Erasmus-Ausstellung in der Bildnerischen Werkstatt

…nur noch bis zum 06. Dezember!

Am 3. November war es endlich so weit: Die Ausstellung zu dem  Gemeinschaftsprojekt WUX wurde feierlich eröffnet: Nach dreijährigem Entstehungs- und Schaffensprojekt wurde die Gesamtschau der Werke aller Mitwirkenden erstmalig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Beteiligt an diesem Projekt waren auch 15 Ratsgymnasiasten und Ratsgymnasiastinnen, die im Rahmen ihres Erasmus+-Projektes gemeinsam mit ihren portugiesischen Austauschpartnern fleißig mitgewirkt haben: Zusammen mit Künstlerinnen und Künstlern der Rotenburger Werke erschufen sie Teile der Phantasielandschaft, die jetzt begehbar geworden ist. Auch nach Abschluss des eigentlichen Projektes im Mai 2022 fanden sich Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Jahrgangskameraden im Januar 2023 in der Bildnerischen Werkstatt ein, um den Schaffensprozess weiter voranzutreiben. Damit sind wichtige Aspekte des ursprünglichen Erasmus+-Projektes „Inklusion und Integration – Bereicherung durch Vielfalt“ erzielt worden: 1. Die Begegnung und Zusammenarbeit von Menschen mit und ohne Einschränkungen sowie 2. Die Verbreitung in der breiteren (Schul)Öffentlichkeit.

Inzwischen ist die Gesamtschau der Werke aus unterschiedlichsten Kunstformen (Malerei, Keramik, Kollagen, …) stimmungsvoll ausgeleuchtet und akustisch untermalt. Derzeit wird die Landschaft in 3D-Technik aufgenommen, um auch anderen Interessierten-  und besonders den Schülerinnen in Portugal-  mittels einer 3D-Brille einen virtuellen Spaziergang durch die WUX-Landschaft zu ermöglichen. Insgesamt alles absolut beeindruckend und empfehlenswert. Kunstkurse und Klassen des Ratsgymnasiums werden sicherlich noch einen Spaziergang vor Ort wahrnehmen.

Für die Projektteilnehmer selbst wurde eine lange Phase besonderer Eindrücke und Erfahrungen nun mit dieser Ausstellung abgeschlossen. Die Eröffnung bot Gelegenheit zur Rückschau und zum erneuten Austausch – besonders auf der Grundlage der publizierten Dokumentation des WUX-Projektes in einer Broschüre.  Wer sich ebenfalls an den Eindrücken unserer Projektteilnehmer erfreuen möchte, hat die Möglichkeit, sich ein Exemplar dieser Broschüre im Sekretariat unserer Schule abzuholen. 

Warum wir „Flagge zeigen“.

An diesem 9. November 2023 jähren sich die schrecklichen Ereignisse der Pogromnacht von 1938 zum 85. Mal. In einer von nationalsozialistischen Demagogen angefachten und koordinierten landesweiten Orgie der Gewalt und der Zerstörung wurden tausende deutsche Bürgerinnen und Bürger jüdischen Glaubens von ihren eigenen Landsleuten gedemütigt, misshandelt und ermordet, ihre Wohnungen und Geschäfte zerstört und geplündert, Synagogen in Brand gesetzt. Ab diesem Tag waren Jüdinnen und Juden in Deutschland und später in ganz Europa nicht mehr sicher – wer sich nicht ins Exil retten konnte, verlor sein Leben in den Konzentrationslagern. Der 9. November 1938 und seine Folgen sind damit maßgebliche Ursache für die im Völkerrecht fußende Gründung des Staates Israel auf der Grundlage der Resolution 181(II) der Vereinten Nationen von 1947.

Das Ratsgymnasium als Abbild einer vielfältigen Gesellschaft bekennt sich klar zu einer aus der deutschen Geschichte erwachsenden Verantwortung und zu den demokratischen Grundwerten der Offenheit und Toleranz allen Menschen gegenüber. Die zum Gedenken an das „Novemberpogrom“ vor unserer Schule wehende Flagge des Staates Israel soll Anlass zum Dialog und zum einander Zuhören sein.

Geänderte Wegeführung

Nach den Herbstferien (ab dem 07.11.2023) gilt aufgrund der fortgesetzten Bauarbeiten am Ratsgymnasium ein aktualisierter Plan für die allgemeine Wegeführung sowie die Fluchtwege. Details entnehmen Sie bitte folgendem Wegeplan:

Nach fünf Jahren: Rückkehr des RGR nach Oxford!

Fünf lange Jahre hat es gedauert – nun war es endlich nach Brexit und Corona-Pandemie so weit: die von den Jahrgängen 8 und 9 so heiß herbeigesehnte Oxford-Fahrt des Ratsgymnasiums konnte das erste mal seit 2018 wieder in der Woche vor den Herbstferien stattfinden.

Die weißen Klippen von Dover im Morgenlicht

Und was für eine Rückkehr auf die britischen Inseln das war: nach einer reibungslosen Nachtfahrt begrüßte Oxford die Neuangekommenen am Montagmorgen mit strahlendem Sonnenschein und 23°C – sommerliche Temperaturen, ideal für eine Erkundung der Universitätsstadt an der Themse… Unterstützung gab es beim Kennenlernen der Straßen und engen Gassen von drei Tourguides, die auch Einblicke hinter die Mauern verschiedener Colleges der Universität ermöglichten. So vorbereitet konnten die Schülerinnen und Schüler am Nachmittag dann bei eigenem Erkunden auch die Aufgaben der vorbereiteten Stadtrallye (fast) problemlos lösen – die eine oder andere Nachfrage bei und Hilfe von den „Oxonians“ war nicht nur nötig, sondern als praktische Sprachanwendung durchaus erwünscht. Spannender Abschluss des Tages war der Besuch am Arbeitsort des Begründers der Evolutionslehre, Charles Darwin, dem Museum of Natural History.

Oxford: Halle des „Museum of Natural History“

Am Dienstag ging es dann nach London, wo zunächst einmal bei einem langen Spaziergang – stolze 12km standen am Ende des Tages auf der Uhr – Sehenswürdigkeiten wie 10 Downing Street, die Houses of Parliament, die Krönungskirche Westminster Abbey und nicht zuletzt Buckingham Palace erkundet wurden. Die Mittagspause am Covent Garden war da mehr als verdient… Höhepunkt des Tages war aber der Schauspielworkshop mit anschließender Besichtigung von Shakespeare‘ Globe. Unter der fachkundigen Anleitung von Schauspielern, die auch selbst auf der Bühne des originalgetreuen Nachbaus des 1613 abgebrannten Theaters stehen, wurden in zwei Gruppen die Stücke Romeo and Juliet und Macbeth spielerisch erkundet, erlebt und erfahren. Mit viel Spielfreude und Neugier gingen die Teilnehmer hier zu Werke.

Auch der Mittwoch stand zunächst einmal im Zeichen Shakespeares, in dessen Heimatstadt Stratford-upon-Avon ein Besuch seines Geburtshauses auf dem Programm stand. Nach ein wenig Freizeit und der Gelegenheit, in den zahlreichen kleinen Geschäften und Cafés die eigenen Finanzen ein wenig zu strapazieren ging es weiter nach Warwick, wo in der hervorragend erhaltenen Burganlage neben einer tollen Aussicht in die Midlands und die Costswolds auch ein Trebuchet und eine spannende Falknershow die neugierigen Schülerinnen und Schüler erwarteten.

Englisches Wetter in Greenwich: Blick auf Canary Wharf

Den letzten Tag der Reise verbrachte die Gruppe unter der Leitung von Verena Höggemeier, Jochen Baecker, Hendrik Beek und Niels ten Brink dann abermals in London. Diesmal war der Ausgangspunkt der Reise allerdings das den aus den Englischbüchern bestens bekannte Greenwich. Bei ausnahmsweise einmal grau verhangenem Himmel und gelegentlichen Nieselschauern – ganz ohne „typisch englisches Wetter“ wäre der Besuch auch nicht authentisch gewesen – versuchten die in überwiegend in angemessene Regenjacken gehüllten Schülerinnen und Schüler, durch den Regenschleier einen Blick auf das Panorama der Themsemetropole zu erhaschen. Dem Überqueren der Meridianlinie, die in Greenwich die Welt in „West“ und „Ost“ teilt, stand das National Maritime Museum auf dem Programm, in dem die reiche Seefahrtsgeschichte Großbritanniens vorgestellt wird. Zur See ging es anschließend auch mit dem „Themse Clipper“ weiter auf dem Fluss in Richtung Central London – natürlich unter der Tower Bridge hindurch. Bei einem Besuch der Tate Modern konnte noch ein wenig Kunst genossen werden, etliche Teilnehmende nutzten aber auch die Gelegenheit, um über die Millenium Bridge hinweg die Gegend um die St. Paul’s Cathedral näher zu erkunden.

Vom Millenium Dome aus ging es dann schließlich in einer abermaligen Nachtfahrt über Dover und Dünkirchen wieder zurück nach Rotenburg, wo am Freitagmorgen 49 erschöpfte, aber zufriedene Schülerinnen und Schüler von ihren Eltern in Empfang genommen wurden. Nach auf der Fahrt insgesamt zu Fuß zurückgelegten 70km und einer nur wenig Schlaf erlaubenden Nacht im Bus war die Aussicht auf erholsame Herbstferien dann aber sicherlich auch nicht die Schlechteste… 

(Text: ten Brink; Fotos: Baecker, ten Brink)

Freundeskreis spendet besondere Gitarre

Niels Kruse hat dem Fachbereich Musik am Ratsgymnasium heute eine besondere, vom Freundeskreis gespendete Gitarre mitgebracht, über die wir uns sehr freuen: Es handelt sich um eine J&D SH40 Semi Hollow Gitarre, also eine Halbresonanzgitarre, bei der der Klang durch eine akustische und elektrische Komponente kombiniert wird. Diese Blues- bzw. Jazzgitarre aus laminiertem Riegelahorn bietet einen intensiven, holzigen Klang. Dazu ist sie robust verarbeitet, sorgt für eine optimale Klangqualität und liefert einen warmen Vintage Sound, den hoffentlich zahlreiche Schüler und Schülerinnen ausprobieren können.

Umbruch bei der Friedensfahrt des Ratsgymnasiums

Seit dem Jahr 1989 fuhren alljährlich 9. und später 10. Klassen auf Friedensfahrt ins belgische Lommel. Die Schüler setzten sich hier auf vielfältige Weise mit den schrecklichen Folgen des Krieges auseinander und sammelten wichtige Erfahrungen. In diesem September fuhren nun vorläufig zum letzten Mal vier 10. Klassen des Ratsgymnasiums nach Lommel, da die Jugendbegegnungsstätte wegen Umbau geschlossen wird.

Für die Schüler*innen der Klassen 10m und 10a waren es intensive neue Erfahrungen. Sie verbrachten 5 Wochentage am Rande eines der größten Kriegsgräberfelder Westeuropas. Von ihren Herbergsfenstern in der Jugendbegegnungsstätte Lommel hat man den Blick über zehntausende von Gräbern deutscher Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg auf dem Territorium Belgiens gefallen waren.

Die Auseinandersetzung mit diesen Schicksalen macht einen wesentlichen Teil der Friedensfahrt nach Lommel aus. Die Schüler*innen widmeten sich neben der Grabpflege einem Projekt, bei dem sie sich in die Biographie einzelner dort beerdigter Soldaten einarbeiteten. Menschliche Persönlichkeiten und Familiengeschichten wurden sichtbar, die jäh durch den Kriegstod unterbrochen worden waren.

Ein weiterer wichtiger Programmpunkt der Lommelfahrt ist seit vielen Jahr der Besuch des Internierungslagers Breendonk. Die Schüler*innen erlebten in den originalen Räumlichkeiten, wie die Gegner des Nationalsozialismus sowie jüdische Häftlinge brutal zusammengepfercht, gequält und durch Arbeit getötet worden waren.

Das Ratsgymnasium wird aber in jedem Fall an der Tradition der Friedensfahrt festhalten. Für das nächste Jahr laufen bereits die Planungen, eine andere Jugendbegegnungsstätte des Volksbundes zu besuchen. Die Fahrt wird zur Jugendbegegnungsstätte Golm auf der Insel Usedom gehen.

Besuch beim Landpark Lauenbrück

Alle 5. Klassen haben mit ihren Klassenlehrerteams Ende August bis Anfang September für einen Tag den Landpark Lauenbrück besucht. Vormittags führten sich die neuen Schüler und Schülerinnen gegenseitig mit verbundenen Augen durch Wasser, über Steine und durch Schilf über den Barfußpark und kletterten durch einen Niedrigseilgarten.

Für das Mittagessen ernteten sie gemeinsam Leckeres im Garten und bereiteten es in der Outdoorküche zu. Nachmittags wurden noch Workshops im Garten (Erdbeeren pflanzen, Esel pflegen, nähen und Marmelade kochen) angeboten und der erlebnisreiche Tag ging mit einem Abschlussgrillen, an dem die Eltern und Geschwister auch teilnahmen, zu Ende.

Hier entstanden auch tolle riesige Vogelhäuser, die nun einen Platz in unserer Schule gefunden haben. Dieser Erlebnistag hat den Schülern und Schülerinnen die Möglichkeit geboten, sich näher kennen zu lernen, als Klassengemeinschaft zusammen zu wachsen und soziale Kompetenzen zu festigen und zu vertiefen.

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