Geschichte liegt vor der eigenen Haustür – allerdings stellt sich dabei immer wieder die Frage, wie und wonach man sucht. Die Möglichkeiten reichen von der lokalen Erkundung und der Befragung über die Bild- und Textquelle bis hin zur Karikatur, dem Plakat oder sogar der Aufnahme von Romansequenzen im Geschichtsunterricht. Daneben sollte auch Raum bleiben für Kreativitätsübungen, für fiktives Fabulieren, statt notwendigem faktenbezogenen Verfassen von Sachtexten.
Der historische Lernprozess setzt aber auch einen subjektiv-erlebnishaften Zugang zur Umwelt und Lebenspraxis voraus.
Daraus ergibt sich auch die Notwendigkeit, dass der Geschichtsunterricht am Ratsgymnasium auch einen Beitrag zur Ausprägung eines Geschichtsbewusstseins und zu kritischer historischer Identität leisten soll. Er soll also auch dazu dienen, die Persönlichkeit der Schülerin und des Schülers weiterzuentwickeln. Im Geschichtsunterricht werden deshalb die Grundlagen der gegenwärtigen Existenz von Mensch, Gesellschaft und Staat sowie Wissenschaft und Kultur in ihren historischen Ursprüngen bzw. Dimensionen thematisiert. Diese werden in ihrer zeitlichen Entwicklung untersucht und im Hinblick auf ihre Bedeutung für die Gegenwart beurteilt. Damit soll aber nicht nur eine mögliche Handlungsanleitung für die Gegenwart vermittelt werden, sondern es wird auch problematisiert, inwiefern die Vergangenheit auch für die Zukunft relevant werden kann. Mit der Analyse der historischen Entstehungsbedingungen gegenwärtiger Zustände, Denkweisen und Entscheidungen leistet der Geschichtsunterricht schließlich auch einen Beitrag zur politischen Bildung
Bei der Verwirklichung dieser Ziele sind aber einige inhaltliche wie methodische Aspekte zu bedenken. Weil die Geschichte der Menschen außerordentlich umfassend, vielfältig und schließlich auch unendlich ist und ein vollständiger Überblick und eine lückenlose Chronologie nicht erreicht werden können, ergibt sich für den Geschichtsunterricht die Notwendigkeit der Strukturierung und Schwerpunktsetzung entsprechend dem Alter der Schülerinnen und Schüler; auch wegen der begrenzten Unterrichtszeit bedarf es der Auswahl und Gewichtung der Inhalte. Auch muss im Unterricht beispielsweise die umfassende historische Neugier jüngerer Jahrgänge genauso beachtet werden wie die notwendige Einübung und Überprüfung vorwissenschaftlicher Fragestellungen in der Sekundarstufe II. Der Einsatz moderner Medien wie Ton- und Filmträgern und des Internets ist ebenfalls Bestandteil der weiter zu entwickelnden Methodenvielfalt und ist gleichbedeutend etwa mit historischen Primär- und Sekundärquellen und mit Karten-, Bild- und Folienmaterialien.
Lehrpläne und Curricula
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das Fach Geschichte für die
Sekundarstufen I und II.
Mitteilungen
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Lehrbücher und Lehrmittel
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Geschichte am Ratsgymnasium eingesetzten Lehrwerke.
Lernorte
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