Nach fünf Jahren: Rückkehr des RGR nach Oxford!

Fünf lange Jahre hat es gedauert – nun war es endlich nach Brexit und Corona-Pandemie so weit: die von den Jahrgängen 8 und 9 so heiß herbeigesehnte Oxford-Fahrt des Ratsgymnasiums konnte das erste mal seit 2018 wieder in der Woche vor den Herbstferien stattfinden.

Die weißen Klippen von Dover im Morgenlicht

Und was für eine Rückkehr auf die britischen Inseln das war: nach einer reibungslosen Nachtfahrt begrüßte Oxford die Neuangekommenen am Montagmorgen mit strahlendem Sonnenschein und 23°C – sommerliche Temperaturen, ideal für eine Erkundung der Universitätsstadt an der Themse… Unterstützung gab es beim Kennenlernen der Straßen und engen Gassen von drei Tourguides, die auch Einblicke hinter die Mauern verschiedener Colleges der Universität ermöglichten. So vorbereitet konnten die Schülerinnen und Schüler am Nachmittag dann bei eigenem Erkunden auch die Aufgaben der vorbereiteten Stadtrallye (fast) problemlos lösen – die eine oder andere Nachfrage bei und Hilfe von den „Oxonians“ war nicht nur nötig, sondern als praktische Sprachanwendung durchaus erwünscht. Spannender Abschluss des Tages war der Besuch am Arbeitsort des Begründers der Evolutionslehre, Charles Darwin, dem Museum of Natural History.

Oxford: Halle des „Museum of Natural History“

Am Dienstag ging es dann nach London, wo zunächst einmal bei einem langen Spaziergang – stolze 12km standen am Ende des Tages auf der Uhr – Sehenswürdigkeiten wie 10 Downing Street, die Houses of Parliament, die Krönungskirche Westminster Abbey und nicht zuletzt Buckingham Palace erkundet wurden. Die Mittagspause am Covent Garden war da mehr als verdient… Höhepunkt des Tages war aber der Schauspielworkshop mit anschließender Besichtigung von Shakespeare‘ Globe. Unter der fachkundigen Anleitung von Schauspielern, die auch selbst auf der Bühne des originalgetreuen Nachbaus des 1613 abgebrannten Theaters stehen, wurden in zwei Gruppen die Stücke Romeo and Juliet und Macbeth spielerisch erkundet, erlebt und erfahren. Mit viel Spielfreude und Neugier gingen die Teilnehmer hier zu Werke.

Auch der Mittwoch stand zunächst einmal im Zeichen Shakespeares, in dessen Heimatstadt Stratford-upon-Avon ein Besuch seines Geburtshauses auf dem Programm stand. Nach ein wenig Freizeit und der Gelegenheit, in den zahlreichen kleinen Geschäften und Cafés die eigenen Finanzen ein wenig zu strapazieren ging es weiter nach Warwick, wo in der hervorragend erhaltenen Burganlage neben einer tollen Aussicht in die Midlands und die Costswolds auch ein Trebuchet und eine spannende Falknershow die neugierigen Schülerinnen und Schüler erwarteten.

Englisches Wetter in Greenwich: Blick auf Canary Wharf

Den letzten Tag der Reise verbrachte die Gruppe unter der Leitung von Verena Höggemeier, Jochen Baecker, Hendrik Beek und Niels ten Brink dann abermals in London. Diesmal war der Ausgangspunkt der Reise allerdings das den aus den Englischbüchern bestens bekannte Greenwich. Bei ausnahmsweise einmal grau verhangenem Himmel und gelegentlichen Nieselschauern – ganz ohne „typisch englisches Wetter“ wäre der Besuch auch nicht authentisch gewesen – versuchten die in überwiegend in angemessene Regenjacken gehüllten Schülerinnen und Schüler, durch den Regenschleier einen Blick auf das Panorama der Themsemetropole zu erhaschen. Dem Überqueren der Meridianlinie, die in Greenwich die Welt in „West“ und „Ost“ teilt, stand das National Maritime Museum auf dem Programm, in dem die reiche Seefahrtsgeschichte Großbritanniens vorgestellt wird. Zur See ging es anschließend auch mit dem „Themse Clipper“ weiter auf dem Fluss in Richtung Central London – natürlich unter der Tower Bridge hindurch. Bei einem Besuch der Tate Modern konnte noch ein wenig Kunst genossen werden, etliche Teilnehmende nutzten aber auch die Gelegenheit, um über die Millenium Bridge hinweg die Gegend um die St. Paul’s Cathedral näher zu erkunden.

Vom Millenium Dome aus ging es dann schließlich in einer abermaligen Nachtfahrt über Dover und Dünkirchen wieder zurück nach Rotenburg, wo am Freitagmorgen 49 erschöpfte, aber zufriedene Schülerinnen und Schüler von ihren Eltern in Empfang genommen wurden. Nach auf der Fahrt insgesamt zu Fuß zurückgelegten 70km und einer nur wenig Schlaf erlaubenden Nacht im Bus war die Aussicht auf erholsame Herbstferien dann aber sicherlich auch nicht die Schlechteste… 

(Text: ten Brink; Fotos: Baecker, ten Brink)

Gastschüler aus Alaska verabschiedet

Annika Linne, Schülerin der 10Pf, stellt in diesem Text Axton Siekmann aus den USA vor, der trotz der nicht ganz einfachen Begleitumstände das Ratsgymnasium als Gastschüler besucht hat. Axton hat am 21. Juni die Rückreise in die USA angetreten. Zuvor wurde er aber selbstverständlich noch gebührend von seinen Mitschülern und Freunden verabschiedet.

Wir haben zur Zeit einen Gastschüler aus Alaska in unserer Klasse, der 10Pf. Axton wird noch bis zum 21.06. unsere Schule besuchen. Seine Schwester ist zurzeit ebenfalls in Rotenburg, geht jedoch nicht auf unsere Schule, sondern auf die IGS.

Da seine Mutter Deutsche ist, ist er zweisprachig aufgewachsen und hat eine Oma hier in Rotenburg. Axton ist jetzt hier, weil er sein Deutsch noch etwas verbessern möchte. Er überlegt sogar in Deutschland zu studieren. In seiner Freizeit spielt Axton Tennis und geht gerne Laufen. Außerdem interessiert er sich für Geschichte und Mathematik.

In unser Englischstunde am Montag, dem 7. Juni, hat Axton eine Präsentation über seine Heimat Alaska gehalten – natürlich auf Englisch. Diese wird er auch noch in manchen anderen Klassen vorstellen. Er hat uns erzählt, dass er zwar in Pennsylvania geboren wurde, jedoch bereits im Kleinkindalter mit seinen Eltern nach Alaska gezogen ist.

Es war für uns sehr spannend zu hören, wie sehr sich das Leben in Alaska von unserem unterscheidet… Alaska ist nämlich deutlich dünner besiedelt als Deutschland. Dadurch sind dort wesentlich längere Wege zurückzulegen. Besonders interessant ist, dass man in seiner Heimatstadt Fairbanks sogar die Nordlichter beobachten kann. Ein etwas lustiger Fakt ist, dass Alaskas Hauptstadt Juneau die einzige Hauptstadt eines amerikanischen Bundeststaats ist, die keine Straßenanbindung hat. Sie ist ausschließlich mit dem Flugzeug oder Schiff zu erreichen.

 

Kidstime-Konferenz: Dank an Schülerin Ella Parry

Ella Parry, angehende Abiturientin am Ratsgymnasium, staunte nicht schlecht, als sie in den ersten Schultagen des neuen Schuljahres von ihrem Englischlehrer gefragt wurde, ob sie sich vorstellen könnte, bei einer Online-Podiumsdiskussion als Simultanübersetzerin für Deutsch und Englisch mitzuwirken. Die gestellte Aufgabe war schließlich auch keine besonders leichte – der Sprachwissenschaftler David Bellos stellte fest, dass „…Simultandolmetschen zu den schwierigsten Dingen gehört, die das menschliche Gehirn anstellen kann. Ein Simultandolmetscher muss – entgegen der instinkiven Bestrebung – reden, und dabei zuhören; zuhören, und dabei reden.“

Hintergrund der Anfrage war die Jahrestagung des internationalen kidstime-Netzwerkes. Kidstime unterstützt die Kinder psychisch erkrankter Eltern vorrangig durch multifamilientherapeutisch ausgerichtete Workshopangebote.

Corona-bedingt musste die ursprünglich in Bremen geplante Jahrestagung ins Internet verlagert werden. Das ungewohnte Format benötigte schnelle Lösungen für die Frage nach Übersetzung für die deutsch- und englischsprachigen Teilnehmer*innen. Und hier kam dann das Ratsgymnasium ins Spiel: Auf Anfrage des regionalen Organisators, dem Diplompsychologen Henner Spierling, half Ella Parry, Schülerin im 13. Jahrgang, dann gerne aus. Vom Elternhaus aus zweisprachig hatte Ella trotzdem durchaus Respekt vor der herausfordernden Aufgabe.

Am 11. September wurde es dann Ernst für alle Beteiligten: Vor etwa 70 Teilnehmer*innen aus 15 Kidstime-Standorten in Deutschland, Barcelona London und fand eine Online-Podiumsdiskussion zum Thema „Resilienzentwicklung mit Theaterarbeit“ statt. Ella Parry war über eine Stunde voll gefordert, im ungewohnten Medium einer Zoom-Konferenz simultan die Beiträge von Deni Francis zu übersetzen, die als Schauspielerin und Regisseurin seit mehr als 20 Jahren in der Londoner Kidstime-Arbeit tätig ist.

Nach Abschluss der rundum gelungenen Veranstaltung gab es besonders viel Lob von Seiten der Teilnehmer*innen für die engagierte 18-Jährige Schülerin des Ratsgymnasiums, denn neben der hohen Sprachkompetenz war hier ja auch noch eine Extraportion Flexibilität gefragt.

Dem herzlichen Dank schloss sich auch Veranstalter Henner Spierling an, der es sich nicht nehmen ließ, Ella als Anerkennung einen Büchergutschein persönlich zu überreichen. Zu diesem Zweck schaute er heute extra in der Gerberstraße vorbei.

KIDSTIME - Netzwerk

Kidstime ist ein Hilfsangebot für Kinder psychisch erkrankter Eltern, für die es auch aktuell zu wenig unterstützende Angebote gibt. Familien wie Fachleute finden es meist schwierig, über psychische Erkrankung zu sprechen - hier setzt Kidstime an.

Corona: Abreise unserer Gastschüler

Leider mussten die Gastschüler des Ratsgymnasiums wegen der Corona-Krise Deutschland verlassen und sind in ihre Heimatländer zurückgekehrt. Insbesondere die Mitschülerinnen und Mitschüler der Klasse 11Sn sind traurig, Sofía aus Kolumbien und Jack aus den USA nicht mehr in ihrer Klassengemeinschaft zu wissen.

Jack war seit Schuljahresbeginn als Stipendiat des Parlamentarischen Patenschaftsprogramms bei uns und dank seiner  sehr guten Deutschkenntnisse und der großen Hilfsbereitschaft seiner Mitschüler aus der Sn11 hervorragend in seine Klasse integriert.

Sofía war zum Zeitpunkt der Schulschließung wegen des Corona-Virus erst seit wenigen Wochen am Ratsgymnasium und hat sich ebenfalls nach ganz kurzer Zeit an der Schule sehr gut eingewöhnt und wohlgefühlt. Wenn möglich, würde sie gerne eines Tages nach Rotenburg zurückkehren.

Es ist sehr schade, dass wir unsere Gäste in diesem Schuljahr nicht gebührend verabschieden konnten, um ihnen alles Gute, Gesundheit und viel Glück für ihren weiteren Lebensweg zu wünschen. Die Schülerinnen und Schüler, aber auch Kollegium und Schulleitung tun dies nun auf diesem Wege. Es war eine Freude, Sofía und Jack bei uns am Ratsgymnasium gehabt zu haben.

Ihr seid jederzeit wieder am Ratsgymnasium willkommen!

Viel Glück, good luck y ¡mucha suerte!

Sarah Bausmerth überzeugt bei Cambridge-Prüfung

Vorraussetzung für zahlreiche Studiengänge: das „Cambridge Certificate“

Nicht ohne Stolz versammeln sich die drei im Raum 502, um ein besonderes Stück Papier zu überreichen: Schulleiterin Iris Rehder, Englischlehrer Eckhard Teichgräber und nicht zuletzt Sarah Bausmerth, die sich zwei Jahre lang im Rahmen der Cambridge-AG auf die Prüfung hat vorbereiten können. Ganz nebenbei hat sie bei dieser Gelegenheit auch ihre Englischkenntnisse für das jüngst erfolgreich bestandene Abitur verbessert.

„Das Lernen und die Atmosphäre waren sehr entspannt, so dass die Arbeit sehr viel Spaß gemacht hat. Ich hatte zumeist Einzelunterricht für 90 Minuten, was vor allem im Bereich des Sprechens sehr effektiv war. Dazu habe ich mit Herrn Teichgräber auch Übungen aus voherigen Cambridge Exams durchgespielt.“

Sarah brauch das Cambridge-Zertifikat für ihre Wunschuniversität, die, ebenso wie viele andere Universitäten im In- und Ausland auch, diesen oder einen ähnlichen Sprachnachweis für Englisch fordern. Dabei ist es unerheblich, ob die Sprache selbst studiert werden soll: Sarah möchte Wirtschaft studieren. Mit 185 Punkten im Level 2 (Advanced) hat sie nun die Anforderungen klar erfüllt und kann sich zusammen mit ihrem Abitur uneingeschränkt an allen europäischen Universitäten bewerben.

Wir gratulieren!

Ratsgymnasiasten arbeiten für das Klima

„Ratsgymnasium for future“

Die Demonstrationen von Jugendlichen für den Klimaschutz unter dem Motto „Friday for future“ sind im Moment in aller Munde. Viele Schüler gehen freitags auf die Straße, um auf den Klimaschutz aufmerksam zu machen. Die Diskussion, ob man dafür die Schule schwänzen dürfe oder sollte, ist europaweit entbrannt.

Ratsgymnasiasten arbeiten gegen PolioEin Engagement für Nachhaltigkeit und Klimaschutz kann man aber auch im schulischen Alltag aktiv praktizieren, ohne dabei zwingend auf die Straße gehen zu müssen. So haben sich im Rahmen des Englischunterrichts die Klassen 10b und 10Sn zusammen mit ihren Lehrerinnen Anja Richter und Ulrike Lützen mit dem Thema Umweltschutz beschäftigt. Die Klasse 10Sn legte ihren Schwerpunkt auf das Sammeln von Plastik und entwarf Poster für die Schule in englischer Sprache, die derzeit in der Pausenhalle zu bewundern sind. Dabei unterstützen sie das bereits bestehende Projekt von Rotary und der Lebenshilfe Rotenburg, Plastikdeckel zu sammeln und damit eine Polio-Impfung zu finanzieren. Schüler sowie Lehrer sammeln bereits tatkräftig Verschlüsse von Flaschen und Getränkekartons (Bild links), die in der Bibliothek des Ratsgymnasiums abgegeben werden können. Jeder Deckel hilft!

Die Klasse 10b indes beschäftigte sich in ihrem Englischunterricht mit verschiedenen Aspekten des Umweltschutzes und entwarf ebenfalls aussagekräftige Poster, die einer Umweltschutzkampagne dienen sollen. Die Schüler erarbeiteten in Kleingruppen, welche ihrer erdachten Kampagne möglicherweise direkt in der Schule von allen Ratsgymnasiasten umzusetzen ist. Auch in dieser Klasse waren sich die Schülerinnen und Schüler schnell einig, dass es Plastikmüll einzudämmen gilt, der nicht nur in den Meeren, sondern auch überall in Rotenburg zu finden ist.

Besonders stach aus den Vorschlägen ein Poster hervor, das genau diesen Aspekt beleuchtet – Plastikmüll in Rotenburg zu vermeiden.Wenig verwunderlich also, dass die Klasse (Bild oben) für die Kampagne „The TFT Campaign“ von vier Mitschülerinnen stimmte, die ihre Ideen optisch eindrucksvoll illustrierten. Wie diese Aktion neben der bereits erfolgreichen Kampagne der Plastikdeckelsammlung im und vom Ratsgymnasium umzusetzen ist, wird in den nächsten Wochen noch ausgearbeitet werden. Wichtig ist aber, dass wir alle uns direkt und lokal unter dem Stichwort „Ratsgymnasium for future“ für den Klimaschutz engagieren können.

Text: Ulrike Lützen und Anja Richter

Streckenrekorde: Die Oxford-Fahrt 2018

Ein tolles Fotomotiv bei besten Wetter: Canterbury Cathedral.

Nach zwei Nächten und insgesamt 2600 Fahrkilometern im Bus, fast 100 km auf der Fähre und – das ist ein beeindruckender Rekord – beinahe 65 Kilometern Fußmarsch durch Oxford, London und Canterbury waren die 50 Schülerinnen und Schüler des Ratsgymnasiums bei ihrer Rückkehr nach Rotenburg ebenso erschöpft wie die sie begleitenden Lehrkräfte. Dennoch war aber eine der letzten Fragen auf der Insel: „Müssen wir wirklich zurück?“

Das den insgesamt 50 Ratsgymnasiasten aus den Jahrgängen 8 und 9 gebotene Programm hat es offensichtlich geschafft, große Begeisterung und Leidenschaft für das Land zu wecken, dass sich leider politisch immer weiter vom Rest Europas entfernt. Vielleicht sind aber gerade solche Fahrten wie sie das Ratsgymnasium Rotenburg als Europaschule durchführt der Schlüssel zu einer zukünftigen Wiederannäherung.

Nachdem im Rahmen einer Stadtführung inklusive Besuch in verschiedenen Colleges der weltberühmten Universität ein erster Eindruck von Oxford gewonnen war, wurde dieser weiter vertieft, indem die Schülerinnen und Schüler eine Stadtrallye bearbeiten mussten, die Kommunikation und scharfe Beobachtungsgabe erforderte.

Die Schülerinnen und Schüler wohnten während ihres Aufenthaltes in Großbritannien bei Gastfamilien im Süden Oxfords, wo sie einen tieferen Einblick in den Lebens- und Wohnalltag vor Ort bekamen.

Beim Besuch in Stratford-upon-Avon hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, das Geburtshaus von William Shakespeare zu entdecken, hier gab es auch gleich eine schauspielerische Kostprobe aus „Romeo and Juliet“. Mit Blenheim Palace, einer riesigen Palast- und Parkanlage des Duke of Marlborough, Stammhaus der Familie Winston Churchills, sowie der Festungsanlage im nahegelegenen Warwick standen zwei weitere beeindruckende Ziele auf dem Programm.

Die britische Hauptstadt London war sicherlich in ihrer hektischen Betriebsamkeit eine echte Herausforderung für die eher besonnenen Norddeutschen, Stadtrundfahrt und Covent Garden weckten aber Begeisterung und ließen Staunen. Bei einem Theaterworkshop mit professionellen Shakespeareschauspielern konnten die Schülerinnen und Schüler dann ihr eigenes Bühnentalent beweisen.

Auf der Rückreise nach Rotenburg gab es dann abschließend die Gelegenheit, mit der Kathedrale von Canterbury den beeindruckenden gotischen Hauptsitz der Anglikanischen Kirche zu besuchen. Das „Canterbury Tales Museum“ stellt in verschiedenen Szenen Geschichten aus dem Schlüsselwerk der Weltliteratur aus der Feder Geoffrey Chaucers vor – hier gab es dann doch auch so einige Lacher, war es doch überraschend, wie witzig, freizügig und zotig Chaucer bereits im 14. Jahrhundert seine Pilgergeschichten erzählte.

Als die Schülerinnen und Schüler am Sonntagmittag nach durchgefahrener Nacht in Rotenburg müde und erschöpft an ihre Eltern übergeben wurden, gab es also vieles zu berichten – aber wohl erst nach einer wohlverdienten Mütze Schlaf im eigenen Bett.

Ratsgymnasiastin überzeugt mit Bestnote bei Cambridge-Prüfung

Die Ratsgymnasiastin Carolin Tillner, Schülerin des derzeitigen 12. Jahrgangs, hat drei Jahre die Arbeitsgemeinschaft besucht, die auf die Prüfung zum Cambridge Advanced Certificate (Level C1) vorbereitet. Begleitet wurden Carolin und die anderen Teilnehmer hierbei von Englischlehrer Eckhardt Teichgräber, der die Vorbereitung auf die überaus anspruchsvolle Prüfung schon 2007 erfolgreich als feste Institution im Nachmittagsangebot der Schule verankert hat. In Zukunft wird diese auch fester Bestandteil des „Offenen Ganztags“ am Ratsgymnasium.

Carolin Tillner hat sich Ende 2017 zur Prüfung in Hannover angemeldet und diese mit der für das Niveau C1 möglichen Bestnote bestanden. Das von ihr erworbene international anerkannte Zertifikat wird benötigt, um an Universitäten im Ausland studieren zu können, wird aber zunehmend auch von Universitäten in Deutschland für ein Anglistikstudium vorausgesetzt. Carolin hat mit dem Bestehen nachgewiesen, dass sie, so besagt es der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Fremdsprachen (CEF), in der Lage ist, „inhaltlich und sprachlich anspruchsvolle Vorträge zu Ihrem Fachgebiet verstehen, im Rahmen Ihres Fachgebiets ausführliche und detaillierte Präsentationen abhalten sowie umfassende Fachtexte zu lesen und zu verstehen“.

Schulleiterin Iris Rehder und AG-Leiter Eckhardt Teichgräber gratulierten nun im Namen des Ratsgymnasiums und der Fachgruppe Englisch herzlich und überreichten einer sichtlich glücklichen Carolin ihr Zertifikat. Ihre Leistung ist insofern besonders anerkennenswert, als sie sich zum Zeitraum der Prüfung im Endspurt für das Semester befand und zeitgleich etliche Klausuren zu bewältigen hatte.

 

DVDs zur Oxford-Fahrt: Film-AG des Ratsgymnasiums überrascht Mitschüler

Da staunten die 50 Schülerinnen und Schüler, die im vergangenen September im Rahmen der Englandfahrt des Ratsgymnasiums Rotenburg nach Oxford/England gefahren waren nicht schlecht: Die Teilnehmer der Film-AG der Schule überreichten ihnen die in Kleinauflage hergestellten DVD-Boxen mit dem frisch geschnittenen Meisterwerk.

Der Arbeitsaufwand bis hin zum fertigen Produkt war erheblich: mehr als 120 Stunden ihrer Freizeit investierten Franka Pohl, Tobias Postler und Anastasia Trippel in den Film. Ein großer Teil der Arbeit entfiel dabei zunächst einmal auf das Sichten und Sortieren des von Schülern und Lehrern während der Fahrt gefilmten Material. „Wir ordneten die Clips zunächst einmal farbig nach Themen, um eine bessere Übersicht zu haben, ehe wir sie verschiedenen Sequenzordnern für die einzelnen Tage zuweisen konnten“, erläutert Anastasia die komplizierte Vorarbeit. In mehreren Film- und Tonspuren wurden dann für eine Rohfassung des Schnitts Musik und Bild aufeinander abgestimmt und gegebenenfalls weniger relevanter Inhalt wieder entfernt.

Erst an dieser Stelle kam der Leiter der AG, Herr Jochen Baecker, zum ersten Mal ins Spiel – er gab aber fast sofort grünes Licht für die DVD-Produktion. Lediglich kleinere Änderungen mussten eingearbeitet werden und ein Menü für die Kapitelanwahl erstellt werden, ehe die Vervielfältigung durch eine externe Firma erfolgen konnte. Diese bedruckte die DVD dann auch gleich und versah sie mit dem passenden Cover (Bild).

Der Film wurde dann auch mit dementsprechender Begeisterung in Empfang genommen, erhielten die Schülerinnen und Schüler auf diese Weise doch eine tolle Erinnerung an eine rundum gelungene Fahrt.

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