Am 22. Januar hat auch unser Ratsgymnasiumwieder den deutsch-französischen Tag in der in den Nationalfarben Frankreichs geschmückten Pausenhalle gefeiert.
Neben einstimmenden Worten von Frau Rehder als Schulleiterin und Frau Rohde als Europakoordinatorin zu diesem bedeutenden Tag wurde auf den besonderen Wert unserer Verbundenheit mit unseren Partnerschulen in Sainte-Foy-La-Grande verwiesen. Unsere langjährige Verbindung ist gelebte deutsch-französische Freundschaft und steht ganz im Zeichen eines vereinten Europas.
Dieser Gedanke wurde von Carolin und Silja aus dem Leistungskurs 12 Französisch weitergeführt, indem sie, auf Französisch und Deutsch, vom letzten Schüleraustausch aus dem Herbst 2023 berichteten, der sie enorm bereichert habe. Außerdem hätten sie neue Freundschaften auf französischer Seite gefunden.
Zusätzlich gab es in der ersten großen Pause noch von SchülerInnen zubereitete kulinarische französische Köstlichkeiten. Eine großartige musikalische Untermalung rundete den Tag ab: Karen Farsad aus dem 12. Jahrgang spielte ein klassisches Klavierstück eines französischen Komponisten. SchülerInnen der Klasse 11FS haben im Rahmen ihres Projektes zu deutsch-französischen Beziehungen eine Ausstellung vorbereitet, die noch bis zum Ende der Woche in der Pausenhalle zu betrachten ist.
Auch diese Ausstellung ist zweisprachig gehalten und lässt auch Nicht-Franzosen die Besonderheit und Wichtigkeit dieser freundschaftlichen Beziehungen nachvollziehen.
Am 18. September ist die Schülergruppe des Ratsgymnasiums nach längerer, unfreiwilliger Pause wieder Richtung Frankreich aufgebrochen: In Begleitung der Französischlehrerinnen Frau Richter und Frau Rößler sowie Frau Rohde als Europakoordinatorin haben sich 8. bis 11. Klässler auf die lange Reise gemacht. Es hat sich schon jetzt sehr gelohnt, denn der Empfang an den Partnerschulen und im Rathaus von Sainte Foy La Grande durch die Bürgermeisterin Mme Guionie war ausgesprochen herzlich. Unisono wurde die große Freude darüber ausgedrückt, dass der traditionelle Austausch zwischen den Partnerschulen wieder mit Leben gefüllt wird.
Anlässlich der Unterzeichnung des deutsch-französischen Freundschaftsvertrages vor 60 Jahren – am 22. Januar 1963 im Élysée-Palast in Paris – feierten nicht nur die Schülerinnen und Schüler, die im Französischunterricht die Sprache unseres westlichen Nachbarn lernen, in der Schulstraße des Ratsgymnasiums. Neben kurzen Reden, Gesangsdarbietungen verschiedener Französischklassen und -kurse und einer Ausstellung mit Informationen zur „amitié franco-allemande“, also der Freundschaft der beiden Länder, gab es auch kulinarische Spezialitäten zu genießen: die Schülerinnen und Schüler des 6. Jahrgangs, die erst seit einem halben Jahr Französisch lernen, hatten in liebevoller Heimarbeit Galette des rois, Clafoutis, Crêpes und Quiche lorraine gebacken. Einfach lecker!
Der Landkreis Rotenburg und ganz besonders das Ratsgymnasium haben eine traditionell gute Verbindung nach Sainte-Foy-la-Grande, besteht doch der schulische Austausch bereits seit 1970 über aller Schwierigkeiten, Höhen und Tiefen hinweg. Die eigentlich für den Tag geplanten Videokonferenzen mit unseren Partnern am Collège Élie Faure und dem Lycée Elisée Reclus mussten leider verschoben werden, sie werden aber so bald wie möglich nachgeholt.
Hier einige Eindrücke vom Trubel in der Schulstraße:
Die Klasse 9K konnte nach den Osterferien einen neuen Mitschüler begrüßen: Gaspard (13) aus der wunderschönen südfranzösischen Region Provence-Alpes-Côte d’Azur besucht für die Dauer seines Aufenthaltes in Deutschland vom 1. April bis zum 24. Juni den Unterricht seiner Austauschpartnerin Svea (14), die zu Beginn des nächsten Schuljahres ebenfalls für gut drei Monate zum Gegenbesuch bei Gaspard in Frankreich sein wird.
Beide hatten sich im Herbst letzten Jahres über das Regionale Landesamt für Schule und Bildung (RLSB) Niedersachsen bzw. über die französische Partnerakademie für den insgesamt sechsmonatigen deutsch-französischen Schüleraustausch „Brigitte Sauzay“ im Austauschzeitraum 2022 beworben – und es hat auf Anhieb geklappt, wohl nicht zuletzt deshalb, weil beide bereit waren, auch Austauschpartner des jeweils anderen Geschlechts aufzunehmen.
Auf die Frage, warum er sich beworben hat, meint Gaspard:
„Ich habe diesen Austausch gemacht, um neue Dinge zu lernen und eine neue Kultur zu entdecken. Deutschland ist ein sehr schönes Land und ich wollte die Chance haben, es selbst zu sehen und zu entdecken. Aber ich habe mich vor allem dafür entschieden, nach Deutschland zu kommen, weil ich die deutsche Schule und das Schulsystem kennenlernen wollte, da diese im Gegensatz zu Frankreich anders ist.“
Als Europaschule kann sich das Ratsgymnasium nun schon zum wiederholten Male über einen Gast aus Frankreich freuen und darüber, dass auch die Französischlerner anderer Klassen, vor allem auch im Anfangsunterricht (Klasse 6/7), vom französischen Gast profitieren können: In den nächsten Wochen wird Gaspard den ein oder anderen von euch im Französischunterricht besuchen, sich und seine Heimat vorstellen und eure Fragen beantworten – en français, bien sûr …
Wir wünschen Gaspard eine tolle Zeit am Ratsgymnasium!
Im Rahmen eines Delegationsbesuchs aus der Partnerregion des Landkreises Rotenburg, dem Pays Foyen in Frankreich, hat die Französischfachgruppe der EuropaschuleRatsgymnasium die Gelegenheit ergriffen, dem durch die Corona-Pandemie schlummernden Frankreichaustauschder Schule wieder ein wenig Leben einzuhauchen.
Die Reiseeinschränkungen durch COVID, aber auch personelle Veränderungen in den Schulen gerade auf französischer Seite machten es in den vergangenen Monaten recht schwer, den traditionellen Schüleraustausch wieder zu starten. Im angeregten Austausch zwischen zwei ehemaligen aber wohlbekannten Lehrkräften aus Sainte Foy la Grande, Dominique Humbert und Catherine Driot, erwuchsen rasch neue Ideen, wie die in der Vergangenheit so enge Verbindung zum Wohle der Schülerinnen und Schüler erneut lebendig erlebt werden kann. So endete das ebenso fröhliche wie konstruktive Treffen in der begründeten Hoffnung, alsbald wieder Rotenburger Jugendliche das jeweils andere Partnerland und die Partnerregion persönlich und unmittelbar erleben zu lassen.
Anja Richter als Fachobfrau Französisch und Susanne Rohde als Europakoordinatorin konnten die französischen Gäste mit einem herzlichen und zuversichtlichen „À bientôt, donc!“ – bis bald! – in die Heimat zurückreisen lassen.
Genau am französischen Nationalfeiertag, dem 14. Juli, hat die Klasse 10PF gemeinsam mit ihrer Französisch-Lehrerin Frauke Brieger die Gastschülerin Loïsse Babin mit Geschenken, kleinen Reden auf Französisch und Deutsch und einem französischen Buffet verabschiedet. Die Mitschüler betonten in ihren Abschiedsworten, dass sie die Französin nur sehr ungern wieder in die Heimat zurückkehren ließen und wie sehr diese in den letzten Wochen ihre Deutschkenntnisse verbessert habe.
Die Französisch-Fachgruppe am Ratsgymnasium war glücklich, den Lerngruppen eine „waschechte Französin“ vorstellen zu können, die den Schülerinnen und Schülern von ihrem Leben in Caen in der Normandie berichtete – und dabei mit ihrem Akzent und ihrer freundlichen Art in der norddeutschen Tiefebene erfolgreich ihren französischen Charme versprühte.
Loïsse verlässt das Ratsgymnasium nach einem dreimonatigen Austausch, der durch das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) organisiert wurde, das französischen und deutschen Schülern unkompliziert und kostengünstig einen Aufenthalt im jeweiligen Nachbarland ermöglicht.
Im neuen Schuljahr wird Loïsses Austauschpartnerin Merle Damerow ihrerseits im Rahmen des Brigitte-Sauzay-Programms für drei Monate nach Frankreich reisen. Das deutsch-französische Tandem hat sich bereits in Rotenburg bestens verstanden und freut sich schon jetzt auf ein Wiedersehen in der Normandie. Da könnte man doch glatt Lust verspüren, es den beiden gleich zu tun…
Wir wünschen Loïsse und Merle alles Gute und „Bonne chance!“
Hinweis zum Foto:Das Foto ist außerhalb des Schulgebäudes entstanden. Madeleine und Alina sind Mitglieder der gleichen Kohorte, wohnen zusammen und müssen deshalb in physischer Nähe keine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Susanne Rohde hat diese lediglich kurz für das Foto abgesetzt.
Am 5. Oktober betritt Madeleine Stoclet aus Paris zum letzten Mal das Ratsgymnasium, das sie seit Schuljahresbeginn besucht hat. Ihre Austauschpartnerin Alina Friedrichsen aus dem 9. Jahrgang fiebert ihrem eigenen Aufenthalt in Paris vom 31. Oktober bis zu den Weihnachtsferien entgegen.
Dieser Abschied bietet Gelegenheit, im Gespräch mit der Europakoordinatorin Susanne Rohde, die selbst seit Studienzeiten in der deutsch-französischen Zusammenarbeit engagiert ist, ein Evaluations- bzw. Vorbereitungsgespräch mit den beiden zu führen:
Fazit: Einhellig betonen beide, dass sie schon jetzt nach der „1. Halbzeit“ sprachlich enorm von ihrem gemeinsamen Austauschprojekt profitiert hätten. Madeleine begeistert sich vor allem für das deutsche „Stimmt!“, das so vielseitig und praktisch sei, und liebt den bildlichen Ausdruck „Ohrwurm“. Habe sie zunächst nur wenig im Unterrichtsgeschehen verstanden, so könne sie inzwischen in vielen Fächern gut folgen – und sich auch äußern. Auch Alina hat bereits in Deutschland vor allem umgangssprachliche Wendungen im Französischen bei ihrem Gast erfragt.
Zwar habe Madeleine ihre Familie oder Freunde manchmal vermisst, doch das sei die Sache allemal wert: Kleinstadt statt Metropole – und vor allem ein völlig anderer Schulalltag mit anderem Rhythmus, ungewohnten Freiheiten und anderem, „menschelndem“ Kontakt zu den Lehrkräften. Dies lässt Alina aufhorchen, der bei Madeleines Schilderung der Rollenverteilung in französischen Schulen schon ein wenig mulmig wird…
Bald wird sie dies selbst erfahren und ebenso an den vielschichtigen Eindrücken persönlich wachsen können. Im Gepäck wird sie eines bestimmt nicht vergessen: Backzutaten für die leckeren deutschen Kuchen, die Madeleine ihrer Familie und ihren Freunden zubereiten möchte.
Susanne Rohde indes weiß aus eigener Erfahrung, wie bereichernd solche Austausche sind, und hofft auf weitere aufgeschlossene und mutige Schülerinnen und Schüler. Das Ratsgymnasium unterstütze als Europaschule eine Vielzahl solcher Begegnungen in Form von Austauschen mit Frankreich, Ungarn, Polen oder Mexiko – oder aber individuelle Austauschprogramme – so wie bei Alina und Madeleine.
Alina jedenfalls wird regelmäßig aus Frankreich berichten und hoffentlich anderen Schülerinnen und Schüler nicht nur am Ratsgymnasium Rotenburg Geschmack auf ein solches Abenteuer machen.
Am Deutsch-Französischen Tag, alljährlich gefeiert am 22. Januar in Gedenken an die Unterzeichnung des Élysée-Vertrages 1963, wurden die Schülerinnen und Schüler der Europaschule Ratsgymnasium Rotenburg heute wieder durch die entsprechende Beflaggung vor dem Haupteingang der Schule begrüßt: Einträchtig nebeneinander wehten in der Gerberstraße die Fahnen von Deutschland, Frankreich und die der Europäischen Union.
In der großen Pause ertönte laut schallend die „Marseillaise“, Frankreichs Nationalhymne, durch die Pausenhalle und lockte das Publikum an. Schulleiterin Iris Rehder eröffnete dort im Beisein der Europakoordinatorin Susanne Rohde, der Fachgruppe Französisch sowie von Gästen aus dem Deutsch-Französischen Partnerschaftsverein und zahlreichen Schülerinnen und Schülern die Ausstellung der Projektergebnisse aus den Französischkursen des Jahrgangs 11.
Unter der Leitung ihrer Lehrkräfte hatten sich diese im Rahmen einer umfangreichen Projektarbeit mit Themen befasst, die die Deutsch-französische Zusammenarbeit oder aber französische Persönlichkeiten ins Zentrum ihrer Betrachtungen stellten. Die Präsentation der Ergebnisse auf Plakaten in der Pausenhalle stellte den krönenden Abschluss der Projektarbeit dar, der in den jeweiligen Kursen Präsentationen auf Französisch (Bild) und das Verfassen einer längeren schriftlichen Ausarbeitung vorangegangen war. Die Spanne der Themen reichte hierbei vom Leben Charles de Gaulles über die Geschichte der bewegten sowohl deutsch und französisch geprägten Region Elsass-Alsace, die Erfolgsgeschichte des binationalen Fernsehsenders artebis hin zum Aachener Freundschaftsvertrag von 2019.
Ganz im Geiste des Deutsch-Französischen Tages, der Jugendliche beider Nationen auf internationale Begegnungsmöglichkeiten aufmerksam machen soll, konnte Europakoordinatorin Susanne Rohde den aktuellen Planungsstand zum diesjährigen Frankreichaustausch bekanntgeben: Das Ratsgymnasium freut sich für den kommenden März auf den Besuch seiner französischen Gäste aus Sainte-Foy-la-Grande – die Vorfreude steigt also bei den Beteiligten.
Bereits heute wurde indes mit großem Appetit der traditionelle französische Dreikönigskuchen verkostet, den Freiwillige aus dem 9. Jahrgang für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler gebacken hatten . Der Besuch der Mitglieder des Deutsch-Französischen Partnerschaftsvereins Anlässlich der Veranstaltung zum deutsch-französischen Tag am Ratsgymnasium Rotenburg zeugt davon, wie sehr die europäische Idee in Gestalt der deutsch-französischen Partnerschaft in Rotenburg gelebt und gefördert wird.
Es war ein ganz besonderer Deutsch-Französischer Tag, dieser 22. Januar 2019, auch am Ratsgymnasium Rotenburg. Im letzten Jahr konnte ganz Europa den 55. Jahrestag des Elysee-Vertrages feiern, der den ehemaligen „Erbfeinden“, so in beiden Weltkriegen die deutsche Diktion, und allen Nachbarstaaten die längste Friedensperiode auf dem Kontinent beschert hat. In diesem Jahr trafen sich gleichzeitig mit den Feierlichkeiten am Ratsgymnasium der französische Präsident Emmanuel Macron und die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel in Aachen, um die Kooperation und auch die Freundschaft der beiden Länder und ihrer Bevölkerung auf eine neue, noch festere Grundlage zu stellen. „Wenn mein Herz ein Wort im Französischen nicht findet, dann suche ich es in der deutschen Sprache,“ so Macron – eine Idee, die gerade für eine Schule eine besondere Botschaft, einen bedeutenden Auftrag enthält: Einander die Sprache des Nachbarn zu vermitteln, das öffnet den Weg in die eine echte Einheit Europas.
Diesen Auftrag nimmt das Ratsgymnasium seit seinem Bestehen wahr, die hohe Qualität des fremdsprachlichen Unterrichts sowie der ganz reale, seit Jahrzehnten erfolgreiche Austausch mit Sainte-Foy sind nur zwei Belege dafür. Auch deshalb fanden zwei Gäste heute gerne den Weg an die Europaschule in der Gerberstraße: Im Rahmen der Feierlichkeiten erläuterten Eike Holsten (MdL) und Landrat Hermann Luttmann ihre jeweilige, ganz persönliche Sicht auf beinahe sechs Jahrzehnte Freundschaftsvertrag und dessen Bedeutung für das Ratsgymnasium Rotenburg.
Schulleiterin Iris Rehder verwies in ihrer Begrüßung in der Schulstraße auf die „lebendige Vielfalt von Kontakten und Begegnungen, aus denen über die Jahre auch persönliche Verbindungen gewachsen sind.“ Der von der Fachgruppe Französisch unter Leitung von Pamela Rößler und Europakoordinatorin Susanne Rohde organisierte Tag richte sich gerade deshalb nicht nur an Schülerinnen und Schüler, die diese Fremdsprache lernen, vielmehr solle eine Beziehung, die von „Vielfalt gekennzeichnet und im Alltagsleben beider Völker verankert“ sei allen nähergebracht werden. Die Französischlerngruppen des Ratsgymnasiums präsentieren deshalb in diesem Jahr auf Stellwänden in der Schulstraße auf französische und deutsche Persönlichkeiten, die eben diese grenzüberschreitende Verbindung leben.
Eike Holsten betonte, wie sehr ihm nicht nur als Politiker, sondern eben auch als Mensch der Europäische Gedanke am Herzen liege und verwies dabei auf besonders prägende biografische Erfahrungen: Neben den durch den Zweiten Weltkrieg in die Familie hineingetragenen Leiden habe er als junger Mann vielfältige positive Erfahrungen auf Austauschen nach Frankreich, Italien, England und sogar als langfristiger Austauschschüler in Weißrussland sammeln können. Diese Erfahrungen, so Holsten, machten eben auch andere junge Deutsche, so dass er beobachte, dass die Zustimmung zur Europäischen Union unter den Jugendlichen deutlich ansteige. Es setze sich eine Erkenntnis durch: „Das Projekt Europa ist einzigartig!“
Hermann Luttmann indes verwies auch darauf, dass dieses friedliche und geeinte Europa nicht als gegeben zu sehen sei, sondern etwas, für dessen Erhalt auch Wille, Mühe und Mut aufgebracht werden müssten. Er wünschte den Schülerinnen und Schülern des Ratsgymnasiums Rotenburg, dass sie die ihnen gebotenen Chancen ergreifen mögen – so zum Beispiel über das um einige Plätze in Sainte-Foy erweiterte Berufspraktikumsangebot für den Jahrgang 11.
Die etlichen Interessierten, die sich am in der Schulstraße aufgebauten Informationsstand des Deutsch-Französischen Partnerschaftsvereins einfanden und neben Blicken in verschiedene Broschüren und Hefte auch das Gespräch zu Möglichkeiten der Begegnung suchten, ließen diesen Wunsch als einen realistischen erscheinen.
Zu Beginn der ersten großen Pause schallte die Europahymne durch die gut gefüllte Pausenhalle des Ratsgymnasiums. Bereits bei der Ankunft in der Schule war zahlreichen Schülerinnen und Schülern die französische und deutsche Flagge am Haupteingang an der Gerberstraße aufgefallen. Nun standen und hingen überall im Erdgeschoss Stellwände und Plakate mit Informationen zum Nachbarn im Westen. Einigen dämmerte es bereits: Deutsch-Französischer Tag!
Zur Feier des 55. Jahrestages des Élysée-Vertrages, mit dem am 22. Januar 1963 die Freundschaft zwischen beiden Ländern besiegelt wurde, hatte sich die Fachgruppe Französisch unter der Leitung von Fachobfrau Pamela Rößler allerhand Landesspezifisches einfallen lassen. Unterstützt wurde die Fachgruppe von der seit Oktober an der Schule tätigen Fremdsprachenassistentin Pauline Prunier, die gleichzeitig als Repräsentantin Frankreichs fungierte.
In ihren begrüßenden Worten wies Mittelstufenkoordinatorin und Französischlehrerin Susanne Rohde, die auch in ihrer Eigenschaft als Vorstandsmitglied des Deutsch-Französischen Partnerschaftsvereins sprach, auf die Bedeutung des seit 2004 an den Schulen beider Länder gefeierten Deutsch-Französischen Tages hin.
Pauline Prunier nutzte die Gelegenheit, sich der breiten Schulöffentlichkeit vorzustellen und auf ihre eigenen Erfahrungen in Deutschland und mit den deutschen Schülerinnen und Schülern einzugehen. Für sie sei es etwas ganz Besonderes, diesen Tag einmal in einer Schule des Partnerlandes aktiv mitgestalten zu können.
Auch Schulleiterin Iris Rehder hob die Bedeutung der einmaligen Übereinkunft zu einer aktiven Friedensgestaltung zweier ehemaliger Kriegsgegner hervor und betonte die Rolle der Fremdsprachen in diesem Prozess.
Fachobfrau Pamela Rößler erläuterte, wie die verschiedenen Französischklassen und -kurse des Ratsgymnasiums den Tag vorbereitet hatten: Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 6-10, die in insgesamt 13 Lerngruppen die Fremdsprache lernen, haben jeweils zu einer der 13 französischen Regionen („régions“) recherchiert und informative Plakate gestaltet. Die Schülerinnen und Schüler der Oberstufenkurse haben sich hingegen mit dem Élysée-Vertrag und der deutsch-französischen Geschichte befasst – nebenbei auch Thema des Semesters. Die entstandenen Ergebnisse bleiben in den nächsten Tagen in der Pausenhalle ausgestellt, ehe sie im kommenden März beim Besuch der beiden Partnerschulen des Ratsgymnasiums in Sainte-Foy-La-Grande, die jeweils ähnliche Projekte durchgeführt haben, bei deren Besuch in Rotenburg abermals ausgestellt werden.
Übrigens wurde auch dort der besondere Tag ausgiebig gefeiert: In der Schulkantine gab es deutsches Essen, die Pausen wurden statt mit einem Gong mit deutscher Musik eingeläutet – so kam auch wieder Nenas Klassiker „99 Luftballons“ zu Ehren.
Ebenso musikalisch und kulinarisch fand die Feier am Ratsgymnasium in der zweiten Pause ihren Abschluss: nach einem mit viel Spaß und Verve von den Schülerinnen und Schülern des ersten Lernjahres in Klasse 6 vorgetragenen Rap über die Unbilden des morgentlichen Aufstehens wurden „Galettes des Rois“ gereicht, herzhafte Pfannkuchen nach französischer Art, die in erstaunlicher Geschwindigkeit in den Bäuchen des Publikums verschwanden.
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