Auszeichnung für unseren Austausch mit Mexiko!

Wie so Vieles liegt auch gerade der Austausch des Ratsgymnasiums mit Mexiko auf Eis. Ohne Corona wären die Zevener Kollegen vom St.-Viti-Gymnasium in diesem Jahr an der Reihe, ihre Koffer für Mexiko zu packen, und am Ratsgymnasium wäre die Spanisch-Fachschaft dabei, das nächste Austausch-Projekt mit austauschbegeisterten Schülern vorzubereiten…

Umso mehr freuen wir am Ratsgymnasium uns zusammen mit der Spanisch-Fachgruppe um Frauke Brieger über eine Auszeichnung, die unsere Schule gemeinsam mit der Partnerschule, dem  Colegio Alemán Alexander von Humboldt in Mexiko-Stadt, vom Pädagogischen Austauschdienst (PAD) kürzlich erhalten hat. Gerechnet hatten die Beteiligten mit der Prämierung eigentlich nicht, da schon das vorherige Kunstprojekt, „Frida trifft Paula“, als Projekt des Monats prämiert worden war. Damit geht zum zweiten Mal in Folge eine Auszeichnung an das Ratsgymnasium.

Im vergangenen Jahr: Der Totenaltar in der Pausenhalle.

Für die mit Mitteln des Auswärtigen Amtes großzügig geförderte Projektarbeit „Fiesta auf dem Friedhof“, die beim letzten Besuch der mexikanischen Freunde in einen farbenprächtigen mexikanischen Totenaltar in der Pausenhalle mündete, wurden die beiden Schulen für ihre „herausragende Projektarbeit und ihr außerordentliches Engagement zur Förderung von Schulpartnerschaften“,  wie es in einem Schreiben des PAD heißt, ausgezeichnet.

Die Schüler beschäftigten sich im Rahmen des Projekts mit dem sehr unterschiedlichen Umgang mit dem Thema Tod in Deutschland und Mexiko. Die deutschen Jugendlichen waren vor allem von der anderen Sichtweise ihrer mexikanischen Austauschpartner beeindruckt. Sie konnten bei diesem Perspektivwechsel vieles lernen und darin auch Unterstützung für den eigenen Umgang mit Verlust und Trauer finden.

Neben der Verleihung einer Urkunde freuen sich die Beteiligten auch über ein Preisgeld, das die Austauschkasse füllt und hoffentlich in nicht allzu ferner Zukunft seiner eigentlichen Bestimmung zugeführt werden kann.

Text: Frauke Brieger

Die Schüleraustauschbegegnung wurde aus Mitteln der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) des Auswärtigen Amts gefördert und durch den Pädagogischen Austauschdienst (PAD) des Sekretariats der Kultusministerkonferenz unterstützt.

„Eigentlich…“: Ratsgymnasium und Kooperationspartner in den Startlöchern für Erasmus+

Eigentlich, ja… eigentlich hätte das Programm Erasmus+ an der Europaschule Ratsgymnasium Rotenburg schon zu den ersten persönlichen Begegnungen geführt:

von links nach rechts: Tabea Bruns, Verantwortliche für die Sammlung der Bildnerischen Werkstatt, Ragna Müller, Stellvertretende Leiterin und tätig in der Bewohnerarbeit, Susanne Rohde, Europakoordinatorin des Ratsgymnasiums, und immer dabei: Hund Meeka

Eigentlich hätten die Europakoordinatorin Susanne Rohde und ihre Kollegen bereits im November die Kolleginnen der Partnerschule aus Lissabon am Ratsgymnasium empfangen wollen, um konkret gemeinsam Arbeits- und Evaluationsmaterialien für das gemeinsam ausgeheckte Projekt „Inklusion und Integration – Bereicherung durch Vielfalt“ erstellen zu können.

Eigentlich wäre in diesem Zusammenhang die Bildnerische Werkstatt der Rotenburger Werke gemeinsam aufgesucht worden, um den geplanten Workshop als Kooperationserfahrung von Menschen mit und ohne Behinderung im Detail vorzubereiten…

Nun ja, im Zeichen von Corona ist alles notgedrungen anders. Dennoch ließ es sich die Projektinitiatorin Susanne Rohde nicht nehmen, mit Ragna Müller als stellvertretender Leiterin der Bildnerischen Werkstatt und ihrer Mitarbeiterin Tabea Bruns die Freude darüber zu teilen, dass die Europäische Union ihr Vorhaben würdigt und daher finanziell großzügig unterstützt. Deshalb ist dem Ratsgymnasium dann auch ein entsprechendes Schild als Qualitätssiegel für diese auf Erasmus+ aufbauende Schulbildung zugegangen, das noch im Gebäude seinen Platz finden wird.

Eigentlich ist das Projekt auf zwei Jahre angelegt, in denen Jugendliche aus Lissabon und Rotenburg dreimal persönlich zueinander finden sollen: Zunächst einmal im Rahmen des Kunstprojektes in Kooperation mit den Rotenburger Werken, danach in Lissabon, wo weitere Kunstprojekte im Rahmen der Integrationsarbeit mit afrikanischen Jugendlichen durchgeführt werden. Als gemeinsame Abschlussfahrt ist ein letztes Treffen in Den Haag geplant. Der Besuch des Internationalen Gerichtshofes rundet die Beschäftigung mit den Grundrechten auch von Minderheiten ab.

Zwischen diesen persönlichen Treffen werden die Schulen dauerhaft im digitalen Austausch stehen – eine Arbeitsweise, die in Corona-Zeiten mehr und mehr nicht nur den schulischen Alltag bestimmt. Entsprechend vertraut sind die beteiligten Schülerinnen und Schüler sowie Ihre Lehrkräfte bereits mit diesen Kanälen und nutzen die Zeit, sich aktuell einander und die eigene Umgebung virtuell vorzustellen.

Und eigentlich, so hoffen alle am Projekt Beteiligten, geht es nach all der geleisteten Vorarbeit noch 2021 wirklich los…

Weitere Informationen zu Erasmus+
Weitere Informationen zur Europaschule RGR
Weitere Informationen zur Kooperation mit den Werken

„Zeitenwende ’45“ – Neue Ausstellung des Volksbundes am Ratsgymnasium


75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges widmet sich die Ausstellung „Zeitenwende ʼ45 – Aufbruch in ein neues Europa“ den zentralen historischen und politischen Entwicklungslinien der europäischen Integration seit 1945. Sie versucht dabei, sowohl die politischen Vorstellungen für eine neue europäische Friedensordnung aufzuzeigen als auch die Mechanismen, Garantien und Verträge darzulegen, durch die folgenschwere Fehler vergangener Friedensschlüsse vermieden werden sollten.

Begleitend bietet die Ausstellung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. aber auch einen Blick auf dessen inzwischen mehr als 100jährige Geschichte und Entwicklung. Das Augenmerk liegt hierbei insbesondere auf der Zeit seit dem Kriegsende 1945. Die Ausstellung ist, aufgrund der Coronapandemie etwas verspätet, in den nächsten zwei Wochen für alle Schülerinnen und Schüler in der Pausenhalle des Ratsgymnasium Rotenburg zu sehen.

Zur Eröffnung kamen Vertreter aus Kommunal- und Landespolitik.

Zur heutigen Eröffnung in der Aula der Schule waren neben Karl-Friedrich Boese, Pressereferent des Volksbundes, auch Landrat Hermann Luttmann und Eike Holsten, MdL, in die Gerberstraße gekommen. Sie wurden von Schulleiterin Iris Rehder und Norbert Bitzer, als Koordinator am Ratsgymnasium Rotenburg zuständig für die Kooperation mit dem Volksbund, ebenso begrüßt wie durch die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 11. Diese hatten als letzte Gruppe die jährliche Fahrt in die Begegnungsstätte des Volksbundes im belgischen Lommel angetreten, ehe auch hier die Coronabeschränkungen bis auf Weiteres die Türen verschlossen.

Norbert Bitzer, selbst Historiker, wies mit Blick auf den Titel der Ausstellung darauf hin, dass das Kriegsende eben nicht, wie in der Vergangenheit gerne so bezeichnet, eine „Stunde Null“ für Eruopa gewesen sei. Schließlich habe es bei allem Zusammenbruch und aller Zerstörung auch Kontinuitäten gegeben, im Guten wie im Schlechten. Mit der Beseitigung der mörderischen Nazidiktatur seien aber ein weitgehender Zusammenbruch der Vorkriegsordnung und die Erkenntnis einhergegangen, dass ein neues, gemeinsames Europa den Platz des alten übernehmen müsse. Dieser lange Weg sei aber noch nicht zu Ende gegangen.

In seiner Eigenschaft als Kreisvorsitzender des Volksbundes bezeichnete Hermann Luttmann die Friedenserziehung als hohes Gut, insbesondere deshalb, weil der Wunsch nach dauerhaftem Frieden in Europa nicht mehr ganz selbstverständlich und einhellig zu sein schiene. Er selbst sei in seiner Jugend mit einem in gegenseitiger Bedrohung erstarrten, in Blöcke gespaltenen Europa aufgewachsen. 1989 habe ihn dann das Gefühl „Jetzt wird alles gut!“ ergriffen – das indes mit dem Balkankrieg sehr schnell zerstob. Eines aber sei ihm anhand dieses warnenden Beispiels damals klar geworden: Der Frieden in Europa muss erhalten werden.

Karl-Friedrich Boese sprach für den Volksbund.

Eike Holsten verwies auf die Erfahrungen, die er selbst mit den auch viele Jahrzehnte nach Kriegsende noch mit seinem Großvater machte. Der begabte Leichtathlet, vor seinem Einrücken in die Wehrmacht noch bei den Gaumeisterschaften in Oldenburg geehrt, wurde 1940 in Frankreich schwer verwundet und litt zeitlebens unter seiner Kriegsversehrtheit. Der Jahrestag seiner Verwundung brachte Jahr für Jahr Wut und Trauer – und für Eike Holsten eine bittere Erkenntnis: „Krieg vergeht nicht.“

Dass es im Jahr 2010 erstmals seit 1945 mit drei Gefallenen und acht Verwundeten wieder im Kampf gefallenen und verletzte deutsche Soldaten gab, noch dazu welche, die im Landkreis Rotenburg stationiert waren, nahm Eike Holsten zum Anlass, die anwesenden Schülerinnen und Schüler dazu aufzufordern, sich mit der Geschichte ihres Kontinents zu befassen, um dessen Gegenwart zu verstehen und seine Zukunft gestalten zu können.

Karl-Friedrich Boese stellte heraus, wie sehr das Kriegsende eben eine Zeitenwende gewesen sei, ein Aufbruch in eine friedlichere Zukunft. Die europäische Einigung habe sich als Garant des Friedens erwiesen, die EU, brachte Boese in Erinnerung, habe deshalb im Jahr 2012 den Friedensnobelpreis erhalten.

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 11f konnten sich im Anschluss als erste Gruppe durch die Ausstellung bewegen, ehe ihnen die anderen Lerngruppen in den beiden kommenden Wochen im Rahmen des Geschichtsunterrichts nachfolgen werden.

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Ratsgymnasium wird „Partner fürs Leben“ der Deutschen Stammzellenspenderdatei

Bereits im Juni des vergangenen Jahres, anlässlich des 2019 gefeierten 70-Jährigen Jubiläums der Schule, kamen am Ratsgymnasium Rotenburg im Rahmen des Projektes „Das Leben feiern“ unter den Schülerinnen und Schülern der Oberstufe sowie dem Kollegium 60 Typisierungen von potenziellen Spenderinnen und Spendern zusammen, die ihren Beitrag für die Deutsche Stammzellensprenderdatei leisten wollten.

Auf den Weg gebracht und unterstützt hatten die Aktion engagierte Schülerinnen und Schüler des damals 12. Jahrgangs gemeinsam mit ihrer Lehrkraft, der Koordinatorin Dana Stäblein-Fischer. Der geplanten diesjährigen Typisierung hat zunächst einmal die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung gemacht, der Plan, aus der Aktion eine alljährlich stattfindende zu etablieren, ist damit aber nur aufgeschoben. So werden in Zukunft regelmäßig Informationsveranstaltungen zur Stammzellenspende mit anschließender Typisierungsaktion für die Jahrgänge 12 und 13 an der Schule stattfinden – auch eine Öffnung für die Rotenburger Bürgerinnen und Bürger ist angedacht.

Um sich für dieses Engagement zu bedanken und mit einer Plakette für die Schule ein sichtbares Zeichen zu hinterlassen, besuchte Theresa Barsch (Bildmitte) von der Deutschen Stammzellspenderdatei (DSD) gGmbH die Gerberstraße, wo sie Beachtung der Hygieneregeln von Schulleiterin Iris Rehder und Dana Stäblein-Fischer begrüßt wurde.

Der Termin für eine Typisierungsaktion in diesem Schuljahr ist leider noch abhängig vom Infektionsgeschehen im Zusammenhang mit COVID-19. Sobald dies aber wieder möglich ist, wollen alle Beteiligten aber weiter Leben retten.

RGR ehrt gemeinsam mit Bürgermeister Weber die Toten des Lagers Sandbostel

Gemeinsam mit Ihrer Lehrerin Bianca Baecker  waren Marie Sophie Kehrstephan, Hanna Cohrs und Ben Heckmann aus der Klasse 10PF des Ratsgymnasiums Gäste der aufgrund der Coronakrise verschobenen Gedenkfeier zum 29. April, dem Tag der Befreiung des Lagers. Nach einleitenden Worten von Dr. Lars Hellwinkel, dem leitenden Pädagogen der Gedenkstätte Lager Sandbostel sowie von Bürgermeister Andreas Weber richteten sie ein Grußwort der Klasse 10Pf und des gesamten Ratsgymnasiums an die Toten und die Lebenden, in dem sie darlegten, warum die Erinnerung an die Opfer des KZ-Systems in Rotenburg auch 75 Jahre nach ihrem Tod wichtig ist.

Andreas Weber und Dr. Lars Hellwinkel legten am Gedenkort einen Kranz nieder. Beinahe 20 bewegte und bewegende Minuten dauerte es anschließend, die Namen der erst befreiten und dann verstorbenen KZ-Häftlinge zu verlesen. Daran wurde deutlich, wie viele Menschen in Unterstedt in der Zeit bis zum 5. Juli 1945, also noch 9 Wochen nach der Befreiung, noch täglich an den Folgen der Bedingungen im Lager Sandbostel starben. Zwar Sie hatteb sie die Befreiung des Lagers am 29. April 1945 erlebt, konnten ihr Leben aber nicht fortführen, da sie begünstigt durch die menschenunwürdigen Bedingungen im Lager unter der Naziherrschaft an Typhus erkrankt waren und ihnen nach der Befreiung trotz Einlieferung in das britische Militärkrankenhaus in Rotenburg-Unterstedt nicht geholfen werden konnte.

Marie Kehrstephan spielte zum Abschluss der Gedenkveranstaltung zu Ehren der Toten eine musikalische Erinnerung auf der Klarinette.

MK

"Ein Zeichen gegen das Vergessen"

Lesen Sie hier den Artikel der Rotenburger Kreiszeitung vom 6. Juli 2020.

CORONAVIRUS: Wir unterstützen die Rotenburger Werke beim Nähen von Masken

Unser Kooperationspartner, die Rotenburger Werke, stehen Angesichts des Mangels an Schutzkleidung in der Coronakrise vor einer ganz neuen Herausforderung: Tausende von Behelfsmasken werden gebraucht. Das Textilzentrum der Werke hat zwar damit begonnen, selbst behelfsmäßig Masken zu nähen, doch dies braucht viel Zeit, zumal das Ziel von zunächst einmal 7000 ein durchaus ehrgeiziges ist. Die entstandenen Produkte  sind natürlich keine klinischen OP-Masken, dennoch helfen auch sie, die Verbreitung des Coranovirus zu verlangsamen.

Die Rotenburger Werke suchen dringend weitere Unterstützung, auch wenn sich die Landfrauen Rotenburg, ebenso wie auch in anderen Regionen in Niedersachsen, bereits für sie im Einsatz befinden. Wer also aktiv dabei mithelfen will, das Personal und die Bewohner der Rotenburger Werke zu schützen, kann u.a. hier Anleitungen zur Herstellung von Behelfsmasken finden:

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern, liebe Ehemalige und Freunde der Schule, liebe Kolleginnen und Kollegen – bitte helft in diesen schwierigen Zeiten dem Personal in dieser Rotenburger Institution, weiterhin bei Gesundheit arbeiten zu können.

Fertige Masken können in der Verwaltung der Werke oder im gegenüberliegenden Textilzentrum abgegeben werden (Karte hier!). Stiftungsmanagerin Silke Sackmann dankt im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Bewohnerinnen und Bewohner allen helfenden Händen.

Sportassistenten im Einsatz an der Stadtschule

Auch in diesem Schuljahr wird die erfolgreiche Kooperation der Stadtschule in Rotenburg mit dem Sportassistenten-Projekt des Ratsgymnasiums fortgesetzt. Den ersten Einsatz hatten die Sportassistenten in diesem Jahr am 13.03. bei einem Tennis-Turnier, das der ehemalige Ratsgymnasiast Matthias Mattick organisierte, der an der Stadtschule als Bundesfreiwilliger arbeitet. Die Grundschüler spielten das „Low-T-Ball“-Spiel, bei dem sie einen großen Tennisball unter einer hölzernen Begrenzung mit dem Schläger spielen mussten.

Für die meisten der acht Sportassistenten war es der erste reale Einsatz, da sie erst in diesem Schuljahr die Ausbildung absolvieren. Ergebnisse notieren, erklären, anfeuern oder aber auch mal trösten –  die zu bewältigenden Aufgaben waren bereits bei der Premiere breit gestreut.

Dieses besondere Erlebnis bedeutete sowohl für die aufopferungsvoll kämpfenden Grundschülerinnen und Grundschüler als auch für die unterstützenden Sportassistenten den Abschluss der Zeit in der Schule und den Beginn des „home office“ und der sich anschließenden Ferien.

Besuch im Kunstturm: Beeindruckende Originale in groß und klein

Im Rahmen des Kunstunterrichtes besuchten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 7A und 5B  den Kunstturm in Rotenburg und ließen sich auf die unterschiedlichen Stimmungen der dort präsentierten Werke von Meta Schillmann (*1944) ein.

Die Künstlerin Metta Schillmann

Sie bearbeitet in ihren Werken die Malgründe, zumeist Leinwand oder Papier, mit überlagernden Kringeln und Linien. Manche der hierbei verwendeten Techniken, zum Beispiel das Ritzen von Spuren in zuvor angelegte Ölpastellflächen, waren den Schülerinnen und Schülern aus eigenem unterrichtlichem Arbeiten bereits vertraut. Dennoch gab es noch viel zu entdecken für die jungen Künstlerinnen und Künstler. Beeindruckend waren so nah vor den originalen Werken vor allem die Tiefe der Farbwahl und die Anlage der Farbschichtungen. So konnten wiederkehrende Stilmittel wie wiederkehrende Rot-,Orange- oder Rosatöne in den Werken erkannt und benannt werden, aber auch Variationen in den seriellen Arbeiten der Künstlerin wurden sichtbar.

Tabea Bruns, selbst Studentin an der Hochschule für Kunst im Sozialen in Ottersberg, führte durch die Ausstellung. Sie beschrieb berührend und mit spannenden Anekdoten, wie Meta Schillmann seit nunmehr fünf Jahren intensiv und voller Kraft und Energie in der Bildnerischen Werkstatt arbeitet.

Die nur noch bis zum 14. März laufende Ausstellung zeigt aktuelle wie auch ältere Arbeiten aus dem Archiv der Bildnerischen Werkstatt der Rotenburger Werke. Dieses umfasst mittlerweile ca. 10.000 Werke der Bildenden Kunst aus den vergangenen Jahrzehnten.

Sozialpraktikum bei den „Rotenburger Werken“

Bereits zum vierten Mal seit 2016 absolvierte der 9. Jahrgang des Ratsgymnasiums Rotenburg ein Sozialpraktikum im Rahmen des Religions– und Werte-und-Normen-Unterrichts.

Der überwiegende Teil der Schülerinnen und Schüler nutzte hierzu wieder die mittlerweile fest etablierte Kooperation des Ratsgymnasiums mit den Rotenburger Werken und damit die Gelegenheit, dort gemeinsam mit behinderten Menschen wichtige soziale Erfahrungen vor Ort zu sammeln. Einzelne Schülerinnen und Schüler hatten sich aber auch im Vorfeld für andere Praktikumsplätze, z.B. in der Seniorenarbeit oder in inklusiven Kindertagesstätten, entschieden. Im Vordergrund stand aber bei jedem dieser Praktikumsplätze der Gedanke, Kompetenzen auszubauen, die im alltäglichen allgemeinbildenden Schulunterricht manchmal weniger gefordert werden.

Am ersten Praktikumstag fanden Einführungsveranstaltungen am Kalandshof und in der Lindenstraße statt, bei denen aufgrund der Sturmböen der vorangegangenen Nacht und der damit verbundenen Verkehrseinschränkungen noch nicht alle Schüler und Schülerinnen begrüßt werden konnten. Spätestens am zweiten Tag gingen dann aber alle Schülerinnen und Schüler an ihre Einsatzorte, wo sie die Möglichkeit hatten, eine ganze Schulwoche in Wohngruppen, Werkstätten, Tagesförderstätten sowie der Lindenschule der Rotenburger Werke am Alltagsleben der Menschen mit Behinderung teilzunehmen. Es wurde gemeinsam gearbeitet, Freizeit verbracht und ungezwungen kommuniziert.

Betreut wurde das Praktikum vor Ort von Mitarbeitern der Rotenburger Werke, die Religions– und Werte-und-Normen-Lehrer des Ratsgymnasium Rotenburg besuchten die Praktikanten während des Praktikums aber regelmäßig – so ganz schul- und lehrerfrei war die Zeit dann doch nicht.

Gegenüber den Praktika der letzten Jahre gab es im Schuljahr 2019/20 einige Neuerungen. So fand das Praktikum erstmalig nicht im Frühherbst, sondern im Winter statt. Außerdem wurde die Praktikumszeit um einen zusätzlichen Tag in der anschließenden Schulwoche verlängert, um den Schülerinnen und Schüler mehr Zeit am jeweiligen Einsatzort zu geben. Der Abschluss des Praktikums findet seit diesem Jahr nunmehr nicht am mehr Hartmannshof, sondern in der Lindenstraße statt.

Hier absolvierten die Gäste vom Ratsgymnasium im Wechsel eine Rallye auf dem Gelände der Rotenburger Werke. Anschließend besuchten sie unter der fachkundigen Führung von Hendrik Pröhl die Kirche „Zum guten Hirten“ (Bild links), wo sie über die Geschichte der Werke und das dunkle Kapitel der Euthanasie im Dritten Reich informiert wurden.

Den Abschluss des Tages und damit auch bildete ein schmackhaftes Mittagsbuffet im „Haus Niedersachsen“ in der Lindenstraße.

Besuch von der OBS Visselhövede und den umliegenden IGSen

In dieser Woche besuchten 15 Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Schuljahrgänge der Oberschule Visselhövede sowie zwei Schülerinnen auch von unmittelbar benachbarten Integrierten Gesamtschulen das Ratsgymnasium, um in den Unterricht der gymnasialen Oberstufe an der Gerberstraße hineinzuschnuppern. Der Schulleiter der Oberschule Visselhövede, Ronny Wieland, ließ es sich nicht nehmen, bei diesem ersten Hospitationsbesuch als Begleitung dabei zu sein.

Im Vorfeld hatte er bereits das Schwerpunktinteresse der Schülerinnen und Schüler ermittelt, so dass der zuständige Oberstufenkoordinator am Ratsgymnasium, Norbert Bitzer, Patinnen und Paten aus dem 12. Schuljahrgang gewinnen konnte, die den Gästen den Vormittag über als Ansprechpartner zur Verfügung standen. Beim Besuch in den verschiedenen Lerngruppen konnten sich die zunächst einmal temporären Mitschülerinnen und Mitschüler bereits überzeugend in die unterrichtliche Arbeit einbringen.

Neben den Hospitationen im Unterricht des 10. und 12. Jahrgangs vermittelte auch eine umfangreiche Schulführung Einblicke in Räume, Ausstattung und schulischen Alltag am Ratsgymnasium. Auf der Basis dieser ersten positiven Erfahrungen kann die Zusammenarbeit mit der OBS Visselhövede, aber eben auch mit den anderen Mittelstufenschulen des Landkreises, zum Wohl der Schülerinnen und Schüler weiter ausgebaut werden.

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