CORONAVIRUS: Mehrsprachige Erklärvideos zu den Hygienemaßnahmen

Die Behörden des Landkreises Rotenburg wurden in den vergangenen Wochen mehrfach darauf aufmerksam gemacht worden, dass die Informationen über im Landkreis geltende Corona-Verordnungen oftmals Zugewanderte nicht erreichen. Mögliche Gründe hierfür sind, dass die schriftliche Informationen in der jeweiligen Herkunftssprache nicht immer vorlagen oder die Lesefähigkeiten nicht ausreichend sind.

Der Landkreis hat daher mit Unterstützung von Sprachmittler*innen aus dem eigenen Sprachmittlerpool kurze Informationsvideos in den Herkunftssprachen Arabisch, Farsi, Französisch und Rumänisch erstellt, um die Zugangsmöglichkeiten zu den aktuellen Informationen möglichst barrierefrei zu gestalten und auch die Menschen zu erreichen, die unter Umständen nicht lesen und schreiben können.

Hier können Sie diese Videos abrufen und sie gegebenenfalls Menschen anderer Muttersprache zugänglich machen.

Arabisch

Ausstellung „Was glaubst Du denn!?“ am Ratsgymnasium Rotenburg

Ein wenig anders als ursprünglich gedacht sah die Eröffnung der Ausstellung „Was glaubst Du denn!?“ am Donnerstag in der kleinen Sporthalle des Ratsgymnasiums dann doch aus – Corona sei Dank. „Ich sah mich eigentlich bei der Vorbereitung meiner Rede in der großen Aula vor vielen, vielen Schülern stehen,“ so Eike Holsten (MdL), der es sich dennoch nicht hatte nehmen lassen, zur Eröffnung zu kommen.

Im interreligiösen Dialog.

Schulleiterin Iris Rehder begrüßte neben Eike Holsten die trotz Hygienebeschränkungen angereisten Gäste. In ihren einleitenden Worten dankte sie zunächst der Obfrau der Fachgruppe Religion, Kerstin Lubkowitz, für das Engagement, auch in so ungeordneten Zeiten ein solch wichtiges Projekt ans Ratsgymnasium Rotenburg zu holen und würdigte die Arbeit, die sie investiert hat. Lubkowitz hatte im Jahrgang 9 mehr als 20 Schülerinnen und Schüler motivieren können, sich in einem mehrtägigen Seminar auch in der Freizeit vier Tage lang zu Peer Guides ausbilden zu lassen, die nun selbständig ihre Mitschülerinnen und Mitschüler durch die Ausstellung begleiten können. Dieser gesellschaftliche Einsatz sei ausdrücklich zu loben, so die Gäste im Einklang.

Eike Holsten und Dr. Michael Blömer

„Der Präsentation dieses breiten islamischen Spektrums kann gar nicht zu viel Platz eingeräumt werden. Gerade in der heutigen Zeit der verengten, vereinfachenden, pauschalisierenden Sicht auf die Dinge ist es immens wichtig, die reale Vielfalt hervorzuheben und für Differenzierung zu werben. Anders lässt sich Kultur und Gesellschaft und eben auch muslimisches Leben (in Deutschland) nicht begreifen,“ so Iris Rehder.

Der Superintendent im Kirchenkreis Rotenburg, Dr. Michael Blömer, betonte in seinem Grußwort: „Es gibt nicht den eine Islam, nicht das eine Christentum. Alleine deshalb ist es wichtig innerhalb, aber eben auch zwischen den Religionen Gespräche aufzunehmen und fortzusetzen, um so Missverständnissen vorzubeugen.“

Die Worte fanden großen Anklang auch bei den Gästen aus der muslimischen Gemeinde Rotenburgs, die aus der Kleine Ayasofya Moschee in die Gerberstraße gekommen waren. „Wir haben uns riesig gefreut, hier mit dabei zu sein. Es gibt ein großes Bedürfnis, viel mehr zu kooperieren, denn Jugendliche haben viele Fragen an den Islam – ‚Warum fastet Ihr?‘ oder ‚Warum tragen manche Frauen ein Kopftuch?‘“

Peer Guides im Rampenlicht.

Um auch weitere Fragen überhaupt stellen zu können sei eine eigene Standortbestimmung unerlässlich, hatte Eike Holsten in seiner kurzen Ansprache betont. Schließlich seien wir im Alltag viel mehr mit Christen als mit Muslimen zusammen. Da sei es notwendig, sich immer wieder auch der eigenen Religiosität und der eigenen Religion bewusst zu werden, dann ließe sich auch erkennen, dass sich eben die eigenen Vorstellungen in denen der Muslime widerspiegelten. „So können wir in den Dialog kommen. Die Religionen wollen uns Mut machen, miteinander zu leben,“ schloss Holsten, ehe er sich gemeinsam mit anderen Gästen von den Peer Guides Leonie Wendt und Angelika Schreiner fragen ließ: „Was glaubst Du denn!?“

Die Ausstellung der Bundeszentrale für politische Bildung tourt seit Juni 2013 durch Deutschland und richtet sich dabei vorrangig an Schülerinnen und Schüler ab der Sekundarstufe I. Mit Videoporträts, Comics, Animationsfilmen und interaktiven Stationen gibt sie Einblick in das Leben von jungen Musliminnen und Muslimen in Deutschland.

Bücherkisten und Leseecken in der Bibiothek

Gebannte Zuhörer in der Bibliothek

Die Schülerinnen und Schüler aller 5. Klassen kamen auf Einladung des Bibliothekteams Sigrid Baden-Schirmer und Doris Nickau in der ersten Dezemberwoche mit ihren Deutschlehrerinnen und -lehrern in die Bibliothek, um ein besonderes Geschenk in Empfang zu nehmen, wo sich unter einem blauen Umhang jeweils eine tolle Überraschung für die ganze Klasse verbarg: eine Kiste, gefüllt mit gut 30 Büchern, die exklusiv nur für die jeweilige Klasse ausgewählt wurden.

Gespannt packten die Schüler und Schülerinnen die Bücher aus, die ab jetzt entweder in der Bibliothek gelesen oder für zu Hause ausgeliehen werden können. Zur Einstimmung auf die Lektüre traten dann noch vier Bücher in einem Buch-Casting gegeneinander an: Die Jury der Fünftklässler wählte anhand von Cover, Klappentext und einer spannenden Textstelle, die von Sigrid Baden-Schirmer und Doris Nickau vorgelesen wurde,  ihren Favoriten aus.

Da die Bücherkisten wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr nicht mit in die Klassen genommen werden dürfen, wurde in der Bibliothek für jede Klasse eine Leseecke eingerichtet, die in Freistunden oder in den Pausen – selbstverständlich unter Beachtung der Abstands- und Hygieneregeln – von den Fünftklässlern besucht werden kann.

Lesen kann gerade in Corona-Zeiten für Erwachsene und Kinder gleichermaßen sinnstiftend und tröstlich sein. Deshalb ist Leseförderung – so die Meinung des Bibliotheksteams – gerade jetzt sehr wichtig und die Freude über die neuen Bücher, die sofort entliehen wurden, ist groß.

Sigrid Baden-Schirmer weiß beim Vorlesen zu begeistern.
Doris Nickau hatte für die Zuhörer eine ganz besondere Geschichte parat.

CORONAVIRUS: Elternbrief zum Dezember

Lesen Sie hier den Elternbrief der Schulleiterin Iris Rehder zum Dezember 2020. Sie finden hier Informationen zu den Beschlüssen der Bund-Länder-Konferenz.  Es sei an dieser Stelle auch verwiesen auf den Brief des Kultusministers Tonne vom 26. November (Link hier), wo Sie relevante Informationen und Dokumente zum Download finden.

Sehr geehrte Erziehungsberechtigte,

sicherlich haben Sie genau wie wir gespannt die politischen Bund-Länder-Beratungen der vergangenen Tage verfolgt, die ja entscheidenden Einfluss auf die Gestaltung der kommenden Schulwochen haben. Im Folgenden gebe ich Ihnen einen Überblick über den derzeitigen Planungsstand.

Durch zwei zusätzliche unterrichtsfreie Tage werden die Weihnachtsferien verlängert und beginnen nunmehr bereits am Montag, dem 21. Dezember 2020. Letzter Schultag wird demnach Freitag, der 18. Dezember 2020, sein. Ein Notbetreuungsangebot an den Tagen Montag, 21. Dezember 2020, und Dienstag, 22. Dezember 2020, findet für die Jahrgänge 5-6 von 8:00 – 13:00 Uhr statt. Wenn Sie hier Bedarf haben, melden Sie sich bitte bis Mittwoch, den 16.12., per Mail unter sekretariat@ratsgymnasium-row.de an.

Aber auch die jetzt auf 5 Tage verlängerte Zeitspanne zwischen letztem Schultag und Heiligabend dürfte nach der aktuellen Erkenntnislage nicht für alle Konstellationen ausreichend Sicherheit bieten. Für die Familien, die in dieser bisher ungekannten Sondersituation mit Blick auf Familienmitglieder und Angehörige aus Risikogruppen weitergehenden Schutz zum Weihnachtfest benötigen, gibt es deshalb zudem die Möglichkeit, ihre Kinder in diesem Jahr an den Tagen Donnerstag, 17. Dezember 2020, und/oder Freitag, 18. Dezember 2020, formlos oder per Antrag, den Sie von unserer Homepage im Bereich Downloads herunterladen können, vom Präsenzunterricht befreien zu lassen. Kinder, deren Eltern von dieser Möglichkeit Gebrauch machen, hätten ihren letzten Schultag 2020 dann bereits am 16. Dezember. In diesem Fall wenden Sie sich bitte wie gewohnt bis Freitag, den 11. 12., mit einem schriftlichen Antrag auf Beurlaubung an die Klassenlehrkraft Ihres Kindes.

Auch der Rahmenhygieneplan wurde mehrfach aktualisiert. Beim derzeitigen Infektionsgeschehen im Landkreis Rotenburg befinden wir uns dabei auf der Stufe 3 (A) im eingeschränkten Regelbetrieb. In der aktuell gültigen Fassung ist auch im offenen Ganztag ein Angebot von Arbeitsgemeinschaften und Hausaufgabenbetreuung unter strengen Hygieneauflagen erlaubt. Das ermöglichen wir sehr gerne.

Darüber hinaus ist aber der Zutritt zum Schulgebäude weiter eingeschränkt. Die Begleitung von Schülerinnen und Schülern, z.B. durch Eltern oder Erziehungsberechtigte, in das Schulgebäude und das Abholen innerhalb des Schulgebäudes sind grundsätzlich untersagt und ausschließlich auf notwendige Ausnahmen zu beschränken. In diesem Fall melden Sie sich bitte unbedingt im Sekretariat an und tragen sich in das dort ausliegende Besucherbuch ein.

Falls das Gesundheitsamt für Ihr Kind Quarantäne anordnet, benachrichtigen Sie bitte umgehend die Schule, damit über die Klassenlehrkraft das Homeschooling organisiert werden kann.

Zur Zeit fehlt es unserer Zukunft an Kontur, und wir vermissen schmerzlich eine konkrete Perspektive, die uns helfen würde, diese schwierige Phase durchzustehen. Gerade in der Adventszeit war unser schulisches Leben in den vergangenen Jahren stets von einer erwartungsvollen Festlichkeit geprägt. Mit Weihnachtskonzert und Basar haben wir uns eingestimmt. Die Sekundarstufe II feierte zu Ferienbeginn zusammen mit jungen Ehemaligen den Winterball. In diesem Jahr sind uns davon nur wenige Dinge geblieben. Das Weihnachtskonzert und die „Lange Nacht der Naturwissenschaften“ werden online stattfinden. Das hohe Engagement und die Vorfreude aller Beteiligten sind hoffentlich auch digital vermittelbar. Die Schülervertretung organisiert einen Adventslauf und Frau Lubkowitz zusammen mit zahlreichen Schülerinnen und Schülern die Ausstellung „Was glaubst du denn? Junge Muslime in Deutschland“, die unsere Schülerinnen und Schüler im Dezember in unserer kleinen Turnhalle besuchen können. Ich danke allen Akteuren für ihre Tatkraft und Zuversicht, sich trotz der erschwerten Bedingungen für ihre Themen einzusetzen. Wir werden uns auch im kommenden Jahr darum bemühen, unser Schulleben attraktiv und reichhaltig zu gestalten, auch wenn die äußere Situation unsere Möglichkeiten einschränkt.

Ich kann nicht ausschließen, dass ich mich in den kommenden Wochen noch einmal an Sie wende. Trotzdem danke Ihnen schon jetzt für vertrauensvolle Zusammenarbeit im Sinne Ihrer Kinder, ermutigende Rückmeldungen und herzliche menschliche Begegnungen. Für das kommende Jahr wünsche ich uns allen Zuversicht, Kraft und Besonnenheit im Tun und Lassen.

Zunächst aber wünsche ich Ihnen auch in diesem Jahr und trotz allem eine besinnliche Adventszeit, gesegnete Weihnachten und ein helles Licht am Ende des Tunnels. Bleiben Sie gesund und behütet.

Ich grüße Sie vielmals aus dem Ratsgymnasium, Ihre

Iris Rehder, Schulleiterin

Seminarfach: Tödliche Textilindustrie – Warum wir unser Verhalten ändern sollten

Ein Artikel von Anna Büstgens, Annika Moritz und Berkay Yavuz.

Besonders jetzt zum Wechsel der Jahreszeiten und zu Weihnachten treibt es viele von uns wieder in die warmen Einkaufsläden um die kuscheligsten Jacken, die neuesten Wintertrends und die witzigen „Ugly Christmas Sweater“ zu entdecken. Die Preise sind niedrig, also greifen wir zu und freuen uns über unser Schnäppchen. Doch wer ermöglicht uns eigentlich so ein Kauferlebnis und kann ein solcher Einkauf Auswirkungen auf die Welt haben? Und was hat das ganze eigentlich mit dem Ratsgymnasium Rotenburg zu tun?

So manch einer erinnert sich wohl noch: Im Frühjahr dieses Jahres, kurz vor der ersten „Corona“-Welle, wurde auf IServ eine Umfrage zum persönlichen Modekonsum veröffentlicht, an der ganze 301 Schüler/-innen und Lehrer/-innen teilgenommen haben. An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bei allen Teilnehmer/-innen bedanken, die uns ihr Konsumverhalten zur Auswertung in unserer Seminarfacharbeit mit dem Thema „Tödliche Textilindustrie“ anvertraut haben. Bei der Auswertung ist uns dann aufgefallen, dass die meisten Schüler/-innen und Lehrer/-innen an der Schule ganz “durchschnittlich” Bekleidung konsumieren. Was bedeutet das?

Die meisten Schüler/-innen an unserer Schule kaufen gerne und oft (mehrmals im Jahr) Bekleidung ein, besonders gerne gehen viele von uns zu H&M-Geschäften, da diese vor allem günstige und ‘schöne’ Kleidung anbieten. Dies entspricht ganz dem, was man bei vielen anderen deutschen Jugendlichen durch eine Umfrage (durchgeführt von Greenpeace) ermitteln konnte, also dem “Durchschnitt”. Bekleidung, das bedeutet für die meisten von uns: ein Stück unserer Persönlichkeit und etwas, dessen Kauf uns glücklich machen kann – also etwas sehr positives, welches das eigene Leben zu bereichern erscheint. 

Fast Fashion: Unser kurzes Glück ist das Unglück eines Anderen.

Erscheint harmlos und freundlich: Ein Geschäft, in dem Fast Fashion Mode angeboten wird.
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„Fast Fashion“ (übersetzt: „Schnelle Mode“) ist die Bezeichnung für ein profitorientiertes Geschäftsmodell in der Modeindustrie, welches darauf abzielt, möglichst viele Modekollektionen in einer kurzen Zeitspanne zu veröffentlichen. Ebenso wird die Mode in der Regel mit einer geringen Qualität produziert, sodass diese schneller Mängel aufweist und der Kunde erneut die Verkaufsstätte aufsucht, um die betroffenen Teile zu ersetzen.

Weiterhin zeichnet sich Fast Fashion Mode damit aus, dass sie für eine breite Masse an Kunden finanziell erschwinglich sein soll. Um dies zu ermöglichen, wird die Kleidung meist möglichst billig produziert, worunter meist die Arbeiter und Arbeiterinnen auf den Feldern und in den Fabriken zu leiden haben. 

Um laufend neue Modekollektionen zu niedrigen Preisen auf den Markt bringen zu können, muss die Herstellung und Logistik in jeglichen Aspekten möglichst schnell und günstig ablaufen. Fast Fashion Mode ist eines der umsatzreichsten Geschäftsmodelle in der Modeindustrie und kann einen großen Absatzmarkt vorweisen. H&M ist einer der größten Fast-Fashion Modeproduzenten weltweit. Im Jahr 2018 erzielte die H&M Gruppe Deutschland 3,16 Mrd. Euro Umsatz.

Was sind die Auswirkungen von Fast Fashion?

Fast Fashion wird zu einem billigen Preis verkauft und daher auch entsprechend produziert. Die Produktion besteht aus dem Anbau von Rohstoffen und der Verarbeitung dieser. Beide Produktionsschritte werden auf Kosten der Gesundheit der Arbeiter und der Umwelt durchgeführt.

Am Beispiel der Baumwollproduktion wird deutlich, warum dies sehr schlecht ist.

Näherinnen arbeiten unter schlimmsten Bedingungen
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Baumwolle macht über ein Viertel der weltweiten Textilfaserproduktion aus und wird entsprechend viel angebaut, leider größtenteils in ärmeren Gebieten.

Der Anbau von Baumwolle ist in der Regel schlecht, da die Baumwollpflanzen eine sehr große Menge an Pestiziden benötigen, da Baumwolle anfällig für eine Vielzahl an Schädlingen ist. Dies führt dazu, dass die Pflanzen bis zu zwanzig Mal pro Saison mit Giften und Pestiziden besprüht werden. Diese gelangen über das Wasser auch in die Umwelt. Trinkwasser ist in der Regel stark kontaminiert, ebenso Nahrungs- und Futtermittel in der Region.

Zudem kommt es in vielen Anbaugebieten zu Kinderarbeit, da deren Eltern in der Regel viel zu wenig Geld zum Überleben verdienen. Die Kinder müssen daher helfen um Kosten zu decken. Dies ist leider sehr problematisch, da durch harte Arbeit die Körperliche Entwicklung eingeschränkt werden kann. Zusätzlich sind Kinder anfällig für viele Krankheiten, die jedoch durch den oft direkten Hautkontakt mit Pestiziden in den Baumwollanbaugebieten deutlich verstärkt auftreten.

Die Weiterverarbeitung sieht auch nicht besser aus, denn auch in den Textilfabriken werden massenhaft Chemikalien verwendet, mit denen die Arbeiter oft auf Grund fehlender Sicherheitsvorkehrungen in direkten Kontakt kommen. Dies hängt oft auch damit zusammen, dass diese Fabriken oft gar keine Existenzberechtigung haben und in leerstehenden Gebäuden eingerichtet werden, die keinerlei Sicherheitsvorschriften entsprechen, so ist zum Beispiel oft deren Statik nicht für eine Fabrik ausgelegt, wodurch es immer mal wieder zu großen Unglücken kommt.

Auch in den Textilfabriken kommt es oft zu Kinderarbeit, denn die Löhne liegen auch hier in der Regel deutlich unter dem Existenzminimum und in den meisten Familien müssen daher die Kinder arbeiten, um das Existenzminimum zu erreichen.

Was passiert mit Kleidung, wenn ich sie nicht mehr tragen möchte?

Die Entsorgung von Altkleidern ist schon seit langer Zeit ein großes Thema, welches jedoch immer im Hintergrund bleibt.

Die meisten Altkleider, welche über normale Altkleidercontainer (B1) entsorgt werden, werden je nach Zustand lediglich ins Ausland verschifft oder in Recyclinganlagen zu anderen Stoffen weiterverarbeitet. Alles was nicht mehr gebraucht werden kann, wie z.B. Kleidung mit zu vielen Stoffen, sind also Restmüll und werden verbrannt. Dabei ist Polyester, welcher aufgrund von der einfachen und billigen Produktion beliebt ist, ein besonders großes Problem, da das recyclen des Stoffes besonders schwer ist. Hierbei entstehen auch hohe Transportkosten durch das sogenannte „Downcycling“. Bei diesem Prozess werden alte Materialien weiterverarbeitet, um sie zu einem anderen Gegenstand umzuwandeln, welcher einen niedrigeren Wert hat. Außerdem werden damit CO2 Emissionen in die Umwelt ausgestoßen, welcher den Klimawandel antreibt.

 

Im diesem FUNK-Video kannst du mit Moderatorin Aminata den Weg ihrer alten Hose verfolgen, nachdem sie diese über einen Altkleidercontainer entsorgt hat. Spannend!

Bevor man sich dazu entscheidet, ein bestimmtes Kleidungsstück zu entsorgen, sollte man sich die Frage stellen, ob man dieses vielleicht sogar selbst weiterverwerten könnte. Diesen Prozess nennt man „Upcycling“. Das ist für alle eine gute Option, die ihre Kleidung nachhaltig weiterverwenden möchten. Man könnte aus seiner alten Jeans z.B. eine neue Jacke nähen, um dabei den Konsum zu senken aber auch gleichzeitig den Wunsch nach neuer Kleidung zu stillen. Außerdem ist dieser Vorgang sehr kosteneffizient, also spart man dabei einiges an Geld. Upcycling könnt ihr auch an unserer Schule lernen: In der Upcycling AG von Frau Schulenberg! Auch, wenn momentan leider keine AGs stattfinden, könnt Ihr euch es für das nächste Halbjahr hinter die Ohren schreiben 😉 .

Wie man sieht ist die Entsorgung von Kleidung nicht immer umweltfreundlich – da sollte man es doch dringend vermeiden, dass es überhaupt so weit kommen muss.

Was können wir tun, um den Textilkonsum ein wenig fairer und nachhaltiger zu gestalten?

Am 25.09.2020 wurde zum von der Organisation „Fridays for Future“ zum globalen Klimastreik aufgerufen. Dank der Organisatoren ließen sich sogar vor Ort in Rotenburg einige von euch dort wiederfinden, was sehr von politischem Engagement und Interesse in nachhaltige Lösungen überzeugt. Indem ihr euer Konsumverhalten von Kleidung ein wenig verändert, könnt ihr dabei helfen, die Textilindustrie ein wenig fairer und ökologisch nachhaltig zu gestalten. Natürlich haben wir auch dafür hilfreiche Tipps:

  1. Überlege vor dem Kauf, ob du das Kleidungsstück wirklich benötigst, und ob es dich langfristig glücklich machen kann. Bedenke die Menge an Bekleidung in deinem Kleiderschrank.
  2. Kontrolliere die Herkunft deiner Kleidung vor dem Kauf.
  3. Beachte die Waschanleitungen deiner Kleidung, um eine längere Lebensdauer der Kleidung zu erzielen.
  4. Wandle alte Kleidung, die Du und andere nicht mehr tragen können, in etwas Neues um! (z.B. in der Upcycling AG von Frau Schulenberg)
  5. Kaufe und Verkaufe deine Kleidung ‘Second Hand’.

Second Hand (übersetzt: “Zweite Hand”) – das bedeutet, dass ein Gegenstand (z.B. ein Pullover) schon von einer Person benutzt wurde und nun an eine andere Person weitergegeben wird. Eigentlich dürfte das fast jedes Kind mit großen Geschwistern kennen: Wenn dem großen Geschwisterkind das schöne T-Shirt nicht mehr passt, dann wird es eben an das kleine Geschwisterkind weitergegeben. 

Manche von euch kennen vielleicht auch “nachhaltige Hersteller” von Bekleidung, wie zum Beispiel “armedangels” oder “Hess Natur”, welche angeben, faire und ökologisch nachhaltige Kleidung zu produzieren und verkaufen. Dennoch ist auch hier ein Kauf nicht gleich eine gute Tat für die Umwelt, denn auch für angeblich “nachhaltig produzierte” Kleidung müssen Ressourcen (zum Beispiel Wasser) verbraucht werden, welche doch eigentlich geschützt werden sollten. Der Kauf weniger Kleidungsstücke bei solchen Anbietern könnte sich jedoch lohnen, beispielsweise bei Unterwäsche oder Socken, welche verständlicherweise ungerne Second Hand gekauft werden. Vorerst sollte man jedoch die Glaubwürdigkeit solcher Angebote immer erst einmal überprüfen, anstatt sich in einem guten Gewissen zu wiegen, da es keine einheitlichen Siegel gibt, die eine faire und ökologisch nachhaltige Produktion garantieren.

Im Gegensatz zu solchen Herstellern hat Second Hand einige Vorteile, weshalb unserer Meinung nach Second Hand eine einfache und nachhaltige Umstellung ist. Second Hand Kleidung ist zwar nicht immer fair und nachhaltig produziert, sie schont jedoch die Ressourcen, da die Kleidung durch das Weitergeben länger getragen wird. Das heißt die Herstellung kann sich in Anbetracht der Tragedauer relativieren. Zudem ist eine Entsorgung von Kleidungsstücken in guten Zuständen nicht nötig, aber dennoch sehr aufwendig und oft auch umweltschädlich. Ihr kennt das doch bestimmt alle, dass euch das geliebte T-Shirt, was eigentlich in einem guten Zustand ist, nicht mehr passt oder ihr es kaum noch kombinieren könnt. Anstatt dieses T-Shirt in die Altkleidersammlung zu geben oder es aufwendig entsorgen zu lassen, sollte dieses T-Shirt weitergegeben werden, damit könnt ihr sogar noch ein wenig Geld verdienen. Habt ihr einen besonderen Anlass, für den ihr unbedingt ein festliches Kleid oder eine Anzughose braucht? Versucht es doch mal Second Hand! Oft sind solche Kleidungsstücke nur wenige Male getragen und in einem guten Zustand, und meist sind die Kleidungsstücke Second Hand sogar noch viel günstiger, als wenn man sie neu kaufen würde (also perfekt für ein knappes Budget). Zudem gibt es Second Hand auch viele schöne Kleidungsstücke, die schon längst nicht mehr hergestellt werden. 

Wo kann ich Second Hand Kleidung kaufen?

In Rotenburg und Umgebung gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • “Karo Kaufhaus” in Rotenburg Wümme
  • “Tweede Hand” in Scheeßel
  • “Bohnhofs Zwergenladen” in Rotenburg Wümme (Second Hand Kindermode für kleine Kinder, vielleicht kleine Geschwister?)
  • Flohmärkte (leider wegen Corona momentan selten möglich)

Falls man vor Ort nicht fündig wird, gibt es auch online tolle Möglichkeiten, die das Second Hand Angebot vielfältiger gestalten. Dafür sollten minderjährige Schüler/-innen jedoch lieber ihre Eltern um Erlaubnis und Unterstützung beten.

  • Die App und Webseite “Vinted“ (ehemals „KleiderKreisel“)
  • Die App und Webseite “MädchenFlohmarkt”
  • Die App und Webseite “eBay Kleinanzeigen”

Übrigens! Bisher konnte noch nicht genau geklärt werden, ob ein Online-Kauf einen höheren CO2-Ausstoß verursacht, als ein Kauf in einem Geschäft. Ausschlaggebend sind dafür vor allem Faktoren wie bspw. genutzte Verkehrsmittel zum Erreichen des Geschäfts und Größe des Geschäfts, oder auch ob Online gekaufte Artikel wieder zurückgeschickt werden müssen.

 

Bild klicken, um zur Playlist zu gelangen!

Viele weitere interessanten Informationen findet ihr nicht nur auf der Pinnwand in der Pausenhalle, sondern auch in dieser „Fast Fashion“ Playlist von FUNK.

Ihr seid an weiteren nachhaltigen Projekten an unserer Schule interessiert? Haltet die Ohren und Augen auf, denn viele unserer Jahrgangkollegen und Kolleginnen aus Jahrgang 13 haben nachhaltige Projekte geplant, wie z.B. die Gruppe „Plastokalypse“, welche demnächst Edelstahl-Trinkflaschen anbieten wird, um Plastikflaschen ein für alle Mal von unserer Schule zu verbannen!

CORONAVIRUS: „Mein Kind hat Schnupfen…darf es in die Schule?“

Angesichts der weiterhin gravierenden Herausforderungen durch die Covid-19-Pandemie auch für die Schulen hat das Land Niedersachsen für den Umgang mit jahreszeitlich üblichen Symptomen, Erkältungen oder Grippe sowie bei Verdachtsfällen einer Erkrankung am Coronavirus Richtlinien und Handlungsempfehlungen erlassen. 

Der nachstehenden Informationstafel (durch Klick auf die Tafeln auch als pdf zum Download) können Sie entnehmen, wie Sie als Eltern sich im Fall einer Erkrankung Ihres Kindes verhalten sollen.

Die zweite Informationstafel legt dar, wie Schulen die Schulen des Landes Niedersachsen mit Symptomen von Atemwegserkrankungen umgehen.

Informationen für Eltern

Handlungsempfehlungen für Schulen

CORONAVIRUS: Mitteilungen des Herrn Ministers Tonne

Liebe Eltern, Erziehungsberechtigte und Schülerinnen und Schüler,

Lesen Sie anbei die Erläuterungen des Ministers zu den jüngsten Beschlüssen der Bund-Länder-Kommission sowie zu deren Umsetzung im Land Niedersachsen. Genaueres können Sie dem Rahmenhyhgieneplan 4.1 entnehmen, rechts zum Download.

Dort finden Sie ebenfalls detaillierte Informationen für die jeweiligen Betroffenen sowie den im Brief angesprochenen Antrag auf Befreiung vom Präsenzunterricht vor Weihnachten.

Sehr geehrte Eltern,
sehr geehrte Erziehungsberechtigte,

viele von Ihnen haben gestern sicherlich mit Spannung die Ergebnisse des Gesprächs der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin erwartet. Anders als beim letzten Mal sollte in der jetzigen Debatte der Bildungsbereich in den Fokus gerückt werden. Es galt, sich im Rahmen der Kultusministerkonferenz auf eine „Hotspot-Strategie“ zu verständigen und wesentliche Eckpunkte für den Umgang mit sehr hohen Inzidenzwerten miteinander zu vereinbaren. Die Medien überschlagen sich seit Tagen mit Einschätzungen, Mutmaßungen und Spekulationen über das weitere Vorgehen in Kitas und Schulen, die bundesweite Diskussion über mögliche Einschränkungen des Schulbetriebs hat deutlich an Schärfe zugenommen. Das befördert die gesamtgesellschaftliche Nervosität und Unruhe in einer Situation, die dringend auf Ruhe und Besonnenheit angewiesen ist.

Möglicherweise erklärt sich ein Teil dieser Debatte aber auch dadurch, dass außer Niedersachsen bisher kein Bundesland eine vergleichbar klare Regelung auf der Grundlage von Inzidenzwerten in der Landesverordnung hat. Auch die organisatorische und inhaltliche Ausgestaltung eines Wechselmodells, wie wir es im Szenario B beschreiben, ist in dieser Form deutlich und transparent. Nicht zuletzt ist der Schutz vulnerabler Personen ausschließlich in Niedersachsen so weitgehend angelegt.

In der vergangenen Woche gab es in Niedersachsen eine stabile Lage an den Schulen, insgesamt sogar eine leicht sinkende Tendenz hinsichtlich unterschiedlicher Infektionsmaßnahmen. Ca. 80 % aller Schulen in Niedersachsen haben den Regelbetrieb angeboten, dort gab es keine Quarantänemaßnahmen und kein Szenario B. Es bestätigt sich, dass der Primarbereich insgesamt weniger betroffen ist als die Sekundarbereiche I und II und der frühkindliche Bereich weniger betroffen ist als der Primarbereich.
Auch wenn diese Zahlen uns darauf hoffen lassen, dass sich das Infektionsgeschehen weiter stabilisiert, arbeiten wir intensiv an weiteren Maßnahmen und haben für Niedersachsen eine „Hotspot-Strategie“ entwickelt, die Regelungen für Landkreise mit besonders hohen Inzidenzwerten aufzeigt und unsere bisherige Linie konsequent weiterführt. Ich bin davon überzeugt, dass es weiterhin klarer und transparenter Regelungen bedarf, die allen an Schule Beteiligten Handlungssicherheit und die Möglichkeit zur Vorbereitung geben. Deshalb definieren wir in Niedersachsen einen „Hotspot“ anhand eines konkreten Inzidenzwertes von >200 und legen für die Schulen dieser Landkreise bzw. dieser kreisfreien Städte folgende Maßnahmen fest:

Für Schulen in Landkreisen bzw. kreisfreien Städten mit einem Inzidenzwert von über 200 gilt ab dem 01.12.2020:

In allen Schulformen ist auch im Unterricht eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen.

  • Ausnahmen und Sonderregelungen, z. B. für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf, gelten wie bisher, sie liegen den Schulen vor und sind auf der Homepage des Kultusministeriums zu finden.

Schulen der Sekundarbereiche I und II wechseln ab Jahrgang 7 automatisch ins Szenario B.

  • Dies gilt für die Dauer der Überschreitung des Wertes von 200, mindestens aber für 14 Tage.
  • Der Wechsel zurück ins Szenario A erfolgt erst, wenn der Wert für mindestens drei Tage wieder die 200 unterschreitet.
  • Ergibt sich ein Szenarienwechsel durch das Unter- oder Überschreiten des Wertes am Wochenende, kann der Montag zur Vorbereitung genutzt und erst am Dienstag gewechselt werden.

Auch in Szenario B gilt grundsätzlich eine MNB-Pflicht.

  • Die MNB kann im Unterricht nach Einnehmen des Sitzplatzes im Klassenraum abgenommen werden, da hier der Mindestabstand dauerhaft eingehalten werden kann.
  • Diese Regelung gilt bei betroffenen Schulen weiterhin bereits ab einer Inzidenz von 100 (Grundschulen sind hiervon ausgenommen).

Ein weiteres Thema, das in der vergangenen Woche nicht nur die Runde der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten intensiv beschäftigt hat, ist die Frage nach unterrichtsfreier Zeit zur Verlängerung der Weihnachtsferien. Wie bereits im letzten Brief erwähnt hatte und habe ich große Sympathien für die Idee, durch die Möglichkeit der Selbstisolation eine größere Sicherheit für ein Weihnachtsfest im Rahmen der Familie zu schaffen. Wir haben deshalb – wie angekündigt – weiter nach Möglichkeiten gesucht, den Infektionsschutz vor allem für vulnerable Familienmitglieder zu erhöhen.

Niedersachsen schließt sich der Länderlinie an und verlängert die Weihnachtsferien um zwei unterrichtsfreie Tage am 21. und 22. Dezember 2020, ergänzt diese Regelung aber um die Möglichkeit der Befreiung vom Präsenzunterricht auch am 17. und 18. Dezember 2020 für Schülerinnen und Schüler, die mit vulnerablen Angehörigen gemeinsam Weihnachten feiern möchten. Wir bleiben damit unserer bisherigen Vorgehensweise treu und erhöhen den Schutz für diejenigen, die besonders gefährdet sind.

Das bedeutet im Einzelnen:

  • Am 21. und 22. Dezember 2020 ist für alle Schülerinnen und Schüler sowie für Lehrkräfte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterrichtsfrei.
  • Für alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 1-6, die dieses Angebot in Anspruch nehmen möchten, ist eine Notbetreuung in der Schule einzurichten. Diese findet kohortengerecht bzw. mit ausreichendem Abstand zwischen verschiedenen Kohorten statt und umfasst in der Regel den Zeitraum zwischen 8.00 und 13.00 Uhr (Ausnahmen bei gebundenen Ganztagsschulen oder Schulen mit ganztägigem Unterricht sind möglich). Die Hygieneregeln gelten auch in der Notbetreuung vollumfänglich.
  • Schülerinnen und Schüler, die mit vulnerablen Angehörigen gemeinsam Weihnachten feiern möchten, können auf Antrag der Erziehungsberechtigten zusätzlich am 17. und 18. Dezember 2020 vom Präsenzunterricht befreit werden. Dieser Antrag kann formlos über die Klassenleitung an die Schulleitung gestellt werden, es steht aber auch ein entsprechendes Formular zur Verfügung, das gerne genutzt werden kann.

In der Hoffnung auf einen weitgehend ruhigen Dezember mit möglichst wenigen „Hotspots“ in Niedersachsen und mit sinkenden Infektionszahlen wünsche ich Ihnen nun alles Gute und weiterhin viel Kraft und Energie für die Bewältigung dieser herausfordernden Zeit! Bleiben Sie gesund!

Mit freundlichen Grüßen

Grant Hendrik Tonne

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Seminarfach: Edelstahl-Trinkflaschen als Mittel gegen die Plastokalypse

(Text: Dana Dirks)

Ab dem 30.11.2020 wird es über Bestelllisten, die die Klassenlehrer austeilen, Trinkflaschen aus Edelstahl und mit dem Schullogo zu erwerben geben. Die Idee dazu entstand im Rahmen des Seminarfaches “Fridays for future – eine nachhaltige Zukunftswerkstatt am Ratsgymnasium Rotenburg” von Ilka Senftleben im Jahrgang 13.

Drei Semester lang hat sich die Gruppe “Plastokalypse” in diesem Zusammenhang nicht nur mit den Ursprüngen und Auswirkungen des Plastikproblems beschäftigt, sondern sich zudem an bestehenden Projekten zur Bekämpfung und Minimierung dieses Problems orientiert, um anschließend ihr eigenes Projekt dazu auf die Beine zu stellen. Dieses soll nun als Sprachrohr für einen Hilferuf dienen – eine Flaschenpost mit dem warnenden S.O.S. vor einer drohenden “Plastokalypse”, die durch menschliches Handeln ausgelöst auch nur durch jenes wieder aufgehalten werden kann.

Jedem sind wohl die Bilder von toten, in Plastik verhedderten oder mit Plastik in den Mägen dahingeschiedenen Tieren aus den Medien bekannt. Außerdem wird mittlerweile über die Bedrohung, die von dem hohen Konsum von Kunststoff in allen möglichen Formen ausgeht, im Zuge der Unterrichtseinheit Nachhaltigkeit an allen Schule unterrichtet. Nichtsdestotrotz haben auch wir an unserer Schule mit jenem Plastikproblem zu kämpfen. Eine Umfrage der Projektgruppe hat ergeben, dass dieses vor allem in Form von Plastikflaschen, von denen allein pro Woche so viele in der Schule liegen gelassen werden, dass damit  fast ein ganzer Müllsack gefüllt werden kann, besteht.

Die hochwertigen Edelstahlflaschen mit ansprechenden Design sollen dabei helfen, dass weniger Plastikflaschen liegen bleiben, aber auch dazu beitragen – wenn auch nur zu einem winzigen Teil – jenes globale Problem einzudämmen, dessen Folgen viel reichweitender sind als so manch einer vielleicht vermuten mag. Nicht nur, dass durch die Verwendung von Plastikprodukten die eigene, menschliche, aber auch die Gesundheit vieler Tiere gefährdet wird. Auch die Meere werden verschmutzt und in ihrer Funktion als Ökosystem beeinflusst, genau so wie das auch an Land der Fall ist.

Dieses Problem ist eines, das uns alle etwas angeht, weswegen es gilt, umgehend zu handeln. Mit jeder einzelnen Entscheidung gegen ein Plastikprodukt und für eine nachhaltigere Variante, kann jeder selbst zur Bewältigung und Verhinderung einer “Plastokalype” beitragen. Das fängt bei der Entscheidung für diese Trinkflaschen an, die aber auch eine Erinnerung für jeden sein sollten, ebenfalls im eigenen Alltag mehr auf den Plastikkonsum zu achten und diesen zu regulieren.

CORONAVIRUS: Mitteilung des Kultusministers

Finden Sie hier den aktuellen Elternbrief des Herrn Kultusministers. Rechts finden Sie diesen im Original und in leichter Sprache ebenfalls als pdf-Dokument zum Download. Auch die Ministerbriefe an die Schülerinnen und Schüler der Sek I und Sek II sowie den im Brief angesprochenen überarbeiteten „Rahmen-Hygieneplan 4.0“ können sie hier zum Nachlesen herunterladen.

Am 17. November 2020 schreibt Grant Hendrik Tonne:

Sehr geehrte Eltern, sehr geehrte Erziehungsberechtigte,

seit Beginn des Novembers gilt die neue Landesverordnung, die auch Auswirkungen auf den Schulbetrieb hat. Durch das Herunterfahren vieler anderer Lebensbereiche sollen das Bildungssystem und die Wirtschaft geschützt werden, darüber besteht länderübergreifend Konsens. Vom Erfolg der getroffenen Maßnahmen wird es abhängen, wie wir weiter vorgehen und ob Vorgaben geändert oder angepasst werden müssen. Bis darüber auf gesicherter Grundlage entschieden werden kann, werden wir die Entwicklung noch einige Tage betrachten müssen – so schwer das auch oft fällt. Festhalten lässt sich bisher aber, dass sich der exponentielle Anstieg der Infektionszahlen nicht in gleichem Maße in der Betroffenheit der Schulen abbildet.

Es bleibt dabei, dass wir die Lage immer wieder zwischen dem maximalen Recht auf Bildung in der Schule und dem aktuellen Infektionsgeschehen ausbalancieren  müssen. Deshalb gilt auch weiterhin: Wir beobachten, wir werten aus, wir wägen ab – und dann entscheiden wir. Das ist ein fortlaufender Prozess, den wir in bewährter Weise transparent und regelmäßig kommunizieren. Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass Niedersachsen beispielsweise in Sachen Schutz von Risikogruppen im  Ländervergleich eine Vorreiterrolle einnimmt. Auch mit der Ausgestaltung eines Szenarios B stehen wir bisher allein da, in anderen Bundesländern wird darüber derzeit nicht einmal diskutiert.

  1. Um die Schulen vor Ort noch besser unterstützen zu können, werden wir sehr kurzfristig folgende Maßnahmen umsetzen: Schulen werden die Möglichkeit bekommen, befristet zusätzliches Personal einzustellen. Dies können Lehrkräfte, Bachelorabsolventinnen und -absolventen, Pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bzw. so genannte „Mini-Jobber“ sein. Wir wollen hier in den Bereichen Verwaltung, Aufsicht, Betreuung, Unterricht etc. unterstützen.
  2. Über den Schulträger werden die Schulen zusätzliche finanzielle Mittel erhalten, um konkrete Materialien zur Ausweitung des Infektionsschutzes anzuschaffen. Dies könnten z. B. FFP-2 Masken für Lehrkräfte, CO2-Ampeln zur unterstützenden Umsetzung des Lüftungskonzeptes, Plexiglasscheiben für Schüler- und Lehrertische usw. sein.

Insgesamt stellen wir den niedersächsischen Schulen mit diesem Maßnahmenpaket 45 Mio. Euro zusätzlich zur Verfügung, die Kommunen erhalten außerdem weitere 30 Mio. Euro zur Entlastung des ÖPNV. Mir ist es wichtig, dass die Umsetzung der Maßnahmen schnell, unkompliziert und bedarfsgerecht erfolgen kann.

Bereits vor den Sommerferien haben die Schulen mit dem Leitfaden „Schule in CoronaZeiten 2.0“ eine Handreichung zur Umsetzung der Szenarien A, B und C erhalten. Seitdem haben wir fortlaufend nachgesteuert und sie mit weiteren, an die Situation angepassten Informationen versorgt. Angesichts des aktuellen Infektionsgeschehens bedarf es nun einer grundlegenden Überarbeitung der drei Szenarien und eines „Updates“ des Leitfadens. Auch der Rahmen-Hygieneplan wurde überarbeitet und wird noch in dieser Woche veröffentlicht. Er erhält u. a. Aktualisierungen zu den Bereichen Schulsport, Musik und Darstellendes Spiel
sowie zur Beschulung von Schülerinnen und Schülern mit einem Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung. Sie finden beide Handreichungen bei Interesse im Downloadbereich der Homepage des Kultusministeriums.

Uns haben eine Reihe von Fragen bzgl. des Tragens einer Mund-Nase-Bedeckung im Sportunterricht erreicht. Hier wird das Tragen einer MNB verständlicherweise als besondere Belastung empfunden und sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Das ist auch unter den derzeitigen Vorgaben möglich, sofern der geforderte Abstand eingehalten wird. Sportarten, bei denen es zu vermehrtem Körperkontakt kommt, sollten angesichts der steigenden Infektionszahlen ohnehin vermieden werden. Differenzierte Hinweise zum Sportunterricht in den einzelnen Szenarien finden Sie ebenfalls im neuen Rahmen-Hygieneplan 4.0.

Auch beim Schreiben längerer Klausuren und Klassenarbeiten wird das Tragen einer MNB von vielen Schülerinnen und Schülern als besonders hinderlich und als das Leistungsvermögen einschränkend empfunden. Deshalb gilt auch hier: Wenn ausreichend Abstand eingehalten werden kann, muss während des Schreibens einer Klausur keine MNB getragen werden. Um einen entsprechend Abstand zu gewährleisten, besteht die Möglichkeit, die Klassenarbeiten in geteilten Lerngruppen bzw. in ausreichend großen Räumen zu schreiben. Ansonsten sind kurze individuelle Tragepausen zu ermöglichen, z. B. um etwas zu trinken.

Die gestiegenen Infektionszahlen haben notwendigerweise zur Folge, dass auch Schulen von Infektionsschutzmaßnahmen betroffen sind, die dann in das Szenario B oder sogar ins Szenario C wechseln müssen. Zum Ende des letzten Schuljahres haben die Kirchen erstmals die sogenannten Lernräume ins Leben gerufen, um Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zum Lernen in einem ruhigen und geschützten Umfeld zu ermöglichen. In den Sommerferien haben sich eine ganze Reihe weiterer gesellschaftlicher Partner gefunden, die ebenfalls Lernräume angeboten haben. Ich bin den Kirchen, die das Projekt weiterhin fortsetzen, sehr dankbar für ihr Engagement und freue mich, dass wir in diesem Zuge auch den Förderzeitraum für das Projekt abermals verlängern und die Lernräume weiterhin finanziell durch das Kultusministerium unterstützen werden.

Es wurde der Vorschlag an mich herangetragen, die letzten beiden Tage vor den Weihnachtsferien keinen Präsenzunterricht in der Schule anzubieten und alle Schülerinnen und Schüler ins Distanzlernen zu schicken, damit auf diesem Wege einige Tage Quarantäne vor Weihnachten eingehalten werden können. Ich habe große Sympathien für das Anliegen, Weihnachten nach anstrengenden Wochen und Monaten im Kreis der Familie zu verbringen. Das Aussetzen des Präsenzunterrichtes an den beiden in Frage kommenden Tage würde aber keine abschließende Sicherheit bringen, weil dafür der Zeitraum laut Landesgesundheitsamt nicht ausreicht, da eine Infektion binnen 14 Tagen  weitergegeben werden kann. Wir werden weiter nach Lösungen suchen, bereits in der nächsten Woche wird dazu weiterverhandelt.

Lassen Sie mich abschließend noch einen Gedanken anfügen: Der Bildungsbereich ist sehr komplex. Einfache Lösungen – so sehr wir sie uns auch wünschen – gibt es häufig nicht. Es gilt unterschiedlichste, sich teilweise widersprechende Interessen zu berücksichtigen. Unterschiedliche Zuständigkeiten erfordern immer wieder das gemeinsame Gespräch. So setzt das Kultusministerium beispielsweise den rechtlichen und organisatorischen Rahmen in den Schulen, kann aber nicht die Gesundheitsämter anweisen, Maßnahmen anzuordnen oder aufzuheben. Die Schulträger sind u. a. für die sächliche Ausstattung und die Schülerbeförderung zuständig, das Land unterstützt hier durch zusätzliche finanzielle Mittel wie oben beschrieben. Es gilt also zum einen, die jeweiligen Zuständigkeiten zu respektieren,
zum anderen aber auch durch regelmäßige Kommunikation und konstruktive Zusammenarbeit auf allen Ebenen zu gemeinsamen Problemlösungen zu kommen. Seien Sie versichert, dass wir daran Woche für Woche arbeiten!

Wir behalten das Infektionsgeschehen weiterhin genau im Blick und halten Sie über die weitere Entwicklung, über notwendige Maßnahmen, Änderungen und  Anpassungen wie gewohnt auf dem Laufenden. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Kraft und Durchhaltevermögen in dieser schwierigen Zeit. Bleiben Sie gesund!

Mit freundlichen Grüßen

Grant Hendrik Tonne 

CORONAVIRUS: Bestätigter Coronafall am RGR

Liebe Eltern und Erziehungsberechtigte,

im 10. Jahrgang hat es nun leider den ersten bestätigten Coronafall am Ratsgymnasium gegeben. Das Gesundheitsamt setzt sich mit den Schülerinnen und Schülern, die einen näheren Kontakt mit der betroffenen Person hatten, in Verbindung und schickt diese in Quarantäne. Alle weiteren Schülerinnen und Schüler sowie Kolleginnen und Kollegen werden auf Grund der MNB-Pflicht nicht als gefährdet angesehen.

Der Unterricht wird, in Absprache mit dem Gesundheitsamt, regulär fortgesetzt.

Die Situation zeigt uns allen noch einmal, wie wichtig es ist, dass die gesamte Schulgemeinschaft konsequent die bestehenden Regeln zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung beachtet und alle auch im Freien sorgfältig die nötigen Abstandsregeln einhalten. Bitte besprechen Sie das auch noch einmal mit Ihren Kindern.

Vermeiden Sie Spekulationen, verunsichern Sie sich nicht gegenseitig und bleiben Sie ruhig wie immer. Ich informiere Sie wie gehabt über neue Entwicklungen. 

Seien Sie herzlich gegrüßt, bleiben Sie gesund und behütet!

Ihre Iris Rehder

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