Informationsveranstaltung zur Oberstufe am 14. Februar

Die Informationsveranstaltung für Eltern und Erziehungsberechtigte für die kommende Oberstufe findet am 14. Februar 2024 statt. Die ausdrücklich auch für externe Interessierte offene Veranstaltung beginnt um 19.15 Uhr in der Cafeteria des Ratsgymnasiums. Lesen Sie hier den Einladungsbrief der zuständigen Koordinatorin, Dana Stäblein-Fischer:

Abiturentlassung 2023

So viele SchülerInnen sind dieses Jahr geehrt worden!

Wir freuen uns und gratulieren allen Schülern und Schülerinnen, die im Jahr 2023 erfolgreich am Ratsgymnasium ihr Abitur geschafft haben. Herzlichen Glückwunsch!

Im Rahmen eines bunten musikalischen Programmes und bei schönem Wetter sind die AbiturientInnen gebührend verabschiedet und gefeiert worden. Um 11.00 zogen die stolzen Abiturienten und Abiturienten in eine mit ihren Familien und Lehrkräften gefüllten Aula ein, um ihr Zeugnis und die von der Kreisgemeinschaft Angerburg gespendeten Alberten entgegen zu nehmen.

Frau Rehder erinnerte in ihrer Rede an ihre vor neun Jahren gehaltene Begrüßungsrede für die damaligen neuen FünftklässlerInnen und warf noch einmal die “Große Frage” auf, für die die Abiturienten und Abiturientinnen nun schon einige Antworten in ihrem bisherigen Leben gefunden hätten. Für ihre neue Lebenszeit, die von vielen Möglichkeiten, aber auch zur Zeit von wenig Halt gefüllt sein werde, und für die vielen noch kommenden Fragen wünschte sie Ihnen, dass sie fähig sein werden, “auch zukünftig konstruktiv mit Hindernissen und Krisen umzugehen.”

Als Jahrgangskoordinator verabschiedete sich Norbert Bitzer von seinem Jahrgang. Nachdem er anfänglich eine von ChatGPT verfasste Rede rezitierte, stellte er bald klar, dass diese Form mehrere Nachteile aufweise und vor allem nicht die individuelle Ebene mit einbeziehe. So konnten die Abiturienten und Abiturientinnen dann doch noch einer Rede folgen, die seine sehr persönlichen Erlebnisse mit diesem Jahrgang offenbarte.

Für die Eltern gratulierten Herr Rinck und Herr Kehrstephan den AbiturientInnen herzlich, sprachen den LehrerInnen einen besonderen Dank für ihre engagierte Arbeit aus und wünschten den Schülern und Schülerinnen für ihren weiteren Weg alles Gute. Dabei sollten sie – so Herr Rinck – sich bei ihren weiteren Entscheidungen für eine Ausbildung, ein Studium oder andere Wege gleichermaßen von ihren Interessen und ihren Fähigkeiten leiten lassen. Auch Herr Onno Hagenah, Vorsitzender des Freundeskreises, gratulierte und warb in besonderer Weise für eine Mitgliedschaft, um die Schule zu unterstützen.

Auch die SchülervertreterInnen hatten sichtlich Freude, von ihren Erlebnissen mit und in diesem Jahrgang zu erzählen.

Die FilmAG präsentiert den “Abifilm 2022”

Jannik Ballhaus, ehemaliger Ratsgymnasiast und Mitglied der Film-AG, schenkt seinem Abiturjahrgang und allen Interessierten einen knapp 12-minütigen Erinnerungsfilm zur Abitur-Entlassungsfeier, die am 01.07.2022 in der Aula des Ratsgymnasiums stattfand. Ab sofort in der Mediathek der Film AG oder direkt hier zu sehen.

Abiturentlassung 2022: Ein schöner, aber schwerer Abschied!

Pünktlich um 11:00 zogen sie ein, die Abiturientinnen und Abiturienten des Abschlussjahrgangs 2022, traditionell zu den Klängen von Edward Elgars “Pomp and Circumstance” und in eine mit glücklichen Eltern und zufriedenen Lehrkräften gut gefüllte Aula. Es war schon ein besonderer Moment, den alle Anwesenden da miteinander erleben konnten, schließlich war es dieser Jahrgang, der unter den Bedingungen der frisch ausgebrochenen Coronapandemie in die Oberstufe eingetreten war und deren schulische Gewissheiten von Unterricht und Schulbesuch dadurch oftmals tief erschüttert wurden. Von all dem war indes in diesem Moment wenig zu spüren – in der Luft lagen Erleichterung und Stolz im Angesicht des Erreichten.

Nach der Begrüßung durch die Schulleiterin Iris Rehder verwies der stellvertretende Landrat Hans-Jürgen Krahn im Namen des Landkreises als Schulträger auch auf eben diese außerordentlichen Rahmenbedingungen, die durch die politischen Entwicklungen in der Ukraine und deren Folgen nicht unbedingt leichter geworden wären. Er forderte nicht zuletzt deshalb die Abiturientinnen und Abiturienten dazu auf, den eingeschlagenen Weg als aktive und teilhabende Mitglieder der Gesellschaft fortzusetzen und so auch den europäischen Gedanken weiterzutragen. Ein wenig augenzwinkernd verwies er aber auch in den Worten der Düsseldorfer Punkrocker von den Toten Hosen auf das von ihnen besungene Grundgefühl: “An Tagen wie diesen wünscht man sich Unendlichkeit, an Tagen wie diesen haben wir noch ewig Zeit…” Man müsse aber eben auch etwas aus dieser Ewigkeit machen, wünschen allein reiche nicht.

Für die Lehrkräfte erinnerte sich der gleichzeitig als Jahrgangskoordinator fungierende André Artinger an den langen gemeinsamen Weg, der neben Unterricht, Berufsorientierung sowie Berufsorientierung und Unterricht doch auch so einige lustige und schräge Momente zu verzeichnen hat.

Der als Vertreter der Eltern sprechende Oliver Hartjen (Bild) erinnerte sich zurück an einen Jahrgang, den er als besonders offen, kommunikativ und ehrlich im sozialen Umgang miteinander erlebt habe – dabei allerdings auch quatschigen Feierideen (“Jägermeistereismaschine”) nicht abgeneigt. Er wolle sich nicht in den üblichen mantraartig wiederholten Einlassungen über Schule und Lehrer, Schüler und Bildungspolitik sowie das Leben als solches ergehen, so Hartjen, er wünsche sich vor allem für alle am Bildungssystem beteiligten die Fähigkeit, über so manche individuelle oder gemeinsame Unzulänglichkeit mal hinwegsehen und lachen zu können.

Sophia Schwiebert und Bjarne Vogel (Bild) konnten selbst lachen und mit ihrer Rede im Namen der Schülerschaft das Publikum immer wieder ebenso schmunzeln und grinsen lassen – versorgten sie die Anwesenden doch teils in Andeutungen, teils in recht klaren Worten mit so manchem Einblick in die Feierlaunen des Abiturjahrgangs. So manch eine Lehrkraft mag hier eine Erklärung für montägliche Müdigkeiten nachgereicht bekommen haben. Schön war es aber auch zu hören, wie die Schülerinnen und Schüler trotz der widrigen Umstände zu einer Gemeinschaft gefunden haben, die sowohl für sie selbst als auch für die sie unterrichtenden Lehrkräfte spürbar wurde.

Schulleiterin Iris Rehder beschloss den Reigen an Reden mit einem aphoristischen Verweis des Journalisten und Mediziners Jakob Simmank auf die positive Unsicherheit des Lebens, dass vor den Abgehenden liege: „Es gibt Grund für Optimismus. Es gibt genauso Grund für Pessimismus. Aber sich absolut sicher zu sein, was passiert, dafür gibt es keinen Anlass.“  Dreizehn Jahre Schule hätten die Abiturientinnen und Abiturienten indes zu “Experten für sich selbst” gemacht, so dass die Auswahl aus 9400 Bachelorstudiengänge und circa 300 Ausbildungsberufe , die es zur Zeit gibt keinen Schrecken verbreiten dürften.

Auf die Überreichung der Abiturzeugnisse sowie der traditionellen Alberten folgte noch die Ehrung der Schülerinnen und Schüler mit Abiturnoten von 1,9 oder besser – beeindruckende 25 Schülerinnen und Schüler standen da schließlich auf der Bühne (Bild). Aber auch besondere Leistungen u.a. in Latein, Mathematik, Physik oder Französisch wurden ebenso geehrt wie der besondere Einsatz als Schulsprecher oder im Schulsanitätsdienst.

Das Rahmenprogramm gestaltete das Orchester unter der Leitung von Frank Domhardt, die JazzBand mit Jörn Gohde sowie – zum letzten Mal in dieser Form  – der Oberstufenchor unter der Leitung von Kirsten Toddenroth.

Elterninformationen zur Qualifikationsphase

Informationsbörse: Chemie

Am Donnerstag, den 24. Februar 2022, fand in der Aula des Ratsgymnasiums die Informationsveranstaltung zur Qualifikationsphase (Jg. 12-13) statt. Die für den Jahrgang verantwortliche Koordinatorin Dana Stäblein-Fischer informierte die Eltern des jetzigen 11. Jahrgangs umfassend über Wahlmöglichkeiten und Rahmenbedingungen der zum Abitur führenden Semester .

Die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs wurden zuvor im Klassenverband informiert, ehe Sie sich individuell im Rahmen einer Informationsbörse (Bildergalerie unten auf der Seite) in eigener Schwerpunktsetzung selbstständig und neigungsgerecht informieren konnten.

Sehen Sie hier die vorgestellten relevanten Informationen nochmals in der pfd-Datei zum Nachlesen und Herunterladen:

“Pura Vida aus Costa Rica!” – Ratsgymnasiastin Nele Heits berichtet

Hallo hier ist Nele! Nachdem ich die 10. Klasse am Ratsgymnasium beendet habe, bin ich für ein Jahr nach Costa Rica gegangen, um hier ein Auslandsjahr zu absolvieren. Nun wohne ich seit sechs Monaten in einer Costa-Ricanischen Familie und besuche hier eine Highschool.

Wie es überhaupt dazu gekommen ist, dass ich den Schritt zu einem Jahr in Costa Rica gewagt habe und wie es mir hier so geht, erfahrt ihr in meinem Bericht. Viel Spaß beim Lesen 🙂

Wie ist es zu meinem Auslandsaufenthalt in Costa Rica gekommen ist:

Meine Pläne für mein Auslandsjahr starteten schon im Oktober 2019, als ich recht spontan eine Auslandsmesse in Bremen besuchte, von der meine Spanischlehrerin Frauke Brieger uns erzählt hatte. Da mir das Spanisch lernen in meiner Spanisch-Profil-Klasse sehr viel Spaß gemacht hat, war für mich klar, dass ich ein Spanisch-sprechendes-Land besuchen wollte.

Zur Auswahl standen lateinamerikanische Länder wie zum Beispiel Mexiko, Argentinien, Peru und Costa Rica. Von den Bildern her hat mich Costa Rica von Anfang an am meisten interessiert und gefesselt. Außerdem hatte ich im Januar 2020 schon die Möglichkeit Mexiko im Rahmen des Schüleraustausches zu besuchen. Der Aufenthalt dort hat mir sehr gefallen, trotzdem wollte ich noch einmal ein anderes Land kennenlernen, sodass ich mich letztendlich für Costa Rica entschieden habe.

Meine Vorbereitung der Reise, der Abschied von Deutschland, die ersten Wochen in der Familie und in der Schule

Um mich auf mein Auslandsjahr vorzubereiten habe ich sehr viel im Internet gelesen und versucht englische und spanische Filme zu gucken ,um ein bisschen sicherer in beiden Sprachen zu werden. Außerdem konnte ich zum Glück mit Hilfe meiner Klassenlehrerin Frau Rohde und Frau Stäblein-Fischer klären, dass ich in Deutschland nach meiner Rückkehr eine Klasse überspringen kann und mir somit mein Schuljahr in Costa Rica anerkannt wird. Für mich ist es eine große Erleichterung zu wissen, dass ich wieder mit meinen Freunden in eine Klasse gehen werde, wenn ich zu rückkomme.

Im Juli 2021 bin ich dann mit sieben anderen Austauschülern meiner Organisation nach Costa Rica geflogen. Die ersten Tage haben wir zusammen in der Gruppe verbracht, um uns erstmal einzugewöhnen und später wurden wir von unseren Gastfamilien abgeholt.

Meine Gastfamilie besteht aus meinem Gastvater, meiner Gastmutter, meiner älteren Gastschwester und meinem älteren Gastbruder. Ich wohne in Limon, einer Hafenstadt an der Karibikküste von Costa Rica. Der Strand ist mit dem Auto nur zehn Minuten entfernt ,und auch die bekannteren Touristenstädte wie Puerto Viejo oder Manzanillo sind nur ungefähr eine Stunde mit dem Auto entfernt.

Limon ist einer der größeren Städte in Costa Rica und (leider) auch eine der gefährlicheren. Trotzdem gefällt es mir hier sehr gut, da die Menschen wirklich sehr offen und fröhlich sind. Mit meiner Gastfamilie verstehe ich mich gut und wir unternehmen an den Wochenenden oft Ausflüge zum Strand.

Nachdem ich mich bei meiner Schule angemeldet- und meine Schuluniform bekommen habe, hatte ich am 27.07.2021 meinen ersten Schultag. Die ersten Tage waren sehr aufregend. Da ich hier eine Privatschule besuche, die seit der ersten Klassen bilingualen Unterricht in Spanisch und Englisch anbietet, habe ich mich anfänglich  mit meinen Klassenkameraden sehr viel auf Englisch unterhalte. Das fand ich gut, um erstmal ein wenig die Leute kennenzulernen.

Der Unterricht in meiner Schule ist sehr gut. Unsere Stunden gehen 35 Minuten lang. Die ersten zwei Monate hatten wir aufgrund der Coronapandemie vormittags sechs Stunden Präsenz-und am Nachmittag nochmal vier Stunden virtuellen Unterricht. Der Unterricht ist größtenteils auf Spanisch, aber wir haben auch einige Fächer auf Englisch.

Die Lehrer sind alle sehr hilfsbereit, und es herrscht ein fast „freundschaftliches“ Verhältnis zwischen den Schülern und Lehrern.  Insgesamt habe ich hier schon dreimal die zweiwöchige Klausurenwoche miterlebt. Diese zwei Wochen fanden wegen Corona bisher immer virtual statt, werden aber ab dem nächsten Schuljahr wieder in Präsenz weitergeführt.

Nach zwei Monat Wechselunterricht wurde der Unterricht wieder normal aufgenommen. So haben wir jetzt jeden Tag bis halb vier Unterricht, was natürlich eigentlich viel besser, aber manchmal auch wirklich anstrengend ist. Da ich mit dem Schulbus zur Schule fahren muss, bin ich so erst jeden Tag nach 16 Uhr  Zuhause.

Alles in einem kann ich sagen, dass das Einleben erstmal anstrengend und teilweise ungewohnt war, aber es mir jetzt nach meinem ersten halben Jahr wirklich sehr gut geht.

Das Spanisch sprechen hat am Anfang nicht ganz so fließend funktioniert wie ich es mir vorgestellt habe, aber ich habe schnell dazugelernt und würde behaupten, dass ich mich nun sicher auf Spanisch verständigen kann. Ich bin froh, dass ich mich dazu entschlossen habe ein Auslandsjahr zu absolvieren und kann es allen, die Lust haben etwas Neues zu erleben, nur empfehlen.

Pura Vida aus Costa Rica 🙂

Nele

Abiturentlassung des Jahrgangs 2021

Zu den Fotos

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Die nach wie vor besonderen Umstände des alltäglichen Lebens machten es nötig: Gleich zwei Mal wurde am Freitagmorgen die Feier zur Entlassung und Verabschiedung des Jahrgangs 2021 am Ratsgymnasium mit dem Einzug der frischgebackenen Abiturientinnen und Abiturienten eröffnet. “Passt ja – letztes Jahr gab’s ja kein Abi. Also dieses Mal doppelt feiern!” schmunzelte einer der anwesenden Kollegen und verwies damit auf die Pause durch den Wechsel zu G9 im vergangenen Schuljahr.

Fast schon wieder normales Leben – aber eben doch nur der halbe Jahrgang…

Für die Schülerinnen und Schüler war die Trennung in zwei nach Tutorengruppen getrennte Veranstaltungen zwar bedauerlich, nach der wochenlangen Sorge, ob es aber überhaupt eine standesgemäße Verabschiedung geben würde, nahm man die Einschränkung aber gerne in Kauf. Sie war ja letzten Endes nur eine in einer langen Reihe, die einen dicken Strich durch so viele Traditionen rund ums Abitur gemacht hatten – seien es ausgefallene Kurs- und Jahrgangspartys, die Kursfahrten oder aber der Abischerz.

So zogen nun also einmal um 10:00 Uhr und einmal um 12:00 Uhr die dem Anlass angemessen gekleideten und sichtlich stolzen nunmehr beinahe ehemaligen Schülerinnen und Schüler des Ratsgymnasiums vorbei an ebenso stolzen Eltern und Lehrkräften ein in die feierlich zurechtgemachte Aula der Schule, um ihre Abiturzeugnisse aus der Hand der Schulleiterin Iris Rehder in Empfang zu nehmen. Zunächst aber gab es aber – auch dies ganz im Zeichen und Geiste der vergangenen Monate – zur Begrüßung eine eingespielte Videogrußbotschaft des Landrates Hermann Luttmann. Dieser hatte für die insgesamt 82 Abiturientinnen und Abiturienten vor allem eine Botschaft: “Seien Sie stolz – es ist Ihr Abitur, es ist Ihre Leistung.” Er wisse um die zahlreichen Entbehrungen der letzten Monate, aber so könnte nun die Frage potenzieller Arbeitgeber nach der eigenen Belastbarkeit mit “Ja, denn ich habe 2021 mein Abitur gemacht!” beantwortet werden.

Elina Schumacher und Alina Kober am Klavier.

Nach der Begrüßung durch Schulleiterin Iris Rehder durften die Anwesenden zum ersten Mal seit langer Zeit wieder Livemusik in der Aula genießen (Bild): Dankenswerterweise hatten sich Elina Schumacher aus dem 11. Jahrgang am Ratsgymnasium und ihre Partnerin Alina Kober vom Domgymnasium bereit erklärt, für musikalische Begleitung zu sorgen. Das Klavierduo hat in diesem Jahr beim Bundeswettbewerb “Jugend musiziert” den 1. Bundespreis gewonnen.

Koordinatorin Dana Stäblein-Fischer

Als zuständige Koordinatorin sprach Dana Stäblein-Fischer (Bild), die den Jahrgang seit der 11. Klasse durch die Oberstufe begleitet hat. Mit Augenzwinkern verwies sie auf das Netzangebot der Seite “Abireden-schnell-und-leicht.de”, das ihr als Stütze beim Verfassen der ersten Abiturrede gedient habe. Wenig rezepthaft indes war dann tatsächlich die emotionale und sehr persönliche Ansprache an die Anwesenden, den die Koordinatorin einen “in vielerlei Hinsicht einen ganz besonderen Jahrgang” nannte. Schließlich sei es ihr erster als Koordinatorin gewesen, aber auch die erschwerten Rahmenbedingungen sorgten doch für eine enge Bindung. In launigen und emotionalen Anekdoten schilderte Stäblein-Fischer die Beziehung zum 2021er-Jahrgang, ehe sie sichtlich bewegt schloss: “Ihr seid mir ans Herz gewachsen – ich werde Euch vermissen!”.

Für die Eltern: Klaus Rinck

Um 10:00 Uhr sprach für die Elternschaft Klaus Rinck, der zunächst einmal dem Kollegium des Ratsgymnasiums seinen Dank für die in schwierigen Zeiten geleistete Arbeit dankte. Den Abiturientinnen und Abiturienten gratulierte er zum Geleisteten, trat aber auch mit dem Wunsch auf sie zu, in Zukunft gesellschaftliche Präsenz zu zeigen und die vielfältigen Möglichkeiten für Partizipation und Engagement zu nutzen. Zuversichtlich sei er was die Zukunft dieser Generation angeht- wer das vergangene Jahr bewältigt habe, der sei gut gewappnet für die Anforderungen, die kommen werden.

Für die Eltern: Martina Patschull-Vellguth

Genau zwei Stunden später trat an gleicher Stelle Martina Patschull-Vellguth (Bild) abermals für die Eltern, aber auch für den Schulelternrat ans Rednerpult. Sie habe sich auf die Rede ebenso frühzeitig vorbereitet wie manche Prüflinge auf die Abiturklausuren, so die Juristin augenzwinkernd. Sie gab den Abiturientinnen und Abiturienten deshalb einen berufsspezifischen Tipp mit auf den Weg: “Sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit”. Allerdings sei diese Aussage nicht so selbstbeschneidend zu verstehen, wie sie zunächst klingen mag. Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit seien vielmehr wichtig, um die selbst gesteckten Ziele zu erreichen. “Übernehmen Sie Verantwortung, gründen Sie Familien, verdauen Sie Rückschläge. Treten Sie sicheren Schrittes in die Zukunft – insbesondere angesichts der Ahnungslosigkeit, was Ihnen das Leben bringen wird!”

Für die Abiturient:innen: Eva Kruschinski und Arthur Weigle

Für die Abiturientinnen und Abiturienten sprachen Eva Kruschinski und Arthur Weigle (Bild) auf beiden Veranstaltungen. Ein ganz besonderer Anlass sei es, hier nun zu stehen, so unsicher, wie die Rahmenbedingungen doch gewesen seien.

In der heiteren, mit scheinbarem Stehgreif kokettierenden Rede boten die beiden zunächst einen humorigen Überblick über all das, was in den vergangenen dreizehn Jahren den Schulalltag dominiert hat, darüber, wie aus dem angekündigten “Ernst des Lebens” irgendwann Alltag wurde – und erläuterten, wie nervig manchmal die Zeit zwischen den Pausen sein konnte.

In der zweiten Hälfte der Redewurde indes ein ernsthafter Ton angeschlagen: Zwar habe man ab Ratsgymnasium gemeinsam mit den eigenen Lehrkräften die Anforderungen der letzten Monate gut bewältigt, die insbesondere ihrer Generation auferlegten Ein- und Beschränkungen seien aber nicht immer nachvollziehbar gewesen, oftmals hätten diese sogar willkürlich gewirkt. So sei es nicht leicht zu akzeptieren gewesen, immer zurückgestellt zu werden, obwohl man doch als junge Generation angeblich “so wichtig” sei. Gemeinsame gesellschaftliche Aufgabe in der Zukunft sei es deshalb, die entstandenen Gräben zwischen Jung und Alt wieder zu schließen.

Auch Schulleiterin Iris Rehder nannte die besonderen Umstände der vergangenen Monate den “Elefanten im Raum”, den man nicht ignorieren könne – der Blick solle aber vor allem der Gegenwart und Zukunft gehören. Eines habe die Gesellschaft, hätten wir alle gelernt: “Wir sind nicht, wir funktionieren nicht allein. Der Zusammenhalt zwischen Freunden und in Familien hat einen neuen Wert bekommen.” Achtsamer seien wir und seien insbesondere auch die Abiturientinnen und Abiturienten geworden, die lernen mussten, andere genauer zu lesen, um diese Zeit zu überstehen.

Das sei wichtig, so Rehder, denn wir alle wüssten nicht, wie die kommenden Krisen aussehen werden – aber wir werden uns in ihnen auf diese Generation und ihre Zukunftskompetenzen verlassen müssen. Mit Antoine de Sainte-Exupérys  Forderung „Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen“ entließ sie die nunmehr ehemaligen Schützlinge des Ratsgymnasiums.

Im Rahmen der anschließenden Zeugnisausgabe, bei der die Abiturientinnen und Abiturienten auch wieder die traditionellen Alberten (Bild) erhielten, gab es auch zahlreiche Ehrungen für besondere schulische oder soziale Leistungen. So erreichten z.B. beeindruckende 25 Prüflinge einen Abiturschnitt unter 2,0. Mit der Note 1,5 und besser schlossen 14 Abiturientinnen und Abiturienten ihre Schulzeit ab – Sophia Heeg, Ella Parry und Ruben Bartel erreichten sogar die Traumnote 1,0.

Neben den zahlreichen Ehrungen in den verschiedenen Sprachen, Natur- und Geisteswissenschaften erhielten Beispielsweise Franka Pohl und Helene Bargfrede Ehrungen der Schule für ihre jahrelange Tätigkeit beim Schulsanitätsdienst.

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