Wegen der inzwischen traditionell bundesweit wahlbegleitend durchgeführten “Juniorwahl” stand die letzte Woche auch am Ratsgymnasium im Zeichen der aktuellen Niedersächsischen Landtagswahlen am 9. Oktober.
Insgesamt 635 Schulen aus ganz Niedersachsen haben dieses Mal teilgenommen, so konnten vom 4.-6. Oktober 188.575 Schülerinnen und Schüler ihre Stimme abgeben und so einen Eindruck des politischen Willens der parlamentarisch nicht direkt repräsentierten jüngeren Generationen vermitteln. Die Möglichkeit, unsere Demokratie so hautnah zu erleben ist für die Schülerinnen und Schüler immer wieder etwas Besonderes.
Am Ratsgymnasium konnten sich 522 Wahlberechtigte Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 8 bis 13 beteiligen – damit alle, die an der Schule Unterricht im Fach Politik und Wirtschaft haben. Der begleitende Koordinator André Artinger beschrieb seine Eindrücke: “Es ist schön zu sehen, was für ein reges Treiben in der zum Wahllokal umfunktionierten Bibliothek herrschte. Großer Dank gebührt dabei den vielen ehrenamtlichen Wahlhelfern, die auch immer wieder ihre Pausen geopfert haben, um die Juniorwahlen zu ermöglichen.”
Die Wahlbeteiligung erreichte – anders als bei der eigentlichen Landtagswahl – für eine lebendige Demokratie wichtige 77%. In den Ergebnissen gab es dann weitere Abweichungen zur “echten” Wahl – aber eben auch Übereinstimmungen.
Auch bei uns an der Schule konnte die SPD mit 96 Stimmen und somit 24,2% auch die Mehrheit erreichte. Zur zweitstärkste Partei wurde von der Schülerschaft des Ratsgymnasiums mit einigem Abstand die Partei „Bündnis ’90/Die Grünen“ mit 69 Stimmen und 17,4% gewählt. Die CDU wurde mit 58 Stimmen die drittstärkste Fraktion bei 14,6%. Überraschend anders als beim Realergebnis: die FDP wäre mit 50 Stimmen und 12,8% wäre nach dem Willen der juniorwahlberechtigten Schülerschaft am Ratsgymnasium noch deutlich im Landtag vertreten. Anders als im Landestrend zu erkennen, erreichte die AfD mit 31 Stimmen und 7,8% bei den Gymnasiasten ein vergleichsweise mageres Ergebnis deutlich unter 10%. Bis auf Die Linke mit 5,3% – nach Ratsgymnasiums-Juniorwahl also auch im fiktiven Landtag vertreten – blieben alle der sogenannten “anderen” Parteien unter 20 Stimmen.
Spannend wird es in den kommenden Tagen im Politikunterricht sein, die Ergebnisse auszuwerten, zu beurteilen und zu diskutieren – sowohl die der Juniorwahl als auch die der großen Schwester…