwerfungen geschüttelte junge Weimarer Republik diese Aufgabe nicht bewältigen konnte. Über viele Jahrzehnte sei inzwischen nach einem weiteren Weltkrieg der Frieden in Europa gewachsen, so dass der Gedanke an Krieg in den Köpfen junger Menschen kaum mehr eine Rolle spiele –  Frieden aber, das müsse eine Lehre der Vergangenheit sein, dürfe nicht als Selbstverständlichkeit genommen werden, dieser sei vielmehr harte Arbeit. Deshalb sei es wichtig, sich die Zeugnisse der Kriege bewusst anzuschauen, zu lernen, wie es so weit hat kommen können. Die Jugendbildungsstätte im belgischen Lommel sei ebenso wie das Lager in Sandbostel dazu ein wichtiges Angebot des Ratsgymnasiums. Landrat Luttmann begrüßte deshalb ausdrücklich vor dem Hintergrund des nahenden 75. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkrieges die sich im Ausbau befindende Zusammenarbeit zwischen dem Lager in Sandbostel und dem Ratsgymnasium, da hier auch ein unmittelbarer lokal Bezug bestehe.

Er schloss, ehe er die Ehrenurkunden des Volksbundes an die Schülerinnen und Schüler übergab (Bild), mit einem Appell: „Kümmert Euch weiterhin um das Zusammenleben in Frieden. Das ist Eure, das ist unsere gemeinsame Aufgabe!“

Vera Meyer spricht zur jüdischen Geschichte

„Ich will Menschen zusammenbringen“ – Vera Meyer spricht am Ratsgymnasium

Ihr Vater, Dr. Alfred Meyer, ein 1920 in Bielefeld geborener, später international renommierter Politikwissenschaftler, floh 1939 vor den Nationalsozialisten in die USA – er war jüdischen Glaubens. Auch ihre Mutter, Eva Apfel, konnte sich gemeinsam mit den Eltern 1936 noch dorthin in Sicherheit retten. Andere Familienangehörige, Großeltern, Tanten, Onkel, hatten weniger Glück, wurden verhaftet, verschleppt und ermordet.

Vera Meyer, deren Eltern sich im Exil kennen und lieben lernten, gehört zur ersten Generation der Nach-Shoa-Kinder, die zwar nicht mehr selbst unmittelbar verfolgt wurden, deren Leben aber durch die allgegenwärtigen physischen und psychischen Folgen, durch Verlust von Familie und Heimat, durch Erzählungen und berichtete Erinnerungen in ihrem gesamten Leben durch den Holocaust begleitet werden.

Umso glücklicher, dass Vera Meyer aus diesem Schatten treten und im Land der Täter auf deren Kinder und Enkel zugehen kann. „Ich will Menschen zusammenbringen, nicht trennen,“ sagt sie über sich selbst. Auch deshalb fand sie auf Einladung von Michael Amthor gerne den Weg nach Rotenburg. Nachdem Vera Meyer am Vorabend in der Cohn-Scheune über die Wurzeln ihrer Familie in Deutschland gesprochen hatte, suchte sie am nächsten Morgen ausgeruht das Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern des Ratsgymnasiums. In der Aula der Schule erzählte die freundliche, aufgeschlossene Bostonerin zunächst zwei 6. Klassen von der Jugend und Kindheit ihrer Eltern in Deutschland, davon wie sich das Land auch vor der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten bereits zu verändern begann, von Flucht und Vertreibung. Beide Klassen hatten im Deutschunterricht den Roman “Und im Fenster der Himmel” gelesen, der sich mit dem Schicksal jüdischer Kinder im Dritten Reich beschäftigt. Später nahm sie sich nochmals 90 Minuten Zeit, um mit den Schülerinnen und Schülern des 10. Jahrgangs über den Nationalsozialismus und dessen Bedeutung für Deutschland und die Verfolgten im Land zu sprechen. Immer wieder wies sie dabei auch auf den Verlust an Menschen und Kultur hin, den sich das Land mit der wachsenden Barbarei gegen eine Gruppe der eigenen Bevölkerung zufügte. Für die Anwesenden spannend waren die begleitenden Bilder aus dem Privatbesitz Vera Meyers, die den Namen und Erzählungen Gesichter verliehen, deutlich machten, dass hinter diesen Geschichten echte Menschenleben stehen.

So waren die Schülerinnen und Schüler durch den Vortrag sichtlich bewegt, gleichzeitig auch berührt von der offenen und freundlichen Art, mit der Vera Meyer so viele schmerzliche Erinnerungen und Geschichten mit ihnen teilte. Wer Vera Meyer kennt, ist hiervon indes weniger überrascht: „Die von den Nazis angestrebte Ausgrenzung des jüdischen Teils der Bevölkerung möchte ich wieder rückgängig machen. Die Wunden sollen also wieder geheilt werden,” beschreibt sie ihre Motivation. Und das, so Meyer, geht nur, wenn jeder Mensch als wichtig und wertvoll erachtet wird.

„Deckel gegen Polio“ – Das Ratsgymnasium macht weiter mit

Das Ratsgymnasium beteiligt sich weiterhin aktiv an einer bundesweiten Aktion, die der Kinderlähmung den Kampf angesagt hat. Mit dem Erlös sollen Schluckimpfungen finanziert werden.

Die Idee hinter dem vom Rotary-Club gegründeten Verein „Deckel drauf e.V.“ ist einfach: Pfand kann auch ohne Deckel abgegeben werden. Durch das Sammeln, Einschmelzen und den anschließenden Verkauf des hochwertigen recyclingfähigen Materials Polyethylen oder Polypropylen werden Schluckimpfungen gegen Polio finanziert. Während die Krankheit dank konsequenter Impfungen in Europa als ausgerottet gilt, ist der Virus in vielen Entwicklungsländern nach wie vor allgegenwärtig.  Ziel der Aktion ist es, die Kinderlähmung weltweit auszurotten. “Wenn wir ein Kilogramm oder 500 Deckel sammeln und zur Ablieferung nach Bremen bringen, dann reicht das Geld für eine Schluckimpfung”, weiß die Schülerin Martje Linne aus der 6M.

Martje brachte die Idee von der Deckel-Sammlung mit in den Religionsunterricht. Die Klasse 6M setzte sie um und stellte in der Bibliothek des Ratsgymnasiums einen Behälter für hochwertige Kunststoffdeckel auf. Andere Gruppen nahmen die Aktion auf: In der Pausenhalle weisen von Schülerinnen und Schülern gestaltete englischsprachige Plakate auf die Sammelaktion hin. Alle sammeln eifrig, auch das Kollegium. Und so sind inzwischen bereits drei große Säcke, gefüllt mit bunten Plastikdeckeln, an eine Verwertungs-Station geliefert worden.

In der improvisierten Sammelbox in der Bibliothek werden auch weiterhin Verschlüsse von Getränkeflaschen, Getränkekartons (Milch, Saft usw.), Zahnpasta-Verschlüsse und gelbe Plastik-Überraschungseier gesammelt. Hinzu kommen alle anderen Plastikdeckel, die die Kennzeichnung HDPE oder PP beziehungsweise die Recyclingcodes 02 oder 05 besitzen.

Ratsgymnasiasten bei den Rotenburger Werken

„Das andere ist nix geworden“ – Ratsschüler zu Besuch in der Ausstellung der Bildnerischen Werkstatt

Ratsgymnasiasten bei den Rotenburger WerkenSchülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 bis 7 sowie 9 und 10 besuchten staunend und begeistert im Rahmen des Kunstunterrichts und der AG Malerei das Atelier in der Bildnerischen Werkstatt der Rotenburger Werke. Hier galt es, verschiedenste künstlerische Positionen und Kunstwerke aus unterschiedlichen Materialien, dort durch die Hand von Bewohnern der Rotenburger Werke in den letzten 12 Monaten entstanden, zu entdecken und zu erforschen.
In den sich ergebenden, überaus aufschlussreichen Gesprächen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Werkstatt wurden Hintergründe zu Konzeption und handwerklicher Ausführung der Bilder und Objekte erläutert. Auch wurde auftauchenden Fragen nach Wert und Wertigkeit von Kunst nachgegangen, manchmal auch ganz konkret am ausgestellten Werk. So ergab sich für die Schülerinnen und Schüler eine bereichernde Fachexkursion mit überraschenden Einblicken in das langjährige Schaffen der Künstlerinnen und Künstler, die in den Rotenburger Werken leben.
Für die kommenden Wochen wird nun auch nachgedacht über eine gestalterische Kooperation im Rahmen der im Juni stattfindenden Projekttage unter dem Motto “Feste feiern”, mit denen das Ratsgymnasium sein 70-jähriges Bestehen feiert.
Ratsgymnasiasten arbeiten für das Klima

„Ratsgymnasium for future“

Die Demonstrationen von Jugendlichen für den Klimaschutz unter dem Motto „Friday for future“ sind im Moment in aller Munde. Viele Schüler gehen freitags auf die Straße, um auf den Klimaschutz aufmerksam zu machen. Die Diskussion, ob man dafür die Schule schwänzen dürfe oder sollte, ist europaweit entbrannt.

Ratsgymnasiasten arbeiten gegen PolioEin Engagement für Nachhaltigkeit und Klimaschutz kann man aber auch im schulischen Alltag aktiv praktizieren, ohne dabei zwingend auf die Straße gehen zu müssen. So haben sich im Rahmen des Englischunterrichts die Klassen 10b und 10Sn zusammen mit ihren Lehrerinnen Anja Richter und Ulrike Lützen mit dem Thema Umweltschutz beschäftigt. Die Klasse 10Sn legte ihren Schwerpunkt auf das Sammeln von Plastik und entwarf Poster für die Schule in englischer Sprache, die derzeit in der Pausenhalle zu bewundern sind. Dabei unterstützen sie das bereits bestehende Projekt von Rotary und der Lebenshilfe Rotenburg, Plastikdeckel zu sammeln und damit eine Polio-Impfung zu finanzieren. Schüler sowie Lehrer sammeln bereits tatkräftig Verschlüsse von Flaschen und Getränkekartons (Bild links), die in der Bibliothek des Ratsgymnasiums abgegeben werden können. Jeder Deckel hilft!

Die Klasse 10b indes beschäftigte sich in ihrem Englischunterricht mit verschiedenen Aspekten des Umweltschutzes und entwarf ebenfalls aussagekräftige Poster, die einer Umweltschutzkampagne dienen sollen. Die Schüler erarbeiteten in Kleingruppen, welche ihrer erdachten Kampagne möglicherweise direkt in der Schule von allen Ratsgymnasiasten umzusetzen ist. Auch in dieser Klasse waren sich die Schülerinnen und Schüler schnell einig, dass es Plastikmüll einzudämmen gilt, der nicht nur in den Meeren, sondern auch überall in Rotenburg zu finden ist.

Besonders stach aus den Vorschlägen ein Poster hervor, das genau diesen Aspekt beleuchtet – Plastikmüll in Rotenburg zu vermeiden.Wenig verwunderlich also, dass die Klasse (Bild oben) für die Kampagne “The TFT Campaign” von vier Mitschülerinnen stimmte, die ihre Ideen optisch eindrucksvoll illustrierten. Wie diese Aktion neben der bereits erfolgreichen Kampagne der Plastikdeckelsammlung im und vom Ratsgymnasium umzusetzen ist, wird in den nächsten Wochen noch ausgearbeitet werden. Wichtig ist aber, dass wir alle uns direkt und lokal unter dem Stichwort “Ratsgymnasium for future” für den Klimaschutz engagieren können.

Text: Ulrike Lützen und Anja Richter

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