CORONAVIRUS: Elternbrief des Kultusministers

Lesen Sie angesichts auch in Deutschland und Niedersachsen wieder steigender Infektionen mit dem Coronavirus bitte folgende Mitteilung des niedersächsischen Kultusministers Grant Hendrik Tonne vom 25. September 2020: 

Sehr geehrte Eltern,
sehr geehrte Erziehungsberechtigte,

das neue Schuljahr läuft seit nunmehr vier Wochen und gern nutze ich diesen Zeitpunkt, um Ihnen einen kurzen Überblick über aktuelle Themen zu geben. Wir können feststellen, dass der Start insgesamt gelungen ist. Das ist in erster Linie der guten Vorbereitung vor Ort und dem großen Engagement aller an Schule Beteiligter zu verdanken. Auch Sie als Eltern haben einen wichtigen Teil zum Gelingen beigetragen, indem Sie Ihr Kind bestärken und ermutigen und es in dieser herausfordernden Zeit begleiten. Haben Sie herzlichen Dank!

Ich freue mich, dass eine ausgesprochen große Mehrheit den Weg, den wir gemeinsam mit den Schulen gehen, mitgeht und die Schulleitungen und Lehrkräfte unterstützt und deren Arbeit in besonderer Weise wertschätzt, vielen Dank auch dafür.

Uns erreichen aber auch immer wieder Zuschriften von Eltern- sowie Schülerinnen und Schülern, die sich entweder strengere Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen wünschen oder aber – im Gegensatz dazu – die komplette Aufhebung dieser Regelungen fordern. Beide Seiten argumentieren mit Studien, die ihre jeweilige Meinung belegen sollen, sich aber gegenseitig widersprechen. Beide Positionen haben gemein, dass sie gut dazu geeignet sind, Ängste und Sorgen zu schüren und Unsicherheit zu verbreiten. Seien Sie versichert, dass wir Ihre Sorgen sehr ernst nehmen und unsere Entscheidungen immer nur nach gründlicher Abwägung treffen. Es geht dabei sowohl um größtmöglichen  Infektionsschutz aller an Schule Beteiligter, als auch um das Recht auf Bildung eines jeden einzelnen Schülers, einer jeden einzelnen Schülerin. Um letzteres gewährleisten zu können, wollen wir so viel „Normalität“ in Schule und Unterricht, wie es uns angesichts der momentanen Situation verantwortbar erscheint. Dazu gehört auch, so viel Präsenzunterricht wie möglich und so viel Betreuung wie möglich für alle anzubieten.

Im weitaus überwiegenden Teil der niedersächsischen Schulen findet derzeit Präsenzunterricht im Szenario A für alle Schülerinnen und Schüler statt. Dort, wo Infektionsfälle auftreten, sind sie nach bisheriger Erkenntnislage im privaten Umfeld entstanden und „in Schule hineingetragen“ worden. Das zuständige Gesundheitsamt ermittelt in Zusammenarbeit mit der Schule zunächst die direkten Kontakte der betroffenen Person und trifft dann die Entscheidung über Testungen und Quarantänemaßnahmen. Aus zahlreichen Gesprächen weiß ich, dass es immer wieder Kritik an der Arbeit und besonders an der Kommunikation der Gesundheitsämter gibt. Wir unterstützen das Finden von Lösungen wo es nur irgend möglich ist und werben für ein einheitliches und klares Vorgehen. Gleichzeitig bitte ich Sie aber auch davon abzusehen, Ihr Kind vorab „in Eigenregie“ testen zu lassen. Warten Sie bitte die Anweisungen des Gesundheitsamtes ab, um die Abläufe nicht unnötig zu erschweren! Gleiches gilt auch für das Einhalten der Quarantäneregeln. Auch hier folgen Sie bitte genau den Anordnungen des Gesundheitsamtes, diese sind verpflichtend. Mir ist die Belastung durch eine etwaige Quarantäne und das Warten auf Testergebnisse sehr bewusst und dennoch bitte ich um Vertrauen in die Arbeit der Gesundheitsämter.

Die Schule trifft keine Entscheidungen über Infektionsschutzmaßnahmen, sie ist auch nicht befugt, Quarantäne zu beenden oder über die Dauer zu entscheiden, die Verantwortung dafür liegt einzig beim zuständigen Gesundheitsamt. Fragen Sie gerne nach, wenn Ihnen etwas unklar erscheint, aber versuchen Sie die Situation so anzunehmen, wie sie ist. Damit erleichtern Sie Ihrem Kind sowohl den Schulalltag wie auch eine mögliche Quarantänesituation und den nachfolgenden Wiedereinstieg in den Präsenzunterricht.

Momentan gibt es keinen Anlass, landesweite Einschränkungen, wie z. B. den Wechsel zu Szenario B (Wechselmodell) zu verhängen. Im Übrigen würde auch Szenario B nicht verhindern, dass Infektionen von außen in die Schule getragen werden. Hier ist jeder und jede Einzelne gefragt. Jeder kann und muss etwas dazu beitragen, sich und andere zu schützen – auch und gerade im privaten Bereich, der sich dem Zugriff durch Schule und Ministerium entzieht. Wenn sich hier alle konsequent an Hygiene- und Abstandsregeln hielten, wäre viel gewonnen und das Risiko, Infektionen in Schule „hineinzutragen“, wäre deutlich minimiert. Wir werben landesweit immer wieder für die Einhaltung der Regeln – die Verantwortung für die konsequente Umsetzung trägt jeder selbst. Bitte sprechen Sie deshalb noch einmal eindringlich mit Ihrem Kind über die Wichtigkeit des gründlichen Händewaschens, das Abstandsgebot im Alltag und das konsequente Tragen eines Mund-Nase-Schutzes, z. B. im Schulbus oder in den Schulfluren.

Es gilt auch weiterhin: Wir müssen beobachten, auswerten, abwägen und dann entscheiden. Wir behalten die sehr dynamische Entwicklung permanent im Blick, reagieren kurzfristig, wenn es erforderlich ist, und kommunizieren Änderungen und neue Vorgaben regelmäßig an die Schulen, an Sie als Eltern und für jeden einsehbar auf der Homepage des Kultusministeriums. Hinsichtlich der zu erwartenden Wetterlage im Herbst/Winter wird es zum Beispiel demnächst neue Hilfestellungen zum Thema „Lüften“ geben. Das Schaubild zum Umgang mit Krankheitssymptomen während der Erkältungszeit, das Ihnen möglicherweise schon bekannt ist, hänge ich diesem Schreiben noch einmal an. Das Lüften der Unterrichtsräume wird auch in der kalten Jahreszeit eine wichtige Rolle spielen, weil der Luftaustausch ein wesentlicher Teil der notwendigen Hygienemaßnahmen ist. Seien Sie aber gewiss, dass dies nicht bedeutet, dass die Heizungen abgestellt werden und Ihre Kinder in kalten Räumen sitzen.

Ihnen und Ihren Familien wünsche ich weiterhin alles Gute in dieser herausfordernden Zeit! Bleiben Sie gesund!

Mit freundlichen Grüßen
Grant Hendrik Tonne
Niedersächsischer Kultusminister

CORONAVIRUS: Elterninformation zum Corona-Kompensationskonzept

Um die Folgen der Corona-Pandemie und der veränderten Unterrichtssituation im Schuljahr 2019/2020 zu bewältigen und die Voraussetzungen für einen gelingenden zukünftigen Regelbetrieb zu schaffen, hat das Kultusministerium ein Corona-Kompensationskonzept und begleitende Erlasse herausgegeben. Im Folgenden sowie im aktuellen Elternbrief setzten wir Sie über die für das Ratsgymnasium relevanten Inhalte in Kenntnis:

Lernen organisieren

Auch wenn wir bereits in den letzten Monaten des vergangenen Schuljahres gemeinsam intensiv über die Erfahrungen während der Pandemie gesprochen haben, sollen die Schülerinnen und Schüler zu Beginn des neuen Schuljahres Gelegenheit erhalten, ihre individuellen Erfahrungen aus dem zweiten Halbjahr des vergangenen Schuljahres zu reflektieren. Damit sollen sie darin unterstützt werden, im neuen Schuljahr und in der neuen Schulsituation anzukommen und Orientierung erhalten, um möglichst gut in den Regelbetrieb des neuen Schuljahres starten zu können. Dazu erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Reflexions- und Evaluationsbogen, der von den Klassenlehrkräften ausgewertet und individuell mit den Schülerinnen und Schülern besprochen wird.

Schülerinnen und Schüler unterstützen

In der ersten Klassenarbeit in den Kernfächern erhalten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, am Ende der Bearbeitungszeit eine schriftliche Rückmeldung über die Erfahrungen mit dem Lernen bzw. Arbeiten zu Hause und weiteren Unterstützungsbedarf im jeweiligen Fach zu geben. Dieses Feedback wird dann bei der Rückgabe der Arbeit individuell thematisiert.

Für weitere Absprachen zwischen Elternhaus und Schule wird der erste geplante Elternsprechtag am Donnerstag, den 5. November, für die Jahrgänge 5 bis 11 angeboten. Bei Bedarf kann eine Beratung auch telefonisch oder digital erfolgen.

Der zweite Elternsprechtag am 8. Februar wird ganztägig stattfinden. Der reguläre Unterricht entfällt an diesem Tag, die Betreuung der Schülerinnen und Schüler der Schuljahrgänge 5 und 6 wird gewährleistet und rechtzeitig abgefragt. Alle anderen Schülerinnen und Schüler erhalten Aufgaben zur häuslichen Bearbeitung. Darüber hinaus stehen wir Ihnen selbstverständlich wie immer für individuell vereinbarte Beratungsgespräche zur Verfügung.

Bei festgestelltem Förderbedarf kann die Teilnahme an Förderkursen in diesem Schuljahr auch verpflichtend gemacht werden.

Unterstützung beim Lernen mit digitalen Medien

Um jederzeit auch digitale Hilfsmittel uneingeschränkt nutzbar zu machen, können bei begründetem Bedarf iPads kostenlos zunächst maximal bis zum Ende des laufenden Schuljahres leihweise zur Verfügung gestellt werden. Anträge dazu können formlos über die Klassenlehrkräfte oder das Sekretariat eingereicht werden und werden dann durch die Schulleitung geprüft.

Über die weiterreichenden Regelungen für die Szenarien B (Schule im Wechselmodell) oder C (Quarantäne und Shutdown) werden Sie bei Bedarf umfassend informiert.

Für den Umgang mit jahreszeitlich üblichen Symptomen, Erkältungen oder Grippe sowie bei Verdachtsfällen einer Erkrankung am Coronavirus bei Ihren Kindern finden Sie Richtlinien und Handlungsempfehlungen des Landes Niedersachsen:

„Zeitenwende ’45“ – Neue Ausstellung des Volksbundes am Ratsgymnasium


75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges widmet sich die Ausstellung „Zeitenwende ʼ45 – Aufbruch in ein neues Europa“ den zentralen historischen und politischen Entwicklungslinien der europäischen Integration seit 1945. Sie versucht dabei, sowohl die politischen Vorstellungen für eine neue europäische Friedensordnung aufzuzeigen als auch die Mechanismen, Garantien und Verträge darzulegen, durch die folgenschwere Fehler vergangener Friedensschlüsse vermieden werden sollten.

Begleitend bietet die Ausstellung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. aber auch einen Blick auf dessen inzwischen mehr als 100jährige Geschichte und Entwicklung. Das Augenmerk liegt hierbei insbesondere auf der Zeit seit dem Kriegsende 1945. Die Ausstellung ist, aufgrund der Coronapandemie etwas verspätet, in den nächsten zwei Wochen für alle Schülerinnen und Schüler in der Pausenhalle des Ratsgymnasium Rotenburg zu sehen.

Zur Eröffnung kamen Vertreter aus Kommunal- und Landespolitik.

Zur heutigen Eröffnung in der Aula der Schule waren neben Karl-Friedrich Boese, Pressereferent des Volksbundes, auch Landrat Hermann Luttmann und Eike Holsten, MdL, in die Gerberstraße gekommen. Sie wurden von Schulleiterin Iris Rehder und Norbert Bitzer, als Koordinator am Ratsgymnasium Rotenburg zuständig für die Kooperation mit dem Volksbund, ebenso begrüßt wie durch die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 11. Diese hatten als letzte Gruppe die jährliche Fahrt in die Begegnungsstätte des Volksbundes im belgischen Lommel angetreten, ehe auch hier die Coronabeschränkungen bis auf Weiteres die Türen verschlossen.

Norbert Bitzer, selbst Historiker, wies mit Blick auf den Titel der Ausstellung darauf hin, dass das Kriegsende eben nicht, wie in der Vergangenheit gerne so bezeichnet, eine „Stunde Null“ für Eruopa gewesen sei. Schließlich habe es bei allem Zusammenbruch und aller Zerstörung auch Kontinuitäten gegeben, im Guten wie im Schlechten. Mit der Beseitigung der mörderischen Nazidiktatur seien aber ein weitgehender Zusammenbruch der Vorkriegsordnung und die Erkenntnis einhergegangen, dass ein neues, gemeinsames Europa den Platz des alten übernehmen müsse. Dieser lange Weg sei aber noch nicht zu Ende gegangen.

In seiner Eigenschaft als Kreisvorsitzender des Volksbundes bezeichnete Hermann Luttmann die Friedenserziehung als hohes Gut, insbesondere deshalb, weil der Wunsch nach dauerhaftem Frieden in Europa nicht mehr ganz selbstverständlich und einhellig zu sein schiene. Er selbst sei in seiner Jugend mit einem in gegenseitiger Bedrohung erstarrten, in Blöcke gespaltenen Europa aufgewachsen. 1989 habe ihn dann das Gefühl „Jetzt wird alles gut!“ ergriffen – das indes mit dem Balkankrieg sehr schnell zerstob. Eines aber sei ihm anhand dieses warnenden Beispiels damals klar geworden: Der Frieden in Europa muss erhalten werden.

Karl-Friedrich Boese sprach für den Volksbund.

Eike Holsten verwies auf die Erfahrungen, die er selbst mit den auch viele Jahrzehnte nach Kriegsende noch mit seinem Großvater machte. Der begabte Leichtathlet, vor seinem Einrücken in die Wehrmacht noch bei den Gaumeisterschaften in Oldenburg geehrt, wurde 1940 in Frankreich schwer verwundet und litt zeitlebens unter seiner Kriegsversehrtheit. Der Jahrestag seiner Verwundung brachte Jahr für Jahr Wut und Trauer – und für Eike Holsten eine bittere Erkenntnis: „Krieg vergeht nicht.“

Dass es im Jahr 2010 erstmals seit 1945 mit drei Gefallenen und acht Verwundeten wieder im Kampf gefallenen und verletzte deutsche Soldaten gab, noch dazu welche, die im Landkreis Rotenburg stationiert waren, nahm Eike Holsten zum Anlass, die anwesenden Schülerinnen und Schüler dazu aufzufordern, sich mit der Geschichte ihres Kontinents zu befassen, um dessen Gegenwart zu verstehen und seine Zukunft gestalten zu können.

Karl-Friedrich Boese stellte heraus, wie sehr das Kriegsende eben eine Zeitenwende gewesen sei, ein Aufbruch in eine friedlichere Zukunft. Die europäische Einigung habe sich als Garant des Friedens erwiesen, die EU, brachte Boese in Erinnerung, habe deshalb im Jahr 2012 den Friedensnobelpreis erhalten.

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 11f konnten sich im Anschluss als erste Gruppe durch die Ausstellung bewegen, ehe ihnen die anderen Lerngruppen in den beiden kommenden Wochen im Rahmen des Geschichtsunterrichts nachfolgen werden.

Bildergalerie

Ratsgymnasium wird „Partner fürs Leben“ der Deutschen Stammzellenspenderdatei

Bereits im Juni des vergangenen Jahres, anlässlich des 2019 gefeierten 70-Jährigen Jubiläums der Schule, kamen am Ratsgymnasium Rotenburg im Rahmen des Projektes „Das Leben feiern“ unter den Schülerinnen und Schülern der Oberstufe sowie dem Kollegium 60 Typisierungen von potenziellen Spenderinnen und Spendern zusammen, die ihren Beitrag für die Deutsche Stammzellensprenderdatei leisten wollten.

Auf den Weg gebracht und unterstützt hatten die Aktion engagierte Schülerinnen und Schüler des damals 12. Jahrgangs gemeinsam mit ihrer Lehrkraft, der Koordinatorin Dana Stäblein-Fischer. Der geplanten diesjährigen Typisierung hat zunächst einmal die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung gemacht, der Plan, aus der Aktion eine alljährlich stattfindende zu etablieren, ist damit aber nur aufgeschoben. So werden in Zukunft regelmäßig Informationsveranstaltungen zur Stammzellenspende mit anschließender Typisierungsaktion für die Jahrgänge 12 und 13 an der Schule stattfinden – auch eine Öffnung für die Rotenburger Bürgerinnen und Bürger ist angedacht.

Um sich für dieses Engagement zu bedanken und mit einer Plakette für die Schule ein sichtbares Zeichen zu hinterlassen, besuchte Theresa Barsch (Bildmitte) von der Deutschen Stammzellspenderdatei (DSD) gGmbH die Gerberstraße, wo sie Beachtung der Hygieneregeln von Schulleiterin Iris Rehder und Dana Stäblein-Fischer begrüßt wurde.

Der Termin für eine Typisierungsaktion in diesem Schuljahr ist leider noch abhängig vom Infektionsgeschehen im Zusammenhang mit COVID-19. Sobald dies aber wieder möglich ist, wollen alle Beteiligten aber weiter Leben retten.

Ein Jahr als Sprachlehrer in China – Aaron Kruse kehrt für Vortrag ans Ratsgymnasium zurück

Im Sommer 2019 hat Aaron Kruse das Ratsgymnasium mit dem Abitur in der Hand verlassen, im Spätsommer 2020 ist er wieder da, allerdings unter ganz anderen Vorzeichen. Nach der Schule hatte sich der Rotenburger in das mehr als 8.000 Kilometer entfernte Wenxian in Zentralchina aufgemacht, um dort an der No. 1 Senior High School als „Oral English Teacher“ zu unterrichten.

 „Ich war in Englisch nicht unbedingt der Beste, in der Schule hat’s für eine ordentliche Note gereicht – aber dort war ich überragend,“ eine schmunzelnd vorgetragene Erkenntnis, die unter den anwesenden Schülerinnen und Schülern des versammelten 11. Jahrgangs in der Aula an der Gerberstraße einige Heiterkeit auslöst.

Aaron Kruse stellt in einem lebendigen, mit zahlreichen Fotos und Videos unterlegten Vortrag seine Arbeit als Freiwilliger im Rahmen des „weltwärts“-Programms des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung dar. Entsandt wurde er auf seine Stelle durch das Zentrum für Mission und Ökumene der Nordkirche.

Auf seinen Einsatzort, eine Schule mit ca. 2.000 Lernenden der Jahrgangsstufen 10-13 im mit 80.000 Einwohnern für chinesische Begriffe eher als Kleinstadt zu bezeichnende Wenxian, wurde er im Rahmen von Seminaren und Sprachkursen mit anderen Freiwilligen vorbereitet. Dennoch hielten die Arbeit und das Leben in der als Internat geführten Schule so manche Überraschung für ihn, aber auch die vernehmlich beeindruckten Zuhörer, bereit: Unterrichtsbeginn um 7:00 Uhr, Ende der letzten Stunde um 22:30 Uhr? Unvorstellbar für das Publikum. Auch andere Ausführungen überraschten: „Das Schulgebäude ist zwar erst fünf Jahre alt, sieht aber deutlich schlechter aus als das Ratsgymnasium – in China wird dann lieber gleich neu gebaut, als zu unterhalten und zu renovieren,“ so Kruse.

Ein ursprünglich für die Familie in der Heimat zu Weihnachten angefertigtes Video zeigt einen typischen Tagesablauf an der No. 1 Senior High School und gewährt so auch dem Publikum Einblicke in Leben und Arbeit vor Ort. Eiserne Disziplin und Strenge beim Lernen, Unterricht lediglich als Lehrervortrag, absoluter Gehorsam geben Einblicke in eine ganz andere Schule, als sie die Zuhörerschaft aus ihrem eigenen Alltag kennt. Der von den chinesischen Kollegen als Geschenk an Aaron Kruse überreichte, hübsch verzierte Prügelstock führt dann auch noch eine ganz andere Seite des Gesellschaftsverständnisses vor Augen.

Besonders spannend sind für Schülerinnen und Schüler aber die humorig und unterhaltsam vorgetragenen Anekdoten und Alltagsepisoden, mit denen der ehemalige Ratsgymnasiast auch andere Aspekte seiner Zeit im Reich der Mitte beschreibt. Denn neben der Arbeit in der Schule gab es auch Gelegenheiten für Reisen und Ausflüge an die Große Mauer oder nach Peking. Als dann in Wuhan das Coronavirus zu wüten begann, fand das Abenteuer leider ein vorzeitiges Ende.

Dennoch: Man merkt Aaron Kruse die Freude über die gewonnene Erfahrung deutlich an, aber auch den zu Recht empfundenen Stolz darauf, den Mut zu diesem großen Schritt gefasst und das Jahr erfolgreich bewältigt zu haben. Einiges dieses Gefühls dürfte auch auf sein Publikum übergesprungen sein…

Das Ratsgymnasium begrüßt einen neuen 5. Jahrgang

Hier finden Sie die Fotos der Einschulungsfeiern 5a, 5b, 5c, 5M sowie die jeweiligen Klassenfotos  zum Download. Bitte beachten Sie, dass Sie für den Zugriff das bei der Feier verteilte Passwort benötigen!

Wie anders dieses neue Schuljahr 2020-2021 sein würde, das haben sich im Vorfeld fast alle an Schule Beteiligten gedacht — wie sehr dies aber spürbar sein würde, das war vor dem konkreten Start aber nur schwer zu ahnen.

So sehr das Ratsgymnasium sich auch auf die Hygienemaßnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie eingestellt und diese in die schulischen Abläufe integriert hat, so wenig wollte man an der Gerberstraße aber auch darauf verzichten, den Jüngsten, dem neuen Jahrgang 5, einen angemessen und warmen Empfang zu bereiten. Normalerweise geschieht dies in Form eines Feieraktes mit den Kindern, ihren Eltern und Verwandten, mit Musik und Akrobatik in der Aula der Schule, ehe die frischgebackenen Ratsgymnasiasten anschließend ihren ersten Schultag mit dem Klassenleitungsteam verbringen, die neue Klasse und die neue Schule kennenlernen. Normalerweise.

Nun also alles anders, alles neu. Statt einer gleich vier Feiern, eine pro Klasse, mit Gästebegrenzung, Abstand und reduziertem Programm. Statt Donnerstagmorgen nun Freitagnachmittag, statt kurzer erster Schulwoche erstmal nur ein Nachmittag in der neuen Schule musste es diesmal sein. Im Abstand von 45 Minuten wechselten sich die vier neuen Klassen ab, die in der Aula von Schulleiterin Iris Rehder begrüßt wurden, eine logistische Herausforderung für alle, die aber insgesamt überzeugend bewältigt wurde. Viermal begrüßen, viermal eine sehr ähnliche Ausgangslage für die kurze Rede — und trotzdem jede neue Klasse persönlich ansprechen, geht den das überhaupt? Iris Rehder und die für die Mittelstufe zuständige Koordinatorin Susanne Rohde fanden Wege, ihren kurzen Ansprachen jedes Mal aufs Neue eine persönliche Note zu geben.

Der Wunsch sich gegenseitig zu vertrauen stand im Mittelpunkt der Begrüßung durch die Schulleiterin: “Liebe Eltern, vertrauen Sie Ihren Kindern. Sie haben sie so stark gemacht, dass sie jetzt schon viele Wege selbst gehen können, auch und gerade hier an der neuen großen und noch unbekannten Schule. Aber vertrauen Sie bitte auch uns, dass wir Ihre Kinder gemeinsam mit Ihnen auf diesem Weg begleiten wollen, damit sie erfolgreiche und starke Erwachsene werden.“ Das Bild eines gemeinsam zu gehenden Weges verdeutlichte Iris Rehder mit Hilfe der Bildergeschichte „Trust Me, Mom!“ der Amerikanerin Angela McAllister – das Buch hatte eine Freundin der Schule extra für die Begrüßungsfeier aus den USA nach Rotenburg geschickt.

Oliver Credo begrüßte anschließend als Vorsitzender des Freundeskreises des Ratsgymnasiums die Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern. Er verwies auf die vielfältigen Aktivitäten des Vereins, der neben logistischer und tatkräftiger Unterstützung bei Veranstaltungen auch immer wieder bei finanziellen Engpässen aushilft, um Fahrten zu ermöglichen, Instrumente zu leihen oder Informationsveranstaltungen zu organisieren. Eine inzwischen beinahe zehnjährige Tradition fand in diesem Jahr ungeachtet der widrigen Umstände ihre Fortsetzung: Auch in diesem Jahr stiftet der Freundeskreis den neuen Schulplaner, der nicht nur in der Anfangszeit mit Raumplänen, Namenskürzeln und anderen präzisen Information bewährte Hilfestellung in den ersten Wochen bietet.

Stolze 113 Schülerinnen und Schüler wurden so insgesamt  in den neuen Jahrgang aufgenommen und herzlich begrüßt, ehe sie mit ihren jeweiligen Klassen und Lehrerteams auf die neuen und noch ungewohnten Wege im Ratsgymnasium begaben, um ihre Klassenräume kennenzulernen. Etwas Positives konnte einer der neuen Fünftklässler der Situation direkt zu Beginn abgewinnen: „Ich find’s klasse, dass wir uns erstmal ohne die älteren Schüler hier umschauen können… Ist ja auch alles ganz schön groß hier!“ Und wer weiß, vielleicht hatte der ein wenig privatere Rahmen ja auch sein Gutes, konnten sich die Kinder so doch voll auf die eigenen neuen Klassenkameradinnen und Klassenkameraden, auf die neuen Lehrkräfte einstellen.

Einige von den Großen waren dann aber doch dabei: Mathilde Mujica Alvarado, selbst Ratsgymnasiastin im Jahrgang 8, begleitete ihre Mutter Astrid, Musiklehrerin an der Schule, auf der Geige. Ein wenig Musik sollte eben doch zur Begrüßung sein. Digitale Begrüßungen gab es indes von den Patinnen und Paten aus den verschiedenen Klassen, die ihre neuen Mitschülerinnen und Mitschüler in den ersten Wochen durch das Schuljahr und die Schule begleiten werden. Sie hatten Grußbotschaften aufgenommen, die per Video eingespielt wurden.

Den neuen „Fünfties“ des Ratsgymnasiums haben all diese Änderungen also letztlich gar nicht so viel ausgemacht, gefreut haben sie sich trotzdem, aufgeregt und voller positiver Erwartung waren sie auch. Also:

Herzlich Willkommen bei uns am Rats!

Elternbrief zum Schuljahr 2020-2021

Liebe Eltern und Erziehungsberechtigte,

ich hoffe, Sie alle haben in den Sommerferien Gelegenheit gefunden, nach den anstrengenden Monaten in der ersten Hälfte des Jahres 2020 dringend nötige Kraft zu schöpfen und blicken erholt und gesund auf die kommende Zeit. Einschränkungen und Ungewissheiten, die durch die Corona-Pandemie begründet sind, werden uns leider auch in den kommenden Monaten begleiten.

Im aktuellen Elternbrief zum Schuljahresbeginn 2020/2021 stelle ich Ihnen dar, welche konkreten Auswirkungen die aktuellen Regelungen für das Ratsgymnasium haben. Bitte beachten Sie den aktuellen Rahmen-Hygieneplan, den Sie auch hier auf unserer Homepage finden. 

Ich hoffe darauf, dass das Infektionsgeschehen in den kommenden Monaten wieder ein lebhafteres Schulleben zulässt als zurzeit. Wir alle vermissen das soziale Miteinander, das über das reine Unterrichtsgeschehen hinausgeht. Nichtsdestotrotz freuen wir uns über die – wenn auch eingeschränkte – Normalität und vertrauen darauf, dass wir durch ein verantwortungsvolles und solidarisches Miteinander gemeinsam diese schwierige und herausfordernde Zeit bewältigen.

Bleiben Sie gesund und behütet!

Ihre

Iris Rehder (Schulleiterin)

CORONAVIRUS: Rahmenhygieneplan des Landes

Nach der aktuellen Lageeinschätzung zum Infektionsgeschehen durch das Niedersächsische Gesundheitsministerium und das Niedersächsische Landesgesundheitsamt werden die allgemeinbildenden Schulen mit dem Szenario A, dem sogenannten „eingeschränkten Regelbetrieb“ in das kommende Schuljahr starten können. Lesen Sie hier die Erläuterungen des Landes zum überarbeiteten Rahmenhygieneplan. Sie finden diesen auch rechts als pdf zum Download, ebenso den Hygieneplan des Ratsgymnasiums.

Alle Schulen verfügen nach § 36 i.V.m. § 33 Infektionsschutzgesetz (IfSG) über einen schulischen Hygieneplan, in dem die wichtigsten Eckpunkte nach dem Infektionsschutzgesetz geregelt sind, um durch ein hygienisches Umfeld zur Gesundheit der Schülerinnen und Schüler und alle an Schule Beteiligten beizutragen.

Der Rahmen-Hygieneplan Corona des Landes Niedersachsen dient als Ergänzung zum schuleigenen Hygieneplan der Schule und gilt, solange die Pandemie-Situation im Land besteht. Der Rahmen-Hygieneplan enthält die bisher gültigen Regelungen (Szenario B), die im Wesentlichen übernommen wurden (Stand: 30.06.2020) sowie ergänzend die Regelungen für Szenario A (eingeschränkter Regelbetrieb). Durch diesen Aufbau können Sie sehr einfach nachvollziehen, welche Änderungen beim Wechsel der Szenarien zu berücksichtigen sind.

Durch den Wegfall des Abstandsgebots zwischen den Schülerinnen und Schülern bekommt die konsequente Umsetzung der Lüftung eine besondere Bedeutung. An den Schulen wird im Szenario A das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung außerhalb des Unterrichts in bestimmten Situationen verpflichtend vorgegeben. Die Verpflichtung wird in der „Niedersächsischen Verordnung zur Neuordnung der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2“ als allgemeine Regelung zum Schutz der Bevölkerung verankert, so dass eine entsprechende Rechtsgrundlage besteht. Im Szenario B bleibt die bisherige Empfehlung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung bestehen.

In Zeiten der Coronavirus-Pandemie ist es ganz besonders wichtig, die allgemein gültige Regel zu beachten:

Personen, die Fieber haben oder eindeutig krank sind, dürfen unabhängig von der Ursache die Schule nicht besuchen oder dort tätig sein.

In Abstimmung mit dem Niedersächsischen Landesgesundheitsamt wurde diesbezüglich klargestellt, dass bei einem banalen Infekt ohne deutliche Beeinträchtigung des Wohlbefindens (z. B. nur Schnupfen, leichter Husten) die Schule besucht werden kann. Dies gilt auch bei Vorerkrankungen (z.B. Heuschnupfen, Pollenallergie).

Sollten Ihrerseits Unsicherheiten oder Fragen zur Umsetzung des Rahmen-Hygieneplans bestehen oder sollten Sie Fragen zur Hygiene an Ihrer Schule generell haben, nutzen Sie bitte folgende Personen und Institutionen zur fachlichen Unterstützung und Beratung:

  • Die für die Schulen zuständigen Fachkräfte für Arbeitssicherheit
  • Die Arbeitsmedizinerinnen und Arbeitsmediziner der Niedersächsischen Landesschulbehörde
  • Den zuständigen Schulträger
  • Ggf. das örtlich zuständige Gesundheitsamt

Die Kontaktdaten der für die öffentlichen Schulen direkt zuständigen Arbeitsschutz-Beraterinnen und Berater finden Sie hier. Beratungsanfragen können Sie auch über das Onlineportal für Beratung und Unterstützung (B&U) der NLSchB stellen.

Informationen zum Beginn des Schuljahres 2020-2021

Klassen- und Kurszusammensetzungen

Die jeweiligen Klassen- bzw. Kurslisten für die Jahrgänge 8 sowie 11-13 werden auf IServ zur Verfügung gestellt. Sie hängen ab dem 24.08.2020 ab 10 Uhr auch in der Pausenhalle  des Ratsgymnasiums aus.

Nachprüfungen

Die Nachprüfungen zur Versetzung finden am Mittwoch, den 26.08.2020, statt:

9:00 Uhr schriftlich – 14:30 Uhr mündlich

6.-13. Jahrgang - Wiederbeginn am Donnerstag, den 27. August 2020

Jahrgänge 6 bis 11 Jahrgänge 12 und 13

7:50 – 8:00 Uhr

  • Begrüßung der Jahrgänge 6 bis 13 durch die Schulleiterin Frau Rehder per Durchsage.
  • 1. und 2. Stunde Klassenlehrerunterricht
  • 3. bis 6. Stunde Unterricht nach Plan
  • Der Unterricht endet an diesem Tag nach der 6. Stunde!
  • Unterricht nach Plan

Achtung:  

Am Freitag, den 28. August erfolgt der Unterricht für die Jahrgänge 6 bis 13 nach Plan, endet allerdings für alle Jahrgänge nach der 6. Stunde!

5. Jahrgang - Erster Schultag am Freitag, den 28. August 2020

Hier finden Sie den zeitlichen und inhaltlichen Ablauf der Veranstaltungen für die jeweiligen neuen Schülerinnen und Schüler des Ratsgymnasiums. Bitte beachten Sie:

Aufgrund der besonderen Situation darf jede Schülerin und jeder Schüler maximal zwei Begleitpersonen mitbringen.

Ablauf und Programm

14:00 – 14:30 Uhr

  • Begrüßung der Schülerinnen und Schüler der Klasse 5 A in der Aula durch Frau Rehder und das Klassenlehrerteam
  • Anschließend: Schnupperunterricht / Schulrundgang mit Klassenlehrerteam (bis 15:15 Uhr)

14:45 – 15:15 Uhr

  • Begrüßung der Schülerinnen und Schüler der Klasse 5 B in der Aula durch Frau Rehder und das Klassenlehrerteam
  • Anschließend: Schnupperunterricht / Schulrundgang mit Klassenlehrerteam (bis 16:00 Uhr)

15:30 – 16:00 Uhr

  • Begrüßung der Schülerinnen und Schüler der Klasse 5 C in der Aula durch Frau Rehder und das Klassenlehrerteam
  • Anschließend: Schnupperunterricht / Schulrundgang mit Klassenlehrerteam (bis 16:45 Uhr)

16:15 – 16:45 Uhr

  • Begrüßung der Schülerinnen und Schüler der Klasse 5 M in der Aula durch Frau Rehder und das Klassenlehrerteam
  • Anschließend: Schnupperunterricht / Schulrundgang mit Klassenlehrerteam (bis 17:30 Uhr)

Die nachfolgenden Schultage werden am Ratsgymnasium traditionell dafür verwendet, die Schülerinnen und Schüler miteinander vertraut zu machen, Lehrkräfte und Gebäude kennen zu lernen – kurz gesagt: in der neuen schulischen Heimat anzukommen. Sehen Sie hier den Ablauf des zweiten und dritten Schultages für die neuen 5. Klassen:

Nachfolgende Schultage

2. Schultag

Montag, 31. August

  • 1. bis 6. Stunde Unterricht bei den Klassenlehrkräften (Team)

3. Schultag

Dienstag, 1. September

  • 1. und 2. Stunde Unterricht bei 1. Klassenlehrkraft
  • 3. und 4. Stunde Unterricht bei 2. Klassenlehrkraft

Danach Unterricht nach geltendem Stundenplan.

Danach Unterricht nach geltendem Stundenplan.

Schöne Ferien!

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern!

Ein langes und anstrengendes Schuljahr hat sein Ende gefunden und die Sommerferien bieten hoffentlich allen ein wenig Erholung. Tankt Ihr, tanken Sie die Kraft, die in den schwierigen Wochen und Monaten von Schulschließung und Homeschooling verloren gegangen ist. Bleibt Ihr und bleiben Sie gesund, wo auch immer der Urlaub hingeht.

Wir wünschen allen schöne Sommerferien!

Kollegium und Schulleitung des Ratsgymnasiums

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