Das naturwissenschaftliche Profil taucht ab…!?

Im Rahmen des Profilunterrichts NW-Physik des 10. Jahrgangs haben wir seit den Herbstferien das Thema „Physik des Tauchens“ behandelt. Dabei stellt man schnell fest: „Tauchen ist Physik“. Neben der Mechanik, spielen die Optik, und die Akustik eine spannende Rolle. Speziell der Auftrieb und dessen Regulierung sind wichtig, um überhaupt abtauchen zu können. Den größten Einfluss auf unseren Körper hat aber der veränderte Druck in den verschiedenen Wassertiefen. Die veränderten Drücke und deren Einfluss muss man kennen und beachten, um sicher Tauchen zu können.

Nachdem wir uns mit der Ausrüstung zum Tauchen auseinandergesetzt hatten, waren wir schnell bei der Reaktivierung der Gasgesetze. Das war doppelt ergiebig, da einige der Inhalte aus Klasse 9 im Lockdown  zu kurz gekommen sind und die entsprechenden Experimente im Distanzunterricht nicht durchgeführt werden konnten.

Aber auch sehr tauchspezifische Themen wie die Partialdrücke unserer Atemgase, Dekompression, Sicherheitsstopps und ihre Notwendigkeit, die Limits beim Tauchen, das Tauchen im „Buddy-System“ und die „Unterwassersprache“ waren Inhalte des Kurses.

Nachdem die theoretischen Grundlagen gelegt waren, ging es in die Praxis. Mit der Bremer Tauchschule „Tauchertreff Dekostop“ haben wir einen phantastischen Partner gefunden. Schon bei den Vorbesprechungen wurde machten sie klar: „Wir haben da richtig Bock drauf“.

Am Sontag, den 16.01. war es dann soweit. Wir sind nach Bremen ins Schwimmbad gefahren, das wir an diesem Tag für uns hatten. Die vier Tauchlehrer vom „Tauchtreff Dekostop“ haben für alle das passende Material mitgebracht. Für zwei Stunden hatte jeder Schüler seinen Neoprenanzug, seine Maske, Schnorchel, Flossen, Sauerstoffflasche und ein BCD mit Regulator, Atemregler, Inflator, Oktopus und Finimeter.

Nach ein paar einführenden Übungen, die ein Gefühl für das Material und das neue Medium bringen sollten, ging es dann ab in die Tiefe. Hier sollte zunächst ein Gefühl für den Druck und den Druckausgleich geschaffen werden. Nach ein paar Übungen im Nichtschwimmerbereich mit der kompletten Ausrüstung ging es dann in die Tiefe. Mit einer Wassertiefe von 3,8 m ist das Bad hervorragend für Schnuppertauchkurse geeignet.

Hier, in 3,8 m Tiefe, war dann neben ein paar Experimenten zum Druck, zum Auftrieb und zur Optik auch Zeit für ein paar Spiele, wie Unterwasserfrisbee und Fische werfen.

Rückblickend war das ein gelungener Ausflug, den auch die Schüler an einem Sonntag nicht bereut haben. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an die Tauchlehrer Eric, Sarah, Alexandra und Arne. Dank eures Einsatzes und Engagements ist der Ausflug für alle zu einem Erlebnis geworden.

Text und Bilder: Ulf Konrad

Tolle Eindrücke von der Tauchexkursion:

10P1: Erfahrungsbericht der Lommelfahrt im September 2021

Nach der pandemiebedingten Zwangspause können in diesem Schuljahr die 10. Klassen des Ratsgymnasiums endlich wieder auf die Friedensfahrt nach Lommel aufbrechen. Lesen Sie hier den Erfahrungsbericht von Amelie und Mia aus der Klasse 10P1, die in Begleitung von Klassenlehrer Jürgen Fitschen und Koordinatorin Dana Stäblein-Fischer als zweite Lerngruppe in diesem Schuljahr den Weg nach Belgien antreten konnten:

„Eine Woche waren wir, die 10P1 mit Frau Stäblein-Fischer und Herrn Fitschen, in Lommel. Wir haben viele neue Erfahrungen gesammelt – viel aus der Zeit mitgenommen; interessante und neue Eindrücke gewonnen. Es gab Zeit zum Nachdenken und Zuhören, aber auch Zeit, um sich mit der Klasse zu entspannen, loszulassen und Spaß zu haben.

Montags ging unsere Reise los. Wir kannten alle schon die Programmpunkte, hatten Bilder von den vorherigen Fahrten gesehen, aber waren teilweise trotzdem etwas aufgeregt. Schon die Busfahrt war lustig und die Stimmung war befreit. Nach 6 Stunden kamen wir dann an. Die Zimmervergabe verlief reibungslos; wir erhielten den Schlüssel und konnten auspacken. Als wir wieder runter gingen, machten einige einen kleinen Gang, um sich den Garten und das Gebäude näher anzuschauen und sahen von dort aus erstmalig den Friedhof. Er lag direkt neben unserer Jugendherberge. Der Anblick erschreckte einen für den Moment. So viele Kreuze standen dort, dass man die Zahl nicht mit dem Augen erfassen konnte. Es war einschüchternd und schwer begreiflich. Langsam lösten wir den Blick und gingen weiter.

Als wir mit unserer kleinen Tour fertig waren, machte jeder das, wozu er Lust hatte – Tischkicker spielen, einen Spaziergang, Volleyball spielen, Wikinger Schach oder was einem sonst noch einfiel. Dann gab es Abendbrot (das auch alle bis auf Herrn Fitschen, ganz in Ordnung fanden) und wer Lust hatte, konnte im Anschluss an einem Tisch draußen gemeinsam Gesellschaftsspiele spielen. Damit fand der Tag ein Ende und wir gingen alle auf unsere Zimmer.

Der Dienstag brach an. Es begann mit dem Frühstück und dem täglichen Corona-Test. Im Anschluss bekamen wir die Führung über den Friedhof. Wir sahen die Gedenkstätte, die Krypta und die Gräber. Uns wurde erzählt, dass 39,111 gefallene Soldaten dort ihre letzte Ruhe fanden. Jedes Kreuz trug zwei Namen, manche immer noch unbekannt. An einzelnen Steinen blieben wir stehen und bekamen das Schicksal der Menschen geschildert – Briefe wurden vorgelesen und von den Angehörigen wurde erzählt. Einigen ging das sehr nahe – es wurde einem greifbar geschildert und doch wirkte es so unvorstellbar. Zu jedem Stein gehörten zwei Menschen, die ein grausames Schicksal erlitten. Die Gedanken blieben, auch als die Führung beendet war und wir uns der Grabpflege widmeten und sich die Stimmung wieder mehr lockerte.

Am Nachmittag machten wir noch einen Workshop mit vier Stationen alle zum Thema „Menschenrechte“. Diese haben sehr viel Spaß gemacht – es wurde gelacht, aber trotzdem zum Nachdenken angeregt. Dann ging es zum Blauwemeer, einem See in der Nähe, zu dem wir gemeinsam liefen. Dort konnten wir auf den Spielplatz, schaukeln und da wir sehr schönes Wetter hatten, sogar baden, bis es wieder zur Jugendherberge ging. Der Tag neigte sich langsam dem Ende – es gab wieder Abendbrot und wir verbrachten die restliche Zeit, bevor wir ins Bett mussten, gemeinsam mit Spielen.

Nun brach schon der Mittwoch an – die Hälfte unserer Zeit in Lommel war schon fast vorüber. Diesmal standen wir früher auf und der Tag begann wieder mit einem Corona Test und dem Frühstücken. Wir hatten 2 Stunden Busfahrt vor uns, um nach Breendonk zu gelangen. Dort machten wir eine Führung durch ein ehemaliges KZ, das damals verharmlosend als Auffanglager galt. Während wir über die Anlage liefen und nähere Informationen zu dem Gebäude, den damaligen Zuständen und den dort gefangen gehaltenen Menschen erhielten, war die Stimmung dementsprechend bedrückend.

Es ist lehrreich gewesen, aber trotzdem war es wohltuend, als wir weiter fuhren nach Antwerpen, um in der Stadt zu flanieren und die Gedanken sacken zu lassen. Wir teilten uns in kleinere Gruppen auf und gestalteten die Zeit so, wie wir gerne mochten.  Dann traten wir den Weg zurück in die Jugendherberge an, wo wir dann zu Abend aßen und der Tag wieder zu Ende ging.

Der letzte vollständige Tag begann. Wir starteten nach dem Frühstück mit einem Workshop, bei dem wir in Gruppen mit Bambusstäben einen möglichst hohen Turm bauen mussten. Dabei ging es bei einigen zum Ende hin ziemlich holprig zu, aber wir konnten nur über unsere eigenen Unglücke lachen. Im Anschluss kam ein Zeitzeuge. Er hat uns seine eigene Geschichte erzählt und damit für uns Nähe zu den Themen geschaffen. Er war als Mensch sehr inspirierend. Wir haben jedem Wort aufmerksam gefolgt.

Danach hatten wir Zeit um über das ganze Nachzudenken, bevor wir als letzten Ausflug Lommel besuchten. Eine wunderschöne Stadt durch dessen Passagen wir in Gruppen schlenderten. Wir fuhren wieder zurück und grillten dort. Es war unser letzter Abend und den genossen wir mit einem Spaziergang um den kompletten Friedhof und später mit Musik tanzend am Lagerfeuer.

Dann war es schon Freitag, unser letzter Tag in Lommel. Wir frühstückten nochmal gemeinsam und fuhren dann los. Auf dem Weg nach Hause hielten wir kurz an einer Apotheke an, um für die Einreise Corona Tests zu machen. Dann fuhren wir weiter. Viele schliefen erschöpft, einige unterhielten sich und andere saßen da und dachten einfach über all diese Erfahrungen nach.

Zusammenfassend kann man sagen, es war eine unglaubliche Zeit, die viel zu schnell vorbei ging. Wir haben gelacht und gelernt – waren mal laut am Tanzen und mal leise am Zuhören. Schöner hätte diese Zeit nicht sein können.

Danke an unsere Klasse und unsere Lehrer, die diese tolle Reise möglich gemacht haben!“

Weltweiter Klimastreik und „Projekttag Klima“ am Ratsgymnasium

Für Freitag, den 24. September, hat die Organisation „Fridays for future“ angesichts des drohenden politischen Versagens in der Bekämpfung des Klimawandels abermals zu einem globalen Klimastreik aufgerufen. Weltweit waren tausende Menschen aller Generationen auf den Straßen, um Politik, Wirtschaft und Gesellschaft daran zu erinnern, dass das verabredete 1,5°C-Ziel noch erreicht werden kann – aber nur dann, wenn von den Verantwortlichen endlich echte Veränderung herbeigeführt wird.

Das Ratsgymnasium, weder Schüler*innen noch Kollegium, darf zwar als politisch neutrale Institution nicht streiken, war aber stattdessen informierend mit einem „Projekttag Klima“ dabei. In Gruppen wurde den ganzen Tag am Thema gearbeit und diese inhaltliche Auseinandersetzung auch sichtbar nach außen getragen: Auf spannenden Spaziergängen rund um die Schule konnten die Schüler*innen auf dem Weg an verschiedenen Stationen beispielsweise Gegenstände mit Hinweisen und Informationen zu deren Ökobilanz und zu denkbaren Alternativen vorfinden oder sogar mit verschiedenen Expert*innen ins Gespräch kommen:

Jg. auf 13 dem Klimagang zum Bullensee

Der Jahrgang 5 traf im Kreishaus Anja Schulenberg vom Umweltbilungszentrum zu einem Expertinnengespräch, für die Klassen des Jahrgangs 6 stand indes eine Führung durch die Kläranlage auf dem Programm. Auf dem seinem Weg durch die Rotenburger Innenstadt konnte der 7. Jahrgang coronakonform beim Unverpacktladen „Ein Stück vom Glück“ vorbeischauen, am Kreishaus wartete Förster Frederic Bühsing auf die Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs. Die Klassen des 10. Jahrgangs machten auf ihrem Klimaspaziergang einen ersten Stopp bei den Stadtwerken am Mittelweg, um dann über den Stadtteil Imkersfeld zum Weichelsee zu gelangen. Die Spaziergänge waren auf zwei bis zweieinhalb Stunden angelegt, die jeweiligen Gruppen brachen morgens zeitversetzt vom Ratsgymnasium Rotenburg auf. Auf den verschiedenen Routen gab es zusätzlich verschiedene Klima-Stationen, an denen ökologisch problematische Alltagsgegenstände wie Badelatschen oder Plastiktüten zusammen mit einer jeweiligen Infokarte als Gesprächsanlässe ausgestellt waren. Auch auf die große Klimademonstration nach Bremen schafften es Schüler*innen des 12. Jahrgangs.

So sollten Ideen und Erfahrungen gesammelt werden, wie wir alle unseren Alltag klimafreundlicher gestalten können, gleichzeitig werden die gemeinsamen Erfahrungen des Tages sicher auch das Klassen- und Schulklima positiv beeinflussen.

Antje Gortmann (Fachobfrau Politik), unterstützt von Sabine Neugebauer, maßgeblich verantwortlich für die Organisation der Klimaspaziergänge, war dann auch spürbar zufrieden mit dem Tag, der zwar anstrengen, aber ergebnisreich war.

„Am Ende des Tunnels“ – Open Air Ausstellungsbesuch der Klasse 9Pf

Im Rahmen des Kunstunterrichtes besuchte die Klasse 9Pf mit 16 Schülerinnen und Schülern die von der Cohn-Scheune organisierte Ausstellung „Am Ende des Tunnels“. Die begleitende Lehrkraft Sabine Neugebauer berichtet:

Steht man vor der Stadtkirche in Rotenburg, so fallen dem Betrachter sofort drei mittelhohe Litfaßsäulen ins Auge. Aufgedruckte Texte, die mit Zeitungsmeldungen in Verbindung gebracht werden, Bilder, die nicht an Werbung erinnern – Ungewohntes.

Inge Hansen-Schaberg, Vorsitzende des Fördervereins Cohn-Scheune e.V.  hat die Säulen, die von August bis Oktober 2019 in Berlin vor dem Bahnhof Charlottenburg zu sehen waren, bis zum 30. September nach Rotenburg geholt. Sie gab uns Besuchern eine kurze Einführung in die geschichtlichen Zusammenhängen der sogenannten Kindertransporte – ca. 10.000 jüdische Kinder und Jugendliche aus Deutschland, Österreich, Polen und der Tschechoslowakei wurden in den Jahren 1938 und 1939 vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten gerettet, u.a. in Zügen, die von Berlin Charlottenburg abfuhren. Hansen-Schaberg verwies dabei auch auf die benachbarte Cohn-Scheune und ihre lokalen Bezüge.

Gegenwärtig setzen sich einige der damals geretteten Kinder, heute oftmals Personen des öffentlichen Lebens, in der aktuellen Flüchtlingskrise für eine Neuauflage der rettenden „Kindertransporte“ für Minderjährige aus syrischen Bürgerkriegsregionen ein. Die 16 Schülerinnen und Schüler der 9 PF befassten sich mit großer Aufmerksamkeit mit den ausgestellten Berichten und Fotografien.

Geschichte im öffentlichen Raum“ – dies war auch Thema der sich anschließenden Auseinandersetzung mit weiteren Formen bildnerischer Gestaltung. So diskutierten die Schülerinnen und Schüler beispielsweise über das vor wenigen Tagen  in der Mannheimer Innenstadt aus den Händen des Street-Art-Duos Herakut entstandene Wandgemälde „Gegen das Vergessen“, welches sich auf das Projekt von Luigi Toscano, der seit 2014 um die Welt reist und Holocaust-Überlebende als Zeitzeugen porträtiert, bezieht.

Das ungewöhnliche Ausstellungsformat weckte die Neugierde der Besucher vom RGR, Bezüge zu aktuellen Problemen und Debatten wie der Flüchtlingskrise entstanden – aber auch Erinnerungen an Familienerzählungen und -geschichten der eigenen Vorfahren wurden zu geteilten Beiträgen. So fühlten sich am Ende alle bereichert durch die zu diesem komplexen Themenbereich gebotenen Anregungen.

Großen Dank an den Förderverein der Cohn-Scheune für diese spannenden Impulse, die in der Auseinandersetzung mit Bild und Text im öffentlichen Raum entstehen konnten.

RGR ehrt gemeinsam mit Bürgermeister Weber die Toten des Lagers Sandbostel

Gemeinsam mit Ihrer Lehrerin Bianca Baecker  waren Marie Sophie Kehrstephan, Hanna Cohrs und Ben Heckmann aus der Klasse 10PF des Ratsgymnasiums Gäste der aufgrund der Coronakrise verschobenen Gedenkfeier zum 29. April, dem Tag der Befreiung des Lagers. Nach einleitenden Worten von Dr. Lars Hellwinkel, dem leitenden Pädagogen der Gedenkstätte Lager Sandbostel sowie von Bürgermeister Andreas Weber richteten sie ein Grußwort der Klasse 10Pf und des gesamten Ratsgymnasiums an die Toten und die Lebenden, in dem sie darlegten, warum die Erinnerung an die Opfer des KZ-Systems in Rotenburg auch 75 Jahre nach ihrem Tod wichtig ist.

Andreas Weber und Dr. Lars Hellwinkel legten am Gedenkort einen Kranz nieder. Beinahe 20 bewegte und bewegende Minuten dauerte es anschließend, die Namen der erst befreiten und dann verstorbenen KZ-Häftlinge zu verlesen. Daran wurde deutlich, wie viele Menschen in Unterstedt in der Zeit bis zum 5. Juli 1945, also noch 9 Wochen nach der Befreiung, noch täglich an den Folgen der Bedingungen im Lager Sandbostel starben. Zwar Sie hatteb sie die Befreiung des Lagers am 29. April 1945 erlebt, konnten ihr Leben aber nicht fortführen, da sie begünstigt durch die menschenunwürdigen Bedingungen im Lager unter der Naziherrschaft an Typhus erkrankt waren und ihnen nach der Befreiung trotz Einlieferung in das britische Militärkrankenhaus in Rotenburg-Unterstedt nicht geholfen werden konnte.

Marie Kehrstephan spielte zum Abschluss der Gedenkveranstaltung zu Ehren der Toten eine musikalische Erinnerung auf der Klarinette.

MK

"Ein Zeichen gegen das Vergessen"

Lesen Sie hier den Artikel der Rotenburger Kreiszeitung vom 6. Juli 2020.

Besuch im Kunstturm: Beeindruckende Originale in groß und klein

Im Rahmen des Kunstunterrichtes besuchten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 7A und 5B  den Kunstturm in Rotenburg und ließen sich auf die unterschiedlichen Stimmungen der dort präsentierten Werke von Meta Schillmann (*1944) ein.

Die Künstlerin Metta Schillmann

Sie bearbeitet in ihren Werken die Malgründe, zumeist Leinwand oder Papier, mit überlagernden Kringeln und Linien. Manche der hierbei verwendeten Techniken, zum Beispiel das Ritzen von Spuren in zuvor angelegte Ölpastellflächen, waren den Schülerinnen und Schülern aus eigenem unterrichtlichem Arbeiten bereits vertraut. Dennoch gab es noch viel zu entdecken für die jungen Künstlerinnen und Künstler. Beeindruckend waren so nah vor den originalen Werken vor allem die Tiefe der Farbwahl und die Anlage der Farbschichtungen. So konnten wiederkehrende Stilmittel wie wiederkehrende Rot-,Orange- oder Rosatöne in den Werken erkannt und benannt werden, aber auch Variationen in den seriellen Arbeiten der Künstlerin wurden sichtbar.

Tabea Bruns, selbst Studentin an der Hochschule für Kunst im Sozialen in Ottersberg, führte durch die Ausstellung. Sie beschrieb berührend und mit spannenden Anekdoten, wie Meta Schillmann seit nunmehr fünf Jahren intensiv und voller Kraft und Energie in der Bildnerischen Werkstatt arbeitet.

Die nur noch bis zum 14. März laufende Ausstellung zeigt aktuelle wie auch ältere Arbeiten aus dem Archiv der Bildnerischen Werkstatt der Rotenburger Werke. Dieses umfasst mittlerweile ca. 10.000 Werke der Bildenden Kunst aus den vergangenen Jahrzehnten.

„Können wir nicht verlängern?“ – Ratsgymnasiasten zurück aus Mexiko

Die Schüleraustauschbegegnung wurde aus Mitteln der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft (PASCH) des Auswärtigen Amts gefördert und durch den Pädagogischen Austauschdienst (PAD) des Sekretariats der Kultusministerkonferenz unterstützt.

Spanisch-Fachobfrau Frauke Brieger berichtet vom Mexiko-Austausch – unten finden Sie auch noch eine Bildergalerie.

Nach zwei aufregenden und interessanten Wochen in Mexiko-Stadt sind 23 Schüler und Schülerinnen der Spanischlerngruppen der Jahrgänge 9 – 11 mit ihren Lehrerinnen Frauke Brieger und Ulrike Lützen wieder gut in Deutschland gelandet.

Als sich der Aufenthalt in Mexiko dem Ende zuneigt, fragen die ersten Schüler, ob wir nicht verlängern können. Auf meine Frage ob um eine Woche ist die einhellige Antwort „Um ein Jahr“! Diese Schülerreaktion lässt eindeutig darauf schließen, dass die nunmehr dritte Austauschbegegnung des Ratsgymnasiums mit Schülern unserer Partnerschule Colegio Alemán Alexander von Humboldt, La Herradura wieder einmal auf große Begeisterung bei unseren Spanischschülern gestoßen ist.

Kein Wunder, denn bei fast immer strahlend blauem Himmel und einem sehr interessanten Begleitprogramm haben die Jugendlichen viele Eindrücke sammeln und Erfahrungen machen können, die man nicht alle Tage macht.

Die Herzlichkeit der Gastfamilien und die mexikanischen Austauschpartner haben ihr Übriges dazu beigetragen, die Begegnung zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Schon am Flughafen in Mexiko-Stadt fragten sich wohl etliche Passagiere, welche Stars denn in der Megalopolis erwartet würden, denn als sich nach der Zollkontrolle die Türen öffneten, brach sich die Begeisterung und Freude über das Wiedersehen lautstark Bahn. Die Mexikaner waren erst im November zu ihrem zweiwöchigen Besuch in der Wümmestadt und waren ganz aus dem Häuschen, ihre Partner wieder zu sehen.

Nach dem ersten Wochenende in den Gastfamilien, stand am Montag – nach noch nicht ganz ausgestandenem Jetlag –  der erste Schultag an. Da das colegio alemán die Schulinspektion im Haus hatte, wurden wir nach einer großen offiziellen Begrüßung durch die Schulgemeinschaft und unsere mexikanischen Autausch-Kolleginnen Lena Fleschhut und Andrea Rosas Rojas und einem mexikanischen Frühstück kurzerhand in den Kindergarten der Deutschen Schule geschickt, wo in bestem „Humboldt-Deutsch“ (= Mischung aus Deutsch und Spanisch) mit den Kleinen gesungen und gespielt wurde.

An den folgenden Schultagen wurde dann aber ernsthaft an unserem Projektthema „Feste, Bräuche und Traditionen“ gearbeitet. In diesem Rahmen entstanden zwei überdimensionale Scheiben aus Holz, die jeweils die vier Jahreszeiten in Mexiko und Deutschland darstellen und mit QR-Codes bestückt wurden, hinter denen sich von den Schülern gedrehte kurze Handyfilme zum Projektthema verbergen.

Neben der Teilnahme am Unterricht und verschiedenen Beobachtungsaufgaben zu interkulturellen Aspekten, kam auch das Ausflugsprogramm nicht zu kurz. Nach der traditionellen Stadtrundfahrt durch die Millionenstadt und dem Besuch der beeindruckenden Pyramidenanlage von Teotihuacán ging es mit fast 50 Schülern und fünf Lehrern in die Silberstadt Taxco in der Sierra Madre. Durch die inhaltliche Vorbereitung des Austausches im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft am Ratsgymnasium konnten unsere Schüler Führungen und Erklärungen besser verstehen und geschichtlich einordnen, obwohl der eine oder andere die Mayas immer noch mit den Azteken verwechselt …

Beim Besuch des riesigen Chapultepec-Parks im Zentrum von Mexiko-Stadt waren dann aber etliche doch sehr erstaunt zu hören, dass Ferdinand Maximilian von Habsburg als mexikanischer Kaiser Mitte des 19. Jahrhunderts das Schloss in eben  diesem Park bewohnte.

Neben den vielen Annehmlichkeiten der Austauschbegegnung wurden den Schülern aber auch die Schattenseiten eines Landes wie Mexiko durchaus bewusst. Von den großen sozialen Unterschieden über die mangelnden Freiheiten ihrer mexikanischen Freunde erlangten unsere Schüler Einblicke in eine der vielen Realitäten des Landes. Einblicke und Einsichten, die im Gegensatz zu einer rein touristischen Reise in einem Schüleraustausch möglich und erwünscht sind.

Eins der größten Probleme der mexikanischen Kapitale ist der permanente Verkehrskollaps in der Stadt, der uns bis zum Schluss zittern ließ, ob wir den Internationalen Flughafen auch rechtzeitig erreichen würden. Es hat geklappt. Der nächste Austausch ist in Planung.

Text und Fotos: Frauke Brieger

Um euch gleich zum Weiterlesen zu motivieren, möchte ich zu Beginn sagen, dass dieser Austausch absolut lohnenswert war!

Nach dem schon gelungenen Austausch im November, als die Mexikaner bei uns waren, war die Wiedersehensfreude beim herzlichen Empfang am Flughafen groß. Von Beginn an haben wir uns in den Familien wohlgefühlt.

Ebenso herzlich wurden wir am ersten Schultag mit einer landestypischen Zeremonie willkommen geheißen. Die festen Programmpunkte, die sowohl mit als auch ohne die Mexikaner stattfanden, ermöglichten uns einen intensiven Einblick in die Kultur und Geschichte des Landes! Egal in welcher Konstellation: der Gruppenzusammenhalt und die Stimmung waren immer großartig.

Bei den gemeinsamen Aktivitäten sind mir persönlich die Pyramiden in Teotihuacán und die gemeinsame Fahrt nach Taxco mit Hotelübernachtung in besonderer Erinnerung geblieben. Die Wochenenden wurden in den Familien verbracht und haben uns allen unterschiedliche und unvergessliche Momente verschafft! In nur 2 Wochen, die viel zu schnell vergangen sind, habe ich neue Freunde, eine ganz andere Lebensweise und leckeres Essen in einem wunderschönen Land bei stets bestem Wetter kennenlernen dürfen!

Es ist der guten Vorbereitung, Begleitung und natürlich der Sicherheitsvorkehrungen vor Ort geschuldet, dass wir uns jederzeit sicher fühlten und uns oft frei bewegen konnten. Somit wurden auch unsere Ängste und Bedenken uns in einem der „gefährlichsten Länder der Welt“ aufzuhalten ausgeräumt und teilweise als „Vorurteile“ erkannt. Der Aufwand (extra Schulstunden, Projektarbeit zuhause…) sollte einen auf gar keinen Fall davon abhalten, diese einmalige Chance zu ergreifen – ich selber würde es jederzeit wieder machen!

Also – ab ins Spanisch-Profil!

Eine Reise zum „Universum“…

Am Ende des Monats Januar 2020 fand eine Exkursion der Klasse 6b ins Universum in Bremen statt, wo die Schülerinnen und Schüler an einer Forscherzeit zum Thema „Unruhige Erde“ teilnahmen. Dabei erfuhren sie spannende Details über solch faszinierende geologische Zusammenhänge wie Plattentektonik, Vulkanismus oder Erdbeben.

In kleinen Gruppen führten sie zunächst ein sehr anschauliches Experiment zur Konvektion des zähplastischen Gesteins im Erdmantel durch und erforschten danach selbständige die umfangreiche Ausstellung, wo die Gruppen Antworten auf unterschiedliche Fragestellungen finden mussten. Vier Scouts standen den Schülerinnen und Schülern hierzu hilfreich zur Seite. Für einige Gruppen waren zeitgleich auch weitere Versuche im Labor des Universums vorgesehen.

Abschließend stellte jede der Gruppen ihr erarbeitetes Ergebnis der gesamten Klasse vor, ehe nach gut 2 ½ Stunden das Programm beendet war. Aber: Es war noch ausreichend Zeit für die Schülerinnen und Schüler, um die anderen Themenwelten im Universum zu erkunden, im Restaurant etwas zu essen und den Souvenir-Shop zu plündern.

Bericht: Astrid v. Sulecki-Schmidt

Bild: UNIVERSUM® BREMEN

Jahrgang 5: Exkursion zum Wildpark Lüneburger Heide

„Mit dem Bus fahren bei strahlendem Sonnenschein die Klassen 5C und 5M zum Wildpark Lüneburger Heide in Nindorf. Zum Thema „Faszination Wolf“ erfahren sie an insgesamt drei Wolfsgehegen mehr über den Urvater der Hunde. Bei diesem anschaulichen Vortrag direkt am Wolfsgehege werden die Kinder in die faszinierende Welt der Wölfe eingeführt. Drei Wolfsrudel spielen bei diesem Vortrag eine Rolle; die Timberwölfe, die Grauwölfe, die europäischen Vertreter der Art, und die Polarwölfe.

Die Schülerinnen und Schüler erfahren Neues aus dem Leben der Wölfe und über das Zusammenleben – auch mit anderen Tierarten. Die Timberwölfe leben im Gehege mit Kamtschatka-Bären zusammen, was beide Gruppen/Arten geistig rege hält, nicht zuletzt beim Streit um das Futter.

Timberwölfe sind, wie der Name schon sagt, nordamerikanische Waldbewohner, die in der freien Wildbahn durchaus mit Bären zusammentreffen können. Sie leben von Wapiti-Hirschen und anderen waldbewohnenden Pflanzenfressern.

Seit einigen Jahren werden wieder Grauwölfe in Deutschland gesichtet. Seitdem haben sich mehrere Rudel gegründet und es wurde auch Nachwuchs bei den Tieren nachgewiesen. Ein Rudel besteht aus einer Familiengruppe, wobei die älteren Geschwister die neuen Welpen mit betreuen – bis sie alt genug sind, eigene Wege zu gehen. Geschlechtsreife Jungwölfe verlassen ihr Familienrudel mit drei bis fünf Jahren und gründen weit entfernt neue Rudel.

Polarwölfe oder Weißwölfe gehören zu einer der wenigen Wolfsarten, die nicht vom Menschen bedroht sind. Sie leben so weit nördlich, dass sich Menschen nur selten in ihren Lebensraum verirren. Selbst die Ureinwohner, die Inuit, leben weiter südlich. Polarwölfe ernähren sich hauptsächlich von Karibus, Elchen und Moschusochsen – soweit sie diese erlegen können.

Nach der Führung können die Kinder im Freigehege Damhirsche füttern und sich anschließend auf dem großen Spielplatz auspowern. Wer Hunger hat und kein Pausenbrot mitgebracht hat, kann im Restaurant essen und anschließend im Souvenir-Shop ein Andenken kaufen.“

Bericht: Astrid von Sulecki-Schmidt

Austausch: Erste Impressionen aus Mexiko!

Spanischlehrerin Frauke Brieger, die sich mit Schülerinnen und Schülern aus den verschiedenen Spanischkursen und -klassen und Kollegin Ulrike Lützen derzeit auf dem Austausch mit dem Colegio Aleman Alexander von Humboldt befindet, sendet aus der Ferne diesen ersten Bericht und – weiter unten auf der Seite – einige bildhafte Eindrücke:

„Nach einem interessanten Wochenende in den Gastfamilien und der Überwindung des Jetlags starten wir heute in unseren ersten Schultag. Das colegio alemán hat gerade die Schulinspektion im Haus, die BLI (Bund-Länder-Inspektion), die gemeinsam mit uns in einer feierlichen Zeremonie begrüßt wurden: Begrüßung der mexikanischen und deutschen Fahne und Singen der beiden Nationalhymnen. Wegen der Schulinspektion können wir in den ersten Stunden nicht am Unterricht teilnehmen und sind im Kindergarten der Deutschen Schule, wo unsere Schüler mit den Kleinen spielen und mit ihnen deutsch sprechen. Zuvor hat uns der stellvertretende Schulleiter über das Schulgelände geführt und den Schülern u.a. erklärt, wie sie sich im Falle eines Erdbebens zu verhalten haben. Beim letzten großen Erdbeben im September 2017 in Mexiko/Stadt habe die Schule keinen Schaden genommen, weil das Gebäude sehr sicher sei. Auch zu einem mexikanischen Frühstück in der Schulcafeteria wurden wir eingeladen.“


Die Schüleraustauschbegegnung wird aus Mitteln der Initiative “Schulen: Partner der Zukunft” (PASCH) des Auswärtigen Amts gefördert und durch den Pädagogischen Austauschdienst (PAD) des Sekretariats der Kultusministerkonferenz unterstützt.

Eindrücke des ersten Schultags in Mexiko

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