Schüler und Schülerinnen im Scheinwerferlicht: erlebt – erzählt – verändert – Poetry Slam

Vor knapp 100 begeisterten Zuschauerinnen und Zuschauern fand am Dienstag, den 25.03., ab 18 Uhr in der Auferstehungskirche in Rotenburg, ein Abend unter dem Titel „Erlebt, erzählt, verändert – Poetry Slam, persönliche Geschichten und Austausch über Vorurteile, Vielfalt und das Recht, gehört zu werden“ statt. Die Veranstaltung, gestaltet von der Auferstehungsgemeinde Rotenburg und dem Ratsgymnasium Rotenburg, widmete sich dem Themenkomplex Antirassismus und rückte dazu persönliche Erfahrungen und Erlebnisse in den Fokus.

Im Zentrum standen Slams, die Schülerinnen und Schüler in einem Workshop mit dem Hannoveraner Slammer Matti Linke entwickelt hatten. Thematisch griffen sie dabei Erfahrungen und Erlebnisse im Zusammenleben vieler Kulturen auf, die die AG „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ in einer Befragung am Ratsgymnasium und in der Rotenburger Fußgängerzone gesammelt hatte.

Die Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 8 bis 10 überraschten immer wieder durch ihre inhaltlich komplexen Aussagen und die Souveränität, mit der sie ins Scheinwerferlicht traten. Nicht nur Matti Linke fand immer wieder anerkennende und ermutigende Worte. Der Applaus des Publikums übertraf die von Linke erbetene „Stufe 3“ bei weitem.

Auch Autor Samer Tannous lobte die jungen Künstler ausdrücklich, bevor er selbst mit einer neuen Geschichte aus seiner Spiegel-Kolumne „Kommt ein Syrer nach Rotenburg“ seine Zuhörer bestens unterhielt und häufig für spontane Lacher sorgte.

Ernster wurde es nach der Pause im zweiten Teil der Veranstaltung. In einer Diskussionsrunde nahmen Bürgermeister Torsten Oestmann und Samer Tannous Stellung zu den Ergebnissen und Erfahrungen der Umfrage der Ratsgymnasiastinnen und Ratsgymnasiasten. Torsten Oestmanns Appell für mehr Ehrlichkeit in der Politik hallte bei vielen sicher noch länger nach.

Musikalisch wurde das Programm von meist südamerikanischen Liedern ergänzt, die Mathilde Mujica Alvarado gefühlvoll vortrug. Ihr Vater begleitete sie auf der Gitarre. Als die beiden bei „Imagine“ zum Mitsingen einluden, war das Gänsehautfeeling garantiert.

Zum Abschluss bedankten sich Pastor Haase und Schulleiterin Iris Rehder bei allen Beteiligten für den inspirierenden Abend, der mit angeregten Gesprächen zwischen Vortragenden und Publikum ausklang.

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