„Eigentlich…“: Ratsgymnasium und Kooperationspartner in den Startlöchern für Erasmus+

Eigentlich, ja… eigentlich hätte das Programm Erasmus+ an der Europaschule Ratsgymnasium Rotenburg schon zu den ersten persönlichen Begegnungen geführt:

von links nach rechts: Tabea Bruns, Verantwortliche für die Sammlung der Bildnerischen Werkstatt, Ragna Müller, Stellvertretende Leiterin und tätig in der Bewohnerarbeit, Susanne Rohde, Europakoordinatorin des Ratsgymnasiums, und immer dabei: Hund Meeka

Eigentlich hätten die Europakoordinatorin Susanne Rohde und ihre Kollegen bereits im November die Kolleginnen der Partnerschule aus Lissabon am Ratsgymnasium empfangen wollen, um konkret gemeinsam Arbeits- und Evaluationsmaterialien für das gemeinsam ausgeheckte Projekt „Inklusion und Integration – Bereicherung durch Vielfalt“ erstellen zu können.

Eigentlich wäre in diesem Zusammenhang die Bildnerische Werkstatt der Rotenburger Werke gemeinsam aufgesucht worden, um den geplanten Workshop als Kooperationserfahrung von Menschen mit und ohne Behinderung im Detail vorzubereiten…

Nun ja, im Zeichen von Corona ist alles notgedrungen anders. Dennoch ließ es sich die Projektinitiatorin Susanne Rohde nicht nehmen, mit Ragna Müller als stellvertretender Leiterin der Bildnerischen Werkstatt und ihrer Mitarbeiterin Tabea Bruns die Freude darüber zu teilen, dass die Europäische Union ihr Vorhaben würdigt und daher finanziell großzügig unterstützt. Deshalb ist dem Ratsgymnasium dann auch ein entsprechendes Schild als Qualitätssiegel für diese auf Erasmus+ aufbauende Schulbildung zugegangen, das noch im Gebäude seinen Platz finden wird.

Eigentlich ist das Projekt auf zwei Jahre angelegt, in denen Jugendliche aus Lissabon und Rotenburg dreimal persönlich zueinander finden sollen: Zunächst einmal im Rahmen des Kunstprojektes in Kooperation mit den Rotenburger Werken, danach in Lissabon, wo weitere Kunstprojekte im Rahmen der Integrationsarbeit mit afrikanischen Jugendlichen durchgeführt werden. Als gemeinsame Abschlussfahrt ist ein letztes Treffen in Den Haag geplant. Der Besuch des Internationalen Gerichtshofes rundet die Beschäftigung mit den Grundrechten auch von Minderheiten ab.

Zwischen diesen persönlichen Treffen werden die Schulen dauerhaft im digitalen Austausch stehen – eine Arbeitsweise, die in Corona-Zeiten mehr und mehr nicht nur den schulischen Alltag bestimmt. Entsprechend vertraut sind die beteiligten Schülerinnen und Schüler sowie Ihre Lehrkräfte bereits mit diesen Kanälen und nutzen die Zeit, sich aktuell einander und die eigene Umgebung virtuell vorzustellen.

Und eigentlich, so hoffen alle am Projekt Beteiligten, geht es nach all der geleisteten Vorarbeit noch 2021 wirklich los…

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Ausstellung „Was glaubst Du denn!?“ am Ratsgymnasium Rotenburg

Ein wenig anders als ursprünglich gedacht sah die Eröffnung der Ausstellung „Was glaubst Du denn!?“ am Donnerstag in der kleinen Sporthalle des Ratsgymnasiums dann doch aus – Corona sei Dank. „Ich sah mich eigentlich bei der Vorbereitung meiner Rede in der großen Aula vor vielen, vielen Schülern stehen,“ so Eike Holsten (MdL), der es sich dennoch nicht hatte nehmen lassen, zur Eröffnung zu kommen.

Im interreligiösen Dialog.

Schulleiterin Iris Rehder begrüßte neben Eike Holsten die trotz Hygienebeschränkungen angereisten Gäste. In ihren einleitenden Worten dankte sie zunächst der Obfrau der Fachgruppe Religion, Kerstin Lubkowitz, für das Engagement, auch in so ungeordneten Zeiten ein solch wichtiges Projekt ans Ratsgymnasium Rotenburg zu holen und würdigte die Arbeit, die sie investiert hat. Lubkowitz hatte im Jahrgang 9 mehr als 20 Schülerinnen und Schüler motivieren können, sich in einem mehrtägigen Seminar auch in der Freizeit vier Tage lang zu Peer Guides ausbilden zu lassen, die nun selbständig ihre Mitschülerinnen und Mitschüler durch die Ausstellung begleiten können. Dieser gesellschaftliche Einsatz sei ausdrücklich zu loben, so die Gäste im Einklang.

Eike Holsten und Dr. Michael Blömer

„Der Präsentation dieses breiten islamischen Spektrums kann gar nicht zu viel Platz eingeräumt werden. Gerade in der heutigen Zeit der verengten, vereinfachenden, pauschalisierenden Sicht auf die Dinge ist es immens wichtig, die reale Vielfalt hervorzuheben und für Differenzierung zu werben. Anders lässt sich Kultur und Gesellschaft und eben auch muslimisches Leben (in Deutschland) nicht begreifen,“ so Iris Rehder.

Der Superintendent im Kirchenkreis Rotenburg, Dr. Michael Blömer, betonte in seinem Grußwort: „Es gibt nicht den eine Islam, nicht das eine Christentum. Alleine deshalb ist es wichtig innerhalb, aber eben auch zwischen den Religionen Gespräche aufzunehmen und fortzusetzen, um so Missverständnissen vorzubeugen.“

Die Worte fanden großen Anklang auch bei den Gästen aus der muslimischen Gemeinde Rotenburgs, die aus der Kleine Ayasofya Moschee in die Gerberstraße gekommen waren. „Wir haben uns riesig gefreut, hier mit dabei zu sein. Es gibt ein großes Bedürfnis, viel mehr zu kooperieren, denn Jugendliche haben viele Fragen an den Islam – ‚Warum fastet Ihr?‘ oder ‚Warum tragen manche Frauen ein Kopftuch?‘“

Peer Guides im Rampenlicht.

Um auch weitere Fragen überhaupt stellen zu können sei eine eigene Standortbestimmung unerlässlich, hatte Eike Holsten in seiner kurzen Ansprache betont. Schließlich seien wir im Alltag viel mehr mit Christen als mit Muslimen zusammen. Da sei es notwendig, sich immer wieder auch der eigenen Religiosität und der eigenen Religion bewusst zu werden, dann ließe sich auch erkennen, dass sich eben die eigenen Vorstellungen in denen der Muslime widerspiegelten. „So können wir in den Dialog kommen. Die Religionen wollen uns Mut machen, miteinander zu leben,“ schloss Holsten, ehe er sich gemeinsam mit anderen Gästen von den Peer Guides Leonie Wendt und Angelika Schreiner fragen ließ: „Was glaubst Du denn!?“

Die Ausstellung der Bundeszentrale für politische Bildung tourt seit Juni 2013 durch Deutschland und richtet sich dabei vorrangig an Schülerinnen und Schüler ab der Sekundarstufe I. Mit Videoporträts, Comics, Animationsfilmen und interaktiven Stationen gibt sie Einblick in das Leben von jungen Musliminnen und Muslimen in Deutschland.

Seminarfach: Tödliche Textilindustrie – Warum wir unser Verhalten ändern sollten

Ein Artikel von Anna Büstgens, Annika Moritz und Berkay Yavuz.

Besonders jetzt zum Wechsel der Jahreszeiten und zu Weihnachten treibt es viele von uns wieder in die warmen Einkaufsläden um die kuscheligsten Jacken, die neuesten Wintertrends und die witzigen „Ugly Christmas Sweater“ zu entdecken. Die Preise sind niedrig, also greifen wir zu und freuen uns über unser Schnäppchen. Doch wer ermöglicht uns eigentlich so ein Kauferlebnis und kann ein solcher Einkauf Auswirkungen auf die Welt haben? Und was hat das ganze eigentlich mit dem Ratsgymnasium Rotenburg zu tun?

So manch einer erinnert sich wohl noch: Im Frühjahr dieses Jahres, kurz vor der ersten „Corona“-Welle, wurde auf IServ eine Umfrage zum persönlichen Modekonsum veröffentlicht, an der ganze 301 Schüler/-innen und Lehrer/-innen teilgenommen haben. An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bei allen Teilnehmer/-innen bedanken, die uns ihr Konsumverhalten zur Auswertung in unserer Seminarfacharbeit mit dem Thema „Tödliche Textilindustrie“ anvertraut haben. Bei der Auswertung ist uns dann aufgefallen, dass die meisten Schüler/-innen und Lehrer/-innen an der Schule ganz “durchschnittlich” Bekleidung konsumieren. Was bedeutet das?

Die meisten Schüler/-innen an unserer Schule kaufen gerne und oft (mehrmals im Jahr) Bekleidung ein, besonders gerne gehen viele von uns zu H&M-Geschäften, da diese vor allem günstige und ‘schöne’ Kleidung anbieten. Dies entspricht ganz dem, was man bei vielen anderen deutschen Jugendlichen durch eine Umfrage (durchgeführt von Greenpeace) ermitteln konnte, also dem “Durchschnitt”. Bekleidung, das bedeutet für die meisten von uns: ein Stück unserer Persönlichkeit und etwas, dessen Kauf uns glücklich machen kann – also etwas sehr positives, welches das eigene Leben zu bereichern erscheint. 

Fast Fashion: Unser kurzes Glück ist das Unglück eines Anderen.

Erscheint harmlos und freundlich: Ein Geschäft, in dem Fast Fashion Mode angeboten wird.
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„Fast Fashion“ (übersetzt: „Schnelle Mode“) ist die Bezeichnung für ein profitorientiertes Geschäftsmodell in der Modeindustrie, welches darauf abzielt, möglichst viele Modekollektionen in einer kurzen Zeitspanne zu veröffentlichen. Ebenso wird die Mode in der Regel mit einer geringen Qualität produziert, sodass diese schneller Mängel aufweist und der Kunde erneut die Verkaufsstätte aufsucht, um die betroffenen Teile zu ersetzen.

Weiterhin zeichnet sich Fast Fashion Mode damit aus, dass sie für eine breite Masse an Kunden finanziell erschwinglich sein soll. Um dies zu ermöglichen, wird die Kleidung meist möglichst billig produziert, worunter meist die Arbeiter und Arbeiterinnen auf den Feldern und in den Fabriken zu leiden haben. 

Um laufend neue Modekollektionen zu niedrigen Preisen auf den Markt bringen zu können, muss die Herstellung und Logistik in jeglichen Aspekten möglichst schnell und günstig ablaufen. Fast Fashion Mode ist eines der umsatzreichsten Geschäftsmodelle in der Modeindustrie und kann einen großen Absatzmarkt vorweisen. H&M ist einer der größten Fast-Fashion Modeproduzenten weltweit. Im Jahr 2018 erzielte die H&M Gruppe Deutschland 3,16 Mrd. Euro Umsatz.

Was sind die Auswirkungen von Fast Fashion?

Fast Fashion wird zu einem billigen Preis verkauft und daher auch entsprechend produziert. Die Produktion besteht aus dem Anbau von Rohstoffen und der Verarbeitung dieser. Beide Produktionsschritte werden auf Kosten der Gesundheit der Arbeiter und der Umwelt durchgeführt.

Am Beispiel der Baumwollproduktion wird deutlich, warum dies sehr schlecht ist.

Näherinnen arbeiten unter schlimmsten Bedingungen
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Baumwolle macht über ein Viertel der weltweiten Textilfaserproduktion aus und wird entsprechend viel angebaut, leider größtenteils in ärmeren Gebieten.

Der Anbau von Baumwolle ist in der Regel schlecht, da die Baumwollpflanzen eine sehr große Menge an Pestiziden benötigen, da Baumwolle anfällig für eine Vielzahl an Schädlingen ist. Dies führt dazu, dass die Pflanzen bis zu zwanzig Mal pro Saison mit Giften und Pestiziden besprüht werden. Diese gelangen über das Wasser auch in die Umwelt. Trinkwasser ist in der Regel stark kontaminiert, ebenso Nahrungs- und Futtermittel in der Region.

Zudem kommt es in vielen Anbaugebieten zu Kinderarbeit, da deren Eltern in der Regel viel zu wenig Geld zum Überleben verdienen. Die Kinder müssen daher helfen um Kosten zu decken. Dies ist leider sehr problematisch, da durch harte Arbeit die Körperliche Entwicklung eingeschränkt werden kann. Zusätzlich sind Kinder anfällig für viele Krankheiten, die jedoch durch den oft direkten Hautkontakt mit Pestiziden in den Baumwollanbaugebieten deutlich verstärkt auftreten.

Die Weiterverarbeitung sieht auch nicht besser aus, denn auch in den Textilfabriken werden massenhaft Chemikalien verwendet, mit denen die Arbeiter oft auf Grund fehlender Sicherheitsvorkehrungen in direkten Kontakt kommen. Dies hängt oft auch damit zusammen, dass diese Fabriken oft gar keine Existenzberechtigung haben und in leerstehenden Gebäuden eingerichtet werden, die keinerlei Sicherheitsvorschriften entsprechen, so ist zum Beispiel oft deren Statik nicht für eine Fabrik ausgelegt, wodurch es immer mal wieder zu großen Unglücken kommt.

Auch in den Textilfabriken kommt es oft zu Kinderarbeit, denn die Löhne liegen auch hier in der Regel deutlich unter dem Existenzminimum und in den meisten Familien müssen daher die Kinder arbeiten, um das Existenzminimum zu erreichen.

Was passiert mit Kleidung, wenn ich sie nicht mehr tragen möchte?

Die Entsorgung von Altkleidern ist schon seit langer Zeit ein großes Thema, welches jedoch immer im Hintergrund bleibt.

Die meisten Altkleider, welche über normale Altkleidercontainer (B1) entsorgt werden, werden je nach Zustand lediglich ins Ausland verschifft oder in Recyclinganlagen zu anderen Stoffen weiterverarbeitet. Alles was nicht mehr gebraucht werden kann, wie z.B. Kleidung mit zu vielen Stoffen, sind also Restmüll und werden verbrannt. Dabei ist Polyester, welcher aufgrund von der einfachen und billigen Produktion beliebt ist, ein besonders großes Problem, da das recyclen des Stoffes besonders schwer ist. Hierbei entstehen auch hohe Transportkosten durch das sogenannte „Downcycling“. Bei diesem Prozess werden alte Materialien weiterverarbeitet, um sie zu einem anderen Gegenstand umzuwandeln, welcher einen niedrigeren Wert hat. Außerdem werden damit CO2 Emissionen in die Umwelt ausgestoßen, welcher den Klimawandel antreibt.

 

Im diesem FUNK-Video kannst du mit Moderatorin Aminata den Weg ihrer alten Hose verfolgen, nachdem sie diese über einen Altkleidercontainer entsorgt hat. Spannend!

Bevor man sich dazu entscheidet, ein bestimmtes Kleidungsstück zu entsorgen, sollte man sich die Frage stellen, ob man dieses vielleicht sogar selbst weiterverwerten könnte. Diesen Prozess nennt man „Upcycling“. Das ist für alle eine gute Option, die ihre Kleidung nachhaltig weiterverwenden möchten. Man könnte aus seiner alten Jeans z.B. eine neue Jacke nähen, um dabei den Konsum zu senken aber auch gleichzeitig den Wunsch nach neuer Kleidung zu stillen. Außerdem ist dieser Vorgang sehr kosteneffizient, also spart man dabei einiges an Geld. Upcycling könnt ihr auch an unserer Schule lernen: In der Upcycling AG von Frau Schulenberg! Auch, wenn momentan leider keine AGs stattfinden, könnt Ihr euch es für das nächste Halbjahr hinter die Ohren schreiben 😉 .

Wie man sieht ist die Entsorgung von Kleidung nicht immer umweltfreundlich – da sollte man es doch dringend vermeiden, dass es überhaupt so weit kommen muss.

Was können wir tun, um den Textilkonsum ein wenig fairer und nachhaltiger zu gestalten?

Am 25.09.2020 wurde zum von der Organisation „Fridays for Future“ zum globalen Klimastreik aufgerufen. Dank der Organisatoren ließen sich sogar vor Ort in Rotenburg einige von euch dort wiederfinden, was sehr von politischem Engagement und Interesse in nachhaltige Lösungen überzeugt. Indem ihr euer Konsumverhalten von Kleidung ein wenig verändert, könnt ihr dabei helfen, die Textilindustrie ein wenig fairer und ökologisch nachhaltig zu gestalten. Natürlich haben wir auch dafür hilfreiche Tipps:

  1. Überlege vor dem Kauf, ob du das Kleidungsstück wirklich benötigst, und ob es dich langfristig glücklich machen kann. Bedenke die Menge an Bekleidung in deinem Kleiderschrank.
  2. Kontrolliere die Herkunft deiner Kleidung vor dem Kauf.
  3. Beachte die Waschanleitungen deiner Kleidung, um eine längere Lebensdauer der Kleidung zu erzielen.
  4. Wandle alte Kleidung, die Du und andere nicht mehr tragen können, in etwas Neues um! (z.B. in der Upcycling AG von Frau Schulenberg)
  5. Kaufe und Verkaufe deine Kleidung ‘Second Hand’.

Second Hand (übersetzt: “Zweite Hand”) – das bedeutet, dass ein Gegenstand (z.B. ein Pullover) schon von einer Person benutzt wurde und nun an eine andere Person weitergegeben wird. Eigentlich dürfte das fast jedes Kind mit großen Geschwistern kennen: Wenn dem großen Geschwisterkind das schöne T-Shirt nicht mehr passt, dann wird es eben an das kleine Geschwisterkind weitergegeben. 

Manche von euch kennen vielleicht auch “nachhaltige Hersteller” von Bekleidung, wie zum Beispiel “armedangels” oder “Hess Natur”, welche angeben, faire und ökologisch nachhaltige Kleidung zu produzieren und verkaufen. Dennoch ist auch hier ein Kauf nicht gleich eine gute Tat für die Umwelt, denn auch für angeblich “nachhaltig produzierte” Kleidung müssen Ressourcen (zum Beispiel Wasser) verbraucht werden, welche doch eigentlich geschützt werden sollten. Der Kauf weniger Kleidungsstücke bei solchen Anbietern könnte sich jedoch lohnen, beispielsweise bei Unterwäsche oder Socken, welche verständlicherweise ungerne Second Hand gekauft werden. Vorerst sollte man jedoch die Glaubwürdigkeit solcher Angebote immer erst einmal überprüfen, anstatt sich in einem guten Gewissen zu wiegen, da es keine einheitlichen Siegel gibt, die eine faire und ökologisch nachhaltige Produktion garantieren.

Im Gegensatz zu solchen Herstellern hat Second Hand einige Vorteile, weshalb unserer Meinung nach Second Hand eine einfache und nachhaltige Umstellung ist. Second Hand Kleidung ist zwar nicht immer fair und nachhaltig produziert, sie schont jedoch die Ressourcen, da die Kleidung durch das Weitergeben länger getragen wird. Das heißt die Herstellung kann sich in Anbetracht der Tragedauer relativieren. Zudem ist eine Entsorgung von Kleidungsstücken in guten Zuständen nicht nötig, aber dennoch sehr aufwendig und oft auch umweltschädlich. Ihr kennt das doch bestimmt alle, dass euch das geliebte T-Shirt, was eigentlich in einem guten Zustand ist, nicht mehr passt oder ihr es kaum noch kombinieren könnt. Anstatt dieses T-Shirt in die Altkleidersammlung zu geben oder es aufwendig entsorgen zu lassen, sollte dieses T-Shirt weitergegeben werden, damit könnt ihr sogar noch ein wenig Geld verdienen. Habt ihr einen besonderen Anlass, für den ihr unbedingt ein festliches Kleid oder eine Anzughose braucht? Versucht es doch mal Second Hand! Oft sind solche Kleidungsstücke nur wenige Male getragen und in einem guten Zustand, und meist sind die Kleidungsstücke Second Hand sogar noch viel günstiger, als wenn man sie neu kaufen würde (also perfekt für ein knappes Budget). Zudem gibt es Second Hand auch viele schöne Kleidungsstücke, die schon längst nicht mehr hergestellt werden. 

Wo kann ich Second Hand Kleidung kaufen?

In Rotenburg und Umgebung gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • “Karo Kaufhaus” in Rotenburg Wümme
  • “Tweede Hand” in Scheeßel
  • “Bohnhofs Zwergenladen” in Rotenburg Wümme (Second Hand Kindermode für kleine Kinder, vielleicht kleine Geschwister?)
  • Flohmärkte (leider wegen Corona momentan selten möglich)

Falls man vor Ort nicht fündig wird, gibt es auch online tolle Möglichkeiten, die das Second Hand Angebot vielfältiger gestalten. Dafür sollten minderjährige Schüler/-innen jedoch lieber ihre Eltern um Erlaubnis und Unterstützung beten.

  • Die App und Webseite “Vinted“ (ehemals „KleiderKreisel“)
  • Die App und Webseite “MädchenFlohmarkt”
  • Die App und Webseite “eBay Kleinanzeigen”

Übrigens! Bisher konnte noch nicht genau geklärt werden, ob ein Online-Kauf einen höheren CO2-Ausstoß verursacht, als ein Kauf in einem Geschäft. Ausschlaggebend sind dafür vor allem Faktoren wie bspw. genutzte Verkehrsmittel zum Erreichen des Geschäfts und Größe des Geschäfts, oder auch ob Online gekaufte Artikel wieder zurückgeschickt werden müssen.

 

Bild klicken, um zur Playlist zu gelangen!

Viele weitere interessanten Informationen findet ihr nicht nur auf der Pinnwand in der Pausenhalle, sondern auch in dieser „Fast Fashion“ Playlist von FUNK.

Ihr seid an weiteren nachhaltigen Projekten an unserer Schule interessiert? Haltet die Ohren und Augen auf, denn viele unserer Jahrgangkollegen und Kolleginnen aus Jahrgang 13 haben nachhaltige Projekte geplant, wie z.B. die Gruppe „Plastokalypse“, welche demnächst Edelstahl-Trinkflaschen anbieten wird, um Plastikflaschen ein für alle Mal von unserer Schule zu verbannen!

Seminarfach: Edelstahl-Trinkflaschen als Mittel gegen die Plastokalypse

(Text: Dana Dirks)

Ab dem 30.11.2020 wird es über Bestelllisten, die die Klassenlehrer austeilen, Trinkflaschen aus Edelstahl und mit dem Schullogo zu erwerben geben. Die Idee dazu entstand im Rahmen des Seminarfaches “Fridays for future – eine nachhaltige Zukunftswerkstatt am Ratsgymnasium Rotenburg” von Ilka Senftleben im Jahrgang 13.

Drei Semester lang hat sich die Gruppe “Plastokalypse” in diesem Zusammenhang nicht nur mit den Ursprüngen und Auswirkungen des Plastikproblems beschäftigt, sondern sich zudem an bestehenden Projekten zur Bekämpfung und Minimierung dieses Problems orientiert, um anschließend ihr eigenes Projekt dazu auf die Beine zu stellen. Dieses soll nun als Sprachrohr für einen Hilferuf dienen – eine Flaschenpost mit dem warnenden S.O.S. vor einer drohenden “Plastokalypse”, die durch menschliches Handeln ausgelöst auch nur durch jenes wieder aufgehalten werden kann.

Jedem sind wohl die Bilder von toten, in Plastik verhedderten oder mit Plastik in den Mägen dahingeschiedenen Tieren aus den Medien bekannt. Außerdem wird mittlerweile über die Bedrohung, die von dem hohen Konsum von Kunststoff in allen möglichen Formen ausgeht, im Zuge der Unterrichtseinheit Nachhaltigkeit an allen Schule unterrichtet. Nichtsdestotrotz haben auch wir an unserer Schule mit jenem Plastikproblem zu kämpfen. Eine Umfrage der Projektgruppe hat ergeben, dass dieses vor allem in Form von Plastikflaschen, von denen allein pro Woche so viele in der Schule liegen gelassen werden, dass damit  fast ein ganzer Müllsack gefüllt werden kann, besteht.

Die hochwertigen Edelstahlflaschen mit ansprechenden Design sollen dabei helfen, dass weniger Plastikflaschen liegen bleiben, aber auch dazu beitragen – wenn auch nur zu einem winzigen Teil – jenes globale Problem einzudämmen, dessen Folgen viel reichweitender sind als so manch einer vielleicht vermuten mag. Nicht nur, dass durch die Verwendung von Plastikprodukten die eigene, menschliche, aber auch die Gesundheit vieler Tiere gefährdet wird. Auch die Meere werden verschmutzt und in ihrer Funktion als Ökosystem beeinflusst, genau so wie das auch an Land der Fall ist.

Dieses Problem ist eines, das uns alle etwas angeht, weswegen es gilt, umgehend zu handeln. Mit jeder einzelnen Entscheidung gegen ein Plastikprodukt und für eine nachhaltigere Variante, kann jeder selbst zur Bewältigung und Verhinderung einer “Plastokalype” beitragen. Das fängt bei der Entscheidung für diese Trinkflaschen an, die aber auch eine Erinnerung für jeden sein sollten, ebenfalls im eigenen Alltag mehr auf den Plastikkonsum zu achten und diesen zu regulieren.

Ratsgymnasium wird „Partner fürs Leben“ der Deutschen Stammzellenspenderdatei

Bereits im Juni des vergangenen Jahres, anlässlich des 2019 gefeierten 70-Jährigen Jubiläums der Schule, kamen am Ratsgymnasium Rotenburg im Rahmen des Projektes „Das Leben feiern“ unter den Schülerinnen und Schülern der Oberstufe sowie dem Kollegium 60 Typisierungen von potenziellen Spenderinnen und Spendern zusammen, die ihren Beitrag für die Deutsche Stammzellensprenderdatei leisten wollten.

Auf den Weg gebracht und unterstützt hatten die Aktion engagierte Schülerinnen und Schüler des damals 12. Jahrgangs gemeinsam mit ihrer Lehrkraft, der Koordinatorin Dana Stäblein-Fischer. Der geplanten diesjährigen Typisierung hat zunächst einmal die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung gemacht, der Plan, aus der Aktion eine alljährlich stattfindende zu etablieren, ist damit aber nur aufgeschoben. So werden in Zukunft regelmäßig Informationsveranstaltungen zur Stammzellenspende mit anschließender Typisierungsaktion für die Jahrgänge 12 und 13 an der Schule stattfinden – auch eine Öffnung für die Rotenburger Bürgerinnen und Bürger ist angedacht.

Um sich für dieses Engagement zu bedanken und mit einer Plakette für die Schule ein sichtbares Zeichen zu hinterlassen, besuchte Theresa Barsch (Bildmitte) von der Deutschen Stammzellspenderdatei (DSD) gGmbH die Gerberstraße, wo sie Beachtung der Hygieneregeln von Schulleiterin Iris Rehder und Dana Stäblein-Fischer begrüßt wurde.

Der Termin für eine Typisierungsaktion in diesem Schuljahr ist leider noch abhängig vom Infektionsgeschehen im Zusammenhang mit COVID-19. Sobald dies aber wieder möglich ist, wollen alle Beteiligten aber weiter Leben retten.

Ein Jahr als Sprachlehrer in China – Aaron Kruse kehrt für Vortrag ans Ratsgymnasium zurück

Im Sommer 2019 hat Aaron Kruse das Ratsgymnasium mit dem Abitur in der Hand verlassen, im Spätsommer 2020 ist er wieder da, allerdings unter ganz anderen Vorzeichen. Nach der Schule hatte sich der Rotenburger in das mehr als 8.000 Kilometer entfernte Wenxian in Zentralchina aufgemacht, um dort an der No. 1 Senior High School als „Oral English Teacher“ zu unterrichten.

 „Ich war in Englisch nicht unbedingt der Beste, in der Schule hat’s für eine ordentliche Note gereicht – aber dort war ich überragend,“ eine schmunzelnd vorgetragene Erkenntnis, die unter den anwesenden Schülerinnen und Schülern des versammelten 11. Jahrgangs in der Aula an der Gerberstraße einige Heiterkeit auslöst.

Aaron Kruse stellt in einem lebendigen, mit zahlreichen Fotos und Videos unterlegten Vortrag seine Arbeit als Freiwilliger im Rahmen des „weltwärts“-Programms des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung dar. Entsandt wurde er auf seine Stelle durch das Zentrum für Mission und Ökumene der Nordkirche.

Auf seinen Einsatzort, eine Schule mit ca. 2.000 Lernenden der Jahrgangsstufen 10-13 im mit 80.000 Einwohnern für chinesische Begriffe eher als Kleinstadt zu bezeichnende Wenxian, wurde er im Rahmen von Seminaren und Sprachkursen mit anderen Freiwilligen vorbereitet. Dennoch hielten die Arbeit und das Leben in der als Internat geführten Schule so manche Überraschung für ihn, aber auch die vernehmlich beeindruckten Zuhörer, bereit: Unterrichtsbeginn um 7:00 Uhr, Ende der letzten Stunde um 22:30 Uhr? Unvorstellbar für das Publikum. Auch andere Ausführungen überraschten: „Das Schulgebäude ist zwar erst fünf Jahre alt, sieht aber deutlich schlechter aus als das Ratsgymnasium – in China wird dann lieber gleich neu gebaut, als zu unterhalten und zu renovieren,“ so Kruse.

Ein ursprünglich für die Familie in der Heimat zu Weihnachten angefertigtes Video zeigt einen typischen Tagesablauf an der No. 1 Senior High School und gewährt so auch dem Publikum Einblicke in Leben und Arbeit vor Ort. Eiserne Disziplin und Strenge beim Lernen, Unterricht lediglich als Lehrervortrag, absoluter Gehorsam geben Einblicke in eine ganz andere Schule, als sie die Zuhörerschaft aus ihrem eigenen Alltag kennt. Der von den chinesischen Kollegen als Geschenk an Aaron Kruse überreichte, hübsch verzierte Prügelstock führt dann auch noch eine ganz andere Seite des Gesellschaftsverständnisses vor Augen.

Besonders spannend sind für Schülerinnen und Schüler aber die humorig und unterhaltsam vorgetragenen Anekdoten und Alltagsepisoden, mit denen der ehemalige Ratsgymnasiast auch andere Aspekte seiner Zeit im Reich der Mitte beschreibt. Denn neben der Arbeit in der Schule gab es auch Gelegenheiten für Reisen und Ausflüge an die Große Mauer oder nach Peking. Als dann in Wuhan das Coronavirus zu wüten begann, fand das Abenteuer leider ein vorzeitiges Ende.

Dennoch: Man merkt Aaron Kruse die Freude über die gewonnene Erfahrung deutlich an, aber auch den zu Recht empfundenen Stolz darauf, den Mut zu diesem großen Schritt gefasst und das Jahr erfolgreich bewältigt zu haben. Einiges dieses Gefühls dürfte auch auf sein Publikum übergesprungen sein…

RGR ehrt gemeinsam mit Bürgermeister Weber die Toten des Lagers Sandbostel

Gemeinsam mit Ihrer Lehrerin Bianca Baecker  waren Marie Sophie Kehrstephan, Hanna Cohrs und Ben Heckmann aus der Klasse 10PF des Ratsgymnasiums Gäste der aufgrund der Coronakrise verschobenen Gedenkfeier zum 29. April, dem Tag der Befreiung des Lagers. Nach einleitenden Worten von Dr. Lars Hellwinkel, dem leitenden Pädagogen der Gedenkstätte Lager Sandbostel sowie von Bürgermeister Andreas Weber richteten sie ein Grußwort der Klasse 10Pf und des gesamten Ratsgymnasiums an die Toten und die Lebenden, in dem sie darlegten, warum die Erinnerung an die Opfer des KZ-Systems in Rotenburg auch 75 Jahre nach ihrem Tod wichtig ist.

Andreas Weber und Dr. Lars Hellwinkel legten am Gedenkort einen Kranz nieder. Beinahe 20 bewegte und bewegende Minuten dauerte es anschließend, die Namen der erst befreiten und dann verstorbenen KZ-Häftlinge zu verlesen. Daran wurde deutlich, wie viele Menschen in Unterstedt in der Zeit bis zum 5. Juli 1945, also noch 9 Wochen nach der Befreiung, noch täglich an den Folgen der Bedingungen im Lager Sandbostel starben. Zwar Sie hatteb sie die Befreiung des Lagers am 29. April 1945 erlebt, konnten ihr Leben aber nicht fortführen, da sie begünstigt durch die menschenunwürdigen Bedingungen im Lager unter der Naziherrschaft an Typhus erkrankt waren und ihnen nach der Befreiung trotz Einlieferung in das britische Militärkrankenhaus in Rotenburg-Unterstedt nicht geholfen werden konnte.

Marie Kehrstephan spielte zum Abschluss der Gedenkveranstaltung zu Ehren der Toten eine musikalische Erinnerung auf der Klarinette.

MK

"Ein Zeichen gegen das Vergessen"

Lesen Sie hier den Artikel der Rotenburger Kreiszeitung vom 6. Juli 2020.

Fotoaktion: „Mein Gesicht gegen Rassismus“

Aufgrund der weltweiten Ereignisse und der zahlreichen Demonstration im Angesicht eines noch immer latenten und auch strukturellen Rassismus führt das Team der Aufsuchenden Jugendsozialarbeit der Stadt Rotenburg am 8. und 9. Juli jeweils von 9:00 bis 11:00 Uhr auf dem Schulhof (Spielehof) des Ratsgymnasiums eine Fotoaktion gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit durch. Diese wird von Bürgermeister Andreas Weber unterstützt.

Unter dem Motto „Mein Gesicht gegen Rassismus“ soll den Jugendlichen mit den Bildern besonders in sozialen Netzwerken eine Möglichkeit gegeben werden, sich klar gegen Rassismus zu positionieren. Im Rahmen der Aktion sollen so viele Schülerinnen und Schüler wie möglich erreicht werden, die sich mit einem Foto – egal ob einzeln oder als Gruppe – gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit wenden. Das Fotografenteam, bestehend aus Franziska Gölitzer und Eduard Hermann von der Aufsuchenden Jugendsozialarbeit, wird mit einer Stellwand und einer Polaroid-Kamera in die Schule kommen, um die Fotografien zu erstellen. 

Die AG „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ am Ratsgymnasium begleitet sie dabei.

Die entstandenen Fotos werden nach Ende der Aktion unter dem oben genannten Motto „Mein Gesicht gegen Rassismus“ in eine große, bunte und vielfältige  Bildercollage der Rotenburger  Schülerinnen und Schüler zusammengefügt und im Rathaus ausgestellt. Neben dem Termin am Ratsgymnasium wird die Aktion in der gleichen Woche noch an verschiedenen Rotenburger Schulen durchgeführt.

Bitte beachten:

  • Für die Schülerinnen und Schüler ist diese Aktion freiwillig.
  • Natürlich gelten für diese Aktion auch die Abstands- und Hygieneregelungen.
  • Die Einwilligung zum Datenschutz muss ausgefüllt zum Termin mitgebracht werden.
  • Elternbrief des Bürgermeisters
 

CORONAVIRUS: Wir unterstützen die Rotenburger Werke beim Nähen von Masken

Unser Kooperationspartner, die Rotenburger Werke, stehen Angesichts des Mangels an Schutzkleidung in der Coronakrise vor einer ganz neuen Herausforderung: Tausende von Behelfsmasken werden gebraucht. Das Textilzentrum der Werke hat zwar damit begonnen, selbst behelfsmäßig Masken zu nähen, doch dies braucht viel Zeit, zumal das Ziel von zunächst einmal 7000 ein durchaus ehrgeiziges ist. Die entstandenen Produkte  sind natürlich keine klinischen OP-Masken, dennoch helfen auch sie, die Verbreitung des Coranovirus zu verlangsamen.

Die Rotenburger Werke suchen dringend weitere Unterstützung, auch wenn sich die Landfrauen Rotenburg, ebenso wie auch in anderen Regionen in Niedersachsen, bereits für sie im Einsatz befinden. Wer also aktiv dabei mithelfen will, das Personal und die Bewohner der Rotenburger Werke zu schützen, kann u.a. hier Anleitungen zur Herstellung von Behelfsmasken finden:

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern, liebe Ehemalige und Freunde der Schule, liebe Kolleginnen und Kollegen – bitte helft in diesen schwierigen Zeiten dem Personal in dieser Rotenburger Institution, weiterhin bei Gesundheit arbeiten zu können.

Fertige Masken können in der Verwaltung der Werke oder im gegenüberliegenden Textilzentrum abgegeben werden (Karte hier!). Stiftungsmanagerin Silke Sackmann dankt im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Bewohnerinnen und Bewohner allen helfenden Händen.

Wieso ist’s denn da im Beet so bunt?

Jule Marucha und Anna Baden, beide Schülerinnen der Klasse 7M am Ratsgymnasium Rotenburg, haben eine recht ungewöhnliche Beschäftigung. In den Pausen sieht man sie häufig über die Beete auf den neu gestalteten Schulhöfen gebeugt und in den dort den Mutterboden bedeckenden Kieselsteinen wühlen, den einen oder anderen Stein aufheben und wieder weglegen – um schließlich jede einen einzustecken. Steindiebstahl? Aber nein, weit gefehlt!

Seit ziemlich genau vier Wochen nehmen Jule und Anna an jedem Schultag einen Kiesel mit nach Hause, bemalen ihn mit Nagellack und legen ihn am nächsten Morgen möglichst unbemerkt wieder ins Beet. Beinahe 50 Einzelstücke sind so bereits entstanden, alle möglichen Ideen haben die beiden gestalterisch verwirklicht: Schnecken, Pinguine, Melonenstücke, Blumen und witzige Monster sind entstanden und geben den Beeten eine ganz besondere Note.

Zunächst schenkten nur wenige Schülerinnen und Schüler den Steinen Aufmerksamkeit, nach einigen Tagen aber machten sich die kleinen, bunten Steine in der langsam, aber stetig wachsenden Masse dann doch bemerkbar. Blieben zunächst nur die Pausenaufsichten verdutzt stehen, um zu schauen und zu staunen, so bemerken immer mehr der die Pausen genießenden Schülerinnen und Schüler die bunten Kleinode, schauen sie an und freuen sich über diese liebevolle Geste.

„Eigentlich hatten wir nur Langeweile,“ so sagen es Anna und Jule. Schön, was man daraus alles machen kann.

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