Eindrücke der Parisfahrt

Hier folgen jetzt einzelne eindrucksvolle Berichte über den Aufenthalt in Paris, die von teilnehmenden Schüler/Innen verfasst wurden:

Mittwoch 27.11.24

Nach unserer Anreise über Köln, Mainz, Mannheim und Saarbrücken bis zum Gare de l’Est begann endlich unser Aufenthalt in Paris und zwar im Marais, dem vierten Arrondissement, einem trubeligen, schönen Viertel mit traditionellem und kunstvollem Charme. Nach unserer verspäteten Anreise mit der Bahn nahmen wir mittags die métro bis Saint Paul, unweit unserer Jugendherberge MIJE gelegen. Hier wurden wir freundlich empfangen, stellten unser Gepäck ab und machten uns nach der langen Fahrt kurz frisch.

Nachmittags gingen wir in das Musée Picasso. Hier wurden wir auf französisch empfangen und studierten die Gemälde von Pablo Picasso. Er hat abstrakte und schwer zugängliche Gemälde erschaffen. Die einzigartigen Eindrücke dort führten zu interessanten Gespräche miteinander. Schwierig war es für uns, die auf französisch verfassten Bildbeschreibungen und Erklärungen zu verstehen.

Während des Spaziergangs durch unser Viertel le Marais zurück zur Jugendherberge gingen wir an der Place des Vosges vorbei. Der erste Name war Place Royale, ein rechteckig angelegter Platz, der erstmalig in Europa auf allen vier Seiten des Platzes mit dreigeschossigen Häusern mit Arkaden im Erdgeschoss bebaut wurde.

In der Jugendherberge angekommen, durften wir unsere gemütlichen Zimmer beziehen und hatten eine kurze Pause, bevor wir im Hauptgebäude des MIJE an der Rue Fourcy zu Abend aßen. Dort war das Abendessen vielseitig und man konnte seine Ressourcen wieder auffüllen, die bei diesem anstrengenden Tag aufgebraucht waren. Außerdem hatte man eine gute Auswahl an Essen und es gab für jeden etwas, das uns geschmeckt hat. À la française, gab es in der Jugendherberge  verschiedene Vorspeisen, ein Hauptgericht und verschiedene Desserts! Ein anstrengender, aber schöner Tag! (Ella, Finja, Mia, Berenike, Eleonora, Louisa

Donnerstag 28.11.24

Unser Tag begann mit einem Besuch der Sainte-Chapelle, einer beeindruckenden gotischen Kapelle auf der Île de la Cité. Besonders schön waren die riesigen, farbenfrohen Glasfenster, die uns alle ins Staunen versetzten. Es war faszinierend, wie das Sonnenlicht die Farben der Fenster in die Kapelle warf und eine magische Atmosphäre schuf. Anschließend hatten wir Zeit, uns in der Nähe der Notre-Dame-Kathedrale zu entspannen, wo wir köstliche Crêpes aßen. Dies war ein perfekter Snack nach dem ersten Programmpunkt, ehe wir bei strahlend blauem Himmel eine Fahrt auf der Seine, vorbei an allen wichtigen Bauwerken der Stadt, genossen.

Nach einer kurzen Mittagspause machten wir uns auf den Weg zum Musée d’Orsay, einem ehemaligen Bahnhof, der heute ein berühmtes Kunstmuseum ist. Dort konnten wir einige der bekanntesten Werke des Impressionismus bewundern, darunter Gemälde von Monet, Van Gogh, Manet und Degas. Viele von uns waren beeindruckt von der Vielfalt der Kunstwerke und der besonderen Architektur des Gebäudes. Besonders die Uhr, durch die man den Sonnenuntergang hinter der Sacré Cœur bewundern konnte, hat uns sehr gefallen.

Der krönende Abschluss des Tages war der Besuch des Eiffelturms. Vom Trocadéro, dem Platz mit einer der besten Aussichtspunkte auf den Eiffelturm, genossen wir den Anblick des beleuchteten Wahrzeichens. Als die Lichter des Eiffelturms anfingen zu funkeln, war die Stimmung einfach magisch. Die Straßenmusiker betonten diese Atmosphäre mit ihrer Musik. Viele von uns machten Fotos, um diesen besonderen Moment festzuhalten. Das gemeinsame Verhandeln über Souvenirs, angeleitet durch Frau Richter, war unser Highlight am Abend. Der Tag war ein unvergessliches Erlebnis, bei dem wir nicht nur die Schönheit von Paris entdeckten, sondern auch Zeit miteinander verbringen konnten. (Sören, Lina, Nils, Sophia, Greta, Jule, Milla, Martje, Timo, Annika, Jesper)

Freitag, 29.11.24 

Am Freitag hatten wir den Nachmittag zur freien Verfügung. Der Tag, auf den wir uns alle freuten.

An diesem Freitagmorgen wurden wir um 7:30 Uhr geweckt. Es folgte das typisch französische Frühstück mit Baguette, Marmelade und Kuchen. Hiernach machten wir uns auf den Weg zum Louvre. Wir wurden dort herzlich zu der Führung begrüßt, die auf französisch stattfand. Zunächst waren wir skeptisch, doch die Dame sprach langsam und deutlich, sodass wir sie gut verstehen konnten. Am meisten beeindruckten uns die Geschichten der Kunstwerke und die Architektur des ehemaligen Palastes. Auffällig waren hier die großen Zimmer mit hohen Decken sowie die vielen goldenen Details. Am Ende der Führung bekamen wir endlich die Mona Lisa zu Gesicht. Überraschend klein, aber beeindruckend. Im Saal angekommen, in dem das Gemälde hing, mussten wir uns jedoch erst einmal einen Weg durch die Menschenmenge erkämpfen, um einen Blick auf das Werk von Leonardo da Vinci zu werfen.

Nach dem Museumsausflug startete unser freier Nachmittag, den wir auf dem Weihnachtsmarkt des Louvre verbrachten. Der Weihnachtsmarkt war mit vielen kleinen Buden gestaltet, wobei viele deutsche Spezialitäten und schweizerische Stände auffällig waren. Das absolute Highlight war das Riesenrad, mit dem wir über ganz Paris blicken konnten. Nach dem Weihnachtsmarkt sind wir mit der Metro (erstaunlicherweise funktionierten alle Tickets 😉 , weiter zur Champs-Élysées gefahren. Hier haben wir den Triumphbogen besichtigt und zum ersten Mal ein echtes pain au chocolat gegessen. Auf den Champs-Elysées wechseln sich viele kleine Geschäfte und Luxusmarken ab. Am Abend haben wir im MIJE gegessen. Danach sind wir zum Atelier des Lumières gelaufen. Hier haben wir einen Zusammenschnitt von Asterix-Filmen gesehen, der in einer Halle an Wände, Boden und Decke  gebeamt wurde, sodass man sich virtuell im Film befand. Abschließend sind wir mit 5-stelligen Schrittzahlen schlafen gegangen…(Caja und Magdalena)

Freitag, 29.11.24

Für Freitag Vormittag war vorgesehen, den Louvre zu besichtigen und danach den Tag in kleinen Gruppen selbst zu gestalten. Das Musée du Louvre ist an der riesigen Glaspyramide zu erkennen. Das Museum befindet sich im historischen Königspalast, der ehemaligen Residenz der französischen Könige. Im Zuge der französischen Revolution wurde aus dem Palast 1793 ein Kunstmuseum, das zuerst Kunstsammlungen der Könige ausstellte. Bis heute ist die Kunstsammlung auf über 380.000 Kunstwerke gewachsen. Der Louvre ist, bezogen auf seine Fläche, das größte und meistbesuchte Museum der Welt. Im Louvre sind 33.000 Kunstwerke wie Skulpturen und Gemälde ausgestellt. Wir haben eine einstündige, auf französisch geführte Besichtigung genossen, in denen uns die wichtigsten Werke wie z.B. die Mona Lisa von Leonardo da Vinci mit einem Wert von 900 Millionen Euro nähergebracht wurden. Das Gemälde La liberté guidant le peuple von Eugène Delacroix zeigt den Aufstand der Pariser Bevölkerung während der Julirevolution 1830 und ihr Streben nach Freiheit. Im Vordergrund ist eine Anführerin zu sehen, die die Stärke und Widerstandskraft des Volkes verkörpert. Dieses thematisch bis heute aktuelle Gemälde ging in die Geschichte ein.

Nach dem Besuch des Louvre hatten wir den Nachmittag in Kleingruppen zur freien Verfügung. Wir haben uns dazu entschlossen, die Pariser Prachtstraße Champs-Élysées bis zum Triumphbogen hinunterzulaufen, vorbei an Geschäften teurer Luxusmarken. Den Triumphbogen haben wir ausgiebig fotografiert. Hier konnten wir auch Souvenirs kaufen und köstliche Crêpes essen. Gegen Abend haben wir uns dann aufgemacht, um zurück in unsere Jugendherberge im Marais zu laufen und mit der Gruppe zu Abend zu essen. Nach dem Abendessen haben wir im Gemeinschaftsraum des MIJE Gesellschaftsspiele gespielt und zusammen Zeit verbracht, so dass wir unseren Abend in gemütlicher  Runde haben ausklingen lassen.  (Casey, Nordin, Jan, Kalle)

Samstag, 30.11.24

Die erste Aktivität des Tages war der, französisch „die“, Tour Montparnasse. Wir besuchten den höchsten Wolkenkratzer von Paris um 9 Uhr und konnten um 9.45 Uhr von der Dachterrasse des Turms über ganz Paris schauen. Die Aussicht war überwältigend. Bei gutem Wetter lag uns ganz Paris zu Füßen! Trotz des Sonnenscheins und blauem Himmel konnte man die Luftverschmutzung über Paris gut erkennen, denn sie lag wie ein dunkler Ring über dem Zentrum. In 210 Metern haben wir viele Fotos einzeln und als Gruppe gemacht. Um ca. 10.30 Uhr war der Besuch dort wieder vorbei. Es sind lustige Bilder entstanden und die Gruppenmitglieder waren zwar müde, aber begeistert.

Gegen 11.30 Uhr besuchten wir die Salle Ovale der Bibliothèque Nationale de France, ein, wie der Name bereits verrät, ovalförmiger Lesesaal mit kunstvollem Glasdach und Reihen von Bücherregalen, die sich bis zur Decke erstrecken. Alle hier vorhandenen Bücher und Werke sind Präsenzbestände und können nicht ausgeliehen werden. Das erklärt, warum der Lesesaal voll besetzt mit arbeitenden Studierenden war. In der Mitte des Saales ist Platz zum Lesen, Lernen und Arbeiten. Wir hatten Zeit, uns umzusehen und die zahlreichen Bücher zu bewundern. Es war eine besondere Erfahrung, die bekannteste Bibliothek in Frankreich besichtigen zu können.

Um 13 Uhr machten wir für zweieinhalb Stunden Rast am Boulevard Haussmann. Er ist über 2 km lang und u.a. bekannt für das prächtige Kaufhaus Galeries Lafayette. Dort gibt es zahlreiche Geschäfte von teuren Marken wie Prada oder Louis Vuitton. Der bereits weihnachtlich geschmückte Boulevard sorgte trotz der vielen Menschen für eine angenehme Stimmung.

Am späten Nachmittag kamen wir an der Sacré-Cœur im Stadtviertel Montmartre an. Diese Kirche wird auch als heiliges Herz des Viertels bezeichnet. Nach einer kurzen Wartezeit und einer weiteren Taschenkontrolle konnten wir die Kirche von innen besichtigen. Genauso wie von außen war sie sehr beeindruckend. Eine sehr prunkvolle Decke erwartete uns und überall standen Kerzen, die man anzünden konnte. Es herrschte eine schöne, ruhige Atmosphäre. In einem Rundgang konnten wir uns verschiedene Statuen und religiöse Kunst anschauen. In der Mitte der Kirche gab es viele Bankreihen, auf denen wir dann, am Ende, verweilten.

Nach einer kurzen Pause in der Jugendherberge gingen wir um 20 Uhr gemeinsam zum Abendessen in eine Crêperie. Jeder konnte sich eine Galette, eine Art herzhafte Crêpe, sowie eine Crêpe oder Eis zum Dessert und ein Getränk bestellen. Die Galettes waren mit verschiedenen Zutaten wie z.B. Schinken oder Käse gefüllt und gaben einen Eindruck von der französischen Küche. Das Restaurant war sehr gemütlich eingerichtet und so bot unser Besuch dort einen schönen Abschluss der Reise. (Milla, Carolin, Emma, Emmy, Dennis)

 

Vorfreude auf Parisfahrt 2024

Die Vorfreude ist jetzt schon riesengroß, denn am Abend des 26. November 2024 wird eine 30-köpfige Schülergruppe mit ihren Lehrkräften Julia Methner und Anja Richter per Bahn nach Paris aufbrechen. Dort angekommen wartet ein kulturell anspruchsvolles und interessantes Programm auf die Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 9 bis 12: Auf dem Plan stehen neben dem Louvre als Klassiker auch das Musée d’Orsay, das Musée Picasso Paris, das Centre Pompidou und das Künstlerviertel Montmartre sowie das jüdische Viertel Marais. Aber auch die Salle Ovale der Bibliothèque Nationale de France, dem höchsten Wolkenkratzer in Paris mit imposanter Aussichtsebene, die Tour Montparnasse und die Île de la Cité mit Sainte Chapelle möchten entdeckt werden. Die Teilnehmenden sind nach eigener Aussage besonders gespannt darauf, die Kathedrale Notre Dame so kurz vor ihrer Wiedereröffnung am 16. Dezember in voller Pracht zu bewundern.

Aber auch die kulinarische Bildung soll derweil nicht zu kurz kommen: am letzten Abend widmet sich die Gruppe nach dem Besuch einer Abendvorstellung in den Ateliers de Lumières den Gaumenfreuden der französischen Küche und besucht ein Restaurant, um dort die in Frankreich typischen galettes und crêpes zu kosten.

Um als Experten für die einzelnen Stationen der Besichtigungen vor Ort fungieren zu können, haben sich die Schülerinnen und Schüler im Oktober und November jeweils zu zwei nachmittäglichen Arbeitsphasen zusammengefunden und in Kleingruppen an ihrem Thema gearbeitet. Die mit viel Engagement angefertigten Präsentationen fanden in der Woche vor Antritt der Fahrt statt, werden aber vor Ort ein weiteres Mal vorgetragen.

Feiern des deutsch-französischen Tages

Am 22. Januar hat auch unser Ratsgymnasiumwieder den deutsch-französischen Tag in der in den Nationalfarben Frankreichs geschmückten Pausenhalle gefeiert.

Neben einstimmenden Worten von Frau Rehder als Schulleiterin und Frau Rohde als Europakoordinatorin zu diesem bedeutenden Tag wurde auf den besonderen Wert unserer Verbundenheit mit unseren Partnerschulen in Sainte-Foy-La-Grande verwiesen. Unsere langjährige Verbindung ist gelebte deutsch-französische Freundschaft und steht ganz im Zeichen eines vereinten Europas.

Dieser Gedanke wurde von Carolin und Silja aus dem Leistungskurs 12 Französisch weitergeführt, indem sie, auf Französisch und Deutsch, vom letzten Schüleraustausch aus dem Herbst 2023 berichteten, der sie enorm bereichert habe. Außerdem hätten sie neue Freundschaften auf französischer Seite gefunden.

Zusätzlich gab es in der ersten großen Pause noch von SchülerInnen zubereitete kulinarische französische Köstlichkeiten. Eine großartige musikalische Untermalung rundete den Tag ab: Karen Farsad aus dem 12. Jahrgang spielte ein klassisches Klavierstück eines französischen Komponisten. SchülerInnen der Klasse 11FS haben im Rahmen ihres Projektes zu deutsch-französischen Beziehungen eine Ausstellung vorbereitet, die noch bis zum Ende der Woche in der Pausenhalle zu betrachten ist.

Auch diese Ausstellung ist zweisprachig gehalten und lässt auch Nicht-Franzosen die Besonderheit und Wichtigkeit dieser freundschaftlichen Beziehungen nachvollziehen.

Vive l’amitié franco-allemande! Vive l‘Europe!

Vive les rois! – Vivan los reyes! –  Es leben die Könige!

Goldene Holz Krone V2 - 3-50cm Deko Basteln
Goldene Holz Krone V2 - 3-50cm Deko Basteln
Goldene Holz Krone V2 - 3-50cm Deko Basteln
Goldene Holz Krone V2 - 3-50cm Deko Basteln
Goldene Holz Krone V2 - 3-50cm Deko Basteln
Goldene Holz Krone V2 - 3-50cm Deko Basteln
Goldene Holz Krone V2 - 3-50cm Deko Basteln

In vielen Französisch- und Spanischlerngruppen von der 6. bis zur 13. Klasse wurden in der ersten Schulwoche nach den Weihnachtsferien Dreikönigskuchen verspeist. Vorsichtig aßen die Schüler und Schülerinnen ihren Teil der von Madame Brieger gebackenen „Galette des rois“- in Spanien „Roscón de Reyes – um nicht auf die getrocknete Bohne zu beißen, die darin versteckt war und mit der die gekrönten Häupter gezogen werden. Mit einer goldenen Krone wurden diese dann geschmückt und gefeiert.

Am 6. Januar wird in Frankreich und Spanien das Epiphaniasfest gefeiert, um an den Besuch der Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar zu erinnern, die dem Jesuskind Geschenke in die Krippe brachten. Traditionell wird dieser Tag in den Familien, im Büro, in Kindergärten und Schulen begangen und eben am Ratsgymnasium, wo im Fremdsprachenunterricht nicht nur Vokabeln und Grammatik gepaukt, sondern auch Einblicke in Kultur, Sitten und Gebräuche vermittelt werden.

Text und Fotos: Frauke Brieger

Endlich wieder bei unseren Freunden

Am 18. September ist die Schülergruppe des Ratsgymnasiums nach längerer, unfreiwilliger Pause wieder Richtung Frankreich aufgebrochen: In Begleitung der Französischlehrerinnen Frau Richter und Frau Rößler sowie Frau Rohde als Europakoordinatorin haben sich 8. bis 11. Klässler auf die lange Reise gemacht. Es hat sich schon jetzt sehr gelohnt, denn der Empfang an den Partnerschulen und im Rathaus von Sainte Foy La Grande durch die Bürgermeisterin Mme Guionie war ausgesprochen herzlich. Unisono wurde die große Freude darüber ausgedrückt, dass der traditionelle Austausch zwischen den Partnerschulen wieder mit Leben gefüllt wird.

 

Deutsch-Französischer Tag am Ratsgymnasium

Anlässlich der Unterzeichnung des deutsch-französischen Freundschaftsvertrages vor 60 Jahren – am 22. Januar 1963 im Élysée-Palast in Paris – feierten nicht nur die Schülerinnen und Schüler, die im Französischunterricht die Sprache unseres westlichen Nachbarn lernen, in der Schulstraße des Ratsgymnasiums. Neben kurzen Reden, Gesangsdarbietungen verschiedener Französischklassen und -kurse und einer Ausstellung mit Informationen zur „amitié franco-allemande“, also der Freundschaft der beiden Länder, gab es auch kulinarische Spezialitäten zu genießen: die Schülerinnen und Schüler des 6. Jahrgangs, die erst seit einem halben Jahr Französisch lernen, hatten in liebevoller Heimarbeit Galette des rois, Clafoutis, Crêpes und Quiche lorraine gebacken. Einfach lecker!

Der Landkreis Rotenburg und ganz besonders das Ratsgymnasium haben eine traditionell gute Verbindung nach Sainte-Foy-la-Grande, besteht doch der schulische Austausch bereits seit 1970 über aller Schwierigkeiten, Höhen und Tiefen hinweg. Die eigentlich für den Tag geplanten Videokonferenzen mit unseren Partnern am Collège Élie Faure und dem Lycée Elisée Reclus mussten leider verschoben werden, sie werden aber so bald wie möglich nachgeholt.

Hier einige Eindrücke vom Trubel in der Schulstraße:

„Bienvenue, Gaspard!“ – Französischer Austauschschüler am Ratsgymnasium

Die Klasse 9K konnte nach den Osterferien einen neuen Mitschüler begrüßen: Gaspard (13) aus der wunderschönen südfranzösischen Region Provence-Alpes-Côte d’Azur besucht für die Dauer seines Aufenthaltes in Deutschland vom 1. April bis zum 24. Juni den Unterricht seiner Austauschpartnerin Svea (14), die zu Beginn des nächsten Schuljahres ebenfalls für gut drei Monate zum Gegenbesuch bei Gaspard in Frankreich sein wird.

Beide hatten sich im Herbst letzten Jahres über das Regionale Landesamt für Schule und Bildung (RLSB) Niedersachsen bzw. über die französische Partnerakademie für den insgesamt sechsmonatigen deutsch-französischen Schüleraustausch „Brigitte Sauzay“ im Austauschzeitraum 2022 beworben – und es hat auf Anhieb geklappt, wohl nicht zuletzt deshalb, weil beide bereit waren, auch Austauschpartner des jeweils anderen Geschlechts aufzunehmen.

Auf die Frage, warum er sich beworben hat, meint Gaspard:

„Ich habe diesen Austausch gemacht, um neue Dinge zu lernen und eine neue Kultur zu entdecken. Deutschland ist ein sehr schönes Land und ich wollte die Chance haben, es selbst zu sehen und zu entdecken. Aber ich habe mich vor allem dafür entschieden, nach Deutschland zu kommen, weil ich die deutsche Schule und das Schulsystem kennenlernen wollte, da diese im Gegensatz zu Frankreich anders ist.“

Als Europaschule kann sich das Ratsgymnasium nun schon zum wiederholten Male über einen Gast aus Frankreich freuen und darüber, dass auch die Französischlerner anderer Klassen, vor allem auch im Anfangsunterricht (Klasse 6/7), vom französischen Gast profitieren können: In den nächsten Wochen wird Gaspard den ein oder anderen von euch im Französischunterricht besuchen, sich und seine Heimat vorstellen und eure Fragen beantworten – en français, bien sûr

Wir wünschen Gaspard eine tolle Zeit am Ratsgymnasium!

Neue Impulse: Der Frankreichaustausch lebt wieder auf!

Im Rahmen eines Delegationsbesuchs aus der Partnerregion des Landkreises Rotenburg, dem Pays Foyen in Frankreich, hat die Französischfachgruppe der Europaschule Ratsgymnasium die Gelegenheit ergriffen, dem durch die Corona-Pandemie schlummernden Frankreichaustausch der Schule wieder ein wenig Leben einzuhauchen.

Die Reiseeinschränkungen durch COVID, aber auch personelle Veränderungen in den Schulen gerade auf französischer Seite machten es in den vergangenen Monaten recht schwer, den traditionellen Schüleraustausch wieder zu starten. Im angeregten Austausch zwischen zwei ehemaligen aber wohlbekannten Lehrkräften aus Sainte Foy la Grande, Dominique Humbert und Catherine Driot, erwuchsen rasch neue Ideen, wie die in der Vergangenheit so enge Verbindung zum Wohle der Schülerinnen und Schüler erneut lebendig erlebt werden kann. So endete das ebenso fröhliche wie konstruktive Treffen in der begründeten Hoffnung, alsbald wieder Rotenburger Jugendliche das jeweils andere Partnerland und die Partnerregion persönlich und unmittelbar erleben zu lassen.

Anja Richter als Fachobfrau Französisch und Susanne Rohde als Europakoordinatorin konnten die französischen Gäste mit einem herzlichen und zuversichtlichen „À bientôt, donc!“ – bis bald! – in die Heimat zurückreisen lassen.

Genug gewartet: Die DELF-Zertifikate sind vergeben!

Auch in diesem Jahr freuen sich Schulleiterin Iris Rehder, Europakoordinatorin Susanne Rohde und Französischlehrerin Anja Richter, das vom französischen Erziehungsministerium ausgestellte Sprachzertifikat DELF an zahlreiche Schülerinnen und Schüler des Ratsgymnasiums überreichen zu können.

Trotz der Coronaeinschränkungen der vergangenen Wochen, Monate und Jahre, von denen natürlich auch die jüngsten Prüfungen betroffen waren, haben sich die an der Sprache unseres Nachbarlandes und wichtigsten Partners in Europa interessierten Schülerinnen und Schüler nicht beirren lassen. Im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft DELF unter der Leitung von Anja Richter haben sie fleißig und unbeirrt für die DELF-Prüfung geübt. Sie haben sich diese besondere Auszeichnung also redlich erarbeitet und verdient. Die Ergebnisse können sich abermals mehr als sehen lassen: 28 Schüler und Schülerinnen haben mit Bravour bestanden – auch wenn es nicht alle zur Übergabe und zum Fototermin geschafft haben.

Félicitations!

„Au revoir, Loïsse!“ – französische Austauschschülerin verabschiedet

Genau am französischen Nationalfeiertag, dem 14. Juli, hat die Klasse 10PF gemeinsam mit ihrer Französisch-Lehrerin Frauke Brieger die Gastschülerin Loïsse Babin mit Geschenken, kleinen Reden auf Französisch und Deutsch und einem französischen Buffet verabschiedet. Die Mitschüler betonten in ihren Abschiedsworten, dass sie die Französin nur sehr ungern wieder in die Heimat zurückkehren ließen und wie sehr diese in den letzten Wochen ihre Deutschkenntnisse verbessert habe.

Die Französisch-Fachgruppe am Ratsgymnasium war glücklich, den Lerngruppen eine „waschechte Französin“ vorstellen zu können, die den Schülerinnen und Schülern von ihrem Leben in Caen in der Normandie berichtete – und dabei mit ihrem Akzent und ihrer freundlichen Art in der norddeutschen Tiefebene erfolgreich ihren französischen Charme versprühte.

Loïsse verlässt das Ratsgymnasium nach einem dreimonatigen Austausch, der durch das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) organisiert wurde, das französischen und deutschen Schülern unkompliziert und kostengünstig einen Aufenthalt im jeweiligen Nachbarland ermöglicht.

Im neuen Schuljahr wird Loïsses Austauschpartnerin Merle Damerow ihrerseits im Rahmen des Brigitte-Sauzay-Programms für drei Monate nach Frankreich reisen. Das deutsch-französische Tandem hat sich bereits in Rotenburg bestens verstanden und freut sich schon jetzt auf ein Wiedersehen in der Normandie. Da könnte man doch glatt Lust verspüren, es den beiden gleich zu tun…

Wir wünschen Loïsse und Merle alles Gute und „Bonne chance!“

Text und Fotos: Frauke Brieger

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Kontakt: Frau Rößler
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