"Eine Vorstellung von Gott" Theater am Ratsgymnasium

„Eine Vorstellung von Gott“ – Theaterstück und Ausstellung regen am Ratsgymnasium Rotenburg zur Diskussion an

 „Zeig‘ Dich!“ ruft der junge Niklas gleich zu Beginn des Theaterstücks „Skyline“ in Richtung Himmel. Er will Gott von Angesicht zu Angesicht gegenübertreten, um sich mit ihm über die Ungerechtigkeit der Welt, die er geschaffen hat, streiten. Niklas hat verständliche Gründe für seine Gefühle: Bei einem Kletterunfall hat er seinen Vater verloren, nun hadert er mit sich, der Welt und mit Gott. Er klettert gemeinsam mit Freundin Emma über die Dächer um zu taggen – eigentlich aber will er der Kletterroute seines Vaters durch die Alpen folgen, um zu verstehen, was passiert ist. Gott indes zeigt sich ihm nach Niklas‘ Aufforderung – und sie trägt kurze blonde Haare und eine Glitzerjeans. Nicht ganz, was Niklas erwartet hat. Und genau hier setzt das Stück an, stellt Fragen danach, wie Gott ist, was er für die Menschen sein kann.

"Eine Vorstellung von Gott" Theater am Ratsgymnasium„Skyline“ eröffnet mit einem erfrischend schlichten, modernen Bühnenbild: Eine dunkle graue, gebrochene Konstruktion steht auf der Bühne, halb Berg, halb Dach. Auf sie werden eingangs Fragen projiziert (Bild links), die Jugendliche in der Vorbereitungsphase des Stückes an Gott, sich selbst und an ihre eigene Religiosität gestellt haben. In beinahe als einjähriger Recherchearbeit haben das Landesjugendpfarramt der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche und Tim von Kietzell als Theaterautor und Regisseur Ideen und Gedanken für das Theaterstück und für eine begleitende interaktive Ausstellung zusammengetragen.

Das entstandene Projekt aus Aufführung und begleitender Ausstellung gastierte nun in Rotenburg. In der Aula des Ratsgymnasiums trat das Ensemble aus Tim Schaller, Yvonne Becker, Inka Grund und Tim von Kietzell am Montag vor den Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 10 und 11 auf. Unterrichtlich angebunden ist das Stück an Fragen sowohl des Religions– als auch des Philosophie– und Werte-und-Normen-Unterrichts: „Wer bin ich?“ „Wie geht der Mensch mit Leid um?“ oder „Wer oder was ist Gott?“ sind immer wiederkehrende menschliche Grundfragen. Nach der Aufführung war für Zeit und Raum für Diskussion über das Stück und die Grundfragen, die aufgeworfen wurden.

Gerade wegen der Zweifel, wegen der immer wieder direkt oder indirekt angesprochene Suche nach dem eigenen Platz in dieser Welt war das Stück auch nicht nur spannend für religiöse Zuschauer, es bot auch anderen eine Bühne für die Auseinandersetzung mit der eigenen Weltsicht.

Die zeitgleich in der Kirche Zum Guten Hirten in Rotenburg stattfindende interaktive Ausstellung wird von verschiedenen Klassen der Mittelstufe des Ratsgymnasiums Rotenburg im Rahmen des Religionsunterrichtes besucht.

Berufsinformationstag am Ratsgymnasium

Berufsinformationstage am Ratsgymnasium – aber eben nicht nur für Ratsgymnasiasten

Zum insgesamt 17. Mal finden am 23. und 24. Januar 2018 die Berufsinformationstage unter der Ägide von Studiendirektor Friedhelm Horn am Ratsgymnasium statt. Mitorganisiert werden sie vom Vorstand des Freundeskreises der Schule und unterstützt von Unternehmen, Institutionen und Behörden im gesamten Landkreis. Aber auch überregionale, sogar auf dem Weltmarkt aktive und erfolgreiche Unternehmen sind da, um um die klügsten Köpfe zu werben.

Dem Freundeskreis ist es abermals gelungen, ein überaus attraktives und abwechslungsreiches Spektrum an Referenten zu gewinnen, die die Schülerinnen und Schüler in der Konkretisierung ihrer beruflichen Vorstellungen unterstützen wollen. Neben diversen Fachvorträgen in den eigens zur Verfügung gestellten Räumen finden sich in der Pausenhalle der Schule auch zahlreiche Informationsstände, die zum Gespräch einladen.

Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 10-12 des Ratsgymnasiums sind für die Tage eigens vom Unterricht freigestellt, aber auch die umliegenden Schulen sind informiert und eingeladen. Schülerinnen und Schüler beispielsweise der Berufsbildenden Schulen und der IGS sind gern gesehene Gäste und erhalten von ihren Schulleitungen ausdrücklich die Möglichkeit, an der Veranstaltung teilzunehmen.

Wer sich im Vorfeld über das Programm informierten möchte, kann dieses ab Mittwoch auf der Homepage des Ratsgymnasiums einsehen.

„Vive l’amitié!“ – Deutsch-Französischer Tag am Ratsgymnasium

Schulleiterin Iris Rehder, Framdsprachenassistentin Pauline Prunier und Europaschulkoordinatorin Susanne Rohde eröffnen die Veranstaltung.

Zu Beginn der ersten großen Pause schallte die Europahymne durch die gut gefüllte Pausenhalle des Ratsgymnasiums. Bereits bei der Ankunft in der Schule war zahlreichen Schülerinnen und Schülern die französische und deutsche Flagge am Haupteingang an der Gerberstraße aufgefallen. Nun standen und hingen überall im Erdgeschoss Stellwände und Plakate mit Informationen zum Nachbarn im Westen. Einigen dämmerte es bereits: Deutsch-Französischer Tag!

Zur Feier des 55. Jahrestages des Élysée-Vertrages, mit dem am 22. Januar 1963 die Freundschaft zwischen beiden Ländern besiegelt wurde, hatte sich die Fachgruppe Französisch unter der Leitung von Fachobfrau Pamela Rößler allerhand Landesspezifisches einfallen lassen. Unterstützt wurde die Fachgruppe von der seit Oktober an der Schule tätigen Fremdsprachenassistentin Pauline Prunier, die gleichzeitig als Repräsentantin Frankreichs fungierte.

In ihren begrüßenden Worten wies Mittelstufenkoordinatorin und Französischlehrerin Susanne Rohde, die auch in ihrer Eigenschaft als Vorstandsmitglied des Deutsch-Französischen Partnerschaftsvereins sprach, auf die Bedeutung des seit 2004 an den Schulen beider Länder gefeierten Deutsch-Französischen Tages hin.

Pauline Prunier nutzte die Gelegenheit, sich der breiten Schulöffentlichkeit vorzustellen und auf ihre eigenen Erfahrungen in Deutschland und mit den deutschen Schülerinnen und Schülern einzugehen. Für sie sei es etwas ganz Besonderes, diesen Tag einmal in einer Schule des Partnerlandes aktiv mitgestalten zu können.

Auch Schulleiterin Iris Rehder hob die Bedeutung der einmaligen Übereinkunft zu einer aktiven Friedensgestaltung zweier ehemaliger Kriegsgegner hervor und betonte die Rolle der Fremdsprachen in diesem Prozess.

Schülerinnen und Schüler des 6. Jahrgangs tragen einen französischen Rap vor.

Fachobfrau Pamela Rößler erläuterte, wie die verschiedenen Französischklassen und -kurse des Ratsgymnasiums den Tag vorbereitet hatten: Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 6-10, die in insgesamt 13 Lerngruppen die Fremdsprache lernen, haben jeweils zu einer der 13 französischen Regionen („régions“) recherchiert und informative Plakate gestaltet. Die Schülerinnen und Schüler der Oberstufenkurse haben sich hingegen mit dem Élysée-Vertrag und der deutsch-französischen Geschichte befasst – nebenbei auch Thema des Semesters. Die entstandenen Ergebnisse bleiben in den nächsten Tagen in der Pausenhalle ausgestellt, ehe sie im kommenden März beim Besuch der beiden Partnerschulen des Ratsgymnasiums in Sainte-Foy-La-Grande, die jeweils ähnliche Projekte durchgeführt haben, bei deren Besuch in Rotenburg abermals ausgestellt werden.

Übrigens wurde auch dort der besondere Tag ausgiebig gefeiert: In der Schulkantine gab es deutsches Essen, die Pausen wurden statt mit einem Gong mit deutscher Musik eingeläutet – so kam auch wieder Nenas Klassiker „99 Luftballons“ zu Ehren.

Ebenso musikalisch und kulinarisch fand die Feier am Ratsgymnasium in der zweiten Pause ihren Abschluss: nach einem mit viel Spaß und Verve von den Schülerinnen und Schülern des ersten Lernjahres in Klasse 6 vorgetragenen Rap über die Unbilden des morgentlichen Aufstehens wurden „Galettes des Rois“ gereicht, herzhafte Pfannkuchen nach französischer Art, die in erstaunlicher Geschwindigkeit in den Bäuchen des Publikums verschwanden.

Über den Wolken – Ratsgymnasiasten fahren Ski!

26 wintersportbegeisterte Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs am Ratsgymnasium verbrachten eine unvergessliche Woche in Europas höchsten Skigebiet in Val Thorens in den französischen Alpen. Bereits seit 20 Jahren können die Ratsgymnasiasten den Kurs „Alpiner Skilauf“ als benoteten Sportkurs mit in die Abiturwertung einbringen. Um auf die technischen und konditionellen Anforderungen bestens vorbereitet zu sein, beginnt jeweils nach den Sommerferien in besonderen Kursen ein spezielles und genau auf die Bedürfnisse abgestimmtes Fitnessprogramm.

Auf den Skipisten werden dann im Winter auf unterschiedlichen Niveaustufen vom Könner bis zum Anfänger sechs Stunden Unterricht pro Tag abgehalten. Mit Engagement und Lernbereitschaft haben die Ratsgymnasiasten auch in diesem Jahr wieder das Skifahren entweder neu erlernt oder ihre Fähigkeiten weiter optimiert. Am Ende des sechstägigen Skikurses stand eine praktische Prüfung auf dem Programm, bei der die Teilnehmer ihre gelernten Fertigkeiten unter den kritischen Augen der begleitenden Sportlehrkräfte Michael Plötz und André Artinger unter Beweis stellen mussten.

Die Unterbringung erfolgte in einem Appartement Hotel, so dass die Schülerinnen und Schüler selbstständig einen Speiseplan erstellen, ihre Einkäufe tätigen und die Speisen zubereiten mussten.

Voll gepumpt mit frischer Luft, neuen Erfahrungen und tollen Erlebnissen kehrten alle Teilnehmer zufrieden nach Hause zurück und weil es so schön war, wird die nächste Fahrt für das Jahr 2019 bereits geplant.

Die ersten Sportassistenten am Ratsgymnasium ausgebildet

Zum Ende des Halbjahres haben 19 Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 9 erfolgreich die insgesamte 36 Einheiten umfassende Ausbildung zum Sportassistenten abgeschlossen. Schul-Sportfeste und Pausensport mitorganisieren, eigene Arbeitsgemeinschaften mit sportlichem Schwerpunkt anbieten, Grundschulen bei der Durchführung von Bundesjugendspielen unterstützen oder im eigenen Verein den Trainern zur Hand gehen – viele Möglichkeiten bieten sich den Sportassistenten nun, um den Schulalltag mitzugestalten oder sich im Verein zu engagieren.

Während des vergangenen Schulhalbjahres erarbeiteten und erlernten die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung des Sportlehrers Philipp Schwabe im AG-Rahmen Methoden und Techniken zur Organisation von kleinen und großen Spielen, dem Entwickeln von neuen Spielen. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf Möglichkeiten der Konfliktlösung. Fragen die gestellt, in der Gruppe bearbeitet und gemeinsam beantwortet wurden waren für den Alltag im aktiven Sport so typische wie „Wie trete ich aus Verantwortlicher für eine Gruppe auf?“ „Wie verschaffe ich mir Gehör?“ „Was ist in einem Notfall zu tun?“

Ein echtes Highlight stellte der zweite Teil der Ausbildung dar, der am Wochenende vom 13.-14. Januar in Bremervörde durchgeführt wurde. Dorthin hatten die Mitarbeiter des Kreissportbundes Rotenburg eingeladen, um die angehenden Sportassistenten herauszufordern, neue Spiele auszuprobieren und mögliche Projekte mit treffsicherer Zielsetzung voran zu bringen. Mit dem Zauberstab-Spiel oder dem Kin-Ball wurde zudem die Kooperation innerhalb der Gruppe gefördert.

Müde aber zufrieden kehrten schließlich am Sonntagabend 19 fertig ausgebildete Sportassistenten nach Rotenburg zurück. In den nächsten Wochen werden nun gemeinsam mit Philipp Schwabe erste Projekte festgelegt, mit denen die neu gewonnenen Erfahrungen am Ratsgymnasium in die Praxis umgesetzt werden.

Winterball 2017

Der kalendarische Jahresabschluss hat für das Ratsgymnasium einen markanten Termin: Den Winterball. Seit nunmehr drei Jahren wird er organisiert und ausgerichtet vom Schulelternrat, dem Freundeskreis der Schule und den Schülerinnen und Schülern. In seiner kurzen Bestehenszeit ist er aber bereits zum festen Bestandteil der gesellschaftlichen Ereignisse in und um Rotenburg geworden. Dies lässt sich nicht nur an der ausgesprochen eleganten Garderobe ablesen, die alle Gäste des Balls auch in diesem Jahr zeigten, sondern besonders eben an der hohen Zahl aktueller und ehemaliger Schülerinnen und Schülern des Ratsgymnasiums, die auch in diesem Jahr den Weg in das „Haus Niedersachsen“ der Rotenburger Werke gefunden hatten.

Eines wurde an diesem Freitagabend abermals sehr deutlich: Der Winterball ist gerade für die Alumni eine tolle Gelegenheit, mit der Schule in Kontakt zu bleiben, mit den ehemaligen Mitschülerinnen und Mitschülern, aber eben auch den anwesenden Lehrkräften wie Schulleiterin Iris Rehder und Stellvertreter Jonas Kruse den Austausch zu suchen. Auch ehemalige Lehrkräfte des Ratsgymnasiums sind gerne zu Gast.

Es waren also auch an diesem Abend neben vielen tanzenden, lachenden und sich vergnügenden Gästen auf und an der Tanzfläche eine Vielzahl an Gästen im Gespräch vertieft zu sehen. Einige trafen sich hier zum ersten Mal seit Jahren wieder, andere hatten vor Jahresfrist beim letzten Winterball verabredet, wiederzukommen und angekündigt: „Wir kommen wieder!“  Sie haben Wort gehalten – und das Versprechen erneuert.

So kann dann auch der Winterball 2018 kommen – viele der Gäste am Freitag haben den Termin schon fest verbucht.

 

Fußballturnier der Courage

Pünktlich um 13:30 Uhr war es heute so weit: Nach einer Begrüßung durch den Stellvertretenden Schulleiter Jonas Kruse, der auf die Bedeutung der Veranstaltung hinwies und besonders den Spielern vom Campus Unterstedt dafür dankte, dass Sie den Weg in die Halle abermals gefunden hatten, konnte der Ball beim „Turnier der Courage“ rollen. Bianca Wostbrock, die Leiterin der AG „Schule mit Courage – Schule ohne Rassismus“, ließ für alle deutlich vernehmbar die Fanfare der Anzeigetafel ertönen und los ging es.

Gleich im ersten Spiel konnten sich die Gäste vom Campus Unterstedt gegen die Mannschaft des Jahrgangs 11 durchsetzen, wenngleich der 1:0-Siegtreffer etwas glücklich zustande gekommen war. In fair geführten Partien wurden die jeweils ersten und zweiten Plätze der beiden Spielgruppen ermittelt, ehe sich dann schlussendlich die Mannschaft des Jahrgangs 12 als Turniersieger durchsetzen konnte. Die Campusmannschaft konnte also ihren Titel, den sie im vergangenen Jahr so wacker erstritten hatte, nicht verteidigen. Auf den Plätzen landeten auch die Mannschaft der AG sowie die Jahrgangsteams 10 und 11. Entscheidend waren aber neben allem sportlichen Ehrgeiz der Spaß und das gelungene Miteinander.

Ein Blick in die zufriedenen Gesichter des Abschlussfotos zeigt, dass dieses Ziel klar erreicht wurde. Großer Dank gebührt den organisierenden Schülerinnen und Schüler der AG „Schule mit Courage – Schule ohne Rassismus“, die in der mit Klausuren und anderen Unannehmlichkeiten wie dem Semesterende gut gefüllten Vorweihnachtszeit dieses tolle Turnier auf die Beine gestellt haben.

Stillleben mit drei L – Besuch der Kunsthalle Bremen

Bei bester Laune verließen die Schülerinnen und Schüler des Kunstkurses 11ku2 am Freitag die Kunsthalle in Bremen – und das nicht, weil Wochenende und Weihnachtsmarkt auf sie warteten. Vielmehr lag ein spannender Morgen in den Ausstellungsräumen und im künstlerischen Atelier hinter ihnen.

Pieter Claesz, Paula Modersohn-Becker, Juan Gris waren nur einige der Namen, die im Laufe der Führung zum Thema „Stillleben“ fielen. Hierbei zeigte sich die Kursteilnehmer gut informiert und interessiert. Aufgrund der frühen Morgenstunde war die Kunsthalle noch leer, was viel Platz und Ruhe bot, sich mit dem Gang durch die Entwicklungsgeschichte des Genres zu befassen.

Die anschließende Arbeit im Atelier war zwar zeitlich etwas knapp bemessen, aber hier zeigten alle nochmal so richtig, was künstlerisch in ihnen steckt. Bei leider etwas beschränkter Materialwahl und unter dem Druck der unerbittlich tickenden Uhr entstanden bei dennoch gelöster Arbeitsatmosphäre spannende Auseinandersetzungen mit den gerade gesehenen Werken.

Dementsprechend zufrieden standen die fünfzehn Schülerinnen und Schüler mit ihrem Kunsterzieher Niels ten Brink am Ende vor den Türen der Kunsthalle – allerdings mit dem festen Vorsatz, sehr bald wiederzukommen, um noch ein wenig mehr Kunst zu schmökern…

„Libri sunt amici“ – Ein echter Freundschaftsdienst

Dass Bücher wie gute Freunde sind, das wusste nicht nur Cicero. Der Freundeskreis des Ratsgymnasiums hat deshalb in der Vorweihnachtszeit tief in die Tasche gegriffen und für den gesamten Jahrgang 5 am Ratsgymnasium Bücherkisten im Gesamtwert von über 800,- € gestiftet. Diese wurden nunmehr von den begeisterten Fünftklässlern in Empfang genommen.

In jeder der von den Rotenburger Werken gefertigten rollbaren Bibliotheken finden sich 16 Bücher aus allen Genres, vom Abenteuerroman über Fantasy bis hin zum Sachbuch. „Wir haben versucht, gut zu mischen,“ sagt die für die Bibliothek verantwortliche Lehrerin Sigrid Baden Schirmer, die gemeinsam mit Bibliothekskraft Doris Nickau das Projekt begleitet. Deshalb hat bei der Auswahl der verschiedenen Bücher auch die Expertenrunde der Buchhandlung C.J. Müller mit reichhaltigem Erfahrungsschatz im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur tatkräftig mitgeholfen.

Ab heute können nun also die von den jeweiligen Klassen gewählten Buchpaten vor Beginn der ersten Stunde die Bücherkisten in der Bibliothek abholen und mit in den Klassenraum nehmen, wo sie den Schultag über bleiben. Hier stehen die Bücher dann zur Lektüre in Lesestunden, in Vertretungsstunden oder im Deutschunterricht zur Verfügung. Das Lesen wird damit auch Teil einer individuellen (Lese-) Förderung: Sind Schülerinnen und Schüler mit ihrem Aufgabenpensum fertig, so können sie schmökern. Sollte ein entdecktes Buch aber mal so spannend sein, dass man es nicht mehr weglegen mag, so ist aber auch ein Ausleihen möglich. Und sollte einmal alles ausgelesen sein, so haben Doris Nickau und Sigrid Baden-Schirmer dank der großzügigen Spende des Freundeskreises noch so einige Reserven in petto.

Auch wieder am Ratsgymnasium: Der Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels

Bereits zum 59. Mal hat der Börsenverein des Deutschen Buchhandels bundesweit alle Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen zum Vorlesen eingeladen, rund 600.000 Kinder an rund 7.000 Schulen beteiligen sich jedes Jahr. Der Wettbewerb zählt damit zu den größten bundesweiten Schülerwettbewerben.

Er bietet eine gute Gelegenheit, den Umgang mit Literatur in der Schule einmal anders zu inszenieren. Das Vorlesen ist ein wichtiger Schritt zur Entwicklung der Lesekompetenz, aber die gemeinsame Lesefreude und Lesemotivation stehen im Vordergrund des Vorlesewettbewerbs.

Die Schülerinnen und Schüler der hatten auch dieses Jahr die Gelegenheit, in ihren Klassen die selbst ausgewählte Textstelle eines Lieblingsbuches vorzustellen und so gleichzeitig selbst auch neue Bücher kennenzulernen. Innerhalb der Klassen wurden dann jeweils die besten Vorleser gekürt. Klassensieger waren Dalia Haniç (6d), Denis Haag (6b), Isabelle Appelhans (6M), Leonie Wendt (6C) und Alina Schermer (6a) (Bild von links nach rechts). Aus ihrer Mitte wurde in einem regelrechten Herzschlagfinale eine Gewinnerin ermittelt: Isabelle Appelhans vertritt nun die Schule beim Kreisentscheid im Februar 2018.

Auch dort muss dann wieder neben einem selbstgewählten, bereits bekannten Text ein Fremdtext mit einer Lesedauer von ca. 2 Minuten vorgestellt werden. Bewertet werden Lesetechnik, also sicheres und flüssiges Lesen, deutliche Aussprache, angemessenes Lesetempo und sinngemäße Betonung, aber auch Interpretation durch Anpassen des Vortrages an die Stimmung des Textes zu einem lebendigen, nuancenreichen Vortrag.

Isabelle Appelhans hat als Erstplatzierte das Buch „Sieben Minuten nach Mitternacht“ von Patrick Ness geschenkt bekommen, aus dem der zu lesende Fremdtext stammte. Aber auch die die anderen Lesenden gingen nicht mit leeren Händen nach Hause.

error: Die Inhalte dieser Seite sind geschützt und können nicht gespeichert werden.