Der November, so stellt bei der Begrüßung der 23 mexikanischen Austauschschülerinnen und -schüler die den Austausch maßgeblich betreuende Spanischfachobfrau Frauke Brieger fest, der November ist eigentlich der schlimmste Monat, um Norddeutschland zu besuchen. Aber sie wäre nicht Frauke Brieger, fände sie darin nicht eine Chance: „So habt Ihr alle die Möglichkeit, deutsche ‚Gemütlichkeit‘ kennenzulernen. Für das Wort ‚Gemütlichkeit‘ gibt es nämlich keine spanische Übersetzung.“ Angesichts des morgendlich-grauen Himmels über Rotenburg an diesem Mittwoch müssen da alle Gäste in der gut gefüllten Aula schmunzeln. Es waren nämlich neben den Gästen und deren Lehrkräften, Andrea Rojas Rosas und Lena Fleschhut vom Colegio Alemán Alexander Humboldt in Mexiko-Stadt, und den Austauschpartnern auch zahlreiche Schülerinnen und Schüler gekommen, um einen warmen Empfang zu bereiten.
Schulleiterin Iris Rehder begrüßte ebenfalls und verwies auf das spannende, vielleicht auch der Jahreszeit angemessene Thema des diesjährigen Austausches, nämlich dem unterschiedlichen Umgang mit dem Thema Tod in den jeweiligen Kulturen. Lena Fleschhut bedankte sich für den Empfang und die nette Aufnahme in den Gastfamilien ehe sie allen frisch angekommenen erstmal eine gute Mütze Schlaf ans Herz legte. Bei den munteren jugendlichen Gästen schien aber die Neugier und die Freude noch die Oberhand über die Müdigkeit zu behalten.
In den kommenden Tagen erwartet die mexikanischen Schülerinnen und Schüler, teils gemeinsam mit den Austauschpartnern, ein umfangreiches Programm. Der Ankunftstag wird gekörnt von einem Empfang im Kreishaus mit Begrüßung durch den Landrat Hermann Luttmann. Auch vorgesehen ist der Besuch des Unterrichts am Ratsgymnasium als Einblick in den Schulalltag in Rotenburg, Projektarbeit zum „Día de Muertos“. Besuche in Bremen und Lüneburg und der Besuch der Cohn-Scheune komplettieren den von Frauke Brieger und Ulrike Lützen entwickelten Rahmen des Austausches, ehe die Gäste am 15. November dann wieder zurück nach Mexiko reisen.
Die Schüleraustauschbegegnung wurde aus Mitteln der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) des Auswärtigen Amts gefördert und durch den Pädagogischen Austauschdienst (PAD) des Sekretariats der Kultusministerkonferenz unterstützt.