Ausstellung am Ratsgymnasium: “DDR – Mythos und Wirklichkeit”

Die Ausstellung, die auf Initiative der Fachgruppe Geschichte vom 14.02. bis zum 9.03.2022 in der Schulstraße zu sehen ist, befasst sich mit der Geschichte der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), einem untergegangenen Staatswesen, das von 1949 bis 1989 auf deutschem Boden bestanden hat. Im Jahre 1989 wurde die Diktatur in der DDR durch eine  friedliche Revolution seiner Bürgerinnen und Bürger gestürzt.

Schnell ergeben sich vor den Stelltafeln die ersten Diskussionen, oftmals auch, weil eigene Familiengeschichte betroffen ist.

Träger der Ausstellung ist die Konrad-Adenauer-Stiftung, die sich seit 1955 für die politische Bildung in der Bundesrepublik und die Förderung der europäischen Einigung einsetzt. Sie steht gedanklich der CDU nahe. Die Motivation die Ausstellung an die Schule zu holen erläutert der Obmann für das Fach Geschichte, Harald Asmuth, so:

“1989 ist für viele unserer Schülerinnen und Schüler schon so fern, dass sicheres historisches Wissen über diese DDR verloren geht und überlagert wird durch Mythen und Unrichtigkeiten, die einerseits die Diktatur der SED verharmlosen und auf der anderen Seite unsere bestehende Demokratie in Frage stellen. Gerade in unserer krisenhaften Gegenwart zirkulieren unterschiedlichste geschichtliche Mythen und Verschwörungserzählungen, die vermeintlich bessere und demokratischere Alternativen zu unserem Staats – und Gesellschaftsmodell aufzeigen.”

Erklärtes Ziel dieser Ausstellung ist es, diese Mythen zu dekonstruieren: Schülerinnen und Schüler sollen in den Staatsaufbau der DDR, ihrer Wirtschaft und auch in verschiedene Aspekte des privaten Lebens ihrer Bürger Einblicke erhalten, also in Ausschnitte einer kleinen, individuell erlebten Welt. Auf diese Weise können wir ein kritisches, aufklärendes Bild der DDR vermitteln, das diese Gesellschaft nicht pauschal und oberflächlich abwertet, die Mechanismen der Diktatur aber deutlich aufzeigt und so dazu beitragen kann, solche vereinfachenden Mythen zu durchschauen.”

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