Ehrung für Schülerinnen und Schüler im ehemaligen Straflager Sandbostel

Die Übersichtstafel an Ort und Stelle

Drei Schulen wurden am 2. November im ehemaligen Straflager X B Sandbostel für das besondere Engagement der Schülerschaft für eine lebendige Erinnerungskultur geehrt.

Sechs informative Pulttafeln und eine große Übersichtstafel hatten Schülerinnen und Schüler des Ratsgymnasiums für das Gelände entworfen und gestaltet, nun wurden sie besonders für deren Erstellung gewürdigt. Auf den Tafeln werden die Gräberfelder, ihre geschichtlichen Hintergründe sowie jeweilige Besonderheiten detailliert dargestellt und erklärt. Die gesamte Schülerschaft des Ratsgymnasiums beteiligte sich außerdem an der Finanzierung einer weiteren Informationstafel, die an die im Lager inhaftierten und ermordeten russischen Kriegsgefangene erinnert.

Ruth Gröne spricht zu den Gästen
Ruth Gröne spricht zu den Gästen

Im Rahmen eines kleinen Festaktes, musikalisch begleitet von Schülerinnen und Schülern des Ratsgymnasiums Rotenburg, brachten Peter Radzio, Bürgermeister von Sandbostel, der neu gewählte Landrat des Landkreises Rotenburg, Marco Prietz, sowie verschiedene Vertreter des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge ihre Anerkennung für den gezeigten Einsatz zum Ausdruck.

Einen ganz persönlichen Dank formulierte die 88jährige Ruth Gröne, deren Vater als KZ-Häftling in Sandbostel ermordet wurde. Eine der neuen Gedenktafeln informiert über ihn als repräsentatives Einzelschicksal. Mit der Formulierung „Häftlinge haben Nummern, Menschen haben Namen“ regte sie alle Anwesenden zum Nachdenken an. Als kleinen Dank überreichte sie den Schülerinnen und Schülern des Ratsgymnasiums ein Buch ihrer Lebenserinnerungen mit einer ganz persönlichen Widmung für die Schulbibliothek.

Ehrung der Teilnehmer des Wettbewerbs zum Holocaust-Gedenktag am Ratsgymnasium

Am 13. Juli 2021 konnten nach langem Warten endlich Hauptpreis und Urkunden des Wettbewerbs für demokratisches Engagement, ausgerichtet mit Unterstützung des Fördervereins der Cohn-Scheune e.V. in Rotenburg, an die auszuzeichnenden Schülerinnen und Schüler am Ratsgymnasium übergeben werden. Der von der Schulbibliothek des Ratsgymnasiums initiierte Wettbewerb fand anlässlich des Holocaust-Gedenktages am 27. Januar statt.

Da die pandemiebedingten Schulschließungen die vorgesehenen Gedenkformate nicht zuließen, konnte mit freundlicher Unterstützung der Leiterin des Jüdischen Museums in Rotenburg, Prof. Inge Hansen-Schaberg, der Gedenktag dennoch in digitaler Form stattfinden. Der damit verbundene Wettbewerb richtete sich anhand konkreter antisemitischer Vorfälle, beispielsweise einer antisemitischen Zeichnung im Schulheft eines jüdischen Mädchens, an Schülerinnen und Schüler des 8. Jahrgangs. Ihre Aufgabe war es, möglichst einfühlsame und effektive Reaktionen auf solche oder ähnliche Situationen zu entwickeln, die der betroffenen Schülerin in oder nach der Situation hätten helfen können. Als Abgabeformate waren beispielsweise Fotostory, ein Drehbuch für ein Rollenspiel, ein Podcast, eine Zeichnung oder ein Comic möglich. Entsprechend vielfältig und spannend waren die über 100 eingegangenen Beiträge.

Emma June Greßmann aus der 8L hat schließlich mit einem aufwändig produzierten Video die Jury besonders davon überzeugen können, dass die von ihr inszenierten Handlungsmöglichkeiten eine effektive Reaktion auf antisemitische Handlungen darstellen: Zivilcourage, die Einbindung von Erziehungsverantwortlichen, von Lehrkräften und Schulleitung, standen bei Emmas Ansatz im Mittelpunkt.

Eine Fotostory, eine Zeichnung und ein Comic gehören zu den weiteren preiswürdigen Beiträgen gegen Antisemitismus: Mariella Wilzer und Letizia Gerla aus der 8K konnten den 2., Hannes Busse und Bastian Emshoff aus der 8L den 3., Johannes Heilscher (8P2) den 4. Platz, Jenna Sophie Behrens (8P2) und Finni Lotte Kuhlke (8L) den 5. und Nike Westermann (8L) den 6. Platz erreichen.

Während der Preisverleihung, coronabedingt ohne Publikum in der Aula des Ratsgymnasiums, fand nicht nur Schulleiterin Iris Rehder lobende Worte, auch die den Wettbewerb und die Schülerinnen und Schüler begleitende Lehrkraft Dr. Corinna Barholdt war sichtlich beeindruckt von den Leistungen. In einer eine Videobotschaft gratulierte schließlich auch Prof. Inge Hansen-Schaberg und würdigte das besondere Engagement der Preisträgerinnen und Preisträger. Sie wiederholte bei dieser Gelegenheit auch ihre Zusage, die prämierten Arbeiten in der Cohn-Scheune einem breiteren Publikum präsentieren zu wollen.

Antisemitismus im Rotenburg der NS-Zeit

Gratulation an die Schülerinnen und Schüler

„Kümmert Euch weiter um den Frieden“ – Landrat Luttmann ehrt Volksbund-Spendensammler

Landrat Hermann Luttmann, Vorsitzender des Kreisverbandes des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., besuchte heute an der Europaschule Ratsgymnasium Rotenburg die Klasse 10Sn von Klassenlehrerin Ulrike Lützen. Diese hatte sich in der Haus- und Straßensammlung zum Jahresende 2018 besonders eingesetzt und über 980,- € an Spendengeldern geworben.

Nach Begrüßung und Dank an die Klasse sowie die organisierenden Kollegen Eckhard Teichgräber und Norbert Bitzer verwies Schulleiterin Iris Rehder auf die starke und über viele Jahrzehnte gewachsene Verbindung zwischen den Volksbund, mit dem die Schule auch einen formalen Kooperationsvertrag hat. Die jährliche Friedensfahrt des 10. Jahrgangs zum Soldatenfriedhof nach Lommel, aber auch die sich erweiternde Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Kriegsgefangenenlager in Sandbostel seien geeignet, Lehren zu ziehen und in der Gegenwart und Zukunft die Fehler der Vergangenheit zu vermeiden.

Auch der Landrat sprach allen Beteiligten persönlich und im Namen des Volksbundes seinen Dank aus. Der gemeinnützige Verein, so Luttmann, betreue seit 1919 die Gräber gefallener deutscher Soldaten, da zunächst das die von Krisen und Verwerfungen geschüttelte junge Weimarer Republik diese Aufgabe nicht bewältigen konnte. Über viele Jahrzehnte sei inzwischen nach einem weiteren Weltkrieg der Frieden in Europa gewachsen, so dass der Gedanke an Krieg in den Köpfen junger Menschen kaum mehr eine Rolle spiele –  Frieden aber, das müsse eine Lehre der Vergangenheit sein, dürfe nicht als Selbstverständlichkeit genommen werden, dieser sei vielmehr harte Arbeit. Deshalb sei es wichtig, sich die Zeugnisse der Kriege bewusst anzuschauen, zu lernen, wie es so weit hat kommen können. Die Jugendbildungsstätte im belgischen Lommel sei ebenso wie das Lager in Sandbostel dazu ein wichtiges Angebot des Ratsgymnasiums. Landrat Luttmann begrüßte deshalb ausdrücklich vor dem Hintergrund des nahenden 75. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkrieges die sich im Ausbau befindende Zusammenarbeit zwischen dem Lager in Sandbostel und dem Ratsgymnasium, da hier auch ein unmittelbarer lokal Bezug bestehe.

Er schloss, ehe er die Ehrenurkunden des Volksbundes an die Schülerinnen und Schüler übergab (Bild), mit einem Appell: „Kümmert Euch weiterhin um das Zusammenleben in Frieden. Das ist Eure, das ist unsere gemeinsame Aufgabe!“

Stadtradeln: Ratsgymnasium mit „Gold“ geehrt

Mit Stolz konnte Teamchef Michael Plötz am 14. August im Ratssaal in Rotenburg eine goldene Urkunde aus den Händen von Bürgermeister Andreas Weber sowie Andrea Rieß und Anke Jacobs vom Umweltschutzbüro entgegennehmen:  das Ratsgymnasium stellte diesmal das größte Team mit 69 Teammitgliedern, gefolgt von der IGS Rotenburg und den Rotenburger Werken. Das war schonmal eine erste Ehrung wert.

Mit insgesamt 12.570km erradelte unsere Mannschaft aber auch noch das insgesamt drittbeste Ergebnis der Stadt und half so kräftig mit, Rotenburg bundesweit auf einen unglaublichen 74. und in Niedersachsen sogar auf den vierten Platz zu hieven. Hierfür gab es dann gleich nochmal eine bronzene Urkunde hinterher.

Die von lokalen Sponsoren gestifteten Geldpreise im Wert von insgesamt 150,-€ werden am Ratsgymnasium Rotenburg dann auch gleich wieder in Sportutensilien investiert – „Stadtgeradelt“ nämlich auch 2019 wieder vom 26. Mai bis zum 15. Juni. Vielleicht geht dann ja sogar noch mehr… Auf jeden Fall vielen Dank an all die aktiven Radfahrerinnen und Radfahrer aus Schülerschaft und Kollegium, die diesen tollen Erfolg ermöglicht haben.

Ratsgymnasium entlässt 120 Abiturienten

Mit einer großen Feierstunde in der Aula der Schule ging heute für 120 Schülerinnen und Schüler des Ratsgymnasiums ihre Schulzeit mit der Übergabe der Abiturzeugnisse zu Ende. Gemeinsam mit Eltern und Familie, mit Lehrerinnen und Lehrern aber auch mit Gästen aus dem politischen Rotenburg – Bürgermeister Andreas Weber und Dr. Torsten Lühring vom Schulverwaltungsamt des Landkreises waren gekommen – verabschiedeten sich die Abiturienten von ihrer Schule.

Schulleiterin Iris Rehder begrüßte die Gäste und übergab das Wort an Torsten Lühring, der in einer launigen Rede mit viel Humor und Augenzwinkern ein Grußwort des Landrates Hermann Luttmann überbrachte, ehe er sich an sein eigenes Abitur erinnerte und seine anschließende Berufswahl als Jurist aufs Korn nahm: „Juristen können alles, aber nichts richtig… Ja, das stimmt.“ In seiner Eigenschaft als oberster Schulplaner des Landkreises versicherte er den Anwesenden, dass es dem Ratsgymnasium Rotenburg nicht ergehen solle wie seiner eigenen Schule, an der er bei der 25-Jahr-Feier seines eigenen Abiturs keinerlei Veränderungen habe feststellen können. Diesen Zeitrahmen, so Lühring, wolle man „nicht ganz ausschöpfen…“

Für die Lehrkräfte sprachen anschließend der stellvertretende Schulleiter Jonas Kruse und Friedhelm Horn, der als scheidender Koordinator mit den diesjährigen Abiturienten seinen letzten Jahrgang verabschiedet, ehe er mit dem Schuljahresende selbst das Ratsgymnasium als Pensionär verlässt.

In einer mit zahlreichen Zitaten aus Abiturmeldungen und Lehrergutachten von und zu Schülerinnen und Schülern des Ratsgymnasiums aus dem Jahr 1968 gespickten Rede verwiesen die beiden auf Parallelen und Unterschiede zwischen damals und heute und riefen dazu auf, die von den 68ern erkämpften Freiheiten und demokratischen Veränderungen wachen Verstandes zu sehen und zu bewahren.

Marc Puschmann (Bild), selbst Schulleiter der Grundschule am Grafel, sprach für die Elternschaft zu den Anwesenden. An einem Kranmodell aus den Kindertagen seines Sohnes, nunmehr Abiturient, verdeutlichte er anschaulich das Streben nach hohen Zielen, das sichere am Haken der Eltern hängen, aber auch das Loslassen und vom Haken gelassen werden, dem sich die Schulabgänger, viel schlimmer aber noch, auch die Eltern stellen müssten. Marc Puschmann dankte den Lehrerinnen und Lehrern für ihren Einsatz in den vergangenen Jahren und erinnerte an verschiedene gemeinsame und individuelle Irrungen und Wirrungen im schulischen Werdegang der 2018er. Ähnlich wie seine Vorredner betonte auch er, wie wichtig es sei, wachsam in die Gesellschaft hinaus zu gehen, die demokratischen Grundwerte zu verteidigen und sich nicht von populistischen Eiferern „wieder an den Haken nehmen zu lassen.“

Einen inhaltlichen Kontrapunkt bildete die Rede der Abiturienten Luisa Dittmers und Noah Masuch (Bild rechts), die sich über das Abiturmotto „ABiertur – wenigstens die Maß hat 1,0“ dem Publikum näherten. Der Jahrgang habe ebenso viele verschiedene Charaktere, wie es Biersorten gebe, gerade deshalb habe man so viele großartige Momente miteinander erlebt, seitdem die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs vor acht Jahren an gleicher Stelle gemeinsam eingeschult wurden. Auch hier erging der Dank an Eltern und Lehrerschaft, die beide trotz verschiedenster Reibereien doch enorme Geduld aufgebracht hätten.

Ehe sie die Zeugnisse aushändigte, sinnierte Schulleiterin Iris Rehder in ihrer Abiturrede noch über die Bedeutung des Glücks – schließlich sei der Ausspruch „Viel Glück!“ gerade in der Prüfungsphase sicherlich einer der am häufigsten gehörten gewesen. Es sei aber wichtig, zwischen „Glück haben“ und „glücklich sein“ zu unterscheiden. Und: Zum Glück gehöre eben auch das Un-Glück, das Streben nach Glück, die Sehnsucht nach Besserung und Verbesserung.

Untermalt wurde die Veranstaltung von verschiedenen beeindruckenden musikalischen Beiträgen des Orchesters unter der Leitung von Frank Domhardt, den sogar mit Showeinlagen begeisternden Chorklassen 5c und 6m unter der Leitung von Astrid Mujica Alvarado sowie einem – spontan eingeschobenen – Auftritt des Oberstufenchores mit Kirsten Toddenroth und Kerstin Lubkowitz. Der sich anschließende Umtrunk wurde dann noch zum regen und gelösten Austausch zwischen Abiturienten, Eltern, Lehrern und sogar einigen Ehemaligen genutzt.

„Ihr habt’s geschafft!“ – Das Ratsgymnasium ist Europaschule

Es war ein langer Marsch durch Bewertungen, Kategorien, Evaluationen, der da am Morgen des 14. Juni in der Aula des Ratsgymnasiums mit der Ernennung des Ratsgymnasiums durch Schuldezernentin Christine Hartmann seinen erfolgreichen Abschluss fand.

Nach angemessen internationaler Begrüßung mit Musik aus Frankreich, einem Cancan dargeboten von der Streicherklasse 7c unter der Leitung von Frank Domhardt und dem Chanson „Vois sur ton chemin“ von Chorklasse 6c und 5m unter der Leitung von Astrid Mujica Alvarado, hieß Schulleiterin Iris Rehder die Gäste willkommen, die gemeinsam mit dem Ratsgymnasium die Ernennung feiern wollten.

Aus der Landesschulbehörde in Lüneburg war auch die Koordinatorin für den Bereich Europa und Internationales, Sylvia Onstein, gekommen. Die benachbarte Europaschule, die BBS Rotenburg, wurde von Schulleiter Wolf Hertz-Kleptow und deren Europakoordinator Erwin Eggers vertreten. Weiter gefüllt wurde die Aula durch Elternvertreter, interessierte Kolleginnen und Kollegen und das „Europa-Team“ des Ratsgymnasiums, das unter der Leitung von Koordinatorin Susanne Rohde dafür gearbeitet hat, nunmehr diesen Ehrentitel führen zu dürfen.

Erreicht wurde dieses Ziel, so Iris Rehder, durch die besondere und dauerhafte Verbindung mit den Partnerschulen in Frankreich, durch den nunmehr wiederbelebten Ungarnaustausch, durch Oxfordfahrt und Friedensarbeit in Lommel, aber eben auch durch den abwechslungsreichen und europaoffenen Unterricht in den Fremdsprachen, in Musik und Kunst, in Politik und Geschichte. Schlussendlich trügen aber doch alle Unterrichtsfächer zum Gelingen bei.

Dezernentin Christine Hartmann gratulierte mit den Worten „Ihr habt’s geschafft!“ in Richtung der Anwesenden Ratsgymnasiasten. Aber Europa sei immer noch ein Projekt, verwies sie auf aktuelle Abgrenzungstendenzen und populistisch-nationalistische Tendenzen in der Union. Der Keim für Frieden und Verständigung liege in der Kenntnis des vermeintlich Anderen – die Europaschulen vermittelten genau dieses Wissen über Europa und seine Vielfältigkeit und trügen so zum gegenseitigen Verständnis bei. „Das Ratsgymnasium Rotenburg leistet diese Arbeit sehr überzeugend und ganz offenkundig auch von Herzen,“ stellte Christina Hartmann fest, ehe sie Ernennungsurkunde, Europafahne und Schild in die Hände von Iris Rehder übergab.

Zu den Klängen der Europahymne, abermals vorgetragen von den Klassen 5m und 6c, ging es dann für alle ans Feiern, noch die Zeilen im Ohr: „Unser Herz schlägt für Europa und wir stehen dafür ein, dass dem Erdteil es gelinge, in der Vielfalt eins zu sein!“

Ehrung der 10k durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

Gegen Ende des Schuljahres häufen sich die Ehrungen am Ratsgymnasium Rotenburg und es wird deutlich, mit wieviel Elan und Einsatz sich die Schülerinnen und Schüler bei verschiedensten Anlässen engagieren:

Zu Besuch waren heute als Vertreter des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., mit dem das Ratsgymnasium auch über einen Kooperationsvertrag eng verbunden ist, der Schulreferent des Volksbundes Karl-Friedrich Boese sowie dessen Geschäftsführer im Kreisverband, Michael Meyer. Auch Landrat Hermann Luttmann, der als Vorsitzender des Kreisverbandes amtiert, fand den Weg in die Klasse 10k von Klassenlehrer André Artinger. Diese hatte sich in der Haus- und Straßensammlung zum Jahresende 2017 besonders eingesetzt und über 400,- € an Spendengeldern geworben.

Schulleiterin Iris Rehder begrüßte die Gäste im Namen der Schule und verwies auf die enge Verbindung des Ratsgymnasium Rotenburg mit dem Volksbund. In seinen an die Schülerinnen und Schüler gerichteten Dankesworten betonte anschließend Hermann Luttmann, wie sehr der Kreisverband auf Spenden angewiesen sei, um seine Friedensarbeit so erfolgreich fortzusetzen. „Die Betroffenengenerations ist 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges bald nicht mehr da“, so Luttmann, um so wichtiger sei es, Friedensarbeit für die jüngeren Generationen anzubieten. Die Pflege und der Erhalt der Kriegsgräber spiele hierbei eine zentrale Rolle, denn, so Luttmann weiter, „Kriegsgräber sind Denkmäler für den Erhalt des Friedens, ihr Besuch zeigt den Menschen, dass Frieden nichts Normales ist, sondern etwas, für das gearbeitet werden muss.“

Der Bildungsreferent des Volksbundes e.V., Karl-Friedrich Boese, ergänzte, dass der Verein zu 70% von Spenden getragen werde – dies zeige die enorme Wichtigkeit der Mithilfe junger Leute, so wie es die 10k eben vorgemacht habe. Auch er sprach der Klasse hierfür seinen Dank aus. Soziales Engagement dieser Art sei inzwischen längst nicht mehr selbstverständlich. Neben den in der Kooperation mit dem Ratsgymnasium Rotenburg fest verankerten Besuchen in der Begegnungsstätte Lommel solle in nächster Zeit auch die Friedensarbeit im ehemaligen Lager Sandbostel in den Fokus rücken.

Zum Dank für ihre Arbeit erhielten alle Schülerinnen und Schüler eine Urkunde im Namen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. und ein kleines Präsent.

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