Rotenburger Erklärung: Nie wieder ist jetzt!

Ab sofort habt ihr die Möglichkeit, in der Pausenhalle die Rotenburger Erklärung zu unterzeichnen und ein starkes Zeichen gegen Extremismus und für Demokratie zu setzen.

Jüngste Vorfälle zeigen, dass Rassismus und faschistische Ansichten wieder salonfähig geworden sind. Nie wieder ist jetzt! Umso wichtiger ist es, eine klare Position gegen Hass, Ausgrenzung und Extremismus zu beziehen. Als Schule ohne Rassismus stehen wir hinter den Werten der demokratischen Gesellschaft und setzen uns für Toleranz, Respekt und Menschenwürde ein.

Die Rotenburger Erklärung ist aus dem Bedürfnis heraus entstanden, aktiv gegen antidemokratische Tendenzen vorzugehen. Initiiert von Unternehmen, Vereinen und der Stadt Rotenburg (Wümme), ruft sie dazu auf, unsere freiheitliche demokratische Grundordnung, die Menschenwürde und alle Grundrechte zu verteidigen. Sie betont die Wichtigkeit einer Gesellschaft, in der alle Menschen akzeptiert und respektiert werden, und tritt entschieden gegen Extremismus, Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Hass und Ausgrenzung ein.

Ihr habt die Möglichkeit, am 30.05., 04.06., 06.06., 11.06. und 13.06. jeweils in der ersten großen Pause in der Pausenhalle diese Erklärung zu unterschreiben. Mit eurer Unterschrift zeigt ihr, dass ihr für eine respektvolle und offene Gesellschaft eintretet und Hass und Hetze keinen Raum gebt.

Kommt vorbei und setzt ein Zeichen für Demokratie und Zusammenhalt in der Gesellschaft! Jede Unterschrift zählt.

„Politik hautnah“ – Europaschule Ratsgymnasium empfängt David McAllister, MdEP

Am 2. Mai versammelten sich auf Initiative der Fachgruppe Politik rund 100 Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs und aus der Oberstufe, um mit David McAllister, MdEP und ehemaligem Ministerpräsidenten Niedersachsens, ins Gespräch zu kommen.

Nach der Begrüßung durch Schulleiterin Iris Rehder gelang es dem Vollblutpolitiker und Bühnenprofi schnell das Eis zu brechen: Nach seinen überzeugenden Ausführungen über die Vorzüge eines vereinten Europas und dessen aktuellen Gefährdungen besonders durch antieuropäische Bestrebungen entwickelte sich im Anschluss eine zunehmend lebendige und interessierte Fragerunde der jungen Menschen, bei der David McAllister authentisch und abgehoben von Parteipolitik Rede und Antwort stand. Dabei unterstrich er vor allem die negativen Auswirkungen des Brexits für die Briten selbst und nahm auch dies zum Anlass, dazu aufzufordern, das eigene Wahlrecht am 9. Juni 2024 wahrzunehmen: Die Wahl demokratischer Parteien sei das beste Mittel gegen antieuropäische Bestrebungen im Europäischen Parlament. Europa sei nicht perfekt aber eine großartige Idee, die weiterverfolgt werden solle. Schließlich garantiere ein geeintes Europa seit seinen Anfängen bislang eine ungekannt lange Periode des Friedens.

Diese Gedanken fanden sich auch in den anschließenden Poetry-Slams wieder: Unter der mitreißenden Anmoderation durch Matti Linke, einem professionellen Slammer aus Hannover, der zuvor einen Workshop am Ratsgymnasium betreut hatte, trugen schließlich Caja Jacobs, Bogdan Kopytsian Greta Schkade und Karoline Meyer ihre lebendigen und berührenden Plädoyers für Europa vor. David McAllister prophezeite allen danach bereits eine Karriere als Redenschreiber.

Iris Rehder als Schulleiterin und Susanne Rohde als Europakoordinatorin zeigten sich erfreut, wie lebendig der europäische Geist an der Europaschule Ratsgymnasium gelebt wird: Nach einer Diskussionsrunde mit Eike Holsten, MdL, bereits zu einem früheren Zeitpunkt und des Einsatzes als „Europeers“ von ehemaligen Erasmus+-Teilnehmenden, die in Italien während der Osterferien selbst Werbung für Europa und seine diesjährige Wahl machten, hinterließ nun besonders dieser Vormittag mit Herrn McAllister einen nachhaltigen Eindruck – war er doch „eine Stunde Politik einmal hautnah“ (Zitat eines Schülers). Die anwesenden 10. Klassen erweiterten ihr Wissen um Europa und die Europawahl noch in Form eines abschließenden Quiz, das angeleitet wurde durch Oliver Krenze von Bürger Europas e.V..

Bis zur Europawahl am 9. Juni wird sich das Ratsgymnasium als zertifizierte Europaschule in Niedersachsen besonders intensiv weiterhin seiner Aufgabe stellen, seinen Schülerinnen und Schülern ein umfassendes Wissen über Europa zu vermitteln und sie auf ein Leben und Arbeiten in diesem Europa vorzubereiten – und deshalb zur Mitwirkung am 9. Juni durch die eigene Stimme aufrufen.

Text u. Fotos: Susanne Rohde

Europaparlamentarier am RGR – David McAllister kommt

Am 9. Juni 2024 findet die Wahl zum nächsten Europäischen Parlamentes statt. Dieses Mal kommt ihr eine ganz besonders große Bedeutung zu, auch weil zum ersten Mal alle jungen Menschen ab 16 Jahren ihre Stimme abgeben dürfen. Damit sind auch viele unserer Schülerinnen  und Schüler zum ersten Mal wahlberechtigt.

Die Fachgruppe Politik-Wirtschaft an der Europaschule Ratsgymnasium möchte deshalb im Vorfeld besonders in den Jahrgangstufen 9 und aufwärts Verständnis für die Rolle des Parlaments und Begeisterung für den europäischen Gedanken wecken. So sollen die Ratsgymnasiastinnen und Ratsgymnasiasten motiviert werden, von ihrem neu erworbenen Recht auch wirklich gebrauch zu machen, denn in einer lebendigen Demokratie zählt jede Stimme. Unterstützt und begleitet wird die Schule dabei von verschiedenen Organisationen:

Am Donnerstag, den 2. Mai 2024, wird mit David McAllister (CDU), MdEP und ehemaliger Ministerpräsident des Landes Niedersachsen, ein überaus erfahrender Politiker und begeisterter Europäer ans Ratsgymnasium kommen, um im Rahmen einer Veranstaltung des Vereins „Bürger Europas e.V.“ mit den Schülerinnen und Schülern zweier 10. Klassen und den Politik-Kursen des 12. Jahrgangs ins Gespräch zu kommen und sich mit ihnen über ihre Gedanken zu und Vorstellungen von Europa auszutauschen.

Anschließend wird es spielerisch, wenn die beiden 10. Klassen bei einem Quiz die große Vielfalt der Europäischen Union auf anschauliche und kurzweilige Weise noch genauer kennenlernen.

Leticia Holzportz berichtet aus Thailand

Mein Auslandsjahr in Thailand

In Deutschland wird Thailand durch die faszinierende Kultur und den exotischen Charme immer beliebter, beeinflusst durch kulturelle Phänomene, wie die reiche thailändische Filmindustrie und die Popularität von der Thai-Küche weltweit. Dies weckt ein zunehmendes Interesse an Schüleraustauschprogrammen in Thailand, wie auch bei mir. Im Folgenden möchte ich meine Erfahrungen und Eindrücke aus meinem Rotary Schüleraustausch 2023/24 in Thailand teilen.

Vor meiner Reise nach Thailand hatte ich nur wenig Kenntnisse über das Land, und Vieles war neu für mich. Als feststand, dass Thailand mein Austauschland wird, habe ich anfangen, mich mehr mit Land, Leute, Kultur und Sprache auseinanderzusetzen.

Mit Thailand verbindet man die Adjektive exotisch, kulturell, reich und landschaftlich vielfältig. Ich war oft erstaunt über die Schönheit der Natur, die von tropischen Stränden über dichte Dschungel bis zu imposanten Berglandschaften reicht. Hervorzuheben ist auch die Gastfreundschaft der Thailänder, die unter anderem tief mit ihrer Kultur und ihren Bräuchen verbunden sind.

Die thailändische Küche, geprägt von Aromen, Gewürzen und frischen Zutaten, ist kaum mit der deutschen vergleichbar. Von herzhaften Currys, wie dem klassischen grünen Curry mit Kokosmilch, bis hin zu würzigen Tom Yum Suppen mit Garnelen, bot die thailändische Küche eine reiche Palette an Geschmackserlebnissen. Es ist eine Kombination aus süß, sauer, salzig und scharf. Street-Food-Märkte, die sich in jeder Stadt finden lassen, bieten eine Fülle von Gerichten, darunter Pad Thai, Gai Yang (gegrilltes Hühnchen) und Som Tam (grüner Papayasalat). Die Exotik der frischen Zutaten, wie Zitronengras, Koriander und Galgant, verleiht den Gerichten einen einzigartigen Charakter. Reis, Currygerichte, scharfe Suppen und exotische Früchte stehen definitiv im Mittelpunkt. Die Vielfalt der Geschmacksrichtungen war für mich eine kulinarische Entdeckung. Obwohl es auch internationale Küche gibt, ist es ein absolutes Muss, die thailändische Küche zu probieren, die in ihrer Vielfalt und Frische einzigartig ist, jedoch sollte man die Schärfe der Gerichte als Europäer nicht unterschätzen.

Die Schulen in Thailand unterscheiden sich stark von deutschen Schulen. Uniformen sind oft üblich, und der Unterricht kann je nach Schule und Region variieren, jedoch geht ein Schultag häufig von 07:00 Uhr bis 17:00 Uhr. Der Schulalltag ist von intensivem Lernpensum geprägt, wobei auch Tanzen, Sport und andere Freizeitaktivitäten in einen Unterrichtstag gehören können. Für deutsche Schüler klingt dies vielleicht erstmal erschreckend, aber in Thailand gehört dies zur Normalität. Neben dem regulären Unterricht gab es oft Gelegenheiten, historische Stätten zu besuchen, an lokalen Festen teilzunehmen und die lebendige Kultur zu erleben. Alle Schüler und Lehrer  waren mir gegenüber nett und aufgeschlossen. Das hat mir nicht nur das Lernen der Sprache erleichtert, sondern auch das Leben mit und in einer fremden Kultur. Die Jugendlichen in Thailand beeindruckten mich mit ihrer offenen und positiven Einstellung zu ihrem Land und Leben. Trotz des oftmals anspruchsvollen Schulalltags erlebte ich eine hohe Begeisterung für kulturelle Aktivitäten und gemeinsame Unternehmungen. Die Jugendlichen sind kulturell geprägt, deren Balance zwischen Moderne und Tradition spiegelt sich in ihrer Musik, Mode und Freizeitaktivitäten wider. Die Bereitschaft der Jugendlichen, mit ausländischen Austauschschülern in Kontakt zu treten, ermöglichte mir eine schnellere Integration und einen tieferen Einblick in Land und Leben.

Die thailändische Sprache mag auf den ersten Blick komplex erscheinen, aber mit einem gewissen Engagement ist sie zugänglicher, als man denkt und grundlegende Phrasen und Höflichkeitsformen sind schnell erlernbar. Es ist jedoch ratsam, vor der Ankunft einige Grundlagen zu lernen, da nicht jeder außerhalb der touristischen Gebiete gut Englisch spricht. Dennoch sind die Thailänder sehr gastfreundlich und freuen sich, mit Ausländern zu kommunizieren, auch wenn dies manchmal nur mit Gesten geschieht. Besonders meine Gastfamilie und meine Freunde haben mir geholfen Thai zu lernen und zu verstehen. ich halte es dennoch für grundlegend, sich vor dem Austauschjahr mit der Sprache auseinanderzusetzen. Die Thailänder schätzen es sehr, wenn Ausländer ihre Bemühungen um die Landessprache zeigen.

Ein besonders prägendes Element meiner Erfahrung in Thailand war die tiefe Verwurzelung des Buddhismus in der täglichen Lebensweise. Der Buddhismus, als dominierende Religion, durchdringt nahezu jeden Aspekt der thailändischen Kultur und prägt die Denkweise der Menschen. Tempel, mit ihren goldenen Spitzen und Schnitzereien, sind nicht nur religiöse Stätten, sondern auch kulturelle Zentren. Die Gelassenheit und spirituelle Harmonie, die der Buddhismus lehrt, spiegeln sich im alltäglichen Verhalten wider – sei es in der freundlichen Begegnung mit Menschen oder dem Respekt gegenüber der Natur. Während meines Aufenthalts hatte ich die Gelegenheit, Tempel zu besuchen, an buddhistischen Zeremonien teilzunehmen und tiefer in diese Religion einzutauchen. Dies trug dazu bei, meine kulturellen Erfahrungen zu vertiefen und ein tieferes Verständnis für die Lebensweise der Menschen in Thailand zu gewinnen.

Das, was ich in Thailand am meisten für mich entdeckt habe, ist die beeindruckende Natur. Obwohl ich das Glück hatte, in der Nähe von der Großstadt Bangkok zu leben, haben mich besonders die Berglandschaften, Wälder und Strände fasziniert. Thailand besteht zu einem beträchtlichen Teil aus Bergen , die nicht nur landschaftlich beeindruckend sind, sondern auch stark in die Kultur eingebunden sind. Wanderungen durch Nationalparks, Besuche von historischen Tempeln und das Erleben der einzigartigen Fauna und Flora waren Höhepunkte meines Aufenthalts. Das Klima in Thailand ist tropisch, mit heißen und feuchten Bedingungen, besonders im Sommer.

Während meines Aufenthalts in Thailand hatte ich auch mit einigen Herausforderungen zu kämpfen. Die Sprachbarriere stellte sich in abgelegenen Gebieten als eine Hürde dar, was manchmal zu Missverständnissen führte. Auch kulturelle Unterschiede, insbesondere in Bezug auf soziale Normen und Umgangsformen, erforderten eine gewisse Anpassung. In manchen Situationen fühlte ich mich isoliert, da es schwierig war, tiefergehende Gespräche zu führen. Zudem ist die tropische Hitze gewöhnungsbedürftig. Trotz dieser Herausforderungen betrachte ich sie als Bestandteile meines Austauschprogramms, die mein interkulturelles Verständnis vertieft und mich persönlich wachsen lassen haben.

Mein Aufenthalt in Thailand ist und wird eine bereichernde Erfahrung sein, die mir nicht nur die Vielfalt der Kultur, kulinarische Erlebnisse und die Schönheit der Natur nähergebracht hat, sondern auch meine Fähigkeiten zur Anpassung und interkulturellen Kommunikation gestärkt hat. Für zukünftige Schüleraustauschteilnehmer in Thailand würde ich empfehlen, sich vor der Reise mit den Grundlagen der thailändischen Sprache vertraut zu machen, um die Kommunikation zu erleichtern. Ein offener Geist und die Bereitschaft, sich auf die lokale Lebensweise einzulassen, sind entscheidend, um die kulturelle Tiefe des Landes zu erfassen. Zudem lohnt es sich, lokale Spezialitäten zu probieren und gemeinsame Aktivitäten mit Thailändern zu erleben. Trotz möglicher Herausforderungen ermutige ich dazu, jede Gelegenheit zu nutzen, um aus seiner Komfortzone herauszutreten, um eine unvergessliche Zeit in Thailand zu haben. In jedem Fall ist es eine Bereicherung!

(Text und Fotos: Leticia Holzportz)











Gedenken zum Holocaust – Ausstellung in der Pausenhalle

Nie wieder!

Die Ausstellung zum Holocaust-Gedenktag am 27.01.2024 in der Pausenhalle des Ratsgymnasiums soll daran erinnern, woher diese Verpflichtung kommt: Deutschland trägt die besondere Verantwortung, die sich aus der Schuld an der Ermordung von 6.000.000 Juden während des Nationalsozialismus ergibt, dass sich dergleichen niemals wiederholen darf.
Stellvertretend für so entsetzlich Viele, bildet das Schicksal von Anne Frank und ihrer Familie und der ebenfalls untergetauchten Bekannten einen Schwerpunkt der Ausstellung. Aber auch ihre Helfer, die sie lange in ihrem Versteck unter Lebensgefahr versorgten, werden   gewürdigt: Zivilcourage war möglich!

Die historischen Formen des Antisemitismus und ihre heutigen Formen und Dimensionen müssen ebenfalls dargestellt werden, schließlich steigen antisemitische Straftaten seit dem 7. Oktober 2023 mehr als deutlich, sie haben sich vervierfacht.

Die kürzlich bekannt gewordene Geheimkonferenz in Potsdam, auf der sich AfD-, Werteunions-, CDU-Mitglieder und Wirtschaftsvertreter zusammen mit einem bekannten Rechtsextremen über die millionenfache Deportation (Vertreibung,)ihnen unerwünschter Menschen mit und ohne deutsche Staatsbürgerschaft austauschten, schreckt zusätzlich aktuell hunderttausende Menschen auf. Auch in Rotenburg gingen vergangenes Wochenende ca. 1200 Menschen auf eine Demonstration gegen Rassismus, Menschenfeindlichkeit und für Demokratie. „Nie wieder ist jetzt“, eine Wiederholung der schlimmsten Verbrechen, die von Deutschland ausgingen, muss verhindert werden.

Wie sich die Demokratie und junge Demokraten wehren können, bildet daher den Abschluss der Ausstellungsinhalte.

Nie wieder ist jetzt!

(Text: Corinna Barkholdt)

Feiern des deutsch-französischen Tages

Am 22. Januar hat auch unser Ratsgymnasiumwieder den deutsch-französischen Tag in der in den Nationalfarben Frankreichs geschmückten Pausenhalle gefeiert.

Neben einstimmenden Worten von Frau Rehder als Schulleiterin und Frau Rohde als Europakoordinatorin zu diesem bedeutenden Tag wurde auf den besonderen Wert unserer Verbundenheit mit unseren Partnerschulen in Sainte-Foy-La-Grande verwiesen. Unsere langjährige Verbindung ist gelebte deutsch-französische Freundschaft und steht ganz im Zeichen eines vereinten Europas.

Dieser Gedanke wurde von Carolin und Silja aus dem Leistungskurs 12 Französisch weitergeführt, indem sie, auf Französisch und Deutsch, vom letzten Schüleraustausch aus dem Herbst 2023 berichteten, der sie enorm bereichert habe. Außerdem hätten sie neue Freundschaften auf französischer Seite gefunden.

Zusätzlich gab es in der ersten großen Pause noch von SchülerInnen zubereitete kulinarische französische Köstlichkeiten. Eine großartige musikalische Untermalung rundete den Tag ab: Karen Farsad aus dem 12. Jahrgang spielte ein klassisches Klavierstück eines französischen Komponisten. SchülerInnen der Klasse 11FS haben im Rahmen ihres Projektes zu deutsch-französischen Beziehungen eine Ausstellung vorbereitet, die noch bis zum Ende der Woche in der Pausenhalle zu betrachten ist.

Auch diese Ausstellung ist zweisprachig gehalten und lässt auch Nicht-Franzosen die Besonderheit und Wichtigkeit dieser freundschaftlichen Beziehungen nachvollziehen.

Vive l’amitié franco-allemande! Vive l‘Europe!

Nach fünf Jahren: Rückkehr des RGR nach Oxford!

Fünf lange Jahre hat es gedauert – nun war es endlich nach Brexit und Corona-Pandemie so weit: die von den Jahrgängen 8 und 9 so heiß herbeigesehnte Oxford-Fahrt des Ratsgymnasiums konnte das erste mal seit 2018 wieder in der Woche vor den Herbstferien stattfinden.

Die weißen Klippen von Dover im Morgenlicht

Und was für eine Rückkehr auf die britischen Inseln das war: nach einer reibungslosen Nachtfahrt begrüßte Oxford die Neuangekommenen am Montagmorgen mit strahlendem Sonnenschein und 23°C – sommerliche Temperaturen, ideal für eine Erkundung der Universitätsstadt an der Themse… Unterstützung gab es beim Kennenlernen der Straßen und engen Gassen von drei Tourguides, die auch Einblicke hinter die Mauern verschiedener Colleges der Universität ermöglichten. So vorbereitet konnten die Schülerinnen und Schüler am Nachmittag dann bei eigenem Erkunden auch die Aufgaben der vorbereiteten Stadtrallye (fast) problemlos lösen – die eine oder andere Nachfrage bei und Hilfe von den „Oxonians“ war nicht nur nötig, sondern als praktische Sprachanwendung durchaus erwünscht. Spannender Abschluss des Tages war der Besuch am Arbeitsort des Begründers der Evolutionslehre, Charles Darwin, dem Museum of Natural History.

Oxford: Halle des „Museum of Natural History“

Am Dienstag ging es dann nach London, wo zunächst einmal bei einem langen Spaziergang – stolze 12km standen am Ende des Tages auf der Uhr – Sehenswürdigkeiten wie 10 Downing Street, die Houses of Parliament, die Krönungskirche Westminster Abbey und nicht zuletzt Buckingham Palace erkundet wurden. Die Mittagspause am Covent Garden war da mehr als verdient… Höhepunkt des Tages war aber der Schauspielworkshop mit anschließender Besichtigung von Shakespeare‘ Globe. Unter der fachkundigen Anleitung von Schauspielern, die auch selbst auf der Bühne des originalgetreuen Nachbaus des 1613 abgebrannten Theaters stehen, wurden in zwei Gruppen die Stücke Romeo and Juliet und Macbeth spielerisch erkundet, erlebt und erfahren. Mit viel Spielfreude und Neugier gingen die Teilnehmer hier zu Werke.

Auch der Mittwoch stand zunächst einmal im Zeichen Shakespeares, in dessen Heimatstadt Stratford-upon-Avon ein Besuch seines Geburtshauses auf dem Programm stand. Nach ein wenig Freizeit und der Gelegenheit, in den zahlreichen kleinen Geschäften und Cafés die eigenen Finanzen ein wenig zu strapazieren ging es weiter nach Warwick, wo in der hervorragend erhaltenen Burganlage neben einer tollen Aussicht in die Midlands und die Costswolds auch ein Trebuchet und eine spannende Falknershow die neugierigen Schülerinnen und Schüler erwarteten.

Englisches Wetter in Greenwich: Blick auf Canary Wharf

Den letzten Tag der Reise verbrachte die Gruppe unter der Leitung von Verena Höggemeier, Jochen Baecker, Hendrik Beek und Niels ten Brink dann abermals in London. Diesmal war der Ausgangspunkt der Reise allerdings das den aus den Englischbüchern bestens bekannte Greenwich. Bei ausnahmsweise einmal grau verhangenem Himmel und gelegentlichen Nieselschauern – ganz ohne „typisch englisches Wetter“ wäre der Besuch auch nicht authentisch gewesen – versuchten die in überwiegend in angemessene Regenjacken gehüllten Schülerinnen und Schüler, durch den Regenschleier einen Blick auf das Panorama der Themsemetropole zu erhaschen. Dem Überqueren der Meridianlinie, die in Greenwich die Welt in „West“ und „Ost“ teilt, stand das National Maritime Museum auf dem Programm, in dem die reiche Seefahrtsgeschichte Großbritanniens vorgestellt wird. Zur See ging es anschließend auch mit dem „Themse Clipper“ weiter auf dem Fluss in Richtung Central London – natürlich unter der Tower Bridge hindurch. Bei einem Besuch der Tate Modern konnte noch ein wenig Kunst genossen werden, etliche Teilnehmende nutzten aber auch die Gelegenheit, um über die Millenium Bridge hinweg die Gegend um die St. Paul’s Cathedral näher zu erkunden.

Vom Millenium Dome aus ging es dann schließlich in einer abermaligen Nachtfahrt über Dover und Dünkirchen wieder zurück nach Rotenburg, wo am Freitagmorgen 49 erschöpfte, aber zufriedene Schülerinnen und Schüler von ihren Eltern in Empfang genommen wurden. Nach auf der Fahrt insgesamt zu Fuß zurückgelegten 70km und einer nur wenig Schlaf erlaubenden Nacht im Bus war die Aussicht auf erholsame Herbstferien dann aber sicherlich auch nicht die Schlechteste… 

(Text: ten Brink; Fotos: Baecker, ten Brink)

Endlich wieder bei unseren Freunden

Am 18. September ist die Schülergruppe des Ratsgymnasiums nach längerer, unfreiwilliger Pause wieder Richtung Frankreich aufgebrochen: In Begleitung der Französischlehrerinnen Frau Richter und Frau Rößler sowie Frau Rohde als Europakoordinatorin haben sich 8. bis 11. Klässler auf die lange Reise gemacht. Es hat sich schon jetzt sehr gelohnt, denn der Empfang an den Partnerschulen und im Rathaus von Sainte Foy La Grande durch die Bürgermeisterin Mme Guionie war ausgesprochen herzlich. Unisono wurde die große Freude darüber ausgedrückt, dass der traditionelle Austausch zwischen den Partnerschulen wieder mit Leben gefüllt wird.

 

Das Austauschjahr unseres Gastschülers Civan Elmas am Ratsgymnasium geht zu Ende

Frauke Brieger als zuständige Betreuungslehrerin für ausländische Gastschüler verabschiedet Civan aus Gaziantep in der Türkei mit einem kleinen Geschenk und letzten Grüßen seiner ihn unterrichtenden Lehrkräfte sowie der Schulleiterin Iris Rehder.

Civan hat sich sehr wohl gefühlt am Ratsgymnasium und war insbesondere dankbar für die Solidaritätsaktionen der Schule und seiner Mitschüler zu Beginn des zweiten Halbjahres, als ein verheerendes Erdbeben seine Heimatstadt Gaziantep erschütterte.

Das Ratsgymnasium wünscht ihm auf seinem weiteren privaten, schulischen und beruflichen Lebensweg viel Glück und Erfolg und drückt die Daumen für die von Civan bereits abgelegte B2-Prüfung für die deutsche Sprache!

Text und Fotos: Frauke Brieger

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