Das niedersächsische Kultusministerium hat darüber informiert, dass der Zukunftstag verschoben wird.
Da das Ratsgymnasium an diesem Tag eine langfristig geplante schulinterne Lehrerfortbildung durchführt, findet dennoch am 26./27.03. kein Unterricht statt. Die Schülerinnen und Schüler werden von ihren jeweiligen Fachlehrkräften Aufgaben zur häuslichen Bearbeitung erhalten. Bei Betreuungsproblemen wenden sich betroffene Familien bitte über die Klassenleitungen an die Schule. Das Ratsgymnasium wird – bei gemeldetem Bedarf – ein Betreuungsangebot in der Schule organisieren.
Vor ziemlich genau einem Jahr, im Februar 2019, erhielt das Ratsgymnasium Rotenburg als Ergebnis einer mehrmonatigen Genese sein neues Logo. Schülerschaft, Eltern und Kollegium hatten sich zuvor mit großer Mehrheit für den Entwurf mit Bezug zur Bronzeplastik „Fohlengruppe“ von Georg Fuhg entschieden, die mit Unterbrechung seit 1964 als Zeichen der Völkerverständigung vor der Schule an der Gerberstraße steht. Auch die neue Homepage ging damals zeitgleich an den Start, die Drucksachen und Briefköpfe der Schule wurden ebenso umgestellt wie die Zeugnisköpfe.
Auch am Gebäude sollte diese Veränderung sichtbar werden, war doch im Zuge der Neugestaltung des Haupteinganges vor einigen Jahren die alte Beschilderung abgebaut und nicht wieder angebracht worden. Das Fehlen einer klaren Beschilderung hatte in der Vergangenheit dann auch immer wieder zu mal mehr, mal weniger lustigen Verwechslungen der Schulgebäude geführt.
In Zusammenarbeit mit dem Landkreis Rotenburg, insbesondere mit Christina Kreijkes vom Amt für Gebäudemanagement, und dem Bremer Fachbetrieb für Werbetechnik „werbeschnipsel“ gelang es, Schriftzug und Logo in hochwertigem gebürstetem Edelstahl an die Fassade zu bringen. Bei fiesem norddeutschem Schietwetter harrten die beiden angereisten Monteure den ganzen Tag über auf Leitern auf dem Vordach aus, bohrten und schraubten – um am folgenden Tag bei strahlendem Sonnenschein den frisch polierten, in der Frühlingssonne glänzenden Schriftzug zu übergeben.
Und so staunten die ankommenden Schülerinnen und Schüler, Eltern und Kolleginnen und Kollegen heute morgen nicht schlecht – und freuten sich.
Jule Marucha und Anna Baden, beide Schülerinnen der Klasse 7M am Ratsgymnasium Rotenburg, haben eine recht ungewöhnliche Beschäftigung. In den Pausen sieht man sie häufig über die Beete auf den neu gestalteten Schulhöfen gebeugt und in den dort den Mutterboden bedeckenden Kieselsteinen wühlen, den einen oder anderen Stein aufheben und wieder weglegen – um schließlich jede einen einzustecken. Steindiebstahl? Aber nein, weit gefehlt!
Seit ziemlich genau vier Wochen nehmen Jule und Anna an jedem Schultag einen Kiesel mit nach Hause, bemalen ihn mit Nagellack und legen ihn am nächsten Morgen möglichst unbemerkt wieder ins Beet. Beinahe 50 Einzelstücke sind so bereits entstanden, alle möglichen Ideen haben die beiden gestalterisch verwirklicht: Schnecken, Pinguine, Melonenstücke, Blumen und witzige Monster sind entstanden und geben den Beeten eine ganz besondere Note.
Zunächst schenkten nur wenige Schülerinnen und Schüler den Steinen Aufmerksamkeit, nach einigen Tagen aber machten sich die kleinen, bunten Steine in der langsam, aber stetig wachsenden Masse dann doch bemerkbar. Blieben zunächst nur die Pausenaufsichten verdutzt stehen, um zu schauen und zu staunen, so bemerken immer mehr der die Pausen genießenden Schülerinnen und Schüler die bunten Kleinode, schauen sie an und freuen sich über diese liebevolle Geste.
„Eigentlich hatten wir nur Langeweile,“ so sagen es Anna und Jule. Schön, was man daraus alles machen kann.
Ende Februar fand in Soltau die jährliche Fachtagung der „Europaschulen in Niedersachsen e.V.“ statt. In diesem Verbund ist auch das Ratsgymnasium Rotenburg inzwischen Mitglied.
Im Rahmen von Fortbildungen zu Themen wie „eTwinning – Europa im Klassenzimmer“ konnten sich die Anwesenden zu zahlreichen Inhalten im Spannungsfeld zwischen schulischem Alltag und europäischer Idee informieren, ehe die Mitgliederversammlung des Netzwerkes den ersten Tag des Treffens beschloss.
Am nächsten Morgen informierte zunächst Elisabeth Walter aus dem Kultusministerium des Landes Niedersachsen umfänglich zu aktuellen Entwicklungen bei den Europaschulen: Im Zentrum standen dabei die neuen Austauschformate im Rahmen des Programms „Erasmus+“ ab 2021.
Unter dem Titel „Europa in der Krise – Was tun?“ referierten die ehemalige Angehörige des Europaparlamentes Rebecca Harms und Johannes Schraps (MdB). Letzterer benannte die aktuellen Herausforderungen der EU: Klimawandel, Digitalisierung, Flucht und Migration, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, Eurostabilität sowie Rechtspopulismus und EU-Skeptizismus.
Die Ausführungen lieferten den Zuhörerinnen und Zuhörern Ansätze für die sich anschließende angeregte Diskussionsrunde. Berichte über in der Ukraine, im Grenzgebiet zwischen staatlicher ukrainischer Hoheit und dem von Separatisten gehaltenen Gebiet, gemachte Erfahrungen verdeutlichten eindringlich, dass dauerhafter Frieden in Europa keine Selbstverständlichkeit ist, die Fragen der europäischen Sicherheit auch in Zukunft nicht kleingeredet werden dürfen.
Eine fächerübergreifende Sensibilisierung der Schülerinnen und Schüler besonders an den Europaschulen muss also weiterhin dazu beitragen, die Jugend für den europäischen Gedanken zu gewinnen und zu überzeugen.
Angeregt durch einen Hinweis des Fachlehrers Gerd Wenschkewitz probierte der Ratsgymnasiast Clemens Reimelt im Schuljahr 2018/19 einfach mal die Aufgaben der Chemie-Olympiade für den Jahrgang 9 aus. Obwohl seine Ergebnisse bereits da schon klasse waren, erhielt er von den Initiatoren des Wettbewerbs keine Rückmeldung – der Schule war bei der elektronischen Übermittlung der Ergebnisse ein Fehler unterlaufen…
Anstatt sich frustrieren zu lassen, zog Clemens vielmehr die Konsequenz, es im 10. Jahrgang noch einmal mit einer Teilnahme zu versuchen – und erhielt sagenhafte 59 von 61 Punkten. Damit erreichte er die zweite Runde der Chemie-Olympiade und gehört somit sogar zu den besten 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Niedersachsen. Herzlichen Glückwunsch!
Als Kostprobe hier eine Aufgabe aus Runde 1 (Jahrgangsstufe 10)
Aufgabe 5: „Schmutzige Kleider“
Der Mensch ist seit der Erfindung von Kleidung bestrebt, diese sauber zu halten. Da Schmutz häufig fettige Anteile besitzt, muss eine waschaktive Substanz (Tensid) zwei Merkmale in sich vereinen: Sie muss einen unpolarem und einen polaren Teil aufweisen.
a) Zeichne eine Strukturformel für ein selbstgewähltes Fett-Molekül und benenne die Bestandteile.
b) Erkläre die Funktion des unpolaren und des polaren Teils eines Tensids.
c) Beurteile folgende Stoffe auf ihre Einsatzfähigkeit als waschaktive Substanz:
CH3-(CH2)16-COOCH3
CH3-(CH2)11 –OSO3–Na+
C2H5-OSO3–Na+
Am 18. März geht es nun für Clemens in Achim weiter: Mit den anderen 30 nominierten Schülerinnen und Schülern nimmt er an der nächsten Runde teil. Nach einem sicherlich fordernden Vormittag voller Knobelaufgaben wird nachmittags noch ein Vortrag angeboten. Wenn dann nach einer Wartezeit die Ergebnisse bekannt gegeben werden, ist Clemens vielleicht qualifiziert für die dritte Runde auf Bundesebene. Wir gratulieren ihm aber bereits jetzt zum bisher Erreichten und drücken ihm die Daumen für die kommende Runde!
Angesichts erster bestätigter Coronavirusfälle auch in Norddeutschland möchten wir an dieser Stelle auf umfangreiche Informationen des Landes Niedersachsen und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hinweisen.
Aus den unten stehenden Piktogrammen können Sie ganz konkrete Alltagsmaßnahmen zum Selbstschutz vor Infektionskrankheiten entnehmen:
Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), infektionsschutz.de, https://www.infektionsschutz.de/fileadmin/infektionsschutz.de/Bilder/Infografiken/vorschau_10_hygienetipps_piktogramme.png, CC BY-NC-ND
Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), infektionsschutz.de, https://www.infektionsschutz.de/fileadmin/infektionsschutz.de/Bilder/Infografiken/vorschau_5_schritte_haendewaschen.png, CC BY-NC-ND
Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), infektionsschutz.de, https://www.infektionsschutz.de/fileadmin/infektionsschutz.de/Bilder/Infografiken/vorschau_10_hygienetipps_piktogramme.png, CC BY-NC-ND
Viel Arbeit hat Johanna Weiler, Schülerin der Klasse 8P1 am Ratsgymnasium, in die Erstellung eines Quiz‘ zur von ihrer und anderen Klassen und Kursen anlässlich des Holocaust-Gedenktages vorbereiteten Ausstellung investiert.
Seit dem 27. Januar haben sich die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums, aber auch Besucher von außerhalb, an den zahlreichen Stellwänden über die Shoah und Antisemitismus, Hass und antidemokratische Bestrebungen der Gegenwart informieren können. Initiiert hatte das Projekt, dass aus den Fachgruppen Religion, Geschichte und Politik begleitet wurde, die Lehrerin Dr. Corinna Barkholdt (Politik/Geschichte).
Neben den Informationstafeln entstand auch in der Schulbibliothek ein die Ausstellung begleitender Büchertisch. Auf diesem fand auch der im Rahmen der Holzwerken-AG entstandene Nachbau des Hinterhauses, in dem sich die Familie Frank und ihre Bekannten vor der Gestapo versteckte, seinen Platz.
Im Rahmen der Besichtigungen der Ausstellung wurden an die Besucherinnen und Besucher begleitende Fragen in Form eines Quiz‘ verteilt, insgesamt mehr als 200 an der Zahl. Ausgewertet wurden die Bögen von der Klasse 8P1, die auch den Ausstellungsteil zu Anne Frank vorbereitet hatte. Preisträgerin ist die Schülerin Silja Kiesel aus der Klasse 8F, sie erhielt aus den Händen von Schulleiterin Iris Rehder einen vom Freundeskreis des Ratsgymnasiums Rotenburg gestifteten 20-Euro-Gutschein für die Buchhandlung Mauer.
Die gesamte Klasse 8P1 (Bild) wird am 28. Februar eine Exkursion in das Rotenburger Rathaus unternehmen, in dem eine Ausstellung zum heutigen Antisemitismus präsentiert wird. Das Ratsgymnasium plant eine jährliche, fächerübergreifende Veranstaltung anlässlich des Holocaust-Gedenktages zu etablieren, für deren Ausgestaltung sich bereits jetzt die ersten Klassen mit Ideen gemeldet haben.
Als Anerkennung für ihre Ausstellungsbeiträge erhielten zunächst alle Schülerinnen und Schüler der 8P1 mit dem Halbjahreszeugnis eine würdigende Urkunde mit den Unterschriften der Schulleiterin und des Vorstands der Cohn-Scheune. Auch in Zukunft soll dieses gesellschaftliche und demokratische Engagement von Seiten der Schule, der Cohn-Scheune und anderer lokaler Institutionen gewürdigt werden.
Kurz vor den Fachwahlen zum Abitur 2022 konnten sich auch in diesem Jahr die Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs einen Überblick über die Anforderungen und Inhalte der verschiedenen am Ratsgymnasium belegbaren Fächer auf dem Weg zur Abiturprüfung verschaffen. Mit der Versetzung nach Klasse 12 beginnt die Qualifikationsphase. Um Unsicherheiten zu nehmen und die beizeiten doch überwältigende „Qual der (Fächer-) Wahl“ zu erleichtern, informierten die Fachobleute des Ratsgymnasiums die Schülerinnen und Schüler im Rahmen einer intensiven zweistündigen Informationsbörse.
Hierbei konnte eine indiviuelle Wahl auf drei Veranstaltungen zu den Fächern getroffen werden. Nach einem festgelegten Zeitplan wechselten die Schülerinnen und Schüler anschließend die Räumlichkeiten, um sich zum nächsten interessanten Angebot zu begeben. Im Rahmen der einzelnen Veranstaltungen erhielten sie ausgiebige Informationen über Vorgaben und Inhalte, Unterschiede zwischen Grund-und Leistungskursen sowie über erwartete Fähigkeiten, die die Schülerinnen und Schüler mitbringen sollten, um die Qualifikationsphase erfolgreich abschließen zu können. Im Anschluss an jede Veranstaltung war Zeit, um individuelle Fragen an die vorstellende Lehrkraft stellen zu können.
Mit besonderer Spannung erwartet hatte das Kollegium des Ratsgymnasiums in diesem Jahr den „Tag der Offenen Tür“ – zum ersten Mal wurde ein neues, im Lauf des vergangenen Jahres von Kollegium, Fachobleuten und Schulleitung gemeinsam entwickeltes Konzept in die Praxis umgesetzt. Aufbauend auf den Erfahrungen der letzten Jahre wurde das eher starre Konzept der getakteten Schulführungen zugunsten eines offeneren, flexibleren Programms (hierauch in digitaler Fassung) weitgehend aufgelöst.
Zwar gab es auch in diesem Jahr zu festen Zeiten in der Aula informierende Vorträge zum Ratsgymnasium und seinem Schulkonzept(digitale Fassung) durch die Schulleitung, Kinder und Eltern konnten sich aber ansonsten ganz frei durch das Gebäude bewegen, um Räume und Fächer zu entdecken. In den Naturwissenschaften gab es kleine Shows, die oft auch mit Knalleffekt Physik, Chemie oder Biologie vorstellten, das Fach Mathematik lockte mit Knobelaufgaben, Erdkunde und Geschichte gewährten Einblicke in den Unterricht. Nach einem Besuch im Sprachendorf in der Cafeteria, in dem sich die modernen Fremdsprachen sowie Latein präsentierten, gab es auch die Gelegenheit, in einem typischen Klassenraum des Jahrgangs 5 schon mal Probe zu sitzen, ehe direkt nebenan die Fächer Religion und Werte-und-Normen in Augenschein genommen wurden. Gern besuchtes Highlight war für viele der Gäste von den Grundschulen die Gymnastikhalle, in der die Zirkus- und Akrobatik-AG gemeinsam mit den Sportlehrerinnen und -lehrern gewagte Sprünge auch zum Mitmachen anbot. Etwas Ruhe konnte man danach in der Schulbibliothek finden, die sich den zukünftigen Schülerinnen und Schülern mit Mitmachaktionen, Schmökergelegenheiten und jeder Menge spannender Geschichten präsentierte.
Und wem das immer noch nicht reichte, der konnte an einer Schulrallye teilnehmen, die auf der Suche nach Rätselantworten durch das verwinkelte Ratsgymnasium führte. Zur Stärkung hielt dann der 12. Jahrgang Waffeln bereit. Wuselig und voll war es also am Freitag Nachmittag und auch noch am frühen Abend am Ratsgymnasium, sichtlich erschöpft waren am Ende dann Eltern, Kinder und Lehrkräfte – aber ein Lächeln im Gesicht hatten sie alle.
Bildergalerie zum "Tag der Offenen Tür 2020" am Ratsgymnasium
Spanisch-Fachobfrau Frauke Brieger berichtet vom Mexiko-Austausch – unten finden Sie auch noch eine Bildergalerie.
Nach zwei aufregenden und interessanten Wochen in Mexiko-Stadt sind 23 Schüler und Schülerinnen der Spanischlerngruppen der Jahrgänge 9 – 11 mit ihren Lehrerinnen Frauke Brieger und Ulrike Lützen wieder gut in Deutschland gelandet.
Als sich der Aufenthalt in Mexiko dem Ende zuneigt, fragen die ersten Schüler, ob wir nicht verlängern können. Auf meine Frage ob um eine Woche ist die einhellige Antwort „Um ein Jahr“! Diese Schülerreaktion lässt eindeutig darauf schließen, dass die nunmehr dritte Austauschbegegnung des Ratsgymnasiums mit Schülern unserer Partnerschule Colegio Alemán Alexander von Humboldt, La Herradura wieder einmal auf große Begeisterung bei unseren Spanischschülern gestoßen ist.
Kein Wunder, denn bei fast immer strahlend blauem Himmel und einem sehr interessanten Begleitprogramm haben die Jugendlichen viele Eindrücke sammeln und Erfahrungen machen können, die man nicht alle Tage macht.
Die Herzlichkeit der Gastfamilien und die mexikanischen Austauschpartner haben ihr Übriges dazu beigetragen, die Begegnung zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Schon am Flughafen in Mexiko-Stadt fragten sich wohl etliche Passagiere, welche Stars denn in der Megalopolis erwartet würden, denn als sich nach der Zollkontrolle die Türen öffneten, brach sich die Begeisterung und Freude über das Wiedersehen lautstark Bahn. Die Mexikaner waren erst im November zu ihrem zweiwöchigen Besuch in der Wümmestadt und waren ganz aus dem Häuschen, ihre Partner wieder zu sehen.
Nach dem ersten Wochenende in den Gastfamilien, stand am Montag – nach noch nicht ganz ausgestandenem Jetlag – der erste Schultag an. Da das colegio alemán die Schulinspektion im Haus hatte, wurden wir nach einer großen offiziellen Begrüßung durch die Schulgemeinschaft und unsere mexikanischen Autausch-Kolleginnen Lena Fleschhut und Andrea Rosas Rojas und einem mexikanischen Frühstück kurzerhand in den Kindergarten der Deutschen Schule geschickt, wo in bestem „Humboldt-Deutsch“ (= Mischung aus Deutsch und Spanisch) mit den Kleinen gesungen und gespielt wurde.
An den folgenden Schultagen wurde dann aber ernsthaft an unserem Projektthema „Feste, Bräuche und Traditionen“ gearbeitet. In diesem Rahmen entstanden zwei überdimensionale Scheiben aus Holz, die jeweils die vier Jahreszeiten in Mexiko und Deutschland darstellen und mit QR-Codes bestückt wurden, hinter denen sich von den Schülern gedrehte kurze Handyfilme zum Projektthema verbergen.
Neben der Teilnahme am Unterricht und verschiedenen Beobachtungsaufgaben zu interkulturellen Aspekten, kam auch das Ausflugsprogramm nicht zu kurz. Nach der traditionellen Stadtrundfahrt durch die Millionenstadt und dem Besuch der beeindruckenden Pyramidenanlage von Teotihuacán ging es mit fast 50 Schülern und fünf Lehrern in die Silberstadt Taxco in der Sierra Madre. Durch die inhaltliche Vorbereitung des Austausches im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft am Ratsgymnasium konnten unsere Schüler Führungen und Erklärungen besser verstehen und geschichtlich einordnen, obwohl der eine oder andere die Mayas immer noch mit den Azteken verwechselt …
Beim Besuch des riesigen Chapultepec-Parks im Zentrum von Mexiko-Stadt waren dann aber etliche doch sehr erstaunt zu hören, dass Ferdinand Maximilian von Habsburg als mexikanischer Kaiser Mitte des 19. Jahrhunderts das Schloss in eben diesem Park bewohnte.
Neben den vielen Annehmlichkeiten der Austauschbegegnung wurden den Schülern aber auch die Schattenseiten eines Landes wie Mexiko durchaus bewusst. Von den großen sozialen Unterschieden über die mangelnden Freiheiten ihrer mexikanischen Freunde erlangten unsere Schüler Einblicke in eine der vielen Realitäten des Landes. Einblicke und Einsichten, die im Gegensatz zu einer rein touristischen Reise in einem Schüleraustausch möglich und erwünscht sind.
Eins der größten Probleme der mexikanischen Kapitale ist der permanente Verkehrskollaps in der Stadt, der uns bis zum Schluss zittern ließ, ob wir den Internationalen Flughafen auch rechtzeitig erreichen würden. Es hat geklappt. Der nächste Austausch ist in Planung.
Um euch gleich zum Weiterlesen zu motivieren, möchte ich zu Beginn sagen, dass dieser Austausch absolut lohnenswert war!
Nach dem schon gelungenen Austausch im November, als die Mexikaner bei uns waren, war die Wiedersehensfreude beim herzlichen Empfang am Flughafen groß. Von Beginn an haben wir uns in den Familien wohlgefühlt.
Ebenso herzlich wurden wir am ersten Schultag mit einer landestypischen Zeremonie willkommen geheißen. Die festen Programmpunkte, die sowohl mit als auch ohne die Mexikaner stattfanden, ermöglichten uns einen intensiven Einblick in die Kultur und Geschichte des Landes! Egal in welcher Konstellation: der Gruppenzusammenhalt und die Stimmung waren immer großartig.
Bei den gemeinsamen Aktivitäten sind mir persönlich die Pyramiden in Teotihuacán und die gemeinsame Fahrt nach Taxco mit Hotelübernachtung in besonderer Erinnerung geblieben. Die Wochenenden wurden in den Familien verbracht und haben uns allen unterschiedliche und unvergessliche Momente verschafft! In nur 2 Wochen, die viel zu schnell vergangen sind, habe ich neue Freunde, eine ganz andere Lebensweise und leckeres Essen in einem wunderschönen Land bei stets bestem Wetter kennenlernen dürfen!
Es ist der guten Vorbereitung, Begleitung und natürlich der Sicherheitsvorkehrungen vor Ort geschuldet, dass wir uns jederzeit sicher fühlten und uns oft frei bewegen konnten. Somit wurden auch unsere Ängste und Bedenken uns in einem der „gefährlichsten Länder der Welt“ aufzuhalten ausgeräumt und teilweise als „Vorurteile“ erkannt. Der Aufwand (extra Schulstunden, Projektarbeit zuhause…) sollte einen auf gar keinen Fall davon abhalten, diese einmalige Chance zu ergreifen – ich selber würde es jederzeit wieder machen!
Also – ab ins Spanisch-Profil!
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