Deutsch-Französischer Tag 2020

Am Deutsch-Französischen Tag, alljährlich gefeiert am 22. Januar in Gedenken an die Unterzeichnung des Élysée-Vertrages 1963, wurden die Schülerinnen und Schüler der Europaschule Ratsgymnasium Rotenburg heute wieder durch die entsprechende Beflaggung vor dem Haupteingang der Schule begrüßt: Einträchtig nebeneinander wehten in der Gerberstraße die Fahnen von Deutschland, Frankreich und die der Europäischen Union.

In der großen Pause ertönte laut schallend die „Marseillaise“, Frankreichs Nationalhymne, durch die Pausenhalle und lockte das Publikum an. Schulleiterin Iris Rehder eröffnete dort im Beisein der Europakoordinatorin Susanne Rohde, der Fachgruppe Französisch sowie von Gästen aus dem Deutsch-Französischen Partnerschaftsverein und zahlreichen Schülerinnen und Schülern die Ausstellung der Projektergebnisse aus den Französischkursen des Jahrgangs 11.

Unter der Leitung ihrer Lehrkräfte hatten sich diese im Rahmen einer umfangreichen Projektarbeit mit Themen befasst, die die Deutsch-französische Zusammenarbeit oder aber französische Persönlichkeiten ins Zentrum ihrer Betrachtungen stellten. Die Präsentation der Ergebnisse auf Plakaten in der Pausenhalle stellte den krönenden Abschluss der Projektarbeit dar, der in den jeweiligen Kursen Präsentationen auf Französisch (Bild) und das Verfassen einer längeren schriftlichen Ausarbeitung vorangegangen war. Die Spanne der Themen reichte hierbei vom Leben Charles de Gaulles über die Geschichte der bewegten sowohl deutsch und französisch geprägten Region Elsass-Alsace, die Erfolgsgeschichte des binationalen Fernsehsenders arte bis hin zum Aachener Freundschaftsvertrag von 2019.

Ganz im Geiste des Deutsch-Französischen Tages, der Jugendliche beider Nationen auf internationale Begegnungsmöglichkeiten aufmerksam machen soll, konnte Europakoordinatorin Susanne Rohde den aktuellen Planungsstand zum diesjährigen Frankreichaustausch bekanntgeben: Das Ratsgymnasium freut sich für den kommenden März auf den Besuch seiner französischen Gäste aus Sainte-Foy-la-Grande – die Vorfreude steigt also bei den Beteiligten.

Bereits heute wurde indes mit großem Appetit der traditionelle französische Dreikönigskuchen verkostet, den Freiwillige aus dem 9. Jahrgang für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler gebacken hatten . Der Besuch der Mitglieder des Deutsch-Französischen Partnerschaftsvereins Anlässlich der Veranstaltung zum deutsch-französischen Tag am Ratsgymnasium Rotenburg zeugt davon, wie sehr die europäische Idee in Gestalt der deutsch-französischen Partnerschaft in Rotenburg gelebt und gefördert wird.

„Vive l’amitié!“ – Deutsch-Französischer Tag am Ratsgymnasium

Schulleiterin Iris Rehder, Framdsprachenassistentin Pauline Prunier und Europaschulkoordinatorin Susanne Rohde eröffnen die Veranstaltung.

Zu Beginn der ersten großen Pause schallte die Europahymne durch die gut gefüllte Pausenhalle des Ratsgymnasiums. Bereits bei der Ankunft in der Schule war zahlreichen Schülerinnen und Schülern die französische und deutsche Flagge am Haupteingang an der Gerberstraße aufgefallen. Nun standen und hingen überall im Erdgeschoss Stellwände und Plakate mit Informationen zum Nachbarn im Westen. Einigen dämmerte es bereits: Deutsch-Französischer Tag!

Zur Feier des 55. Jahrestages des Élysée-Vertrages, mit dem am 22. Januar 1963 die Freundschaft zwischen beiden Ländern besiegelt wurde, hatte sich die Fachgruppe Französisch unter der Leitung von Fachobfrau Pamela Rößler allerhand Landesspezifisches einfallen lassen. Unterstützt wurde die Fachgruppe von der seit Oktober an der Schule tätigen Fremdsprachenassistentin Pauline Prunier, die gleichzeitig als Repräsentantin Frankreichs fungierte.

In ihren begrüßenden Worten wies Mittelstufenkoordinatorin und Französischlehrerin Susanne Rohde, die auch in ihrer Eigenschaft als Vorstandsmitglied des Deutsch-Französischen Partnerschaftsvereins sprach, auf die Bedeutung des seit 2004 an den Schulen beider Länder gefeierten Deutsch-Französischen Tages hin.

Pauline Prunier nutzte die Gelegenheit, sich der breiten Schulöffentlichkeit vorzustellen und auf ihre eigenen Erfahrungen in Deutschland und mit den deutschen Schülerinnen und Schülern einzugehen. Für sie sei es etwas ganz Besonderes, diesen Tag einmal in einer Schule des Partnerlandes aktiv mitgestalten zu können.

Auch Schulleiterin Iris Rehder hob die Bedeutung der einmaligen Übereinkunft zu einer aktiven Friedensgestaltung zweier ehemaliger Kriegsgegner hervor und betonte die Rolle der Fremdsprachen in diesem Prozess.

Schülerinnen und Schüler des 6. Jahrgangs tragen einen französischen Rap vor.

Fachobfrau Pamela Rößler erläuterte, wie die verschiedenen Französischklassen und -kurse des Ratsgymnasiums den Tag vorbereitet hatten: Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 6-10, die in insgesamt 13 Lerngruppen die Fremdsprache lernen, haben jeweils zu einer der 13 französischen Regionen („régions“) recherchiert und informative Plakate gestaltet. Die Schülerinnen und Schüler der Oberstufenkurse haben sich hingegen mit dem Élysée-Vertrag und der deutsch-französischen Geschichte befasst – nebenbei auch Thema des Semesters. Die entstandenen Ergebnisse bleiben in den nächsten Tagen in der Pausenhalle ausgestellt, ehe sie im kommenden März beim Besuch der beiden Partnerschulen des Ratsgymnasiums in Sainte-Foy-La-Grande, die jeweils ähnliche Projekte durchgeführt haben, bei deren Besuch in Rotenburg abermals ausgestellt werden.

Übrigens wurde auch dort der besondere Tag ausgiebig gefeiert: In der Schulkantine gab es deutsches Essen, die Pausen wurden statt mit einem Gong mit deutscher Musik eingeläutet – so kam auch wieder Nenas Klassiker „99 Luftballons“ zu Ehren.

Ebenso musikalisch und kulinarisch fand die Feier am Ratsgymnasium in der zweiten Pause ihren Abschluss: nach einem mit viel Spaß und Verve von den Schülerinnen und Schülern des ersten Lernjahres in Klasse 6 vorgetragenen Rap über die Unbilden des morgentlichen Aufstehens wurden „Galettes des Rois“ gereicht, herzhafte Pfannkuchen nach französischer Art, die in erstaunlicher Geschwindigkeit in den Bäuchen des Publikums verschwanden.

Gemeinsames schwelgen in Erinnerungen

Geselliger Abschluss des Austauschjahres am Ratsgymnasium

Im Ratsgymnasium haben sich kürzlich alle Teilnehmer am diesjährigen Frankreichaustausch auf Einladung der betreuenden Lehrkräfte Susanne Rohde, Frauke Brieger und Pamela Rößler zusammengefunden, um gemeinsam Rückschau auf das diesjährige Austauschprojekt zu halten.

Diese regelmäßigen Vor- und Nachbereitungstreffen unter Einbeziehung der Familien haben über die vergangenen Jahre eine große frankreichbegeisterte Gemeinschaft am Ratsgymnasium erwachsen lassen. Mit „Ahs!“ und „Ohs!“ wurde die Diashow vom zurückliegenden Gegenbesuch bei den französischen Freunden aufgenommen. Im September hatten sich die drei Rotenburger Lehrerinnen mit 32 Schülerinnen und Schülern auf den Weg nach Sainte-Foy-La-Grande gemacht. Während der Woche in den Gastfamilien begleiteten die Ratsgymnasiasten ihre Austauschpartner auch in den Unterricht, um so in den Alltag französischer Jugendlicher einzutauchen. Darüber hinaus standen natürlich Exkursionen wie etwa nach Bordeaux oder zur Düne von Pyla (Bild unten) auf dem Plan. Während des Rückwegs in die norddeutsche Heimat wurde ein Zwischenstopp mit Übernachtung in Paris eingelegt, sodass die Metropole den begeisterten Schülern nicht mehr nur aus den Lehrbüchern bekannt ist.

Das Ratsgymnasium führt den Austausch seit 1970 ununterbrochen mit seinen beiden Partnerschulen durch, dem Collège Elie Faure und dem Lycée Paul Broca. Alljährlich finden in demselben Kalenderjahr Besuch und Gegenbesuch statt. Damit ist der Frankreichaustausch des Ratsgymnasiums ein besonders lebendiger Teil der Partnerschaft, die den Landkreis Rotenburg mit dem Pays Foyen verbindet. Durch diesen engmaschigen Rhythmus werden die Kontakte zwischen den Ländern vertieft, Interesse am und Verständnis für den Nachbarn im Westen geweckt. Aus zahlreichen der schulischen Begegnungen haben sich denn auch Freundschaften fürs Leben entwickelt. Vor diesem Hintergrund betreiben die organisierenden Lehrkräfte des Ratsgymnasiums immer wieder gerne diesen Aufwand.

Auch die politisch Verantwortlichen erkennen die Bedeutung dieses Austausches an und bezeugen deshalb immer wieder ihre Verbundenheit und Wertschätzung durch Empfänge im Rathaus von Sainte-Foy-La-Grande. Auch diesmal hat es sich der aktuelle Bürgermeister, Christophe Chalard (Bild links), nicht nehmen lassen, die Rotenburger Delegation persönlich zu begrüßen. Er selbst hatte im vergangenen Frühjahr im Rahmen einer Delegationsreise unseren Landkreis entdecken können.

Am heimischen Ratsgymnasium laufen indes getreu dem Motto „Nach dem Austausch ist vor dem Austausch“ die Planungen für den Besuch der französischen Schülerinnen und Schüler im Mai 2017. Wir freuen uns auf ein weiteres Kapitel der Erfolgsgeschichte!

Lebendig wie eh und je – Der Frankreichaustausch am Ratsgymnasium

Das Ratsgymnasium erlebte am Dienstagnachmittag die Fortsetzung einer seit 1970 ununterbrochenen Tradition: 34 Schülerinnen und Schüler vom Collège Elie Faure und vom Lycée Elisée Reclus aus Sainte-Foy-la-Grande trafen gemeinsam mit ihren drei Begleitern nach 22stündiger Busfahrt aus der Dordogne in der norddeutschen Tiefebene ein. Damit besuchen sie Rotenburg eine Woche nach der offiziellen Delegation der „Pays Foyen“, der französischen Partnerregion des Landkreises Rotenburg.

Diese regionale Partnerschaft begründet die Kontinuität des Austausches, der es den Jugendlichen beider Länder ermöglicht, neue grenzübergreifende Bande zu knüpfen und so die europäische Idee fortzusetzen. Nicht zuletzt deshalb bezeichnet Susanne Rohde, eine der drei Lehrerinnen, die am Ratsgymnasium den Austausch begleiten, die Begegnungen der Jugendlichen auch als „einen besonders lebendigen Teil unserer Partnerschaft“.

Am Mittwoch wurden die erholten Gäste dann am Ratsgymnasium von Schulleiterin Iris Rehder willkommen geheißen. In der kommenden Woche erwartet die französischen Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 7-10 ein abwechslungsreiches und erhellendes Programm: Neben Alltagsleben in den deutschen Gastfamilien, landestypischem Kaffeeklatsch, Unterrichtsbesuchen am Ratsgymnasium und Ausflügen in die nähere Umgebung steht mit Lübeck noch ein ganz besonderer Punkt auf der Liste. Die Fahrt in die alte Hansestadt wird im Rahmen eines binationalen Sprachprojektes von allen Teilnehmern gemeinsam vorbereitet, um dann nach erfolgreicher Durchführung mit einem marzipanschweren Besuch im Traditionshaus Niederegger gebührlich gefeiert zu werden.

Der zehntägige Gegenbesuch der Ratsgymnasiasten erfolgt dann mit Zwischenstopp in Paris bereits im September. Auch dies macht den Austausch des Ratsgymnasiums so besonders und intensiv, denn die zeitliche Nähe ermöglicht eine Stärkung und Festigung der Kontakte. So sind dann auch zahlreiche Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Familien zum wiederholten Male Gastgeber – und sicher auch nicht zum letzten Mal.

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