Ausgezeichnet: Die AG der „wilden und zahmen Bienen“

Bei strahlendem Frühlingswetter wurden verschiedene spannende Projekte rund um die „wilden und zahmen Bienen“ der Biologischen Schutzgemeinschaft Wümmewiesen und Nebenflüsse e.V. (BSW) von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung als Projekt des Monats April 2022 ausgezeichnet. Unter den Ausgezeichneten befindet sich auch die Bienen-AG des Ratsgymnasiums Rotenburg mit der IGS Rotenburg.

In Anwesenheit von verschiedenen Vertretern aus der lokalen Politik (1. Kreisrat Dr. Torsten Lühring, Bürgermeister Torsten Oestmann, Mitglied des Niedersächsischen Landtags Eike Holsten) nahmen Anja Schulenberg, Geschäftsführerin des Umweltbildungszentrums Wümme, und Andreas Meyer, Vorstand der BSW, stellvertretend für die engagierten Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer die Auszeichnung entgegen. Sie ist mit einem Preisgeld in Höhe von 500,- € dotiert.

Im Anschluss an die Preisübergabe stellten beteiligte Schülerinnen und Schüler zusammen mit dem AG-Leiter Niels Kruse den Besuchern auf einem kleinen Rundgang  die Highlights ihrer Arbeit vor:

Kreiszeitung vom 27.4.2022

Kreiszeitung vom 27.4.2022

Lesen Sie hier den Artikel von Guido Menker in der Rotenburger Kreiszeitung.

Seminarfach: Tödliche Textilindustrie – Warum wir unser Verhalten ändern sollten

Ein Artikel von Anna Büstgens, Annika Moritz und Berkay Yavuz.

Besonders jetzt zum Wechsel der Jahreszeiten und zu Weihnachten treibt es viele von uns wieder in die warmen Einkaufsläden um die kuscheligsten Jacken, die neuesten Wintertrends und die witzigen „Ugly Christmas Sweater“ zu entdecken. Die Preise sind niedrig, also greifen wir zu und freuen uns über unser Schnäppchen. Doch wer ermöglicht uns eigentlich so ein Kauferlebnis und kann ein solcher Einkauf Auswirkungen auf die Welt haben? Und was hat das ganze eigentlich mit dem Ratsgymnasium Rotenburg zu tun?

So manch einer erinnert sich wohl noch: Im Frühjahr dieses Jahres, kurz vor der ersten „Corona“-Welle, wurde auf IServ eine Umfrage zum persönlichen Modekonsum veröffentlicht, an der ganze 301 Schüler/-innen und Lehrer/-innen teilgenommen haben. An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bei allen Teilnehmer/-innen bedanken, die uns ihr Konsumverhalten zur Auswertung in unserer Seminarfacharbeit mit dem Thema „Tödliche Textilindustrie“ anvertraut haben. Bei der Auswertung ist uns dann aufgefallen, dass die meisten Schüler/-innen und Lehrer/-innen an der Schule ganz “durchschnittlich” Bekleidung konsumieren. Was bedeutet das?

Die meisten Schüler/-innen an unserer Schule kaufen gerne und oft (mehrmals im Jahr) Bekleidung ein, besonders gerne gehen viele von uns zu H&M-Geschäften, da diese vor allem günstige und ‘schöne’ Kleidung anbieten. Dies entspricht ganz dem, was man bei vielen anderen deutschen Jugendlichen durch eine Umfrage (durchgeführt von Greenpeace) ermitteln konnte, also dem “Durchschnitt”. Bekleidung, das bedeutet für die meisten von uns: ein Stück unserer Persönlichkeit und etwas, dessen Kauf uns glücklich machen kann – also etwas sehr positives, welches das eigene Leben zu bereichern erscheint. 

Fast Fashion: Unser kurzes Glück ist das Unglück eines Anderen.

Erscheint harmlos und freundlich: Ein Geschäft, in dem Fast Fashion Mode angeboten wird.
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„Fast Fashion“ (übersetzt: „Schnelle Mode“) ist die Bezeichnung für ein profitorientiertes Geschäftsmodell in der Modeindustrie, welches darauf abzielt, möglichst viele Modekollektionen in einer kurzen Zeitspanne zu veröffentlichen. Ebenso wird die Mode in der Regel mit einer geringen Qualität produziert, sodass diese schneller Mängel aufweist und der Kunde erneut die Verkaufsstätte aufsucht, um die betroffenen Teile zu ersetzen.

Weiterhin zeichnet sich Fast Fashion Mode damit aus, dass sie für eine breite Masse an Kunden finanziell erschwinglich sein soll. Um dies zu ermöglichen, wird die Kleidung meist möglichst billig produziert, worunter meist die Arbeiter und Arbeiterinnen auf den Feldern und in den Fabriken zu leiden haben. 

Um laufend neue Modekollektionen zu niedrigen Preisen auf den Markt bringen zu können, muss die Herstellung und Logistik in jeglichen Aspekten möglichst schnell und günstig ablaufen. Fast Fashion Mode ist eines der umsatzreichsten Geschäftsmodelle in der Modeindustrie und kann einen großen Absatzmarkt vorweisen. H&M ist einer der größten Fast-Fashion Modeproduzenten weltweit. Im Jahr 2018 erzielte die H&M Gruppe Deutschland 3,16 Mrd. Euro Umsatz.

Was sind die Auswirkungen von Fast Fashion?

Fast Fashion wird zu einem billigen Preis verkauft und daher auch entsprechend produziert. Die Produktion besteht aus dem Anbau von Rohstoffen und der Verarbeitung dieser. Beide Produktionsschritte werden auf Kosten der Gesundheit der Arbeiter und der Umwelt durchgeführt.

Am Beispiel der Baumwollproduktion wird deutlich, warum dies sehr schlecht ist.

Näherinnen arbeiten unter schlimmsten Bedingungen
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Baumwolle macht über ein Viertel der weltweiten Textilfaserproduktion aus und wird entsprechend viel angebaut, leider größtenteils in ärmeren Gebieten.

Der Anbau von Baumwolle ist in der Regel schlecht, da die Baumwollpflanzen eine sehr große Menge an Pestiziden benötigen, da Baumwolle anfällig für eine Vielzahl an Schädlingen ist. Dies führt dazu, dass die Pflanzen bis zu zwanzig Mal pro Saison mit Giften und Pestiziden besprüht werden. Diese gelangen über das Wasser auch in die Umwelt. Trinkwasser ist in der Regel stark kontaminiert, ebenso Nahrungs- und Futtermittel in der Region.

Zudem kommt es in vielen Anbaugebieten zu Kinderarbeit, da deren Eltern in der Regel viel zu wenig Geld zum Überleben verdienen. Die Kinder müssen daher helfen um Kosten zu decken. Dies ist leider sehr problematisch, da durch harte Arbeit die Körperliche Entwicklung eingeschränkt werden kann. Zusätzlich sind Kinder anfällig für viele Krankheiten, die jedoch durch den oft direkten Hautkontakt mit Pestiziden in den Baumwollanbaugebieten deutlich verstärkt auftreten.

Die Weiterverarbeitung sieht auch nicht besser aus, denn auch in den Textilfabriken werden massenhaft Chemikalien verwendet, mit denen die Arbeiter oft auf Grund fehlender Sicherheitsvorkehrungen in direkten Kontakt kommen. Dies hängt oft auch damit zusammen, dass diese Fabriken oft gar keine Existenzberechtigung haben und in leerstehenden Gebäuden eingerichtet werden, die keinerlei Sicherheitsvorschriften entsprechen, so ist zum Beispiel oft deren Statik nicht für eine Fabrik ausgelegt, wodurch es immer mal wieder zu großen Unglücken kommt.

Auch in den Textilfabriken kommt es oft zu Kinderarbeit, denn die Löhne liegen auch hier in der Regel deutlich unter dem Existenzminimum und in den meisten Familien müssen daher die Kinder arbeiten, um das Existenzminimum zu erreichen.

Was passiert mit Kleidung, wenn ich sie nicht mehr tragen möchte?

Die Entsorgung von Altkleidern ist schon seit langer Zeit ein großes Thema, welches jedoch immer im Hintergrund bleibt.

Die meisten Altkleider, welche über normale Altkleidercontainer (B1) entsorgt werden, werden je nach Zustand lediglich ins Ausland verschifft oder in Recyclinganlagen zu anderen Stoffen weiterverarbeitet. Alles was nicht mehr gebraucht werden kann, wie z.B. Kleidung mit zu vielen Stoffen, sind also Restmüll und werden verbrannt. Dabei ist Polyester, welcher aufgrund von der einfachen und billigen Produktion beliebt ist, ein besonders großes Problem, da das recyclen des Stoffes besonders schwer ist. Hierbei entstehen auch hohe Transportkosten durch das sogenannte „Downcycling“. Bei diesem Prozess werden alte Materialien weiterverarbeitet, um sie zu einem anderen Gegenstand umzuwandeln, welcher einen niedrigeren Wert hat. Außerdem werden damit CO2 Emissionen in die Umwelt ausgestoßen, welcher den Klimawandel antreibt.

 

Im diesem FUNK-Video kannst du mit Moderatorin Aminata den Weg ihrer alten Hose verfolgen, nachdem sie diese über einen Altkleidercontainer entsorgt hat. Spannend!

Bevor man sich dazu entscheidet, ein bestimmtes Kleidungsstück zu entsorgen, sollte man sich die Frage stellen, ob man dieses vielleicht sogar selbst weiterverwerten könnte. Diesen Prozess nennt man „Upcycling“. Das ist für alle eine gute Option, die ihre Kleidung nachhaltig weiterverwenden möchten. Man könnte aus seiner alten Jeans z.B. eine neue Jacke nähen, um dabei den Konsum zu senken aber auch gleichzeitig den Wunsch nach neuer Kleidung zu stillen. Außerdem ist dieser Vorgang sehr kosteneffizient, also spart man dabei einiges an Geld. Upcycling könnt ihr auch an unserer Schule lernen: In der Upcycling AG von Frau Schulenberg! Auch, wenn momentan leider keine AGs stattfinden, könnt Ihr euch es für das nächste Halbjahr hinter die Ohren schreiben 😉 .

Wie man sieht ist die Entsorgung von Kleidung nicht immer umweltfreundlich – da sollte man es doch dringend vermeiden, dass es überhaupt so weit kommen muss.

Was können wir tun, um den Textilkonsum ein wenig fairer und nachhaltiger zu gestalten?

Am 25.09.2020 wurde zum von der Organisation „Fridays for Future“ zum globalen Klimastreik aufgerufen. Dank der Organisatoren ließen sich sogar vor Ort in Rotenburg einige von euch dort wiederfinden, was sehr von politischem Engagement und Interesse in nachhaltige Lösungen überzeugt. Indem ihr euer Konsumverhalten von Kleidung ein wenig verändert, könnt ihr dabei helfen, die Textilindustrie ein wenig fairer und ökologisch nachhaltig zu gestalten. Natürlich haben wir auch dafür hilfreiche Tipps:

  1. Überlege vor dem Kauf, ob du das Kleidungsstück wirklich benötigst, und ob es dich langfristig glücklich machen kann. Bedenke die Menge an Bekleidung in deinem Kleiderschrank.
  2. Kontrolliere die Herkunft deiner Kleidung vor dem Kauf.
  3. Beachte die Waschanleitungen deiner Kleidung, um eine längere Lebensdauer der Kleidung zu erzielen.
  4. Wandle alte Kleidung, die Du und andere nicht mehr tragen können, in etwas Neues um! (z.B. in der Upcycling AG von Frau Schulenberg)
  5. Kaufe und Verkaufe deine Kleidung ‘Second Hand’.

Second Hand (übersetzt: “Zweite Hand”) – das bedeutet, dass ein Gegenstand (z.B. ein Pullover) schon von einer Person benutzt wurde und nun an eine andere Person weitergegeben wird. Eigentlich dürfte das fast jedes Kind mit großen Geschwistern kennen: Wenn dem großen Geschwisterkind das schöne T-Shirt nicht mehr passt, dann wird es eben an das kleine Geschwisterkind weitergegeben. 

Manche von euch kennen vielleicht auch “nachhaltige Hersteller” von Bekleidung, wie zum Beispiel “armedangels” oder “Hess Natur”, welche angeben, faire und ökologisch nachhaltige Kleidung zu produzieren und verkaufen. Dennoch ist auch hier ein Kauf nicht gleich eine gute Tat für die Umwelt, denn auch für angeblich “nachhaltig produzierte” Kleidung müssen Ressourcen (zum Beispiel Wasser) verbraucht werden, welche doch eigentlich geschützt werden sollten. Der Kauf weniger Kleidungsstücke bei solchen Anbietern könnte sich jedoch lohnen, beispielsweise bei Unterwäsche oder Socken, welche verständlicherweise ungerne Second Hand gekauft werden. Vorerst sollte man jedoch die Glaubwürdigkeit solcher Angebote immer erst einmal überprüfen, anstatt sich in einem guten Gewissen zu wiegen, da es keine einheitlichen Siegel gibt, die eine faire und ökologisch nachhaltige Produktion garantieren.

Im Gegensatz zu solchen Herstellern hat Second Hand einige Vorteile, weshalb unserer Meinung nach Second Hand eine einfache und nachhaltige Umstellung ist. Second Hand Kleidung ist zwar nicht immer fair und nachhaltig produziert, sie schont jedoch die Ressourcen, da die Kleidung durch das Weitergeben länger getragen wird. Das heißt die Herstellung kann sich in Anbetracht der Tragedauer relativieren. Zudem ist eine Entsorgung von Kleidungsstücken in guten Zuständen nicht nötig, aber dennoch sehr aufwendig und oft auch umweltschädlich. Ihr kennt das doch bestimmt alle, dass euch das geliebte T-Shirt, was eigentlich in einem guten Zustand ist, nicht mehr passt oder ihr es kaum noch kombinieren könnt. Anstatt dieses T-Shirt in die Altkleidersammlung zu geben oder es aufwendig entsorgen zu lassen, sollte dieses T-Shirt weitergegeben werden, damit könnt ihr sogar noch ein wenig Geld verdienen. Habt ihr einen besonderen Anlass, für den ihr unbedingt ein festliches Kleid oder eine Anzughose braucht? Versucht es doch mal Second Hand! Oft sind solche Kleidungsstücke nur wenige Male getragen und in einem guten Zustand, und meist sind die Kleidungsstücke Second Hand sogar noch viel günstiger, als wenn man sie neu kaufen würde (also perfekt für ein knappes Budget). Zudem gibt es Second Hand auch viele schöne Kleidungsstücke, die schon längst nicht mehr hergestellt werden. 

Wo kann ich Second Hand Kleidung kaufen?

In Rotenburg und Umgebung gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • “Karo Kaufhaus” in Rotenburg Wümme
  • “Tweede Hand” in Scheeßel
  • “Bohnhofs Zwergenladen” in Rotenburg Wümme (Second Hand Kindermode für kleine Kinder, vielleicht kleine Geschwister?)
  • Flohmärkte (leider wegen Corona momentan selten möglich)

Falls man vor Ort nicht fündig wird, gibt es auch online tolle Möglichkeiten, die das Second Hand Angebot vielfältiger gestalten. Dafür sollten minderjährige Schüler/-innen jedoch lieber ihre Eltern um Erlaubnis und Unterstützung beten.

  • Die App und Webseite “Vinted“ (ehemals „KleiderKreisel“)
  • Die App und Webseite “MädchenFlohmarkt”
  • Die App und Webseite “eBay Kleinanzeigen”

Übrigens! Bisher konnte noch nicht genau geklärt werden, ob ein Online-Kauf einen höheren CO2-Ausstoß verursacht, als ein Kauf in einem Geschäft. Ausschlaggebend sind dafür vor allem Faktoren wie bspw. genutzte Verkehrsmittel zum Erreichen des Geschäfts und Größe des Geschäfts, oder auch ob Online gekaufte Artikel wieder zurückgeschickt werden müssen.

 

Bild klicken, um zur Playlist zu gelangen!

Viele weitere interessanten Informationen findet ihr nicht nur auf der Pinnwand in der Pausenhalle, sondern auch in dieser „Fast Fashion“ Playlist von FUNK.

Ihr seid an weiteren nachhaltigen Projekten an unserer Schule interessiert? Haltet die Ohren und Augen auf, denn viele unserer Jahrgangkollegen und Kolleginnen aus Jahrgang 13 haben nachhaltige Projekte geplant, wie z.B. die Gruppe „Plastokalypse“, welche demnächst Edelstahl-Trinkflaschen anbieten wird, um Plastikflaschen ein für alle Mal von unserer Schule zu verbannen!

Seminarfach: Edelstahl-Trinkflaschen als Mittel gegen die Plastokalypse

(Text: Dana Dirks)

Ab dem 30.11.2020 wird es über Bestelllisten, die die Klassenlehrer austeilen, Trinkflaschen aus Edelstahl und mit dem Schullogo zu erwerben geben. Die Idee dazu entstand im Rahmen des Seminarfaches “Fridays for future – eine nachhaltige Zukunftswerkstatt am Ratsgymnasium Rotenburg” von Ilka Senftleben im Jahrgang 13.

Drei Semester lang hat sich die Gruppe “Plastokalypse” in diesem Zusammenhang nicht nur mit den Ursprüngen und Auswirkungen des Plastikproblems beschäftigt, sondern sich zudem an bestehenden Projekten zur Bekämpfung und Minimierung dieses Problems orientiert, um anschließend ihr eigenes Projekt dazu auf die Beine zu stellen. Dieses soll nun als Sprachrohr für einen Hilferuf dienen – eine Flaschenpost mit dem warnenden S.O.S. vor einer drohenden “Plastokalypse”, die durch menschliches Handeln ausgelöst auch nur durch jenes wieder aufgehalten werden kann.

Jedem sind wohl die Bilder von toten, in Plastik verhedderten oder mit Plastik in den Mägen dahingeschiedenen Tieren aus den Medien bekannt. Außerdem wird mittlerweile über die Bedrohung, die von dem hohen Konsum von Kunststoff in allen möglichen Formen ausgeht, im Zuge der Unterrichtseinheit Nachhaltigkeit an allen Schule unterrichtet. Nichtsdestotrotz haben auch wir an unserer Schule mit jenem Plastikproblem zu kämpfen. Eine Umfrage der Projektgruppe hat ergeben, dass dieses vor allem in Form von Plastikflaschen, von denen allein pro Woche so viele in der Schule liegen gelassen werden, dass damit  fast ein ganzer Müllsack gefüllt werden kann, besteht.

Die hochwertigen Edelstahlflaschen mit ansprechenden Design sollen dabei helfen, dass weniger Plastikflaschen liegen bleiben, aber auch dazu beitragen – wenn auch nur zu einem winzigen Teil – jenes globale Problem einzudämmen, dessen Folgen viel reichweitender sind als so manch einer vielleicht vermuten mag. Nicht nur, dass durch die Verwendung von Plastikprodukten die eigene, menschliche, aber auch die Gesundheit vieler Tiere gefährdet wird. Auch die Meere werden verschmutzt und in ihrer Funktion als Ökosystem beeinflusst, genau so wie das auch an Land der Fall ist.

Dieses Problem ist eines, das uns alle etwas angeht, weswegen es gilt, umgehend zu handeln. Mit jeder einzelnen Entscheidung gegen ein Plastikprodukt und für eine nachhaltigere Variante, kann jeder selbst zur Bewältigung und Verhinderung einer “Plastokalype” beitragen. Das fängt bei der Entscheidung für diese Trinkflaschen an, die aber auch eine Erinnerung für jeden sein sollten, ebenfalls im eigenen Alltag mehr auf den Plastikkonsum zu achten und diesen zu regulieren.

Ratsgymnasiasten arbeiten für das Klima

„Ratsgymnasium for future“

Die Demonstrationen von Jugendlichen für den Klimaschutz unter dem Motto „Friday for future“ sind im Moment in aller Munde. Viele Schüler gehen freitags auf die Straße, um auf den Klimaschutz aufmerksam zu machen. Die Diskussion, ob man dafür die Schule schwänzen dürfe oder sollte, ist europaweit entbrannt.

Ratsgymnasiasten arbeiten gegen PolioEin Engagement für Nachhaltigkeit und Klimaschutz kann man aber auch im schulischen Alltag aktiv praktizieren, ohne dabei zwingend auf die Straße gehen zu müssen. So haben sich im Rahmen des Englischunterrichts die Klassen 10b und 10Sn zusammen mit ihren Lehrerinnen Anja Richter und Ulrike Lützen mit dem Thema Umweltschutz beschäftigt. Die Klasse 10Sn legte ihren Schwerpunkt auf das Sammeln von Plastik und entwarf Poster für die Schule in englischer Sprache, die derzeit in der Pausenhalle zu bewundern sind. Dabei unterstützen sie das bereits bestehende Projekt von Rotary und der Lebenshilfe Rotenburg, Plastikdeckel zu sammeln und damit eine Polio-Impfung zu finanzieren. Schüler sowie Lehrer sammeln bereits tatkräftig Verschlüsse von Flaschen und Getränkekartons (Bild links), die in der Bibliothek des Ratsgymnasiums abgegeben werden können. Jeder Deckel hilft!

Die Klasse 10b indes beschäftigte sich in ihrem Englischunterricht mit verschiedenen Aspekten des Umweltschutzes und entwarf ebenfalls aussagekräftige Poster, die einer Umweltschutzkampagne dienen sollen. Die Schüler erarbeiteten in Kleingruppen, welche ihrer erdachten Kampagne möglicherweise direkt in der Schule von allen Ratsgymnasiasten umzusetzen ist. Auch in dieser Klasse waren sich die Schülerinnen und Schüler schnell einig, dass es Plastikmüll einzudämmen gilt, der nicht nur in den Meeren, sondern auch überall in Rotenburg zu finden ist.

Besonders stach aus den Vorschlägen ein Poster hervor, das genau diesen Aspekt beleuchtet – Plastikmüll in Rotenburg zu vermeiden.Wenig verwunderlich also, dass die Klasse (Bild oben) für die Kampagne “The TFT Campaign” von vier Mitschülerinnen stimmte, die ihre Ideen optisch eindrucksvoll illustrierten. Wie diese Aktion neben der bereits erfolgreichen Kampagne der Plastikdeckelsammlung im und vom Ratsgymnasium umzusetzen ist, wird in den nächsten Wochen noch ausgearbeitet werden. Wichtig ist aber, dass wir alle uns direkt und lokal unter dem Stichwort “Ratsgymnasium for future” für den Klimaschutz engagieren können.

Text: Ulrike Lützen und Anja Richter

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