Ella Parry, angehende Abiturientin am Ratsgymnasium, staunte nicht schlecht, als sie in den ersten Schultagen des neuen Schuljahres von ihrem Englischlehrer gefragt wurde, ob sie sich vorstellen könnte, bei einer Online-Podiumsdiskussion als Simultanübersetzerin für Deutsch und Englisch mitzuwirken. Die gestellte Aufgabe war schließlich auch keine besonders leichte – der Sprachwissenschaftler David Bellos stellte fest, dass „…Simultandolmetschen zu den schwierigsten Dingen gehört, die das menschliche Gehirn anstellen kann. Ein Simultandolmetscher muss – entgegen der instinkiven Bestrebung – reden, und dabei zuhören; zuhören, und dabei reden.“
Hintergrund der Anfrage war die Jahrestagung des internationalen kidstime-Netzwerkes. Kidstime unterstützt die Kinder psychisch erkrankter Eltern vorrangig durch multifamilientherapeutisch ausgerichtete Workshopangebote.
Corona-bedingt musste die ursprünglich in Bremen geplante Jahrestagung ins Internet verlagert werden. Das ungewohnte Format benötigte schnelle Lösungen für die Frage nach Übersetzung für die deutsch- und englischsprachigen Teilnehmer*innen. Und hier kam dann das Ratsgymnasium ins Spiel: Auf Anfrage des regionalen Organisators, dem Diplompsychologen Henner Spierling, half Ella Parry, Schülerin im 13. Jahrgang, dann gerne aus. Vom Elternhaus aus zweisprachig hatte Ella trotzdem durchaus Respekt vor der herausfordernden Aufgabe.
Am 11. September wurde es dann Ernst für alle Beteiligten: Vor etwa 70 Teilnehmer*innen aus 15 Kidstime-Standorten in Deutschland, Barcelona London und fand eine Online-Podiumsdiskussion zum Thema „Resilienzentwicklung mit Theaterarbeit“ statt. Ella Parry war über eine Stunde voll gefordert, im ungewohnten Medium einer Zoom-Konferenz simultan die Beiträge von Deni Francis zu übersetzen, die als Schauspielerin und Regisseurin seit mehr als 20 Jahren in der Londoner Kidstime-Arbeit tätig ist.
Nach Abschluss der rundum gelungenen Veranstaltung gab es besonders viel Lob von Seiten der Teilnehmer*innen für die engagierte 18-Jährige Schülerin des Ratsgymnasiums, denn neben der hohen Sprachkompetenz war hier ja auch noch eine Extraportion Flexibilität gefragt.
Dem herzlichen Dank schloss sich auch Veranstalter Henner Spierling an, der es sich nicht nehmen ließ, Ella als Anerkennung einen Büchergutschein persönlich zu überreichen. Zu diesem Zweck schaute er heute extra in der Gerberstraße vorbei.

Im Rahmen der Besichtigungen der Ausstellung wurden an die Besucherinnen und Besucher begleitende Fragen in Form eines Quiz‘ verteilt, insgesamt mehr als 200 an der Zahl. Ausgewertet wurden die Bögen von der Klasse 8P1, die auch den Ausstellungsteil zu Anne Frank vorbereitet hatte. Preisträgerin ist die Schülerin Silja Kiesel aus der Klasse 8F, sie erhielt aus den Händen von Schulleiterin Iris Rehder einen vom
Auch der Landrat sprach allen Beteiligten persönlich und im Namen des Volksbundes seinen Dank aus. Der gemeinnützige Verein, so Luttmann, betreue seit 1919 die Gräber gefallener deutscher Soldaten, da zunächst das die von Krisen und Verwerfungen geschüttelte junge Weimarer Republik diese Aufgabe nicht bewältigen konnte. Über viele Jahrzehnte sei inzwischen nach einem weiteren Weltkrieg der Frieden in Europa gewachsen, so dass der Gedanke an Krieg in den Köpfen junger Menschen kaum mehr eine Rolle spiele – Frieden aber, das müsse eine Lehre der Vergangenheit sein, dürfe nicht als Selbstverständlichkeit genommen werden, dieser sei vielmehr harte Arbeit. Deshalb sei es wichtig, sich die Zeugnisse der Kriege bewusst anzuschauen, zu lernen, wie es so weit hat kommen können. Die
