„Corona war ein Brennglas für die Digitalisierung“ – Lars Klingbeil zu Gast am RGR

Zeigte sich als geduldiger Zuhörer: Lars Klingbeil

Vor allem zum Zuhören sei er hier, sagte der Gast aus Berlin in die in großem Abstand zueinander sitzende Runde in der Aula des Ratsgymnasiums Rotenburg. Lars Klingbeil, Generalsekretär der SPD und selbst Kind der Region war gemeinsam mit Dörte Liebetruth, MdL für den Wahlkreis Verden, an die Gerberstraße gekommen, um mit Schülerinnen und Schülern, Elternvertretern, dem Personalrat des Ratsgymnasiums sowie der Schulleitung über die Folgen der Corona-Pandemie für das System Schule zu sprechen und sich ungefilterte Meinungen einzuholen.

Nach herzlicher Begrüßung durch Schulleiterin Iris Rehder konnte Lars Klingbeil nicht umhin, kurz von den eigenen Erfahrungen bei Besuchen an Schulen aus den vergangenen Tagen und Wochen zu berichten, von den Treffen mit Schülerinnen und Schüler und Kollegien, den abgesagten Besuchen von Unterrichtsgruppen aus der Region bei ihm in Berlin.

„Wir können alle stolz darauf sein, wie wir die vergangenen Monate gemeistert haben – jetzt wollen wir aber auch die Mängel hören!“ Er setzte dabei gleich Akzente auf die Kernthemen, die alle Anwesenden umtrieben: Digitalisierung, Präsenzunterricht und Homeschooling, die bestehenden und geplanten Maßnahmen zur Schulöffnung. „Ich habe in diesen Tagen keine Beschwerden über unsere Schulen oder die Lehrerinnen und Lehrer gehört – mein Eindruck ist: Es läuft!“ Aber Schülerinnen und Schüler machten sich eben auch Sorgen um ihre Zukunft, ein wesentlicher Aspekt sei da die weitere Digitalisierung der Schulen. „Wie klappt das bei Ihnen? Haben sie da Möglichkeiten?“, so die Frage in Richtung der Schulgemeinschaft.

Personalrätin und Schülersprecher

Iris Rehder konnte sich an dieser Stelle beim Landkreis Rotenburg für schnelle und unbürokratische Hilfe bedanken – bemerkenswerter Zufall: Gerade während der Gesprächsrunde installierte eine Fachfirma im Keller der Schule den neuen, wesentlich Leistungsstärkeren Server für das Schulnetzwerk, der das Ratsgymnasium technisch für die Anforderungen der kommenden Jahre ertüchtigt. Gleichzeitig werden bereits seit mehreren Wochen vom Landkreis die Zugriffspunkte im Gebäude aufgerüstet. Der Schulträger habe sehr schnell reagiert, nun sei es aber wichtig, so ergänzend der stellvertretende Schulleiter Jonas Kruse, keine Investitionen in teure Technik zu tätigen, ohne zuvor ein klares Nutzungskonzept zu entwickeln. Als wesentlich warf Personalrätin Bianca Baecker hier auch die Frage des rechtlichen Rahmens auf. Die Lehrkräfte müssten im Spagat zwischen digitalem und analogem Lehrbetrieb derzeit häufig von Stunde zu Stunde Unterricht ganz neu denken – da sei ein klares Digitalisierungskonzept ebenso notwendig wie ein daten-, arbeits- und dienstrechtlicher Rahmen.

Die Elternvertretung verlieh ihren Sorgen Ausdruck

Die Vertreter der Schülerinnen und Schüler am Ratsgymnasium, Jannick Ballhaus und Tim Hartjen, betonten ebenso, dass es an einheitlichen Konzepten für die Nutzung von digitalen Unterrichtsmethoden fehle. Dies habe oftmals ebenso direkte Auswirkungen auf den analogen Präsenzunterricht. Als wesentlich machten beide aus, dass man auch auf Schülerseite nicht von einem einheitlichen Wissens- und Technikstand ausgehen könnte – eine Beobachtung, die die Vertreterinnen der Elternschaft mit dem Hinweis auf eine fehlende, auch digitale Lernmittel abdeckende Lehrmittelfreiheit untermauerten. Nur so könnten auch soziale Ungleichheiten aufgefangen werden, so Martina Patschull-Vellguth.

Sie sah grundsätzliche Probleme der Schulen in den oftmals dominierenden technischen Problemen, die aus wenig zeitgemäßer Ausstattung resultierten, aber nicht aus fehlendem Engagement der Schulen oder Lehrkräfte. In der gegenwärtigen Situation müsse indes schnell Klarheit über den Fortgang des Unterrichts geschaffen werden, auch angesichts des im kommenden Schuljahr anstehenden Abiturs müsse es weiter voran gehen. Elternvertreterin Ellen Wendt ergänzte, es seien leider nicht alle Eltern und Erziehungsberechtigten dem Dauerzustand des Homeschoolings gewachsen – weder fachlich noch zeitlich. Sie sah die abwartende Geduld vieler Eltern am Ende.

Dörte Liebetruth vertrat im Gespräch das Land Niedersachsen

Dörte Liebetruth erläuterte an dieser Stelle die Maßnahmen und den Phasenplan des Landes zur Lockerung der Coronamaßnahmen und betonte dabei die Unterschiedlichkeit der Situation in Niedersachsen. Priorität habe nach wie vor die Minimierung von Risiken für Schülerinnen und Schüler, Kollegien und, in der Folge, die Gesamtgesellschaft. Nicht desto trotz sei es begrüßenswert, dass ab dem 15. Juni alle Kinder in Niedersachsen wieder beschult würden.

Die Kinder und Jugendlichen müssten zurück in den direkten Kontakt und Austausch miteinander und mit den Lehrkräften kommen, pflichtete Schulleiterin Iris Rehder bei. „Schule ist eben auch ein den Alltag strukturierender Raum für Jugendliche“. Mit einem klaren Hygienekonzept sowie der Unterstützung durch Elternschaft und Schülerinnen und Schüler sei die Wiederaufnahme des Schulbetriebes bisher gut gemeistert worden, in den kommenden Wochen stelle aber die Rückkehr insbesondere auch der jüngeren Jahrgänge die Schule vor klare Platzprobleme.

Erhellend sei der Austausch gewesen, so bedankte sich zum Abschluss Lars Klingbeil bei allen Anwesenden. Vieles habe sich in den vergangenen Wochen und Monaten sehr schnell geändert, nun dürfe man nicht in den alten Trott zurückfallen, wenn andere Themen vielleicht vordergründig wichtiger würden als die Situation der Schulen im Land. „Corona,“ so Klingbeil, „war ein Brennglas für die Digitalisierung.“ Nun müsse es weiter voran gehen, ohne ganze Jahrgänge zurückzulassen. 

Im weiten Rund der Aula – dennoch in vielen Positionen nah beieinander

Rotenburger Kreiszeitung (14.06.2020)

Lesen Sie hier den Bericht der Rotenburger Kreiszeitung von Farina Witte.

“In der Coronawelt” – Wie Achtklässler diese Zeit erleben

Jetzt sind sie wieder in der Schule – bis vor einigen Tagen aber saßen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8P2 des Ratsgymnasiums genauso wie viele ihrer Altersgenossen zu Hause fest, ohne Kontakt zu den Klassenkameraden, zu Freunden und Familie… Schule geschlossen, gefangen in einer Coronawelt. 

Ihren Gefühlen angesichts der unsicheren Lage verliehen die Achtklässler in Form von dreidimensionalen Mixed-Media-Collagen Ausdruck, um in diesen bühnenbildartigen fantastischen Räumen das Virus auf HO-Eisenbahnfiguren loszulassen. Es wurde also fleißig gewerkelt mit Pappe, Farbe, Modellbauteilen, Lego, Draht, Klebstoff und allem, was nicht niet- und nagelfest war.

Die jungen Kunstschaffenden wandelten hierbei in den Spuren des britischen Street-Art-Künstlers Slinkachu, der seit 2006 weltweit mit diesen kleinen Statisten urbane Räume erkundet und ihnen auf seine Witzige Art neue Kontexte verleiht, sie umdeutet.

Die Schülerinnen und Schüler hatten sich im Rahmen des Themas “Erzählende Fotografie” noch im schulisch stattfindenden Kunstunterricht mit dem Fotografen aus London befasst, nun kam im Home-Studio die Chance auf eine eigene, hochgradig individuelle handwerkliche Auseinandersetzung.

Deutlich wird in allen Werken, wie tief die ungewohnte Situation in das Bewusstsein der Jugendlichen eingedrungen ist, neben humorigen Annäherungen zum Schmunzeln in der Krise finden sich auch psychische Albtraumlandschaften und politisch-sozial kommentierende Umsetzungen.

Sehen Sie hier die “CORONAWELTEN” der Klasse 8P2:

Wenn Sie sich für die genaue Aufgabenstellung interessierten, so können Sie diese hier herunterladen. Viel Vergnügen beim Anschauen der Bilder. Und wenn Sie Lust verspüren, ebenfalls eine Coronawelt zu bauen, senden Sie uns gerne ein Foto zu, wir ergänzen dann die Galerie…

Die Bibliothek des Ratsgymnasiums

Bücher in Quarantäne? Nicht bei uns – aber Vorsicht muss sein!

Die Bibliothek bleibt bis zu den Sommerferien geschlossen, eine Ausleihe ist weiterhin möglich!

Aufgrund der aktuellen Situation muss die Bibliothek des Ratsgymnasiums zunächst bis zu den Sommerferien geschlossen bleiben, eine Buchausleihe ist aber grundsätzlich wieder möglich. Dabei kann wer Bücher oder Medien ausleihen möchte bequem von zu Hause aus über das Iserv-Modul „Mediotheken“ recherchieren und im Bestand des RGR stöbern.

In der Suchmaske kann man nach einem Autoren, einem Titel oder einem Schlagwort suchen. Die Ausleihe geschieht anschließend wie folgt:

  1. Nach der Entscheidung für ein Buch oder Medium, eine Mail an Frau Nickau senden. In dieser Mail müssen der Vor- und Nachname, sowie die Klasse des Ausleihenden und der Buchwunsch mit Autor, Titel und möglichst auch der Signatur angegeben sein.

         Beispiel:

    • Jeff Kinney, “Ruperts Tagebuch – zu nett für diese Welt”, JB 07 Kin 14
    • Denkbar wäre es aber auch, eine Anfrage wie beispielsweise: „Bücher zum Thema Vulkanismus“ zu stellen. Auch Wünsche nach aktuellen Neuerscheinungen, die wir eventuell anschaffen könnten, dürfen sehr gerne geäußert werden.
  1. Frau Nickau stellt in 1-2 Tagen ein Buchpaket zusammen und schickt dann eine Mail zurück, wann die Abholung erfolgen kann.
  2. Zur Ausleihe muss man in den Eingangsbereich der Bibliothek kommen.

Bitte Abstand halten und Maske tragen!

  1. Nach erfolgter Rückgabe müssen alle Bücher und Medien einige Tage in „Quarantäne“ und sind dann wieder neu ausleihbar.

Hinweis für die Recherche:

Bücher und Medien der Bereiche Kinder- und Jugendbücher, Erdkunde und Pädagogik lassen sich unter dem Stichwort „Bibliothek“ finden, alle anderen Fachbereiche unter „Schulbibliothek“.

Das Fach Latein ist zur Zeit unter „Schulbibliothek“ und „Bibliothek“ zu finden.

Die "Leseratten" unserer Bibliothek sind auch weiterhin für Euch da!

CORONAVIRUS: Wiedereinstieg aller Sekundarstufe-I-Jahrgänge in den Unterricht

Liebe Eltern,

nachdem am vergangenen Montag der 12. Jahrgang ans Ratsgymnasium zurückgekehrt ist und am 18.5. die Jahrgänge 9 und 10 folgen werden, liegt jetzt auch ein Zeitplan des Landes Niedersachsen für die übrigen Jahrgänge vor:

Präsenzunterricht in den allgemeinbildenden Schulen:

Das heißt, dass voraussichtlich

  • der Jahrgang 11 am 25.05.,
  • die Jahrgänge 7 und 8 nach den Pfingstferien am 03.06. sowie
  • die Jahrgänge 5 und 6 am 15.06.

in die Schule zurückkehren werden. Alle Klassen werden vor dem Beginn des Präsenzunterrichts per Mail genau über die Einteilung der Teilgruppen, einen angepassten Stundenplan und ihren individuellen Unterrichtsbeginn informiert. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Einteilung in die Teillerngruppen in der Regel nach der Wahl der 2. Fremdsprache und den Profilen erfolgt, um klassenübergreifenden Unterricht zu vermeiden. Eine Elterninfo zur Schulbuchausleihe im kommenden Schuljahr folgt zeitnah. Die Jahrgänge 5 und 7 werden in einem gesonderten Anschreiben über das weitere Vorgehen zu den anstehenden Wahlen zur 2. Fremdsprache und das Profilangebot informiert.

Eine ganze Reihe von Lehrkräften wird bis zu den Sommerferien im Homeoffice verbleiben, da sie zu einer Risikogruppe gehört. Auch in den Präsenzphasen wird deshalb ein Teil des Fachunterrichts digital erfolgen. Soweit nötig erhalten die Schülerinnen und Schüler auch in der Schule die Gelegenheit, diese online gestellten Aufgaben zu bearbeiten.

Wir sind also weiterhin deutlich entfernt von einem „normalen“ Schulbetrieb, wie wir alle ihn in der Vergangenheit gewohnt waren. In unserem gesamten Alltag machen wir zurzeit die Erfahrung, dass wir uns alle die Rückkehr zur vertrauten Normalität zwar dringend wünschen, aber dass sich dieses Bedürfnis nicht so schnell erfüllen wird. Wir alle bemühen uns intensiv darum, den vielfältigen Anforderungen in der gegenwärtigen Situation gerecht zu werden. Dazu gehören Fragen der Hygieneverordnung ebenso wie eine angemessene Wissensvermittlung und der verlässliche Rahmen zwischenmenschlicher Beziehungen, der uns allen am Ratsgymnasium sehr wichtig ist.

Ich erlebe in diesen Tagen, dass unsere Schulgemeinschaft diese Aufgaben solidarisch meistert, und bin über die besonnene Zusammenarbeit von Kollegium, Schülerschaft und Elternhäusern sehr froh und Ihnen allen dankbar dafür. Dazu gehört auch eine gute und weiterhin intensive Kommunikation mit einander. Auch wenn ich die informellen Gespräche, die sich aus einer ungeplanten spontanen Begegnung heraus ergeben, sehr schätze, ist es beruhigend zu wissen, dass auch die digitale Kommunikation verlässlich funktioniert. Die Lehrkräfte bemühen sich um einen engen Austausch mit ihren Lerngruppen und suchen bei Problemen das persönliche Gespräch mit Ihnen. Bitte halten Sie das umgekehrt genauso. Nur so können wir in diesen schwierigen Zeiten gemeinsam das Gelingen von schulischem und außerschulischem Lernen sicherstellen.

Bleiben Sie weiterhin gesund und vor allem besonnen im Tun und Lassen!

Es grüßt Sie herzlich

Ihre

Iris Rehder

CORONAVIRUS: Wegeplan für den Wiederbeginn des Unterrichts

Mit dem 11. Mai 2020 sind mit den Mitgliedern des 12. Jahrgangs am Ratsgymnasium die ersten Schülerinnen und Schüler wieder im altvertrauten Gebäude an der Gerberstraße – und mit Ihnen auch ein Großteil der Lehrerschaft.

Aber es ist nicht alles beim Alten – und das wird es zumindest eine ganze Weile auch noch nicht sein. Neben der ungewohnten Situation, die Schule ausschließlich mit den Lehrkräften zu teilen sowie strikten Hygienemaßnahmen müssen sich unsere ersten Rückkehrenden auch an weitere tiefgreifende Veränderungen ihres Alltags gewöhnen:

Im Ratsgymnasium sind derzeit die Markierungsarbeiten für die auf Kontaktminimierung ausgelegten veränderten Laufwege im Gebäude in vollem Gange. Hausmeister und Schulassistent sperren Durchgänge, kennzeichnen Treppen und Gänge, hängen Beschilderungen und platzieren Desinfektionsstationen. 

Damit sich alle schon im Vorfeld ein wenig mit der veränderten Situation vertraut machen können, veröffentlicht das Ratsgymnasium schon einmal den Wegeplan.

Wir sind vorbereitet und freuen uns auf Euch!

Vorgegebene Laufwege im Ratsgymnasium

Eindrücke der Vorbereitungen

Anmeldungen am Ratsgymnasium für das Schuljahr 2020/21

Sehr geehrte Eltern und Erziehungsberechtigte unserer zukünftigen Ratsgymnasiastinnen und -gymnasiasten,

Corona wirbelt derzeit so Manches durcheinander und gestaltet den Übergang Ihrer Kinder zu uns als weiterführenden Schule zusätzlich aufregend und turbulent.

Für uns bedeutet das in diesem Jahr, dass wir in Vorfreude auf unsere Neulinge die Anmeldungsmodalitäten modifiziert haben:

Zuwegung zur Anmeldung in der Aula

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  • Die ausgeweiteten Anmeldefristen haben Sie möglicherweise bereits unserer Homepage entnommen: Um die täglichen Besucherzahlen an der Schule zu reduzieren, sind Anmeldungen schon ab dem 25. Mai möglich bis zum 5. Juni. Die Uhrzeiten entnehmen Sie bitte der Homepage (grundsätzlich gilt freitags von 8.00h bis 13.00h, sonst auch nachmittags).
  • Die Anmeldungen finden in unserer Aula statt, die bitte direkt vom Parkplatz aus zu betreten ist (siehe Plan). Dies vermeidet Besucherströme innerhalb unseres Schulgebäudes.
  • Wir stehen bei Bedarf unverändert zu persönlichen Beratungsgesprächen zur Verfügung.
  • Mitzubringen sind außerdem der Nachweis der Schwimmbefähigung , seit diesem Jahr auch der Nachweis eines bestehenden Masernimpfschutzes und ggf. eine Sorgerechtsbescheinigung.

Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen, und grüßen aus dem Ratsgymnasium.

Iris Rehder (Schulleiterin) und Susanne Rohde (Koordinatorin Sek.I)

Elterninformation zu Bewertung und Versetzung

Liebe Eltern und Erziehungsberechtigte,

wie bereits angekündigt sind nun die Regelungen für die Bewertung und Versetzung durch das Niedersächsische Kultusministerium an die besonderen Bedingungen der Corona-Pandemie angepasst worden. Die Behörde hat hierbei Vorgaben gemacht, die es uns als Schule ermöglichen, mit Augenmaß und im Sinne ihrer Kinder rücksichtsvolle und die Umstände berücksichtigende Bewertungs- und Versetzungsentscheidungen zu treffen. Im Folgenden werde ich Ihnen die wichtigsten Regelungen in Kürze erläutern.

Für den Fall, dass bis zum Ende des Schuljahres in bestimmten Bereichen kein Unterricht mehr erfolgt, wurden bereits zum 15.04.2020 von allen Fachlehrern auf Anweisung der Kultusbehörde die Noten und der Leistungsstand für jede Schülerin bzw. jeden Schüler dokumentiert. Dieser Leistungsstand bildet für den Fall, dass keine weiteren Leistungen im Unterricht erbracht werden können, die Grundlage für die Zeugniserstellung. Das umfasst auch die Bewertung des Arbeits-und Sozialverhaltens. Die in Heimarbeit angefertigten Aufgaben werden im Regelfall, damit sie den Schülern und Schülerinnen nicht zum Nachteil werden können, nicht in die Zeugnisnote einfließen. Auf Wunsch einer Schülerin bzw. eines Schülers werden aber durch die Lehrkraft erkennbar selbstständig erbrachte Leistungen aus der Heimarbeit benotet und fließen dann in die Zeugnisnote ein.

Die Bewertung des Arbeits-und Sozialverhaltens der Schülerinnen und Schüler nach Wiederbeginn der Schule wird nur dann für die Beurteilung am Ende des Schuljahres 2019/2020 berücksichtigt, wenn dies zu einer Verbesserung führt.

Leistungen in Fächern, die ausschließlich im zweiten Schulhalbjahr epochal unterrichtet werden, müssen bewertet werden und die Note erscheint auf dem Zeugnis. Sie wird aber nur dann bei Versetzungen, Abschlüssen oder der Berechnung von Notendurchschnitten berücksichtigt, wenn sie zum Ausgleich schwacher Leistungen in anderen Fächern bzw. zur Verbesserung des Notendurchschnitts sowohl bei Versetzungen als auch bei Abschlüssen oder Übergängen beitragen kann. Das bedeutet zum Beispiel, dass eine mangelhafte Leistung in einem Fach, das nur im zweiten Halbjahr unterrichtet wurde, die Versetzung nicht gefährdet, auch dann nicht, wenn eine weitere mangelhafte Leistung vorliegt. Diese Nicht-Berücksichtigung der Note wird entsprechend auf dem Zeugnis vermerkt.

Bei den Versetzungskonferenzen sind die vorgeschriebenen Ausgleichsregelungen gemäß §§ 5 und 6 der Versetzungsverordnung ausnahmslos für alle Schülerinnen und Schüler verbindlich anzuwenden. Das bedeutet, dass eine Schülerin oder ein Schüler, der zwei mangelhafte Leistungen oder eine ungenügende Leistung im Zeugnis hat, diese mit befriedigenden Leistungen bzw. einer guten Leistung in Fächern, die im Umfang gleichwertig sind, in jedem Fall ausgleichen kann. Auch darf eine hohe Fehlquote, für die die Schüler und Schülerinnen nicht verantwortlich sind, nicht zum Nachteil bei der Versetzung am Schuljahresende werden.

Wenn keine Ausgleichsfächer vorliegen, regelt gemäß der Versetzungsverordnung §7 die Versetzung in Folge einer Nachprüfung. In der derzeitigen Situation haben alle Schülerinnen und Schüler, die im 5. bis 9. Schuljahrgang wegen mangelhafter Leistungen in zwei Fächern oder ungenügender Leistungen in einem Fach nicht versetzt würden, zum Ende des laufenden Schuljahrs 2019/2020 generell einen Anspruch auf eine Nachprüfung. Das bedeutet zum Beispiel, dass Schülerinnen und Schüler, die zwei mangelhafte Leistungen im Zeugnis hätten und diese nicht über die oben erläuterte Regelung ausgleichen können, den Anspruch darauf haben, diese mangelhaften Leistungen durch eine Nachprüfung zu verbessern. Die Auswahl des Faches wird den Erziehungsberechtigten oder der volljährigen Schülerin oder dem volljährigen Schüler überlassen. Die Durchführung erfolgt dann nach wie vor entsprechend den Regelungen in den §§ 8 und 9 WeSchVO.

Selbstverständlich kann es trotzdem zu Entscheidungen über eine Nichtversetzung kommen, wenn sich schon im ersten Schulhalbjahr ungenügende oder mangelhafte Leistungen in einem Maße gehäuft haben, dass der Lernrückstand zu groß ist, um für den Schüler oder die Schülerin eine erfolgreiche Perspektive im Versetzungsfall zu gewährleisten. In solchen Fällen, in denen auch Ausgleichsregelungen und Nachprüfungen keine Wirkung mehr entfalten, wird im Sinne der Schüler entschieden, dass eine Wiederholung sinnvoll ist. Auch eine freiwillige Wiederholung eines Schuljahrgangs ist nach wie vor möglich. Der Klassenlehrer steht in einem solchen Fall selbstverständlich für Beratungsgespräche zur Verfügung.

Falls noch Fragen zu den aktuellen Regelungen zur Bewertung und Versetzung auftreten sollten, suchen Sie sich bitte das Gespräch mit der Schule! Das kann sowohl die Klassenlehrkraft, die Sek-I-Koordinatorin Frau Rohde oder die Schulleitung sein.

In einer Hinsicht bin ich mir sicher: Wir als Ratsgymnasium, das heißt Schüler, Eltern und Lehrer gemeinsam, werden uns darum bemühen, die negativen Folgen der Pandemie für unser gemeinsames Lehren und Lernen, so gering wie möglich zu halten.

Bleiben Sie gesund!

Viele Grüße aus der Gerberstraße,

Iris Rehder (Schulleiterin)

Und jetzt die Schülerschaft: Wo Ihr Eure Aufgaben bearbeitet…!

Nachdem sich in der vergangenen Woche mehr als 2,700 Besucher (!) die Galerie der Lehrkräfte des Ratsgymnasiums angeschaut haben, sind nun die Schülerinnen und Schüler von der Gerberstraße dran zu zeigen, in welchen Folterkellern sie die gnadenlose Flut an kniffligsten Aufgaben bearbeiten müssen… Viel Vergnügen!

CORONAVIRUS: Elterninformationen zur stufenweisen Wiederaufnahme des Unterrichts in den Jahrgängen 5 – 10

Liebe Eltern und Erziehungsberechtigte,

in den vergangenen Tagen sind niedersachsenweit eine Fülle von Regelungen für den schrittweisen Wiedereinstieg in den Schulunterricht ergangen und es werden in der nächsten Zeit weitere folgen.

Wir passen diese Vorgaben an die konkrete Situation am Ratsgymnasium an und teilen Ihnen den aktuellen Stand laufend über Iserv und unsere Homepage mit. Informationen über die Organisation des Unterrichts für die Jahrgänge 11 und 12 finden Sie bereits auf der Homepage. Die Betroffenen haben darüber hinaus eine Mail über Iserv erhalten.

Auch für die Jahrgänge 5–10 gilt, dass die Klassen bei Wiederaufnahme des Unterrichts jeweils umschichtig in zwei Lerngruppen unterrichtet werden. Das Ratsgymnasium folgt dabei dem unten dargestellten Modell:

Die Einteilung der Lerngruppen erfolgt durch die Schulleitung und wird den Klassen über Iserv mitgeteilt. Vorrangig bemühen wir uns hierbei, klassenübergreifenden Unterricht in Kursen (2. Fremdsprache, Religion/WuN, Profile) so weit wie möglich zu vermeiden.

Die anstehenden Wahlen zu der 2. Fremdsprache (Jg. 5) und den Profilen (Jg. 7) werden erst erfolgen, wenn alle Schüler*innen die Gelegenheit hatten, die Angebote ausführlich kennenzulernen.

Bis wir unsere Schüler*innen wieder in der Schule begrüßen können, setzen wir den digitalen Unterricht in der bereits beschriebenen Weise fort. Bitte beachten Sie auch die Tipps für das Lernen zu Hause, die sich im Brief des Kultusministers finden.

Für die tägliche Lernzeit zu Hause gelten folgende Richtwerte:

  • Schuljahrgänge 5 bis 8 des Sekundarbereiches I: 3 Stunden
  • Schuljahrgänge 9 und 10 des Sekundarbereiches I: 4 Stunden
  • Schuljahrgänge 11-13 des Sekundarbereiches II: 6 Stunden

Durch die Berücksichtigung von Wochenplänen lassen sich in der Regel Überlastungen an einzelnen Tagen vermeiden. Sollten sich dennoch Probleme ergeben, kontaktieren Sie gerne über eine Mail auf Iserv die Klassenleitung, die sich besonders um die Koordinierung der Aufgaben bemüht.

Probleme durch die Überlastung des Servers zu Spitzenzeiten treffen in dieser Zeit nahezu alle Bemühungen, in digitalen Gruppen zu kommunizieren. Unsere externen Partner bemühen sich, diese Schwierigkeiten zeitnah zu beheben. Bis dahin lässt es sich nicht vermeiden, digitale Treffen auch außerhalb der üblichen vormittäglichen Unterrichtszeiten zu vereinbaren. Ich bitte ich Sie hier um die Geduld und Gelassenheit, die wir im Alltag gerade ohnehin verstärkt an den Tag legen müssen.

Uns allen ist bewusst, dass unter den gegenwärtigen Bedingungen nicht der gesamte im Kerncurriculum aufgeführte Stoff bis zum Schuljahresende vermittelt werden kann. Deshalb stimmen sich die Fachgruppen darüber ab, inwieweit der Themenkanon für das laufende Schuljahr „ausgedünnt“ werden kann. Dabei verständigen wir uns darauf, welche Inhalte ggf. verzichtbar sind bzw. auf das kommende Schuljahr verschoben werden können. Selbstverständlich werden diese besonderen Umstände auch bei allen Entscheidungen zur Bewertung, Notenermittlung und insbesondere Versetzung zum Wohle der Schüler*innen berücksichtigt.

Die täglichen Belastungen beim Lernen zu Hause sind für alle Beteiligten ungewohnt und zum Teil wirklich hoch. Auf Iserv verweisen wir deshalb auf das Hilfsangebot: „kein Kind alleine lassen“ . Darüber hinaus können Sie aber bei Problemen selbstverständlich auch unsere Beratungslehrkräfte kontaktieren. Diese rufen bei Angabe einer Nummer auch gerne telefonisch zurück.

Die Notbetreuung am Ratsgymnasium wird – wie durch die Behörden vorgegeben – zurückhaltend gewährt und in Anspruch genommen. Bei Bedarf können Sie sich hier über die geltenden Richtlinien informieren: Bei zunehmend frühlingshaftem, sonnigem Wetter wünsche ich uns allen Zuversicht und Hoffnung für die kommenden Wochen

Ihre

Iris Rehder

Lehrergalerie: Wo Eure Aufgaben herkommen…?

“Wo kommen eigentlich unsere Heimbeschulungsaufgaben her?” – mancher Schüler und manche Schülerin mag sich diese Frage ab und zu stellen. Die folgenden Bilder geben Euch Antwort, wo Eure Lehrerinnen und Lehrer während der Coronakrise so Ihre Arbeit verrichten…

BONUS: Erste Videokonferenz am RGR als historisches Bilddokument

Hier kann man recht eindrucksvoll sehen, was passiert, wenn Lehrer neue Technik ausprobieren. Wenn jemand von denen Euch das nächste Mal sagt, Ihr sollt keinen Quatsch machen…

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