Ich bin dann mal weg! Ein Schuljahr im Ausland – Informationen und Erfahrungsberichte

Immer wieder fragen Schüler und Schülerinnen und auch Eltern, unter welchen  Bedingungen man ein Schuljahr im Ausland verbringen kann.

Nun fand zu diesem Thema eine Informationsveranstaltung in der Cafeteria statt.

Nach einführenden Worten von Frau Rohde erläuterte sie als zuständige Koordinatorin für die Sekundarstufe 1 die rechtlichen Voraussetzungen und den am besten geeigneten Zeitpunkt für einen Schulbesuch im Ausland.

Herr Artinger als Koordinator für die Sekundarstufe 2 erläuterte die Implikationen für die Qualifikationsphase und diesbezüglich vor allem die Belegungsverpflichtungen an einer ausländischen Schule.

Nach diesen theoretischen Informationen stellte Frau Brieger als Betreuungslehrerin für Gastschüler am Ratsgymnasium mögliche Gründe für ein Auslandsjahr vor und ging im Folgenden vor allem auf die positiven und bereichernden Aspekte eines solchen Vorhabens ein.

Am Ende hatten die eigentlichen Experten und Expertinnen das Wort und schilderten eindrücklich ihre Erfahrungen im Ausland. Sebastián Valerio Hidalgo aus Costa Rica, Crystal Castellanos aus Mexiko und Mia Hope Beetham Outingdyke verbringen gerade ihr Auslandsjahr am Ratsgymnasium, berichten über ihre Erfahrungen und stellen ihre bislang erworbenen Kenntnisse der deutschen Sprache unter Beweis.

Im Anschluss folgen nicht weniger interessante Berichte von drei Ratsgymnasiastinnen aus Jahrgang 13, die vor Beginn der Qualifikationsphase in das Abenteuer Auslandsjahr gestartet sind. Aja Lehmann schildert ihre Erfahrungen in Ecuador, Nele Heits berichtet von ihrem Jahr in Costa Rica und Laura Nowacki von ihren Erlebnissen in Chile.

Allen gilt unser herzlicher Dank, dass sie ihre Erfahrungen mit der Schulöffentlichkeit teilen und bestimmt so manchen im Wunsch bestärkt haben es ihnen gleich zu tun.

Text und Fotos: Frauke Brieger

Austauscherfahrungen – Sebastian Credo in Kanada

Neues Leben auf ungewohntem Terrain!  Auslandserfahrungen in Victoria, Kanada.

Die finale Entscheidung, 10 Monate im Ausland zu verbringen, traf ich ca. ein 3/4 Jahr vor meinem Abflug ins Ungewisse. Danach begann die mühsame Arbeit. Dass ich das Jahr in Kanada verbringen möchte, stellte sich recht schnell heraus, doch die Suche nach der richtigen, für mich passenden Organisation nahm ein wenig Zeit in Anspruch. Im Gegensatz zu den USA wählt man bei der Bewerbung für Kanada direkt den Schulbezirk aus, in dem man gerne zur Schule gehen möchte. Dann befasst man sich mit Schulen in diesem Schulbezirk und gibt seine drei „Wunsch-Schulen“ an. Mir ab diesem Zeitpunkt klar, wohin es für mich gehen wird; es sollte Victoria auf Vancouver Island in British Columbia werden. Nach einiger Recherche habe ich mich bei vier Organisationen beworben, Gespräche geführt und wurde auch bei allen angenommen. Letztendlich habe ich mich für das beste Rundumpaket entschieden, hatte ein Vorbereitungswochenende meiner Organisation in Hannover und war voller Vorfreude auf mein Auslandsjahr.

Am 28. August war es so weit! Nach ausgiebigem Abschied von meiner Familie und Freunden brach ich auf nach Kanada. Am Flughafen in Victoria erwartete mich meine Gastfamilie, bestehend aus der Mutter Lindsay (53), dem Vater Mattias (47), deren Sohn Liam (12) und den zwei anderen Gastschülern Santiago (16) und Daiya (16). Der erste Kontakt war kein bisschen unangenehm und ich fühlte mich wohl. Das gute Verhältnis besteht immer noch!

Dennoch war es ein befremdendes Gefühl am Abend zu realisieren, hier die nächsten 10 Monate zu leben.

Victoria ist ein beliebtes Ziel für Austauschschüler. Mir war zuvor klar, dass ich viele „Internationals“ antreffen werde, aber in solch einem Ausmaß, wie ich es dann erlebte, auf keinen Fall. Es war schon überraschend, als ich in den ersten Tagen durch die Schule lief und bemerkte, dass ca. ein Viertel der Schüler des Schulbezirks „Internationals“ sind, wie ich es bin. Ein Vorteil davon ist, dass ich dadurch natürlich sofort Anschluss finden konnte und gleich mit sehr vielen in Kontakt stand, da wir uns letztlich alle in einer ähnlichen Situation befanden und alle darauf angewiesen waren, neue Kontakte zu knüpfen. So haben sich mit der Zeit sehr enge Freundschaften zu Menschen aus der ganzen Welt entwickelt. Ich denke, dass einige der neuen Freundschaften sogar lange halten können und diverse Kontakte auch bedeutsam für mein späteres Leben werden können. Interessant ist auch, dass ich nicht nur die Lebensweise und die Kultur der Kanadier kennen lerne, sondern auch die von den Ländern anderer Gastschüler. Besonders aufgrund des Zusammenlebens mit meinen Gastbrüdern Santiago (Chile), Daiya (Japan) und nun im zweiten Halbjahr Ricardo (Mexiko) habe ich speziell tiefe Einsicht in das Leben ihrer Kulturen bekommen.

Etwas, das man als Nachteil der vielen „Internationals“ sehen kann ist, dass man durchaus schnell in eine Blase gelangen kann und kaum Verbindungen zu Kanadiern aufbaut. Ebenso sind auch viele Deutsche anzutreffen und es besteht die Möglichkeit, zum Beispiel aus Bequemlichkeit, nur etwas mit denen zu unternehmen, dabei gar nicht in andere „Welten“ einzutauchen. Ich habe einen guten Mix aus „Internationals“, Kanadiern und Deutschen gefunden.

Ein wirklicher Nachteil ist leider, dass einige Gastfamilien uns, die Austauschschüler, als Einnahmequelle sehen. Es wird so gut wie gar nichts mit der Gastfamilie unternommen und Gespräche, die über das Nötigste hinausgehen, kommen fast nicht zustande. Eine enge Verbindung entwickelt sich nur sehr selten. Die meisten akzeptieren die Situation, aber von einer wunderbaren 2. Familie, wie es einem die Organisationen in Deutschland erzählen, ist zumindest hier in Victoria nicht immer die Rede.

Die Gastfamilie zu wechseln, ist möglich, aber gestaltet sich auch nicht allzu einfach und man kann sich leider nicht sicher sein, dass die nächste wirklich besser wird.

Ich, für meinen Teil, kann mich sehr glücklich schätzen, da ich ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Gastfamilie pflege und diese sich auch im Vergleich zu anderen sehr für mich interessiert. Ich habe mich mit der Situation in meiner Gastfamilie arrangiert, mache das Beste daraus, habe Spaß und fühle mich hier wohl!

Natürlich wünscht sich jeder eine wunderbare Gastfamilie, aber das Auslandsjahr bietet mir so viel mehr, sodass die Gastfamilie fast nebensächlich wird. Jeden Tag treffe ich mich entweder mit bestehenden Freunden oder knüpfe neue Kontakte, ich erkunde neue Orte, ich lerne Neues kennen, ich bin auch ab und an auf mich allein gestellt und mache, was mir gefällt. Jeden Tag mache ich spannende, neue Erfahrungen und vor allem habe ich Spaß dabei!

Ich bin froh, ein Auslandsjahr zu absolvieren und diese Erfahrungen sammeln zu dürfen!

Dennoch muss gesagt sein: für ein Auslandsjahr bedarf es eines starken Charakters. Man muss die jeweilige Situation annehmen und daraus das für sich Bestmögliche machen, um sich weiterentwickeln zu können und seine persönlichen Wünsche und Ziele zu verwirklichen.

Leticia Holzportz berichtet aus Thailand

Mein Auslandsjahr in Thailand

In Deutschland wird Thailand durch die faszinierende Kultur und den exotischen Charme immer beliebter, beeinflusst durch kulturelle Phänomene, wie die reiche thailändische Filmindustrie und die Popularität von der Thai-Küche weltweit. Dies weckt ein zunehmendes Interesse an Schüleraustauschprogrammen in Thailand, wie auch bei mir. Im Folgenden möchte ich meine Erfahrungen und Eindrücke aus meinem Rotary Schüleraustausch 2023/24 in Thailand teilen.

Vor meiner Reise nach Thailand hatte ich nur wenig Kenntnisse über das Land, und Vieles war neu für mich. Als feststand, dass Thailand mein Austauschland wird, habe ich anfangen, mich mehr mit Land, Leute, Kultur und Sprache auseinanderzusetzen.

Mit Thailand verbindet man die Adjektive exotisch, kulturell, reich und landschaftlich vielfältig. Ich war oft erstaunt über die Schönheit der Natur, die von tropischen Stränden über dichte Dschungel bis zu imposanten Berglandschaften reicht. Hervorzuheben ist auch die Gastfreundschaft der Thailänder, die unter anderem tief mit ihrer Kultur und ihren Bräuchen verbunden sind.

Die thailändische Küche, geprägt von Aromen, Gewürzen und frischen Zutaten, ist kaum mit der deutschen vergleichbar. Von herzhaften Currys, wie dem klassischen grünen Curry mit Kokosmilch, bis hin zu würzigen Tom Yum Suppen mit Garnelen, bot die thailändische Küche eine reiche Palette an Geschmackserlebnissen. Es ist eine Kombination aus süß, sauer, salzig und scharf. Street-Food-Märkte, die sich in jeder Stadt finden lassen, bieten eine Fülle von Gerichten, darunter Pad Thai, Gai Yang (gegrilltes Hühnchen) und Som Tam (grüner Papayasalat). Die Exotik der frischen Zutaten, wie Zitronengras, Koriander und Galgant, verleiht den Gerichten einen einzigartigen Charakter. Reis, Currygerichte, scharfe Suppen und exotische Früchte stehen definitiv im Mittelpunkt. Die Vielfalt der Geschmacksrichtungen war für mich eine kulinarische Entdeckung. Obwohl es auch internationale Küche gibt, ist es ein absolutes Muss, die thailändische Küche zu probieren, die in ihrer Vielfalt und Frische einzigartig ist, jedoch sollte man die Schärfe der Gerichte als Europäer nicht unterschätzen.

Die Schulen in Thailand unterscheiden sich stark von deutschen Schulen. Uniformen sind oft üblich, und der Unterricht kann je nach Schule und Region variieren, jedoch geht ein Schultag häufig von 07:00 Uhr bis 17:00 Uhr. Der Schulalltag ist von intensivem Lernpensum geprägt, wobei auch Tanzen, Sport und andere Freizeitaktivitäten in einen Unterrichtstag gehören können. Für deutsche Schüler klingt dies vielleicht erstmal erschreckend, aber in Thailand gehört dies zur Normalität. Neben dem regulären Unterricht gab es oft Gelegenheiten, historische Stätten zu besuchen, an lokalen Festen teilzunehmen und die lebendige Kultur zu erleben. Alle Schüler und Lehrer  waren mir gegenüber nett und aufgeschlossen. Das hat mir nicht nur das Lernen der Sprache erleichtert, sondern auch das Leben mit und in einer fremden Kultur. Die Jugendlichen in Thailand beeindruckten mich mit ihrer offenen und positiven Einstellung zu ihrem Land und Leben. Trotz des oftmals anspruchsvollen Schulalltags erlebte ich eine hohe Begeisterung für kulturelle Aktivitäten und gemeinsame Unternehmungen. Die Jugendlichen sind kulturell geprägt, deren Balance zwischen Moderne und Tradition spiegelt sich in ihrer Musik, Mode und Freizeitaktivitäten wider. Die Bereitschaft der Jugendlichen, mit ausländischen Austauschschülern in Kontakt zu treten, ermöglichte mir eine schnellere Integration und einen tieferen Einblick in Land und Leben.

Die thailändische Sprache mag auf den ersten Blick komplex erscheinen, aber mit einem gewissen Engagement ist sie zugänglicher, als man denkt und grundlegende Phrasen und Höflichkeitsformen sind schnell erlernbar. Es ist jedoch ratsam, vor der Ankunft einige Grundlagen zu lernen, da nicht jeder außerhalb der touristischen Gebiete gut Englisch spricht. Dennoch sind die Thailänder sehr gastfreundlich und freuen sich, mit Ausländern zu kommunizieren, auch wenn dies manchmal nur mit Gesten geschieht. Besonders meine Gastfamilie und meine Freunde haben mir geholfen Thai zu lernen und zu verstehen. ich halte es dennoch für grundlegend, sich vor dem Austauschjahr mit der Sprache auseinanderzusetzen. Die Thailänder schätzen es sehr, wenn Ausländer ihre Bemühungen um die Landessprache zeigen.

Ein besonders prägendes Element meiner Erfahrung in Thailand war die tiefe Verwurzelung des Buddhismus in der täglichen Lebensweise. Der Buddhismus, als dominierende Religion, durchdringt nahezu jeden Aspekt der thailändischen Kultur und prägt die Denkweise der Menschen. Tempel, mit ihren goldenen Spitzen und Schnitzereien, sind nicht nur religiöse Stätten, sondern auch kulturelle Zentren. Die Gelassenheit und spirituelle Harmonie, die der Buddhismus lehrt, spiegeln sich im alltäglichen Verhalten wider – sei es in der freundlichen Begegnung mit Menschen oder dem Respekt gegenüber der Natur. Während meines Aufenthalts hatte ich die Gelegenheit, Tempel zu besuchen, an buddhistischen Zeremonien teilzunehmen und tiefer in diese Religion einzutauchen. Dies trug dazu bei, meine kulturellen Erfahrungen zu vertiefen und ein tieferes Verständnis für die Lebensweise der Menschen in Thailand zu gewinnen.

Das, was ich in Thailand am meisten für mich entdeckt habe, ist die beeindruckende Natur. Obwohl ich das Glück hatte, in der Nähe von der Großstadt Bangkok zu leben, haben mich besonders die Berglandschaften, Wälder und Strände fasziniert. Thailand besteht zu einem beträchtlichen Teil aus Bergen , die nicht nur landschaftlich beeindruckend sind, sondern auch stark in die Kultur eingebunden sind. Wanderungen durch Nationalparks, Besuche von historischen Tempeln und das Erleben der einzigartigen Fauna und Flora waren Höhepunkte meines Aufenthalts. Das Klima in Thailand ist tropisch, mit heißen und feuchten Bedingungen, besonders im Sommer.

Während meines Aufenthalts in Thailand hatte ich auch mit einigen Herausforderungen zu kämpfen. Die Sprachbarriere stellte sich in abgelegenen Gebieten als eine Hürde dar, was manchmal zu Missverständnissen führte. Auch kulturelle Unterschiede, insbesondere in Bezug auf soziale Normen und Umgangsformen, erforderten eine gewisse Anpassung. In manchen Situationen fühlte ich mich isoliert, da es schwierig war, tiefergehende Gespräche zu führen. Zudem ist die tropische Hitze gewöhnungsbedürftig. Trotz dieser Herausforderungen betrachte ich sie als Bestandteile meines Austauschprogramms, die mein interkulturelles Verständnis vertieft und mich persönlich wachsen lassen haben.

Mein Aufenthalt in Thailand ist und wird eine bereichernde Erfahrung sein, die mir nicht nur die Vielfalt der Kultur, kulinarische Erlebnisse und die Schönheit der Natur nähergebracht hat, sondern auch meine Fähigkeiten zur Anpassung und interkulturellen Kommunikation gestärkt hat. Für zukünftige Schüleraustauschteilnehmer in Thailand würde ich empfehlen, sich vor der Reise mit den Grundlagen der thailändischen Sprache vertraut zu machen, um die Kommunikation zu erleichtern. Ein offener Geist und die Bereitschaft, sich auf die lokale Lebensweise einzulassen, sind entscheidend, um die kulturelle Tiefe des Landes zu erfassen. Zudem lohnt es sich, lokale Spezialitäten zu probieren und gemeinsame Aktivitäten mit Thailändern zu erleben. Trotz möglicher Herausforderungen ermutige ich dazu, jede Gelegenheit zu nutzen, um aus seiner Komfortzone herauszutreten, um eine unvergessliche Zeit in Thailand zu haben. In jedem Fall ist es eine Bereicherung!

(Text und Fotos: Leticia Holzportz)











Silas Rinne in den USA

Ich bin Silas Rinne und verbringe ein Highschooljahr in Fremont, Michigan, USA. Hier in meinem 4.000 Einwohnerort lebe ich mit meinen beiden Gasteltern und zwei Hunden in einem Einfamilienhaus.

Mein Anfang

Gestartet bin ich mit einem kleinen Zwischenstopp Ende August in New York. Hier hatte ich die Möglichkeit, mit anderen Jugendlichen aus aller Welt einen ersten Eindruck der USA und des Großstadtlebens zu bekommen. Wir haben in nur 4 Tagen vieles besichtigen und erleben dürfen. Das war ein echtes Highlight!

Nachdem ich dann sicher und voller Vorfreude in Grand Rapids gelandet bin, durfte ich meine Gastfamilie kennenlernen und konnte meinen kleinen Ort erkunden. Ich war super interessiert an allen neuen amerikanischen Dingen und genoss die Offenheit der Menschen um mich herum. Nach einer Woche begann die Schule und das Trainieren für die Fussballsaison. Mein Coach hatte mich in Deutschland schon kontaktiert, um zu erfahren, welche Position ich spiele. Deshalb wurde ich im Team gleich herzlich empfangen, das war natürlich ein guter Einstieg für mich!

Schule und Sport

Das Schuljahr teilt sich in zwei Semester auf. Der Schulalltag ist jeden Tag dergleiche: mit 6 verschiedenen Fächern und einer Lunch-Pause. Die Variabilität aus Stunden wie Mathematik, U.S. History, Medientechnik, Spanisch oder „weight lifting” macht das Ganze abwechslungsreich. Im ersten Semester habe ich bei den School News mitgearbeitet und live von einem Telepromter die Nachrichten vorgelesen. Das war eine neue Erfahrung für mich und hat mich sprachlich herausgefordert. Im sportlichen Bereich gibt es drei seasons: Herbst, Winter und Frühling.

Im Herbst spielte ich Fußball mit einem erfolgreichen Team. Wir konnten mehrfach Schulrekord brechen und hatten eine großartige, gemeinsame Zeit. Hier knüpfte ich viele Freundschaften und der Zusammenhalt war einzigartig. Das war eine unglaublich intensive Saison für mich mit tollen Erfahrungen. Die Winter Saison ermöglichte mir einen neuen Sport, ich konnte mich für die 1. Basketballmannschaft qualifizieren. Die Amerikaner sind unglaublich gut in dieser Sportart, hier kann ich viel dazu lernen und neue Eindrücke sammeln.

Freunde und Freizeit

Durch meine Fussballsaison habe ich viele Jungs kennengelernt und Freunde gefunden. Mit denen verbringe ich viel Zeit durch gemeinsamen Unterricht, gleiche Sportteams oder private Treffen. Vom Football schauen an Samstagabenden, Shoppen in naheliegenden Städten oder Helfen im Garten findet sich immer etwas zu tun.

Herausforderungen und Sprache

Das Alleinsein in einem anderen Land stellte mich vor viele schwierige Situationen und Aufgaben. Am Anfang musste ich mich an das Leben mit mir unbekannten Menschen gewöhnen, und wir mussten uns aneinander anpassen. Der Teamsport half mir, das besser zu bewältigen. Die sprachliche Herausforderung war eine große. Ich brauchte einige Monate, um mich auf die Sprache einzulassen und lerne immer noch jeden Tag dazu. Jedoch unterstützen mich meine Teamkollegen, Freunde und Familie um dies bestmöglich zu meistern.

Kulturelle Unterschiede

Die Amerikaner sind besonders. Ich wurde sehr herzlich und offen empfangen. Bei allem, was ich mache, kann ich sagen, dass ich unterstützt werde und mich wohl fühle! Sie sind zwar oberflächlicher als wir Deutschen, aber die Offenheit überwiegt und erleichtert mir vieles.

Von riesigen Supermärkten und einer großen Vielfältigkeit von Fast Food Läden ist hier grundsätzliche alles „größer”. Erwähnenswert ist der Schulzusammenhalt, welcher großartig ist. Die Sportler werden unterstützt durch eigene Banner, gemeinsamen Essen nach den Spielen und gutem Equipment. Monatliche große Schulversammlung bestätigen diesen Fokus, der hier auf die Zusammengehörigkeit gelegt wird. Das ist wirklich einzigartig!

Insgesamt ist mein Auslandsjahr eine erfolgreiche Erfahrung, die meinen Horizont erweitert und mich persönlich wachsen lassen hat. Ich bin gespannt, was die letzten Monate bringen und freue mich auf den Frühling/Sommer und auf eine neue Sportart!

 

Austauscherfahrungen – Mika Bačinović berichtet aus den USA

High School-Erfahrung in Vidalia, Georgia

Als ich im Sommer 2023 zu meinem Austauschjahr nach Georgia, USA, aufbrach, hatte ich die letzte Hürde der gut ein halbes Jahr andauernden Bewerbungs- und Wartephase um einen Platz an einer amerikanischen High School und in einer Gastfamilie geschafft! Mein Auslandsjahr wurde wahr!

Die Entscheidung des Auslandsjahrs ist eine der besten, die ich in meinem Leben getroffen habe!

Ich bin nun seit ca. fünf Monaten in den USA und habe eine fantastische Zeit mit vielen Eindrücken. Die ersten zwei Wochen des Einlebens waren sehr anstrengend und auch hart, da jeden Tag etwas anderes Unterwartetes passierte und man natürlich auch Zeit braucht, sich an die Sprache zu gewöhnen.

Inzwischen bewege ich mich in der Sprache sehr sicher und habe einen festen Freundeskreis in und außerhalb der Schule. Alle bemühen sich sehr um mich und unterstützen verlässlich, wenn ich Hilfe brauche.

Hohes Niveau im Basketball Team

Von Anfang an war es mein Ziel ins Basketball Team der Schule zu schaffen. Mir wurde angesichts der Fähigkeiten der Spieler schnell klar, dass ich mich richtig anstrengen und bereits im Vorwege gut trainieren musst, damit ich eine Chance habe.

Nach zwei Monaten begann die Basketball Saison der Schule und ich schaffte es durch “try outs” (Auswahlwettkämpfe) ins Basketball Team. Seitdem habe ich jeden Tag vor der Schule Gewichtheben und nach der Schule Training.

Der Schulalltag ist ein anderer

In meiner Schule wählt man vor Beginn eines halbjährigen Semesters vier Fächer. Diese hat man dann jeden Tag in derselben Reihenfolge für ein halbes Jahr. Klassenarbeiten gibt es nicht wie der deutsche Schüler es kennt, sondern es gibt kleine und große Tests und zum Ende jedes Semesters ein finales Examen in jedem Fach.

Herausforderung Auslandsjahr suchen und annehmen

Als Zwischenfazit kann ich jedem interessierten Teenager nur empfehlen ein Auslandsjahr in Angriff zu nehmen. Ihr werdet eine großartige Zeit haben und sehr viele Einblicke in verschiedene Sichtweisen bekommen. Dies wird eure Persönlichkeit sehr voranbringen und euch zu einem jungen Erwachsenen machen.

Ich bin sehr froh die Herausforderungen angenommen zu haben und freue mich auf meine restlichen 4 Monate hier in Vidalia!

See you soon!

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