Ein beeindruckendes Sommerserenadenkonzert

Die Streicherklasse 6m hat mit dem eigentlichen Star des Abends Frank Domhardt, alias langjähriger Musiklehrer aus Passion am Ratsgymnasium, das diesjährige Sommerserenadenkonzert in der Aula begonnen. In vier Stücken ging die Reise über den Piraten-Tango aus Argentinien nach Norden über einen Ragtime für Weisen aus Schottland zurück nach Europa. Mit Piraten-Sachkenntnis wurde der Streichernachwuchs bei einer Gesangseinlage von der Chorklasse 5C raubeinig unterstützt, sodass sich die Balken nur so bogen. Die 18 Mädchen und Jungen der Chorklasse 5C sangen danach unter Leitung von Astrid Mujica Alvarado den Vitamine-Cha-Cha-Cha und betonten ihren Bedarf an Mandarinen und Bananen. Im Latino-Sound ging es dann mit dem kanarischen Lied Un poquito cantas weiter.

Karen Farsad kam die besondere Aufgabe zu, das am Tag zuvor gelieferte nigelnagelneue Aula-Klavier einzuweihen: er spielte die ersten beiden Sätze von Beethovens Klaviersonate Pathétique virtuos und besonders den zweiten Satz zum Niederknien schön. Wie wunderbar, dass das Schulpublikum eines der schönsten Geschenke der klassischen Weltliteratur an diesem Abend genießen konnte und es Karen mit standing ovations dankte.

Im Anschluss trumpfte vor der Pause die Chorklasse 6C mit ihrer Lehrerin Betina Griesel auf. Mit einer nachdenklichen Interpretation des Liedes Somewhere aus der West Side Story von Leonard Bernstein erinnerten die reifen Sechstklässler an den Krieg in der Ukraine und daran, dass mitten in Europa das Thema Abschied eine grausame Realität ist. Sie holten das Publikum danach fast wieder aus der melancholischen Stimmung mit Lost Boy der Sängerin Ruth B. und ihrer Gesangspädagogin Bettina Jörgensen. Wie sehr sich die Chorleiterin des Oberstufenchores auf die Nachwuchstalente freuen kann, machte das letzte Lied der Stimmen im Techno-Modus deutlich, in dem sie lustig über Alle meine Entchen remixten. Daran hätten auch die Wise Guys ihre wahre Freude gehabt.

Bei den tropischen Temperaturen in der Aula hielten engagierte Schüler*innen des 12. Jahrgangs in der Pause eiskalte Getränke bereit. So konnten die Zuhörer sich frische Energie für die zweite Hälfte des Konzertabends einverleiben, der noch ein wahres Crescendo bereithielt.

Nach dem Verschnaufen erfreute der Oberstufenchor unter Leitung von Kirsten Toddenroth mit zwei Songs. Mit When I fall in love und You are the reason erzählten die Oberstufenschüler zwei schöne Liebesgeschichten, die nicht an Hurricane-Nachwehen denken ließen.

Jörn Gohde, der gemeinsam mit Dustin Oehlkers wie alle Jahre die technische Bühnenausstattung im Griff hatte – ein heftiger Dank dafür – führte dann die JazzBand durch einige Jazzklassiker. Im Fokus stand Summertime aus Porgy and Bess von George Gershwin, das sich Frank Domhardt zum Abschied gewünscht hat. Mit dem Tenorsax zeigte er seine Stimme im Jazz, die für Generationen von Schülerinnen und Schülern am Ratsgymnasium prägend und unvergleichlich war und noch heute ist. Jahrzehntelang hat Frank Domhardt die BigBand geleitet und das Ensemble des Rotenburger Gymnasiums und somit die Schule weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt gemacht.

Als letztes Ensemble zeigte das Orchester unter der Leitung von Astrid Mujica Alvarado zwei Solostücke. Zuerst brachte es eine Fassung von Billie Eilishs Song Bad Guy zu Gehör, die in der Netflixserie Bridgerton als Streichquartett aufgefallen ist. Danach folgte ein erstes Abschiedslied für Frank Domhardt: Petra Wolf sang Time to Say Goodbye mit Orchesterbegleitung, ganz ohne Andrea Bocelli, allein für den langjährigen Kollegen, der zum Zuhören vor die Bühne gesetzt wurde. Danach wurde zum Ende nach gut zwei Stunden musikalisch die Glücksgöttin angerufen. O Fortuna aus Carmina Burana von Carl Orff wurde von den Chorklassen 5C und 6C, dem Oberstufenchor, Orchester und JazzBand mit Gong, Becken und Pauken zum grandiosen Finale des Abends, zum Ausdruck von Glücksgefühlen und für das schicksalhafte Zusammenführen von Menschen mit Musik, die zusammen unermessliche Vermögen schaffen, bleibende Erinnerungen, die das Abschiednehmen erleichtern, jeden Einzelnen weitertragen und hoffentlich mit der Glücksgöttin Fortuna begleiten. Danke, Frank Domhardt! Das Sommerserenadenkonzert in diesem Jahr zeugt von deiner Arbeit über viele Jahre. Das letzte Wort soll eine Mutter aus der Streicherklasse haben: „…mit dem letzten Stück habt ihr euch selbst übertroffen! Ich bin immer noch ergriffen und tief beeindruckt! Danke für diesen wunderbaren Abend der Fachschaft Musik.“

(Text: Astrid Mujica Alvarado, Fotos: Regina Koch)

 

Spendenlauf des Ratsgymnasiums am Mittwoch, den 21.Juni 2023

Auch dieses Jahr findet am Ratsgymnasium Rotenburg ein Spendenlauf statt. Dieses Jahr „laufen wir für Bildung“. Er wird am 21. Juni von der 1. bis zur 6. Stunde im Stadion in der Ahe stattfinden. Wir rufen daher alle privaten Haushalte, Eltern, Freunde, Bekannte und Verwandte, Firmen, Belegschaften sowie Klein- und Großunternehmen auf, beim Spenden mitzuhelfen.

Sie möchten die Aktion unterstützen? Wir wollen dieses Jahr „UNICEF“ und den „Freundeskreis des Ratsgymnasiums“ unterstützen und brauchen dazu Ihre Mithilfe. Sie haben hierbei verschiedene Optionen, um zu spenden.

Privates Sponsoring

Alle Schüler*innen erhalten einen Sponsorenzettel, auf dem Sponsoren aus dem Verwandten- und Bekanntenkreis mit dem Betrag, den sie pro gelaufene Runde (400m) spenden wollen, aufgeschrieben werden können. Dieser Zettel wird am Mittwoch, den 21. Juni mit zur Laufbahn gebracht. Direkt nach dem erfolgten Lauf wird die gelaufene Rundenzahl auf dem Spendenzettel eingetragen. Anschließend sammeln die Läufer*innen das Geld der Sponsoren ein und bringen es am Freitag, den 23. Juni, mit in die Schule, wo es von der Klassenlehrkraft eingesammelt wird. Aus Sicherheitsgründen wird die Gesamtspendensumme des Bargeldes, welches die Schüler*innen mit in die Schule bringen auf maximal 30 Euro begrenzt.

Firmen- & Belegschaftssponsoring

Interessierte Unternehmen können unseren Spendenlauf unterstützen, indem sie einen Festbetrag, einen Rundenbetrag auf die Gesamtrunden oder einen Betrag auf erlaufende Kilometer einer Klasse (z. B. für jede gelaufene Runde der Klasse X/ der gesamten Schule 0,50 Euro) leisten.

Beim Rundenbetrag handelt es sich um eine Spende für die Gesamtzahl der Runden, die gelaufen werden (zur Orientierung: letztes Jahr waren es am Ratsgymnasium ca. 5000 Runden und damit ca. 2000 km). In diesen Fällen bitten wir Sie uns hier eine E-Mail zu schicken, in welcher der Name und die Adresse der Firma/Belegschaft, der Betrag sowie eine Telefonnummer für Rückfragen zu ersehen sind. Selbstverständlich wird Ihnen dann auch eine Spendenbescheinigung ausgestellt.

Sie haben als Spendende Belegschaft außerdem die Möglichkeit, einen Banner oder ähnliches bei dem Spendenlauf aufzuhängen, wofür Sie das erwünschte Material bis zum 20.06. in das Sekretariat des Ratsgymnasiums bringen können, oder Sie können auf der Homepage der Schule erwähnt werden. Dies können Sie auch in der Email an Sandra Otten anbringen.

Spenden jenseits der 30 Euro sowie Firmenspenden können jeweils direkt auf unten erwähntes Konto überwiesen werden. Alle Spenden werden unter beiden gemeinnützigen Organisationen gleichermaßen aufgeteilt.

UNICEF:

UNICEF ist das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen. Die Organisation hilft beim Wiederaufbau von Schulen in Krisengebieten, ermöglicht durch finanzielle Unterstützung den Schulbesuch in armutsbetroffenen Gebieten, leistet Bildungs-/ und Familienhilfe in Flüchtlingslagern oder Krisengebieten und einiges mehr.

Freundeskreis des Ratsgymnasiums

Der Freundeskreis ist ein gemeinnütziger Förderverein und wurde 1956 gegründet. Zweck des Vereins ist die Förderung und Pflege insbesondere der musischen, kulturellen und sportlichen Bereiche des Ratsgymnasiums und seiner Einrichtungen sowie die Pflege einer engen Verbindung zwischen Eltern, Lehrern, Schülern und ehemaligen Schülern dieses Gymnasiums.

Freundeskreis des Ratsgymnasiums Rotenburg

IBAN: DE09 2415 1235 0000 1424 55

BIC: BRLADE21ROB

Stichwort: „Spendenlauf“

 
 
 

Winterball 2022 ein großer Erfolg!

Mehr als 350 Gäste fanden ihren Weg zum diesjährigen Winterball des Ratsgymnasiums im „Haus am Luhner Forst“. Veranstalter war wie auch in den vergangenen Jahren der Freundeskreis des Ratsgymnasiums, der mit einem hohen Maß an ehrenamtlicher Arbeit nach zwei Jahren coronabedingter Pause endlich wieder einladen konnte. Bereits der Kartenvorverkauf offenbarte das große Interesse ehemaliger Schülerinnen und Schüler, aber auch derer, die jetzt gerade die Oberstufe an der Gerberstraße besuchen.

So fanden sich dann am Samstagabend die herausgeputzten Gäste, die eine der Karten ergattern konnten, in festlicher Kleidung ein. Sie alle nutzten, gemeinsam mit ihren ehemaligen und aktuellen Lehrerinnen und Lehrern, die Gelegenheit, in alten und neuen Erinnerungen und Geschichten zu schwelgen, zu feiern und zu tanzen, zu klönen und zu lachen.

Dementsprechend groß dürfte die Vorfreude auf den Winterball 2023 sein, der bereits für den 22. Dezember fest eingeplant ist.

Fotos: Iris Rehder

Endlich wieder Winterball!

Am Samstag, den 17. Dezember findet zum ersten Mal seit 2019 wieder der traditionelle Winterball des Ratsgymnasiums, initiiert und organisiert vom Freundeskreis der Schule, statt. Gefeiert und getanzt wird ab 20:00 Uhr im „Haus am Luhner Forst“. Der Einlass beginnt ab 19:00 Uhr.

Karten sind im Vorverkauf Freitags in der 1. großen Pause und von 12:00 bis 15:00 Uhr in der Pausenhalle erhältlich, Dienstags in der 1. großen Pause und ab 13:10 Uhr am gleichen Ort.

Benefizkonzert für die Ukraine

Organisiert von der Schülerschaft des Ratsgymnasiums und der Kreismusikschule und unterstützt vom Freundeskreis des Ratsgymnasiums findet am Donnerstag, den 31. März 2022 um 19:00 Uhr in der Aula der Schule ein Benefizkonzert zu Gunsten der vom russischen Angriffskrieg und seinen Folgen betroffenen Menschen aus der Ukraine statt. Mitwirken werden zahlreiche Interpreten aus den Reihen der Schülerinnen und Schüler des Ratsgymnasiums und der Kreismusikschule. Der Eintritt ist frei, es wird um Spenden gebeten. Es gelten folgende Hygienevorgaben:
  • 2G wird beim Einlass überprüft
  • QR Codes für Luca App und Corona Warn App hängen aus
  • Handdesinfektion steht bereit
  • Maskenpflicht (medizinisch) am Sitzplatz
  • Es gibt am Abend keine gesonderte Garderobe.

„I’m a rocket man!“ – Das naturwissenschaftliche Profil geht in die Luft…

Die Einen tauchen ab, die anderen gehen in die Luft: Die Physikkurse des Naturwissenschaftsprofils boten den Schülerinnen und Schülern in diesem Jahr die Möglichkeit der inhaltlichen und experimentellen Auseinandersetzung mit den Elementen. So hatte sich der Jahrgang 9 dieses Profils befasste sich mit seinem Fachlehrer Dr. Marcus Prass-Jaussi das gesamte Halbjahr über mit den physikalischen Grundlagen des Fliegens befasst – Luft als Medium des Flugs war also der Gegenstand der Auseinandersetzung.

Nach anfänglichen Vorträgen zu Themen, die von der Anfangszeit der Fliegerei bis hin zur Ära der Raketen reichten, ging es zunächst an praktische Flugversuche mit selbst gefalteten Papierfliegern. Hierbei stand neben der gelungensten und effektivsten Falttechnik auch die Auswertung physikalischer Größen des Fluges mittels Videoanalyse und anschließender Nutzung einer Tabellenkalkulation im Fokus. Das Highlight der experimentellen Ansätze bildete aber für alle zweifellos der Bau von durch Wasserdruck angetriebenen Raketen: Nach Absprache und Festlegung geeigneter Kriterien und Rahmenbedingungen innerhalb des gesamten Kurses ging es für die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen an den Bau der Raketen.

Die Ergebnisse der verschiedenen Konstruktionen wurden schließlich an einem kalten Dienstagmorgen im Januar getestet (Galerie unten auf der Seite!). Hierbei kam es nicht nur auf die Dichtigkeit der verwendeten modifizierten PET-Flaschen und ein optimales Füllungs- zu Druckverhältnis an, auch die Unterkonstruktion der zumeist aus Holz gebauten Startrampe musste die nötige Standfestigkeit für eine große Höhe liefern. Da im Vorfeld auch auf sicherheitstechnische Aspekte eingegangen worden war und alle Zuschauer dementsprechend hellwach die Starts verfolgten, machte es nichts, dass einige Starts eher in die Horizontale denn in die Vertikale erfolgten. Bei den erfolgreichen Vertikalstarts waren Höhen von über 20 m keine Seltenheit, den Spitzenwert aber erreichte die Gruppe bestehend aus Jannes Bremer, Ben Dörfel, Timon Lühring und Henno Wilkens, deren Rakete sich auf unglaubliche 42 m in den grauen Rotenburger Himmel schraubte.

Die sichtbare Begeisterung und Freude an den erfolgreichen Flügen verdeutlichte eindrucksvoll, dass diese Projekt allen Beteiligten sehr viel Spaß gemacht hat. Bemerkenswert war ebenso die gegenseitige Hilfe und Unterstützung bei technischen Problemen oder Materialversagen. Hier trat angesichts der gemeinsamen Lust am Experiment der Wettbewerb miteinander sehr schnell in den Hintergrund. Die einhellig geäußerte Meinung der beteiligten Schülerinnen und Schüler war, dass solche Experimente mit hohem Anspruch, umfassenden praktischen Anforderungen und einer großen Eigenverantwortung im Problemlösen ruhig öfter im Lehrplan stehen sollten.

Ein Dank deutlicher Dank der Schülerinnen und Schüler sowie des Fachkollegiums Physik geht auch an den Freundeskreis der Schule, der freundlicherweise die Kosten für die notwendigen Materialien übernommen hat.

„Mathe im Advent“ – Freundeskreis übernimmt gesamte Teilnahmegebühr

Die Adventszeit scheint am Ratsgymnasium die Forscher- und Knobellust der Schüler hervorzurufen – Wie kann man es sonst erklären, dass neben der digitalen Version der „Langen Nacht der Naturwissenschaften“ gleich mehrere mathematisch-naturwissenschaftliche Projekte stattfinden und auch zahlreich angenommen werden?

Den Beginn machte die Schulrunde der Mathe-Olympiade. Bereits am 11. November versuchten sich 35 Schüler der Jahrgänge 5-7 an 4stündigen schriftlichen Bearbeitungen. Dies geschah gemäß der aktuellen Corona-Vorschriften natürlich in nach Jahrgängen getrennten Räumen und mit viel Platz zwischen den einzelnen Teilnehmern. Nach der internen Auswertung wurden die besten Arbeiten nach Göttingen zu den Landesorganisatoren geschickt, wo die letztendliche Auswahl für die nächste Runde getroffen wurde.

Mit Freude können wir verkünden, dass Sören Kjell Klinger (7m) die Einladung zur 3. Runde erhalten hat: „Sören, der auch bei der Talentförderung Mathematik mitmacht, hat eine nahezu perfekte Leistung abgeliefert und verdientermaßen die nächste Runde erreicht,“ führt Dr. Marcus Prass-Jaussi aus, der Organisator der Mathe-Olympiade und Regionalleiter der Talentförderung am RGR. „Wir wünschen Sören schon einmal alles Gute.“ Die nächste Runde wird im Februar 2021 stattfinden.

Mit großzügiger finanzieller Unterstützung des Freundeskreises wurde es allen Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 5-10 ermöglicht, ohne eigene Kosten bei „Mathe im Advent“ teilzunehmen – danke dafür. Wie bei einem traditionellen Adventskalender öffnet sich hier jeden Morgen ein Türchen, hinter dem sich eine mathematische Aufgabe versteckt. Es winken Preise für Einzelspieler und gesamte Klassen. Für die Oberstufe gibt es unter der Rubrik Mathekalender ein entsprechendes Angebot.

Und schlussendlich gibt es auch für die Physikbegeisterten etwas: Bei „Physik im Advent“  kann man die vorweihnachtliche Zeit durch kleine tägliche Experimente überbrücken und so quasi nebenbei noch lernen, die Physik besser zu verstehen. Auch hier können neben dem Spaß auch Preise gewonnen werden.

Es gibt also zahlreiche Angebot, um auch die Zeit im Distanzlernen mit Versuchen und mathematischen Knobelaufgaben interessanter zu gestalten.

Text: Marcus Prass-Jaussi

Das Ratsgymnasium begrüßt einen neuen 5. Jahrgang

Hier finden Sie die Fotos der Einschulungsfeiern 5a, 5b, 5c, 5M sowie die jeweiligen Klassenfotos  zum Download. Bitte beachten Sie, dass Sie für den Zugriff das bei der Feier verteilte Passwort benötigen!

Wie anders dieses neue Schuljahr 2020-2021 sein würde, das haben sich im Vorfeld fast alle an Schule Beteiligten gedacht — wie sehr dies aber spürbar sein würde, das war vor dem konkreten Start aber nur schwer zu ahnen.

So sehr das Ratsgymnasium sich auch auf die Hygienemaßnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie eingestellt und diese in die schulischen Abläufe integriert hat, so wenig wollte man an der Gerberstraße aber auch darauf verzichten, den Jüngsten, dem neuen Jahrgang 5, einen angemessen und warmen Empfang zu bereiten. Normalerweise geschieht dies in Form eines Feieraktes mit den Kindern, ihren Eltern und Verwandten, mit Musik und Akrobatik in der Aula der Schule, ehe die frischgebackenen Ratsgymnasiasten anschließend ihren ersten Schultag mit dem Klassenleitungsteam verbringen, die neue Klasse und die neue Schule kennenlernen. Normalerweise.

Nun also alles anders, alles neu. Statt einer gleich vier Feiern, eine pro Klasse, mit Gästebegrenzung, Abstand und reduziertem Programm. Statt Donnerstagmorgen nun Freitagnachmittag, statt kurzer erster Schulwoche erstmal nur ein Nachmittag in der neuen Schule musste es diesmal sein. Im Abstand von 45 Minuten wechselten sich die vier neuen Klassen ab, die in der Aula von Schulleiterin Iris Rehder begrüßt wurden, eine logistische Herausforderung für alle, die aber insgesamt überzeugend bewältigt wurde. Viermal begrüßen, viermal eine sehr ähnliche Ausgangslage für die kurze Rede — und trotzdem jede neue Klasse persönlich ansprechen, geht den das überhaupt? Iris Rehder und die für die Mittelstufe zuständige Koordinatorin Susanne Rohde fanden Wege, ihren kurzen Ansprachen jedes Mal aufs Neue eine persönliche Note zu geben.

Der Wunsch sich gegenseitig zu vertrauen stand im Mittelpunkt der Begrüßung durch die Schulleiterin: “Liebe Eltern, vertrauen Sie Ihren Kindern. Sie haben sie so stark gemacht, dass sie jetzt schon viele Wege selbst gehen können, auch und gerade hier an der neuen großen und noch unbekannten Schule. Aber vertrauen Sie bitte auch uns, dass wir Ihre Kinder gemeinsam mit Ihnen auf diesem Weg begleiten wollen, damit sie erfolgreiche und starke Erwachsene werden.“ Das Bild eines gemeinsam zu gehenden Weges verdeutlichte Iris Rehder mit Hilfe der Bildergeschichte „Trust Me, Mom!“ der Amerikanerin Angela McAllister – das Buch hatte eine Freundin der Schule extra für die Begrüßungsfeier aus den USA nach Rotenburg geschickt.

Oliver Credo begrüßte anschließend als Vorsitzender des Freundeskreises des Ratsgymnasiums die Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern. Er verwies auf die vielfältigen Aktivitäten des Vereins, der neben logistischer und tatkräftiger Unterstützung bei Veranstaltungen auch immer wieder bei finanziellen Engpässen aushilft, um Fahrten zu ermöglichen, Instrumente zu leihen oder Informationsveranstaltungen zu organisieren. Eine inzwischen beinahe zehnjährige Tradition fand in diesem Jahr ungeachtet der widrigen Umstände ihre Fortsetzung: Auch in diesem Jahr stiftet der Freundeskreis den neuen Schulplaner, der nicht nur in der Anfangszeit mit Raumplänen, Namenskürzeln und anderen präzisen Information bewährte Hilfestellung in den ersten Wochen bietet.

Stolze 113 Schülerinnen und Schüler wurden so insgesamt  in den neuen Jahrgang aufgenommen und herzlich begrüßt, ehe sie mit ihren jeweiligen Klassen und Lehrerteams auf die neuen und noch ungewohnten Wege im Ratsgymnasium begaben, um ihre Klassenräume kennenzulernen. Etwas Positives konnte einer der neuen Fünftklässler der Situation direkt zu Beginn abgewinnen: „Ich find’s klasse, dass wir uns erstmal ohne die älteren Schüler hier umschauen können… Ist ja auch alles ganz schön groß hier!“ Und wer weiß, vielleicht hatte der ein wenig privatere Rahmen ja auch sein Gutes, konnten sich die Kinder so doch voll auf die eigenen neuen Klassenkameradinnen und Klassenkameraden, auf die neuen Lehrkräfte einstellen.

Einige von den Großen waren dann aber doch dabei: Mathilde Mujica Alvarado, selbst Ratsgymnasiastin im Jahrgang 8, begleitete ihre Mutter Astrid, Musiklehrerin an der Schule, auf der Geige. Ein wenig Musik sollte eben doch zur Begrüßung sein. Digitale Begrüßungen gab es indes von den Patinnen und Paten aus den verschiedenen Klassen, die ihre neuen Mitschülerinnen und Mitschüler in den ersten Wochen durch das Schuljahr und die Schule begleiten werden. Sie hatten Grußbotschaften aufgenommen, die per Video eingespielt wurden.

Den neuen „Fünfties“ des Ratsgymnasiums haben all diese Änderungen also letztlich gar nicht so viel ausgemacht, gefreut haben sie sich trotzdem, aufgeregt und voller positiver Erwartung waren sie auch. Also:

Herzlich Willkommen bei uns am Rats!

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