Eine ausführliche Auswertung der vergangenen Tage steht am Ratsgymnasium noch aus, zu frisch sind die vielen Eindrücke, die im Rahmen eines Schulfestes vorgestellten Ergebnisse zeugen aber von arbeits- und ereignisreichen Stunden. Der Probelauf der Projekttage, nach langer Zeit in einem neuen Versuch angelegt, ist gelungen. Drei Tage lang haben die Schülerinnen und Schüler in ihren Projektgruppen gearbeitet und eine beeindruckende Sammlung an künstlerischen und musikalischen Werken, an sportlichen Leistungen, Forschungsergebnissen, Experimenten und Informationsmaterialien geschaffen, die am Freitagnachmittag in der Schule präsentiert wurde.
„Die Resonanz der Schüler und Eltern, aber auch die der Kollegen ist positiv“, so Bianca Wostbrock, die für die Organisation und Durchführung der Projekttage maßgeblich verantwortlich war. Zwar gäbe es an einigen Stellen noch Verbesserungsbedarf, sowohl der grundsätzliche Ablauf als auch die Motivation der Beteiligten hätten gestimmt. Kinderkrankheiten eben.
Die engagierte Schulelternschaft indes präsentierte, angeregt vom Schulelternrat und organisatorisch begleitet von der Elternratsvorsitzenden Sabine Krause, den hungrigen Besuchern des Abschlussfestes bei bestem Sommerwetter ein Freiluftbuffet, dass zuerst vor Begeisterung offene Münder und dann volle Mägen zur Folge hatte. Auch aus diesem Grund lag eine überaus gelöste und heitere Atmosphäre über der Veranstaltung. So konnte denn auch Schulleiterin Iris Rehder in ihrer Eröffnungsrede ein positives Fazit ziehen, ehe sie entspannt im Gespräch mit Müttern und Vätern die geleistete Arbeit bestaunte.
Insbesondere aber den Lehrerinnen und Lehrern des Ratsgymnasiums, die in den Wochen zuvor mit viel Verve und Herzblut ihre Projekte geplant hatten, war die Erleichterung über die gelungene Premiere anzumerken. In sage und schreibe 44 Projekten hatten sie der Schülerschaft die Möglichkeit geboten, bestehenden Neigungen und Interessen nachzugehen oder neue Vorlieben zu entdecken und zu entwickeln. Kreatives Schreiben, Fotostorys nach Gedichten, Russisch, Zirkus, eine „Acoustic Guitar Band“, verschiedene Projekte rund um und in der Natur, Computerspielprogrammierung, naturwissenschaftliche und mathematische Experimente und sogar ein fotografisches Gewaltpräventionsprojekt in Kooperation mit dem Weißen Ring e.V. sowie der Rotenburger Polizei – all dies und noch viel mehr wurde geboten und sehr gut angenommen.
Die als Teil der Projekttage angelegte Dokumentations- und Auswertungsgruppe hat in einer kurzen Umfrage bereits ein Feedback zur Veranstaltung eingeholt und kann feststellen, dass eine Wiederholung absolut gewünscht ist. Zudem wünscht sich ein großer Teil der Schülerschaft eine Verlängerung der Projekttage von drei Tagen auf eine ganze Schulwoche, ein erfreulicher Wunsch, der in den kommenden Wochen diskutiert werden muss wird.