Ratsgymnasiastinnen führen PASCH-Instagram-Account

Im vergangenen Jahr haben die Ratsgymnasiastinnen Laurentien Stuijt und Laura Nowacki insgesamt sechs Mal den Instagram-Account @paschnet übernommen und posteten im Namen dieses Accounts jeweils für eine Woche verschiedene Inhalte.

Am Ratsgymnasium wurden bisher bereits zwei solche „Takeovers“ von Schülerinnen und Schülern durchgeführt. Zu Beginn wurde das Projekt noch durch die Lehrkraft Frauke Brieger begleitet, im vergangenen Jahr engagierten sich Laurentien und Laura aber selbstständig in ihrer Freizeit.

Ihre Aufgabe war es, zielgerechten Content für Deutschlernende im Ausland, die PASCH-net-Schulen besuchen, zu erstellen. In einfacher Sprache und zu aktuellen Themen wie Nachhaltigkeit haben die Instagrammerinnen zahlreiche Reels, Beiträge und Stories erstellt.

Zum Ende des letzten Jahres behandelten die Beiden insbesondere das Thema Musik sehr intensiv, Laurentien und Laura besuchten dafür zum Beispiel einen Nachmittag lang die Jazz-AG des Ratsgymnasiums, um geeignetes Videomaterial und Bildeindrücke zu sammeln.

Das letzte Takeover war dann schließlich ein „Winterspecial“ und brachte den Followern die Winter- und Weihnachtszeit in Rotenburg und Deutschland näher.

Jeder dieser Takeover wurde in enger Zusammenarbeit und mit Unterstützung des Goethe-Instituts erstellt. Dabei gab es für jeden Monat einen inhaltlichen roten Faden, der Orientierung bot – es blieb allerdings auch immer genug Freiraum für eigene Kreativität, um so die Beiträge auch persönlich und authentisch gestalten zu können.

Nach eigener Aussage hatten Laurentien und Laura viel Spaß bei dem Projekt und konnten zahlreiche neue Erfahrungen sammeln.

Ratsgymnasium sendet zum zweiten Mal Nachrichten in die weite Welt der PASCH-net-Gemeinde

Das Ratsgymnasium und die das Projekt begleitende Lehrerin Frauke Brieger freuen sich,  zum zweiten Mal eine von in diesem Jahr nur drei deutschen Schulen zu sein, die eingeladen wurden, sich am Projekt #PASCHinDeutschland zu beteiligen.

2008 rief der damalige Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier die Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) ins Leben – und seit über 10 Jahren vernetzt die Initiative nunmehr erfolgreich Schulen auf der ganzen Welt, die auf unterschiedlichen Sprachniveaus Deutsch unterrichten. Das Ratsgymnasium in Rotenburg führt die Austausche mit Mexiko und Ungarn über dieses Programm durch und wird finanziell aus Mitteln des Auswärtigen Amts gefördert.

Hintergrund für das Instagram-Projekt ist, dass Schülerinnen und Schüler der PASCH-Schulen im Ausland großes Interesse an Deutschland, der deutschen Sprache und Kultur und insbesondere am Alltag deutscher Gleichaltriger zeigen und auf der PASCH-Webseite Beiträge, die Einblick in die Lebenswelten Jugendlicher in Deutschland geben, sehr gerne lesen und kommentieren. Mit dem Projekt soll Jugendlichen aus verschiedenen Teilen Deutschlands die Möglichkeit gegeben werden, ihre Region, ihre Schule, ihren Alltag in und außerhalb der Schule einer weltweiten Community vorzustellen.

Die drei deutschen Schulen, die an dem Projekt mitwirken, werden den Kanal eine Woche lang zu unterschiedlichen Themen betreuen, d. h. Fotos mit kurzen erklärenden Texten hochladen, die von den ausländischen PASCH-Schülerinnen und -Schülern weltweit kommentiert werden können. Ab Montag, den 15.11.2021 hatten nun zwei Ratsgymnasiastinnen aus dem 11.  Jahrgängen die Verantwortung für das „Takeover“ des Instagram-Kanals und posteten für eine Woche ihre Nachrichten zum Thema „Fleischlos leben“ in die große weite Welt.

Ein herzlicher Dank für ihr Engagement geht an Laura Nowacki, die schon zum zweiten Mal dabei ist, und Laurentien Stuijt!

Text und Foto: Frauke Brieger

Auszeichnung für unseren Austausch mit Mexiko!

Wie so Vieles liegt auch gerade der Austausch des Ratsgymnasiums mit Mexiko auf Eis. Ohne Corona wären die Zevener Kollegen vom St.-Viti-Gymnasium in diesem Jahr an der Reihe, ihre Koffer für Mexiko zu packen, und am Ratsgymnasium wäre die Spanisch-Fachschaft dabei, das nächste Austausch-Projekt mit austauschbegeisterten Schülern vorzubereiten…

Umso mehr freuen wir am Ratsgymnasium uns zusammen mit der Spanisch-Fachgruppe um Frauke Brieger über eine Auszeichnung, die unsere Schule gemeinsam mit der Partnerschule, dem  Colegio Alemán Alexander von Humboldt in Mexiko-Stadt, vom Pädagogischen Austauschdienst (PAD) kürzlich erhalten hat. Gerechnet hatten die Beteiligten mit der Prämierung eigentlich nicht, da schon das vorherige Kunstprojekt, „Frida trifft Paula“, als Projekt des Monats prämiert worden war. Damit geht zum zweiten Mal in Folge eine Auszeichnung an das Ratsgymnasium.

Im vergangenen Jahr: Der Totenaltar in der Pausenhalle.

Für die mit Mitteln des Auswärtigen Amtes großzügig geförderte Projektarbeit „Fiesta auf dem Friedhof“, die beim letzten Besuch der mexikanischen Freunde in einen farbenprächtigen mexikanischen Totenaltar in der Pausenhalle mündete, wurden die beiden Schulen für ihre „herausragende Projektarbeit und ihr außerordentliches Engagement zur Förderung von Schulpartnerschaften“,  wie es in einem Schreiben des PAD heißt, ausgezeichnet.

Die Schüler beschäftigten sich im Rahmen des Projekts mit dem sehr unterschiedlichen Umgang mit dem Thema Tod in Deutschland und Mexiko. Die deutschen Jugendlichen waren vor allem von der anderen Sichtweise ihrer mexikanischen Austauschpartner beeindruckt. Sie konnten bei diesem Perspektivwechsel vieles lernen und darin auch Unterstützung für den eigenen Umgang mit Verlust und Trauer finden.

Neben der Verleihung einer Urkunde freuen sich die Beteiligten auch über ein Preisgeld, das die Austauschkasse füllt und hoffentlich in nicht allzu ferner Zukunft seiner eigentlichen Bestimmung zugeführt werden kann.

Text: Frauke Brieger

Die Schüleraustauschbegegnung wurde aus Mitteln der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) des Auswärtigen Amts gefördert und durch den Pädagogischen Austauschdienst (PAD) des Sekretariats der Kultusministerkonferenz unterstützt.

„Können wir nicht verlängern?“ – Ratsgymnasiasten zurück aus Mexiko

Die Schüleraustauschbegegnung wurde aus Mitteln der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft (PASCH) des Auswärtigen Amts gefördert und durch den Pädagogischen Austauschdienst (PAD) des Sekretariats der Kultusministerkonferenz unterstützt.

Spanisch-Fachobfrau Frauke Brieger berichtet vom Mexiko-Austausch – unten finden Sie auch noch eine Bildergalerie.

Nach zwei aufregenden und interessanten Wochen in Mexiko-Stadt sind 23 Schüler und Schülerinnen der Spanischlerngruppen der Jahrgänge 9 – 11 mit ihren Lehrerinnen Frauke Brieger und Ulrike Lützen wieder gut in Deutschland gelandet.

Als sich der Aufenthalt in Mexiko dem Ende zuneigt, fragen die ersten Schüler, ob wir nicht verlängern können. Auf meine Frage ob um eine Woche ist die einhellige Antwort „Um ein Jahr“! Diese Schülerreaktion lässt eindeutig darauf schließen, dass die nunmehr dritte Austauschbegegnung des Ratsgymnasiums mit Schülern unserer Partnerschule Colegio Alemán Alexander von Humboldt, La Herradura wieder einmal auf große Begeisterung bei unseren Spanischschülern gestoßen ist.

Kein Wunder, denn bei fast immer strahlend blauem Himmel und einem sehr interessanten Begleitprogramm haben die Jugendlichen viele Eindrücke sammeln und Erfahrungen machen können, die man nicht alle Tage macht.

Die Herzlichkeit der Gastfamilien und die mexikanischen Austauschpartner haben ihr Übriges dazu beigetragen, die Begegnung zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Schon am Flughafen in Mexiko-Stadt fragten sich wohl etliche Passagiere, welche Stars denn in der Megalopolis erwartet würden, denn als sich nach der Zollkontrolle die Türen öffneten, brach sich die Begeisterung und Freude über das Wiedersehen lautstark Bahn. Die Mexikaner waren erst im November zu ihrem zweiwöchigen Besuch in der Wümmestadt und waren ganz aus dem Häuschen, ihre Partner wieder zu sehen.

Nach dem ersten Wochenende in den Gastfamilien, stand am Montag – nach noch nicht ganz ausgestandenem Jetlag –  der erste Schultag an. Da das colegio alemán die Schulinspektion im Haus hatte, wurden wir nach einer großen offiziellen Begrüßung durch die Schulgemeinschaft und unsere mexikanischen Autausch-Kolleginnen Lena Fleschhut und Andrea Rosas Rojas und einem mexikanischen Frühstück kurzerhand in den Kindergarten der Deutschen Schule geschickt, wo in bestem „Humboldt-Deutsch“ (= Mischung aus Deutsch und Spanisch) mit den Kleinen gesungen und gespielt wurde.

An den folgenden Schultagen wurde dann aber ernsthaft an unserem Projektthema „Feste, Bräuche und Traditionen“ gearbeitet. In diesem Rahmen entstanden zwei überdimensionale Scheiben aus Holz, die jeweils die vier Jahreszeiten in Mexiko und Deutschland darstellen und mit QR-Codes bestückt wurden, hinter denen sich von den Schülern gedrehte kurze Handyfilme zum Projektthema verbergen.

Neben der Teilnahme am Unterricht und verschiedenen Beobachtungsaufgaben zu interkulturellen Aspekten, kam auch das Ausflugsprogramm nicht zu kurz. Nach der traditionellen Stadtrundfahrt durch die Millionenstadt und dem Besuch der beeindruckenden Pyramidenanlage von Teotihuacán ging es mit fast 50 Schülern und fünf Lehrern in die Silberstadt Taxco in der Sierra Madre. Durch die inhaltliche Vorbereitung des Austausches im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft am Ratsgymnasium konnten unsere Schüler Führungen und Erklärungen besser verstehen und geschichtlich einordnen, obwohl der eine oder andere die Mayas immer noch mit den Azteken verwechselt …

Beim Besuch des riesigen Chapultepec-Parks im Zentrum von Mexiko-Stadt waren dann aber etliche doch sehr erstaunt zu hören, dass Ferdinand Maximilian von Habsburg als mexikanischer Kaiser Mitte des 19. Jahrhunderts das Schloss in eben  diesem Park bewohnte.

Neben den vielen Annehmlichkeiten der Austauschbegegnung wurden den Schülern aber auch die Schattenseiten eines Landes wie Mexiko durchaus bewusst. Von den großen sozialen Unterschieden über die mangelnden Freiheiten ihrer mexikanischen Freunde erlangten unsere Schüler Einblicke in eine der vielen Realitäten des Landes. Einblicke und Einsichten, die im Gegensatz zu einer rein touristischen Reise in einem Schüleraustausch möglich und erwünscht sind.

Eins der größten Probleme der mexikanischen Kapitale ist der permanente Verkehrskollaps in der Stadt, der uns bis zum Schluss zittern ließ, ob wir den Internationalen Flughafen auch rechtzeitig erreichen würden. Es hat geklappt. Der nächste Austausch ist in Planung.

Text und Fotos: Frauke Brieger

Um euch gleich zum Weiterlesen zu motivieren, möchte ich zu Beginn sagen, dass dieser Austausch absolut lohnenswert war!

Nach dem schon gelungenen Austausch im November, als die Mexikaner bei uns waren, war die Wiedersehensfreude beim herzlichen Empfang am Flughafen groß. Von Beginn an haben wir uns in den Familien wohlgefühlt.

Ebenso herzlich wurden wir am ersten Schultag mit einer landestypischen Zeremonie willkommen geheißen. Die festen Programmpunkte, die sowohl mit als auch ohne die Mexikaner stattfanden, ermöglichten uns einen intensiven Einblick in die Kultur und Geschichte des Landes! Egal in welcher Konstellation: der Gruppenzusammenhalt und die Stimmung waren immer großartig.

Bei den gemeinsamen Aktivitäten sind mir persönlich die Pyramiden in Teotihuacán und die gemeinsame Fahrt nach Taxco mit Hotelübernachtung in besonderer Erinnerung geblieben. Die Wochenenden wurden in den Familien verbracht und haben uns allen unterschiedliche und unvergessliche Momente verschafft! In nur 2 Wochen, die viel zu schnell vergangen sind, habe ich neue Freunde, eine ganz andere Lebensweise und leckeres Essen in einem wunderschönen Land bei stets bestem Wetter kennenlernen dürfen!

Es ist der guten Vorbereitung, Begleitung und natürlich der Sicherheitsvorkehrungen vor Ort geschuldet, dass wir uns jederzeit sicher fühlten und uns oft frei bewegen konnten. Somit wurden auch unsere Ängste und Bedenken uns in einem der „gefährlichsten Länder der Welt“ aufzuhalten ausgeräumt und teilweise als „Vorurteile“ erkannt. Der Aufwand (extra Schulstunden, Projektarbeit zuhause…) sollte einen auf gar keinen Fall davon abhalten, diese einmalige Chance zu ergreifen – ich selber würde es jederzeit wieder machen!

Also – ab ins Spanisch-Profil!

Austausch: Erste Impressionen aus Mexiko!

Spanischlehrerin Frauke Brieger, die sich mit Schülerinnen und Schülern aus den verschiedenen Spanischkursen und -klassen und Kollegin Ulrike Lützen derzeit auf dem Austausch mit dem Colegio Aleman Alexander von Humboldt befindet, sendet aus der Ferne diesen ersten Bericht und – weiter unten auf der Seite – einige bildhafte Eindrücke:

“Nach einem interessanten Wochenende in den Gastfamilien und der Überwindung des Jetlags starten wir heute in unseren ersten Schultag. Das colegio alemán hat gerade die Schulinspektion im Haus, die BLI (Bund-Länder-Inspektion), die gemeinsam mit uns in einer feierlichen Zeremonie begrüßt wurden: Begrüßung der mexikanischen und deutschen Fahne und Singen der beiden Nationalhymnen. Wegen der Schulinspektion können wir in den ersten Stunden nicht am Unterricht teilnehmen und sind im Kindergarten der Deutschen Schule, wo unsere Schüler mit den Kleinen spielen und mit ihnen deutsch sprechen. Zuvor hat uns der stellvertretende Schulleiter über das Schulgelände geführt und den Schülern u.a. erklärt, wie sie sich im Falle eines Erdbebens zu verhalten haben. Beim letzten großen Erdbeben im September 2017 in Mexiko/Stadt habe die Schule keinen Schaden genommen, weil das Gebäude sehr sicher sei. Auch zu einem mexikanischen Frühstück in der Schulcafeteria wurden wir eingeladen.”


Die Schüleraustauschbegegnung wird aus Mitteln der Initiative “Schulen: Partner der Zukunft” (PASCH) des Auswärtigen Amts gefördert und durch den Pädagogischen Austauschdienst (PAD) des Sekretariats der Kultusministerkonferenz unterstützt.

Eindrücke des ersten Schultags in Mexiko

Mexikanischer Totenkult am Ratsgymnasium

Einer der großen Höhepunkte des Besuches der mexikanischen Austauschschüler am Ratsgymnasium war die farbenprächtige Präsentation eines Totenaltars in der Pausenhalle der Schule.

Im Rahmen des PAD-Austauschprogramms mit dem Colegio Alemán Alexander von Humboldt in Mexiko-Stadt, arbeiteten die 23 deutschen Spanischschüler mit ihren jeweiligen Austauschpartnern sowie ihren Lehrkräften Frauke Brieger und Ulrike Lützen und den mexikanischen Kolleginnen Lena Fleschhut und Andrea Rosas Rojas am Projekt „Fiesta auf dem Friedhof. Feste, Bräuche und Traditionen“, bei dem sowohl deutsche Bräuche also auch mexikanische vorgestellt wurden.

Besonders hervorzuheben ist der jährlich Anfang November stattfindende Día de Muertos, der Tag der Toten, der in Mexiko sehr farbenprächtig gefeiert wird, da man glaubt, dass die Seelen der Verstorbenen für diesen Tag auf die Erde zurückkehren werden. Hierfür stellt man in Mexiko einen Altar auf, der mit Fotos der Verstorbenen, Dingen, die man mit ihnen verbindet, speziellem Gebäck und bunten Blumen und Girlanden prächtig geschmückt wird. Ebenso gibt es an diesem Tag Totenköpfe aus Teig, Zuckerguss oder Schokolade, die auch die Schüler des Ratsgymnasiums mit ihren mexikanischen Austauschpartnern hergestellt hatten und zum Probieren anboten.

Der Altar, den die deutschen Schüler dem verstorbenen Rennfahrer Nikki Lauda widmeten, und die Mexikaner ihrer berühmten Malerin Frida Kahlo, ist noch ca. eine Woche in der Pausenhalle des Ratsgymnasiums zu bewundern. Lerngruppen aus anderen Fächern wie z.B. Religion soll so die Möglichkeit geboten werden, sich mit dem mexikanischen Brauch und Glauben sowie dessen Ursprüngen auseinanderzusetzen.

Die Mexikaner reisen am 15. November nach zehn ereignisreichen Tagen in Rotenburg schon wieder ab, aber alle freuen sich auf ein Wiedersehen Ende Januar, wenn die deutsche Gruppe nach Mexiko reisen wird, um sich weitere Feste, Bräuche und Traditionen in Mexiko anzusehen.

Die Schüleraustauschbegegnung wurde aus Mitteln der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) des Auswärtigen Amts gefördert und durch den Pädagogischen Austauschdienst (PAD) des Sekretariats der Kultusministerkonferenz unterstützt.

Text: Ulrike Lützen

“Zeig mir deine Welt” – Methoden der kulturellen Bildung in internationalen Schulprojekten

Eine Fortbildung des PAD (Pädagogischer Austauschdienst) vom 3. bis 5. Dezember in Köln vermittelte Lehrkräften, wie sich künstlerische Impulse für den internationalen Schulaustausch nutzen lassen. Frauke Brieger war als Fachobfrau Spanisch dabei.

Können künstlerische Impulse gemeinsamen Projekten zusätzliche Perspektiven verleihen? Welche Methoden der kulturellen Bildung ermöglichen es, das Verständnis junger Menschen füreinander zu intensivieren? Welche Projektideen können Künstlerinnen und Künstler Lehrkräften für eine internationale Austauschbegegnung mit auf den Weg geben? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der Fortbildung “Zeig mir deine Welt!” des PAD vom 3. bis 5. Dezember 2018 in Köln. Lehrerinnen und Lehrer aus der gesamten Bundesrepublik, die Schüleraustauschprojekte mit Partnern in Mittel- und Lateinamerika, Afrika oder Südostasien betreuen, lernten zwei Tage lang mit Künstlerinnen und Künstlern Strategien und Methoden kennen, die dem projektorientierten Austausch neue Impulse geben können.

Kultur und Bildung leisten einen wesentlichen Beitrag zu Dialog, Austausch und Zusammenarbeit weltweit und tragen damit zu einem besseren Verständnis der Menschen untereinander bei. Seit vielen Jahren fördert der PAD deshalb im Auftrag des Auswärtigen Amts Austauschbegegnungen zwischen Schulen in Deutschland und Schulen in allen Regionen der Welt. Im Rahmen der PASCH-Initiative, die 2008 vom damaligen Außenminister Frank-Walter Steinmeier ins Leben gerufen wurde, befassen sich deutsche und ausländische Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit gesellschaftlich relevanten Themen, mit der Geschichte ihrer Länder oder ihren jeweiligen Lebenswelten.

Die Fachgruppe Spanisch des Ratsgymnasiums pflegt seit 2013 einen Austausch mit dem „Colegio Alemán Alexander von Humboldt, La Herradura“ in Mexiko-Stadt und ist für seine interkulturelle Projektarbeit mit mexikanischen und deutschen Schülern vom PAD finanziell gefördert worden. Im letzten Jahr wurde das Kunst-Projekt „Frida trifft Paula“ aus der letzten Austauschbegegnung als Projekt des Monats ausgezeichnet.

Zu der im vergangenen Jahr ausgehändigten Urkunde gesellt sich nun eine weitere Plakette, die Frauke Brieger für das Ratsgymnasium aus den Händen von Katja Röhl, Referentin für die Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) im PAD entgegennehmen durfte. Das Ratsgymnasium wurde für seine regelmäßig stattfindenden Austauschbegegnungen und erfolgreiche Projektarbeit zur offiziellen PASCH-Schule ernannt. Darüber freut sich die Fachgruppe Spanisch sehr.

Frauke Brieger und Ulrike Lützen bereiten zurzeit den Besuch der mexikanischen Schüler im November 2019 vor und stellen Anträge auf Förderung beim PAD in der Hoffnung, dass das neue Projekt auch wieder als förderungswürdig beurteilt wird.

Text und Fotos: Frauke Brieger


Die Schüleraustauschbegegnung wird aus Mitteln der Initiative “Schulen: Partner der Zukunft” (PASCH) des Auswärtigen Amts gefördert und durch den Pädagogischen Austauschdienst (PAD) des Sekretariats der Kultusministerkonferenz unterstützt

Ehrung durch PAD und Kultusministerium: „Baut Brücken!“

Im Rahmen einer von Schulleiterin Iris Rehder eröffneten Feierstunde am Ratsgymnasium wurde heute das Projekt „Frida trifft Paula“ mit einer Urkunde des Pädagogischen Austauschdienstes (PAD) und des Kultusministeriums Niedersachsen ausgezeichnet. Zuvor war die interdisziplinäre und internationale Auseinandersetzung mit der mexikanischen Malerin Frida Kahlo und der norddeutschen Künstlerin Paula Modersohn-Becker bereits bundesweites „Projekt des Monats“ beim PAD gewesen. Durchgeführt wurde es im Zuge des Besuches der Rotenburger Austauschschüler am Colegio Alemán Alexander Humboldt in Mexiko-Stadt.

Nach einer höchst gelungenen musikalischen Einstimmung mit Kinderliedern in spanischer Sprache, vorgetragen von der Chorklasse 6m unter der Leitung von Astrid Mujica Alvarado, wurde es feierlich.

Ministerialrätin Christel Schröder war extra aus Hannover angereist, um persönlich die Urkunde zu überreichen (Bild links). Zunächst einmal berichteten aber Wiebke Hermsteiner und Aaron Kruse aus Schülersicht über die Erfahrungen, die sie im Rahmen des Mexiko-Austausches mit den Menschen und der Kultur vor Ort gemacht haben, aber auch von der künstlerischen Arbeit im Projekt (Bild rechts). Einen bleibenden Eindruck hat bei beiden die Herzlichkeit der Gastfamilien hinterlassen, aber auch die Erkenntnis, wie privilegiert man in Deutschland mit staatlichem Bildungssystem und Sicherheit im Alltag lebt.

Die kommissarische Fachobfrau des Fachbereichs Spanisch, Ulrike Lützen, begrüßte die Anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Mexiko-Austausches und bedankte sich im Namen der Fachgruppe für die Ehrung. Besonders verwies sie hierbei auf die erkrankte Frauke Brieger, die seit Beginn des Austausches im Jahr 2013 federführend für jede Fahrt ein neues, vom PAD für förderungswürdig erachtetes Projekt entwickelt hat. Dank, so Lützen, gebühre aber auch Sabine Neugebauer, die als Kunsterzieherin die Arbeit in Rotenburg maßgeblich begleitet habe.

Der anschließende Film mit Aufnahmen und geschnitten von Ignacio Mujica Alvarado zeigte in eindrucksvollen Bildern, welche Vielfalt an Erfahrungen die Fahrt den Schülerinnen und Schülern ermöglichte. Neben dem Besuch in Frida Kahlos Wohnhaus, dem „Casa Azul“ in Coyoacán, wurden die Überreste aztekischer Kultur und Architektur in Teotihuacán besucht, aber auch kunsthandwerkliche Betriebe wie eine Fliesenwerkstatt oder eine Glasschleiferei. Herzstück des Filmes aber war die Dokumentation der gemeinsamen künstlerischen Arbeit der Schülerinnen und Schüler des Ratsgymnasiums mit ihren Austauschpartnern an der Deutschen Schule in Mexiko-Stadt.

So dankte Ministerialrätin Christel Schröder dann auch herzlich allen Beteiligten für das besondere Engagement und gratulierte persönlich und im Namen des Kultusministeriums zur Ehrung: „Wir sind stolz, dass diese Auszeichnung nach Niedersachsen geht!“ Sie betonte, wie ungewöhnlich zunächst einmal ein Austausch zwischen einem Colegio in der Metropole Mexiko-Stadt und einem Gymnasium in einer niedersächsischen Kreisstadt anmute – betrachte man aber die mannigfaltigen internationalen Aktivitäten des Ratsgymnasiums, so lege sich die Überraschung recht schnell.

Es sei beeindruckend, wie die Schülerinnen und Schüler sich den Anforderungen einer solchen Begegnung gestellt hätten, für Schröder werfe dies die Frage auf wie ist es wohl sei, aus dem beschaulichen Rotenburg nach Mexiko-Stadt zu kommen. Gerade deshalb danke sie aber den Ratsgymnasiasten dafür, sich so einer Herausforderung zu stellen. Sie täten dies ganz im Sinne der die Auszeichnung unterstützenden Initiative „Schulen – Partner der Zukunft“, die für ein gutes Miteinander der Völker und Kulturen eintrete, indem man Gemeinsamkeiten entdecke, anstatt Unterschiede zu pflegen. Das Eintreten für Offenheit und Toleranz sei Auftrag an eine neue Generation. Christel Schröders abschließender Appell an die Schülerinnen und Schüler war dann auch: „Baut Brücken!“


Die Schüleraustauschbegegnung wird aus Mitteln der Initiative “Schulen: Partner der Zukunft” (PASCH) des Auswärtigen Amts gefördert und durch den Pädagogischen Austauschdienst (PAD) des Sekretariats der Kultusministerkonferenz unterstützt

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