Hoher Besuch bei „erlebe IT“: Workshop unter der Schirmherrschaft von Lars Klingbeil (MdB)

Insgesamt 33 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 7 bis 10 des Ratsgymnasiums konnten am 15. Juni einen Workshop zum Thema „Apps programmieren“ erleben. Die vom Branchenverband bitkom im Rahmen der unter der Schirmherrschaft von insgesamt 140 Bundestagsabgeordneten stehende Initiative „erlebe IT“ hat es sich zum Ziel gemacht, bei Jugendlichen ein digitales Grundverständnis zu entwickeln, und sie somit für die Teilhabe an der digitalen Gesellschaft zu wappnen.

Die Ratsgymnasiasten, die sich für den Workshop beworben hatten, lernten mit dem Programm „App-Inventor“ zunächst einmal, einfache Apps für mobile Endgeräte zu programmieren. Da zahlreichen Teilnehmern mit „scratch“ eine ähnliche modulare Programmierumgebung aus dem Informatikunterricht bekannt war, war der Zugang „erfreulich niedrigschwellig“, so der begleitende Informatiklehrer Dr. Kurt Freund.

Lars Klingbeil (MdB), Christine Domgörgen („erlebeIT“), Iris Rehder und Dr. Kurt Freund

Im Rahmen seines Besuchs im Workshop dankte Lars Klingbeil (MdB, SPD), der als netzpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Schirmherr von „erlebe IT“ ist, den Schülerinnen und Schülern für ihre Teilnahme am Projekt und freute sich über die, wie er beobachte, „lebendige Mitarbeit“. Klingbeil ließ sich in einer Vorstellungsrunde von den verschiedenen Schülergruppen ihre jeweiligen selbstprogrammierten Apps vorführen, die darauf ausgelegt waren, einfache Fragen mit zufällig generierten Antworten zu beantworten. Die unterschiedlichen, auch humorigen und pfiffigen Lösungen der Teilnehmer sorgten dabei immer wieder für Heiterkeit, aber auch für Erstaunen über die Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler.

Im sich anschließenden Gespräch mit den Nachwuchsprogrammierern stellte sich Lars Klingbeil den Fragen der Teilnehmer, zeigte sich aber selbst auch sehr interessiert an den technischen Fähigkeiten und dem Medienverhalten der Anwesenden. Themen waren hier zum Beispiel die Nutzung von youtube, sozialen Medien und Streamingdiensten.  „Ich schaue mir viele Schulen an, war aber zum heute zum ersten Mal bei einem Programmierworkshop dabei. Ich bin dankbar, dass diese Schule sich bereit erklärt hat und engagiert dabei ist, sich mit der Digitalisierung zu befassen. Deutschland braucht kluge Köpfe, die programmieren können,“ äußerte sich Klingbeil im Rahmen der Veranstaltung. Besonders fiel ihm hier die große Zahl weiblicher Teilnehmer auf. Dies sei in der Branche leider noch immer die Ausnahme, bedauerte er. Workshops wie dieser hälfen aber eben allen dabei, ein grundlegendes IT-Sicherheitsverständnis zu entwickeln. Sie seien außerdem auf dem Arbeitsmarkt eine wesentliche Qualifikation. Es sei „originäre Aufgabe der Schule, auf das Leben vorzubereiten.“

Auch Christine Domgörgen, die für die Initiative „erlebe IT“ zusammen mit Hannes Riechert vom Deutschen Jugendforscher Netzwerk e.V. den Workshop leitete, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Engagement und den Ergebnissen der Schülerinnen und Schüler. Sie betonte, die Möglichkeit, auf diese Weise am Computer kreativ Tätig zu sein, motiviere sehr stark und entwickle in der Folge häufig eine große Eigendynamik. „Apps zu programmieren fördert logisches Denken, das Nachdenken über Abfolgen sowie Ursache und Wirkung“, so Domgörgen.

Abschließend bedankte sich Schulleiterin Iris Rehder bei „erlebe IT“ und Lars Klingbeil für die Möglichkeit, solche Veranstaltungen am Ratsgymnasium durchführen zu können. Innerhalb der Schule würden viele Gespräche über Medien und deren Nutzung geführt, Impulse von außen seien da immer wichtig. Folglich freue sich die Schule auf die Rückkehr von „erlebe IT“ nach den Sommerferien, wenn ein Workshop zur Mediennutzung stattfände.

Schüleraustausch 2017 nach Wegorzewo

Am 26.05.2017 war es endlich soweit: Die Fahrt, auf die alle teilnehmenden Austauschschüler und die begleitenden Lehrkräfte des Ratsgymnasiums, Metta Lorenzen-Mahnken und Eckhard Teichgräber, über ein Jahr gewartet hatten, begann. Der erste Zug aus der Heimat fuhr um 5:29 Uhr von Rotenburg ab und eine anstrengende 15 stündige Reise startete. Die lange Fahrt verlief ohne größere Ereignisse, lediglich ein paar polnische Kühe mussten von unseren Gleisen vertrieben werden.

Irgendwann wuchs die Anspannung jedoch, da wir uns Gizycko näherten und dort die ersten Seen zu Gesicht bekamen. Als der Zug endlich hielt, wurden wir nicht nur von zahlreichen Mücken begrüßt, sondern auch von unseren polnischen Austauschschülern, die mit ihren Lehrern zu unserem Empfang nach Gizycko gekommen waren.

Nach einer ersten Begrüßung ging es weiter mit dem Bus zum Lyzeum, der Austauschschule in Wegorzewo, wo die übrigen Austauschschüler auf uns warteten. Es bot sich ein fantastisches Bild, da sich alle Austauschpaare mit einem Strahlen in die Arme fielen. Immerhin war ja seit dem Kennenlernen in Rotenburg bereits ein Jahr vergangen, in dem man sich nicht gesehen hatte.

Die große Gruppe löste sich schnell auf und alle machten sich auf den Weg in ihre Gastfamilien. Dort wurde man, wie die gesamte nächste Woche immer wieder spürbar, mit ausreichend Essbarem versorgt. Als sich die erste Aufregung gelegt und man sich an das neue Umfeld gewöhnt hatte, war für die meisten das Bett die allergrößte Wohltat.

Der darauffolgende erste Tag vor Ort war ein Tag in den Familien. Es wurde Kanu gefahren, gesegelt oder einfach nur entspannt. Am nächsten Tag traf sich dann die gesamte Gruppe in der Schulküche, wo alle zusammen polnische Pierogi zubereiteten und aßen. Als Nachtisch gab es dann noch Torte, da wir zwei Geburtstage zu feiern hatten. Es war also ein ganz und gar gelungenes Mittagessen. Nach dieser Stärkung erhielten wir eine Führung durch die Stadt bei schönem Sonnenschein. Schnell war jedoch auch dieser Tag schon wieder zu Ende und alle machten sich wieder auf den Weg nach Hause in die Familien, denn am nächsten Tag stand Unterricht in der Schule auf dem Terminplan. Viele Schüler besuchten den Deutschunterricht, aber auch Klassen in Chemie und Mathematik. Nacheiner Begrüßung durch den Bürgermeister ging es weiter in Richtung Goldap nahe der russischen Grenze. Später am Tag bekamen wir dann noch eine Safaritour durch einen Wildtierpark.

Am nächsten Tag besichtigten wir die „Wolfsschanze“ (Bild oben), das ehemalige Hauptquartier Hitlers an der Ostfront. Weitere Stationen waren die Stadt Ketrzyn mit der katholischen Kirche Heilige Linde, in der wir uns ein Orgelkonzert anhörten.

Am Mittwoch ging es dann nach Gizycko. Dort waren wir alle zusammen bowlen und uns die Stadt anschauen. Am Donnerstag war es bereits wieder so weit, dass wir uns von den Gasteltern und Geschwistern verabschieden mussten. An diesem Tag war in Polen Kindertag, somit wurden wir mit ausreichend Süßem für die Rückreise ausgestattet. Mit dem Bus ging es los in Richtung Stutthof. Dort bekamen wir eine Führung über das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers. Ein emotionaler Moment.

Der Kontrast hierzu war für uns recht stark: Wir übernachteten auf einem Platz mit vielen kleineren Holzhütten, in denen jeweils bis vier Personen schlafen konnten. Wir hatten ein Volleyballfeld, das gerne genutzt wurde und haben abends noch ein Lagerfeuer gemacht. Allerdings konnten wir nicht allzu lange diese schöne entspannte Atmosphäre im Camp genießen, weil es am nächsten Morgen bereits sehr früh weiter nach Gdansk, dem ehemaligen Danzig, ging.

Dort setzten wir uns mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges auseinander und besichtigten die Westerplatte, den Ort, an dem durch das Schulschiff Schleswig-Holstein am 1. September 1939 die ersten Schüsse des Krieges abgegeben wurden (Bild rechts). Nach diesem Geschichtseinschub ging es noch in die Danziger Altstadt, wo wir Freizeit hatten. Die Nacht verbrachten wir in einem Hostel, das wir allerdings auch schon wieder sehr schnell verlassen mussten, da wir am nächsten Morgen bereits sehr früh in den Zug nach Hause steigen mussten. Schweren Herzens war es dann also so weit. Die aufregende Woche war viel zu schnell zu Ende gegangen und wir alle wollten viel lieber noch länger dortbleiben. Aber irgendwann geht eben auch die schönste Zeit zu Ende…

DVDs zur Oxford-Fahrt: Film-AG des Ratsgymnasiums überrascht Mitschüler

Da staunten die 50 Schülerinnen und Schüler, die im vergangenen September im Rahmen der Englandfahrt des Ratsgymnasiums Rotenburg nach Oxford/England gefahren waren nicht schlecht: Die Teilnehmer der Film-AG der Schule überreichten ihnen die in Kleinauflage hergestellten DVD-Boxen mit dem frisch geschnittenen Meisterwerk.

Der Arbeitsaufwand bis hin zum fertigen Produkt war erheblich: mehr als 120 Stunden ihrer Freizeit investierten Franka Pohl, Tobias Postler und Anastasia Trippel in den Film. Ein großer Teil der Arbeit entfiel dabei zunächst einmal auf das Sichten und Sortieren des von Schülern und Lehrern während der Fahrt gefilmten Material. „Wir ordneten die Clips zunächst einmal farbig nach Themen, um eine bessere Übersicht zu haben, ehe wir sie verschiedenen Sequenzordnern für die einzelnen Tage zuweisen konnten“, erläutert Anastasia die komplizierte Vorarbeit. In mehreren Film- und Tonspuren wurden dann für eine Rohfassung des Schnitts Musik und Bild aufeinander abgestimmt und gegebenenfalls weniger relevanter Inhalt wieder entfernt.

Erst an dieser Stelle kam der Leiter der AG, Herr Jochen Baecker, zum ersten Mal ins Spiel – er gab aber fast sofort grünes Licht für die DVD-Produktion. Lediglich kleinere Änderungen mussten eingearbeitet werden und ein Menü für die Kapitelanwahl erstellt werden, ehe die Vervielfältigung durch eine externe Firma erfolgen konnte. Diese bedruckte die DVD dann auch gleich und versah sie mit dem passenden Cover (Bild).

Der Film wurde dann auch mit dementsprechender Begeisterung in Empfang genommen, erhielten die Schülerinnen und Schüler auf diese Weise doch eine tolle Erinnerung an eine rundum gelungene Fahrt.

Frida trifft Paula – Kunstprojekt in Mexiko

Zum Gegenbesuch nach Mexiko aufgemacht haben sich 25 Schüler des Ratsgymnasiums, nachdem die mexikanischen Freunde im Juni 2016 für zwei Wochen in Rotenburg weilten. Vom 20. Januar bis zum 3. Februar haben die Schüler aus Rotenburg, begleitet von ihren Lehrern Frauke Brieger und Ignacio Mujica, zwei spannende und lehrreiche Wochen in einer der größten Städte der Welt verbracht.

Neben dem Unterrichtsbesuch an der Deutschen Schule Alexander von Humboldt, einer der renommiertesten Auslandsschulen in Mexiko, die erst vor einiger Zeit ihr 120-jähriges Bestehen gefeiert hat, standen vielfältige Ausflüge in- und außerhalb von Mexiko-Stadt auf dem Programm.

Grafisches Reisetagebuch einer Schülerin

Die Besucher aus Rotenburg waren beeindruckt von der Pyramidenanlage von Teotihuacán, genossen bei schönstem Wetter und strahlend blauem Himmel eine Stadtrundfahrt durch die Megalopolis, deren Ursprünge zurückgehen auf die in einem See errichtete Haupstadt der Azteken, Tenochtitlán, auf deren Trümmern die spanischen Eroberer schließlich ihre kolonialen Bauten errichteten.

Geschichte, wohin man schaut und ein Nationalgefühl, dass sich z.B. in riesigen mexikanischen Fahnen ausdrückt. So wurden bei der offiziellen Begrüßung der Rotenburger Gäste in der deutschen Schule ganz selbstverständlich die Fahnen beider Länder gehisst und die Nationalhymnen gesungen. Für die Ratsgymnasiasten eine etwas ungewohnte Ehre.

Im Mittelpunkt der Aktivitäten vor Ort stand aber die Kunst. Der Austausch zwischen dem Ratsgymnasium und der deutschen Schule, der alle zwei Jahre im Wechsel mit dem St. Viti-Gymnasium in Zeven stattfindet, wird finanziell gefördert vom Pädagogischen Austauschdienst (PAD) in Bonn unter der Bedingung, dass beide Seiten an einem thematischen Projekt arbeiten. Nachdem die deutschen und mexikanischen Schüler sich im Juni letzten Jahres bereits intensiv mit den Worpsweder Malern und vor allem Paula Modersohn-Becker beschäftigt hatten, stand nun die berühmte mexikanische Malerin Frida Kahlo im Zentrum der Arbeit. Deren ehemaliges Wohnhaus in Coyoacán, mittlerweile ein Museum, wurde natürlich gemeinsam mit den Mexikanern besucht und der wunderschöne Garten im Innenhof des Hauses bewundert. Diego Rivera, der berühmte mexikanische Maler und Ehemann Fridas hat übrigens zu seiner Zeit der Künstlerkolonie in Worpswede einen Besuch abgestattet. „El mundo es un pañuelo”, wie es auf Spanisch heißt, “Die Welt ist ein Taschentuch“.

Mexikanische und deutsche Schüler vor ihren Werken

Auf den auf die Azteken zurückgehenden Kanäle mit den „chinampas“, künstlich angelegten Inseln, begaben sich die Schüler im Anschluss an den Besuch im Frida-Kahlo-Museum auf eine Tour in farbenprächtigen kleinen Booten, den „trajineras“ und staunten über das Gewimmel auf dem Wasser. Von diversen Essensangeboten über indigenes Kunsthandwerk und sogar den berühmten „mariachis“, mexikanischen Musikgruppen, konnte man auf den Kanälen so gut wie alles erstehen. Die Boote der feilbietenden Händler machten einfach an unseren Booten fest, und schon konnte man seinen Hunger und Durst stillen.

Das Kunstprojekt mündete schließlich in einer gemeinsamen Arbeit angeleitet von den mexikanischen Kunstkollegen unter dem Motto „Frida trifft Paula“. Die von den Ratsgymnasiasten angefertigten Ausschnitte von Bildern Paulas zeigen, dass sie sich von der unglaublichen Farbigkeit Mexikos haben anstecken lassen.

Auf Fahrten durch das Land haben die Jugendlichen aber auch die Schattenseiten dieses kulturell so reichen Landes zumindest aus dem Reisebus sehen können und haben dankbar erkannt, dass sie in einem Land leben, in dem es diese ausgeprägten sozialen Unterschiede nicht gibt.

Was die Schüler aber am meisten beeindruckt hat, war die übergroße Herzlichkeit und Gastfreundschaft ihrer Gastfamilien und Gastgeschwister. Viele sind sich sicher: „Das war nicht das letzte Mal, dass ich in Mexiko war“. Am Ende der Reise hörte man dann aus vielen Mündern der Gastgeber „Mi casa es tu casa“, „Mein Haus ist dein Haus“.


Die Schüleraustauschbegegnung wird aus Mitteln der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) des Auswärtigen Amts gefördert und durch den Pädagogischen Austauschdienst (PAD) des Sekretariats der Kultusministerkonferenz unterstützt.

Winterball 2016: Ein gelungener Jahresabschluss

Junge Damen in wallenden Kleidern und filigranen Frisuren, schnieke Herren in feinstem Abendanzug mit Fliege und Einstecktuch – die anwesenden aktuellen Schülerinnen und Schüler des Ratsgymnasiums waren, ebenso wie die zahlreichen Ehemaligen, kaum wiederzuerkennen. Für die anwesenden Lehrerinnen und Lehrer ein ungewohnter, aber begeisternder Anblick – wenngleich sie sich in dieser Runde optisch schlichtweg geschlagen geben mussten.

Das „Haus Niedersachsen“ der Rotenburger Werke war an diesem 17. Dezember schon zum zweiten Mal Austragungsort des „Winterballs“ des Ratsgymnasiums, organisiert und ausgerichtet vom Schulelternrat, dem Freundeskreis und den Schülerinnen und Schülern. Und ebenso wie im letzten Jahr, als der Ball seine Premiere feierte, war das Haus voll.

Es wurde gelacht, getanzt, gesungen – kurz: kräftig gefeiert. Schließlich hatten alle Anwesenden zu recht das Gefühl, in den vergangenen Wochen Großes geleistet zu haben. Sowohl den Oberstufenschülern als auch den Lehrkräften steckt eine intensive Zeit mit zahlreichen (Vorabitur-)Klausuren in den Knochen. Aber auch die ehemaligen Schülerinnen und Schüler des Ratsgymnasiums, die in großer Zahl den Weg in die alte Heimat gefunden hatten, blickten gegen Jahresende auf zahlreiche neue Erfahrungen in Studium und Beruf zurück. Besonders spannend war es für Letztere, sich mit den ehemaligen Lehrerinnen und Lehrern über „die Welt da draußen“, von der in der eigenen Schulzeit doch allzu oft die Rede war, auszutauschen und zu zeigen, wie erfolgreich man sich in ihr behauptet.

Dementsprechend positiv fällt dann auch das Fazit zum „Winterball 2016“ aus. Eine im Verlauf des Abends oft gehörte Aussage war die folgende: „Eine schöne Tradition hat da ihren Anfang genommen. Wir sind nächstes Jahr auf jeden Fall wieder da!“

Fachexkursion der Oberstufenlateiner des Ratsgymnasiums

Getreu dem Motto „Latein am Ratsgymnasium ist lebendig“ machten sich die Lateinkurse der Oberstufe unter der Leitung von Sigrid Baden-Schirmer und Susanne Rohde auf zu ihrer alljährlichen Fachexkursion.

Diesmal führte der Weg ins Archäologische Institut der Universität in Göttingen. Dort bot eine interessante und spannende Führung durch die Sammlung von Gipsabgüssen – eine der größten ihrer Art in der Welt – eine anschauliche Einführung in die römische Plastik sowie einen Durchgang durch die griechische Kunst von der Archaik bis hin zum Hellenismus.

Die Schülerinnen und Schüler entdeckten etliche Werke wieder, die ihnen bereits aus den Lehrwerken und dem Unterricht bekannt waren und erfuhren, dass gerade antike Textquellen zur Identifikation von Darstellungen und Künstlern herangezogen werden.

Nach diesem erweiterten Lateinunterricht am außerschulischen Lernort tauchten die Ratsgymnasiasten gemeinsam mit ihren Lehrerinnen bei einem Mittagessen in der Zentralmensa in das Göttinger Studentenleben ein. Ein abschließender Bummel über den Göttinger Weihnachtsmarkt rundete diese vorweihnachtliche Exkursion ab.

Mit vielen neuen Eindrücken ging es zurück nach Rotenburg – auch in der Erwartung, im kommenden Jahr an anderer Stätte neue Kenntnisse zu erwerben.

Gemeinsames schwelgen in Erinnerungen

Geselliger Abschluss des Austauschjahres am Ratsgymnasium

Im Ratsgymnasium haben sich kürzlich alle Teilnehmer am diesjährigen Frankreichaustausch auf Einladung der betreuenden Lehrkräfte Susanne Rohde, Frauke Brieger und Pamela Rößler zusammengefunden, um gemeinsam Rückschau auf das diesjährige Austauschprojekt zu halten.

Diese regelmäßigen Vor- und Nachbereitungstreffen unter Einbeziehung der Familien haben über die vergangenen Jahre eine große frankreichbegeisterte Gemeinschaft am Ratsgymnasium erwachsen lassen. Mit „Ahs!“ und „Ohs!“ wurde die Diashow vom zurückliegenden Gegenbesuch bei den französischen Freunden aufgenommen. Im September hatten sich die drei Rotenburger Lehrerinnen mit 32 Schülerinnen und Schülern auf den Weg nach Sainte-Foy-La-Grande gemacht. Während der Woche in den Gastfamilien begleiteten die Ratsgymnasiasten ihre Austauschpartner auch in den Unterricht, um so in den Alltag französischer Jugendlicher einzutauchen. Darüber hinaus standen natürlich Exkursionen wie etwa nach Bordeaux oder zur Düne von Pyla (Bild unten) auf dem Plan. Während des Rückwegs in die norddeutsche Heimat wurde ein Zwischenstopp mit Übernachtung in Paris eingelegt, sodass die Metropole den begeisterten Schülern nicht mehr nur aus den Lehrbüchern bekannt ist.

Das Ratsgymnasium führt den Austausch seit 1970 ununterbrochen mit seinen beiden Partnerschulen durch, dem Collège Elie Faure und dem Lycée Paul Broca. Alljährlich finden in demselben Kalenderjahr Besuch und Gegenbesuch statt. Damit ist der Frankreichaustausch des Ratsgymnasiums ein besonders lebendiger Teil der Partnerschaft, die den Landkreis Rotenburg mit dem Pays Foyen verbindet. Durch diesen engmaschigen Rhythmus werden die Kontakte zwischen den Ländern vertieft, Interesse am und Verständnis für den Nachbarn im Westen geweckt. Aus zahlreichen der schulischen Begegnungen haben sich denn auch Freundschaften fürs Leben entwickelt. Vor diesem Hintergrund betreiben die organisierenden Lehrkräfte des Ratsgymnasiums immer wieder gerne diesen Aufwand.

Auch die politisch Verantwortlichen erkennen die Bedeutung dieses Austausches an und bezeugen deshalb immer wieder ihre Verbundenheit und Wertschätzung durch Empfänge im Rathaus von Sainte-Foy-La-Grande. Auch diesmal hat es sich der aktuelle Bürgermeister, Christophe Chalard (Bild links), nicht nehmen lassen, die Rotenburger Delegation persönlich zu begrüßen. Er selbst hatte im vergangenen Frühjahr im Rahmen einer Delegationsreise unseren Landkreis entdecken können.

Am heimischen Ratsgymnasium laufen indes getreu dem Motto „Nach dem Austausch ist vor dem Austausch“ die Planungen für den Besuch der französischen Schülerinnen und Schüler im Mai 2017. Wir freuen uns auf ein weiteres Kapitel der Erfolgsgeschichte!

„Der Tod liest mit“ – eine erfolgreiche Lesenacht am Ratsgymnasium Rotenburg

Zum Schluss gab es viel Applaus für eine spannende Lesenacht mit einem nicht ganz astreinen Happy End: Bürgermeister Andreas Weber (Bild) las vor über die nicht immer erfolgreiche Arbeit in der Mordkommission. Er konnte hierbei auf seine eigene Biografie, nämlich die Leitung des Landeskriminalamtes Bremen verweisen, durch die er den Autor Axel Petermann, einen Profiler der Bremer Mordkommission, persönlich kennt.

Das diesjährige Motto – „Der Tod liest mit“ – animierte die Vorlesenden, tief in der Literatur Edgar Alan Poes, Stephen Kings und anderer Größen des fantastischen Schreibens nach den Abgründen menschlichen Denkens und Handelns zu suchen.

Die weiteren prominenten Gäste, die neben Bürgermeister Weber an diesem thematisch recht düsteren Abend lasen, trugen ebenfalls maßgeblich zum Gelingen bei. Neben Landrat Hermann Luttmann, der Kriminalistisches von Ferdinand von Schirach zum Besten gab, breiteten Heiko Kehrstephan vom Hotel Wachtelhof, Dr. Cornelia Mansfeld, Inhaberin der Buchhandlung C.J. Müller, und Michael Schwekendiek, ehemaliger Leiter des Diakonissen-Mutterhauses in Rotenburg, vor Schülern, Eltern, Lehrern und interessierten Rotenburgern ihre Erzählungen aus. Organisator Fabian Sauer, Deutschlehrer am Ratsgymnasium, war besonders zufrieden damit, dass die Rotenburger Ehrengäste sich so zahlreich und engagiert als Vorleser empfahlen.

Ganz besonders gut besucht und mit viel Vorfreude erwartet waren wie in jedem Jahr die Lesungen der Schülerinnen und Schüler des Ratsgymnasiums, die teils mit eigenen Geschichten für Gänsehaut sorgten, teils zweisprachig magische Texte vortrugen. In mit sehr viel Liebe zum Detail geschmückten Räumen konnten sich die Besucher von den dargebotenen literarischen Welten gefangen nehmen lassen.

Zur Stimmung trugen auch die zahlreichen dem Thema angemessen geschminkten und gekleideten Schülerinnen und Schüler bei, die Lesungen heimsuchten und Gänge durchstreiften. So kam es immer wieder zu überraschenden Begegnungen. Nach viel Spannung und Grusel, nach Krimi, Drama und viel rabenschwarzem Humor konnten die ca. 200 Besucher den Heimweg antreten – sicherlich immer noch ein wenig bewegt vom Gehörten.

„Neue Wege“ – Ein Resümee der Projekttage 2016

Eine ausführliche Auswertung der vergangenen Tage steht am Ratsgymnasium noch aus, zu frisch sind die vielen Eindrücke, die im Rahmen eines Schulfestes vorgestellten Ergebnisse zeugen aber von arbeits- und ereignisreichen Stunden. Der Probelauf der Projekttage, nach langer Zeit in einem neuen Versuch angelegt, ist gelungen. Drei Tage lang haben die Schülerinnen und Schüler in ihren Projektgruppen gearbeitet und eine beeindruckende Sammlung an künstlerischen und musikalischen Werken, an sportlichen Leistungen, Forschungsergebnissen, Experimenten und Informationsmaterialien geschaffen, die am Freitagnachmittag in der Schule präsentiert wurde.

„Die Resonanz der Schüler und Eltern, aber auch die der Kollegen ist positiv“, so Bianca Wostbrock, die für die Organisation und Durchführung der Projekttage maßgeblich verantwortlich war. Zwar gäbe es an einigen Stellen noch Verbesserungsbedarf, sowohl der grundsätzliche Ablauf als auch die Motivation der Beteiligten hätten gestimmt. Kinderkrankheiten eben.

Die engagierte Schulelternschaft indes präsentierte, angeregt vom Schulelternrat und organisatorisch begleitet von der Elternratsvorsitzenden Sabine Krause, den hungrigen Besuchern des Abschlussfestes bei bestem Sommerwetter ein Freiluftbuffet, dass zuerst vor Begeisterung offene Münder und dann volle Mägen zur Folge hatte. Auch aus diesem Grund lag eine überaus gelöste und heitere Atmosphäre über der Veranstaltung. So konnte denn auch Schulleiterin Iris Rehder in ihrer Eröffnungsrede ein positives Fazit ziehen, ehe sie entspannt im Gespräch mit Müttern und Vätern die geleistete Arbeit bestaunte.

Insbesondere aber den Lehrerinnen und Lehrern des Ratsgymnasiums, die in den Wochen zuvor mit viel Verve und Herzblut ihre Projekte geplant hatten, war die Erleichterung über die gelungene Premiere anzumerken. In sage und schreibe 44 Projekten hatten sie der Schülerschaft die Möglichkeit geboten, bestehenden Neigungen und Interessen nachzugehen oder neue Vorlieben zu entdecken und zu entwickeln. Kreatives Schreiben, Fotostorys nach Gedichten, Russisch, Zirkus, eine „Acoustic Guitar Band“, verschiedene Projekte rund um und in der Natur, Computerspielprogrammierung, naturwissenschaftliche und mathematische Experimente und sogar ein fotografisches Gewaltpräventionsprojekt in Kooperation mit dem Weißen Ring e.V. sowie der Rotenburger Polizei – all dies und noch viel mehr wurde geboten und sehr gut angenommen.

Die als Teil der Projekttage angelegte Dokumentations- und Auswertungsgruppe hat in einer kurzen Umfrage bereits ein Feedback zur Veranstaltung eingeholt und kann feststellen, dass eine Wiederholung absolut gewünscht ist. Zudem wünscht sich ein großer Teil der Schülerschaft eine Verlängerung der Projekttage von drei Tagen auf eine ganze Schulwoche, ein erfreulicher Wunsch, der in den kommenden Wochen diskutiert werden muss wird.

Sechs Kartons und ungezählte strahlende Augen

Die AG „Schule mit Courage – Schule ohne Rassismus“ des Ratsgymnasiums hat heute Kinderaugen auf dem „Campus Unterstedt“ zum Leuchten gebracht: Stolze sechs Umzugskartons voller gespendeter Spielsachen konnten die Schülerinnen Susanna Ali, Nadja Tannous und Sarah Yildiz den rund zwanzig wartenden Jungen und Mädchen aus Syrien, Afghanistan, dem Irak und Iran überreichen. Die Schüler und Lehrer des Ratsgymnasiums hatten umfangreich gespendet: von Babyspielzeug und Stofftieren über Duplo und Lego bis hin zu Gesellschaftsspielen war alles dabei, was das Kinderherz glücklich macht. Zahlreiche Bücher nicht nur für die Schulkinder rundeten die Spende ab.

Die Idee zur Spendenaktion kam von den Schülersprecherinnen Susanna und Nadja, die schnell die anderen fünf Mitglieder der AG begeistern konnten. So wurden in Rekordzeit gemeinsam Plakate für den Spendenaufruf entworfen, Sammelstelle und -termine organisiert und der Kontakt mit dem „Campus Unterstedt“ hergestellt. Bei der Bereitstellung von Lagermöglichkeiten in der Schule sowie für den Transport setzte sich von Lehrerseite Bianca Wostbrock ein, die die AG „Schule mit Courage – Schule ohne Rassismus“ beratend begleitet und auch bei der Übergabe der Spenden in Unterstedt mithalf.

Vor Ort nahmen – gemeinsam mit den Kindern – Sozialpädagogin Cornelia Höck und Heilerziehungspflegerin Rigbe Grube die Spielzeugspenden entgegen. Sie zeigten sich ebenso erfreut vom tollen Engagement der Schülerinnen und Schüler des Rotenburger Gymnasiums wie die Jungen und Mädchen, die ungeduldig auf die Freigabe des angerichteten Spielzeugbuffets warteten. Auch etliche Eltern schauten in den sich ansonsten fest in Kinderhand befindlichen Raum und dankten mit Worten und Blicken für die freundschaftliche Geste.

Um die zwischen Schule und Campus geknüpften Bande weiter zu vertiefen und den Kindern und Jugendlichen weiteren Kontakt mit Rotenburger Jugendlichen abseits von Schule und Kindergarten zu ermöglichen, plant die AG bereits eine weitere Aktion: Im Winter soll ein Hallenfußballturnier mit Bewohnern der Unterstedter Einrichtung, Schülern des Ratsgymnasiums und Vertretern weiterer Rotenburger Institutionen in bunt gemischten Teams stattfinden.

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